DE3409965A1

DE3409965A1 - Textiles flaechengebilde und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE3409965A1
Application number: DE19843409965
Authority: DE
Inventors: Markus Dr. 5300 Bonn Hansen; Geb. Grieb Stephanie Hansen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-03-19
Filing date: 1984-03-19
Publication date: 1985-09-26

Description

Textiles Flächengebilde
und Verfahren zu seiner Herstellung Die Neuerung betrifft ein textiles Flächengebilde, insbesondere für Sportbekleidung, bestehend aus einem doppelfläßpigen Mischgestrick aus zwei unterschiedlichen Garnen, wobei die Oberfläche der einen Seite des textilen Flächengebildes ausschließlich durch Maschen- oder Henkelköpfe des ersten Garns und die andere Seite ausschließlich durch Maschen- oder Henkelköpfe des zweiten Garns gebildet ist.
Ein derartiges Gebilde ist durch die DE-OS 25 30 806 bekannt, wobei beispielsweise da erste Garn ein Synthetikgarn und das zweite ein Naturfasergarn, insbesondere ein Baumwollgarn, ist.
Das bekannte Gebilde hat insbesondere bei Verwendung von Baumwolle und als Sportbekleidung folgende Nachteile: 1. Die beim Transpirieren auftretende Feuchtigkeit wird in der dem Körper anliegenden Baumwolle gespeichert und durch die nicht aufnahmefähigen Synthetik-Materialien der Außenfläche am Verdunsten gehindert, so daß dem Körper eine nasse und damit unangenehm zu tragende Textilseite aufliegt.
2. Bin weiterer Mangel ist darin zu erblicken, daß viele Sportler synthetiche Mc')terialien für Sportbekleidung ablehnen.
Der NeuerunG liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein textiles Flächengebilde der eingangs genannten Art zu schaffen, für das auch die Bezeichnung "Doppelgestric" verwendet werden kann, um den besonderen physiologischen Bedingungen bei der Sportausübung unter wechselnden Umwelteinflüssen Rechnung zu tragen. Diese Aufgabe wird insbesondere durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Das neuerungsgemäße textile Flächengebilde weist hervorragende Eigenschaften auf. Sowohl die linzeleigenschaften beider Materialien als auch ihr Zusammenwirken in der genannten Kombination entsprechen besonders den oben genannten Bedingungen.
Die Seide besitzt eine hohe Atmungsaktivität, eine bedeutende Hautfreundlichkeit, eine temperaturausgleichende Wirkung gegen Wärme und Kälte sowie eine Aufnahmefähigkeit von bis zu 50 '> des Trockenp;ewichts von Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf sowie eine schmutzabweisende Wirkung und Geruchsunempfindlichkeit.
Die Wolle besitzt ebenfalls eine hohe Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf, während sie für Wasser in Tröpfchenform (Regen oder Schnee) durch ihren natürlichen Fettgehalt eine abstoßende Wirkung aufweist. Weiterhin besitzt die Wolle eine starke Strapazierfähigkeit der Oberfläche, und sie verleiht durch ihre natürliche Elastizität dem Doppelge-.
strick die nötige Formatabilität. Die wärmende Wirkung der Wolle ist bekannt.
Da.s Doppelgestrick mit seinen hervorragenden physiologischen Eigenschaften hat gegenüber anderen Produkten, beispielsweise denen der erwähnten ViN-OS 25 50 806, den Vorzug, daß ausschließlich Naturfasern verwendet werden und damit dem stärker werdenden Bedürfnis nach Bekleidung ohne Synthetikfasern Rechnung getragen wird.
Weitere vorteithaSte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen wieergegeben.
In der beigeftigten Zeichnung ist eine bevorzugte Ausfürungsform der Neuerung dargestellt.
Mit 1 ist da.rin das später dem Körper abgewandte Garn, nD.m1ich der ganz oder überwiegend aus Wolle bestehende Fden, bezeichnet, während das später dem Körper zugewandte, überwiegend oder vollständig aus Seide bestehende Garn das Bezugszeichen 2 trägt.
Die in der Zeichnung mit A bezeichnete Schicht, die die später dem Körper abgewandte Fläche des Doppelgestricks bildet, besteht somit ausschließlich oder überwiegend aus Wolle; die in der Zeichnung mit C bezeichnete Schicht, die spiter dem Körper anliegt besteht somit ausschließlich oder überwiegend aus Seide während die in der Zeichnung mit D bezeichnete Schicht die Verknüpfung beider Gestrickflächen verdeutlicht.

Claims

Schutzansprüche 1. Textiles Flachengebilde, insbesondere für Sportbekleidung, bestehend aus einem doppelflächigen Mischgestrick aus zwei unterschiedlichen Garnen, wobei die Oberfläche der einen Seite des textilen Flächengebildes ausschließlich durch Maschen- oder Henkelköpfe des ersten Garns und die andere Seite ausschließlich durch Maschenköpfe oder IIenkelköpfe des zweiten Garns gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine (später dem Körper anliegende) Seite (C) des Gebildes ganz oder überwies;end aus Seide (2) und die andere (später dem Körper abgewandte)Seite (A) ganz oder überwiegend aus Wolle (1) besteht.

2. Gebilde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garne (1, 2) der beiden Flcichen (A, C) des Flächengebildes untrennbar miteinander verbunden sind.

5. Verfahren zur Herstellun des Gebildes nach den Ansprüchen 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem doppelbettigen Flach- oder Rundatrickautomaten auf beiden Betten Rechtsgestricke aus den genannten Materialien in der Weise hergestellt werden, daß beide Gestricke jeweils auf der linken Seite miteinander verschlungen sind.