Patentanspruch: 1. Einrichtung eines Videorecorders zur automatischen
Erkennung der Aufzeichnungsgeschwindigkeit und entsprechender Korrektur der Wiedergabegeschwindigkeit,
indem die von einem Synchron-Impuls-Lesekopf wiedergegebenen normmäßig aufgezeichneten
Synchronimpulse sowie Impulsfolgen, die von einer Geschwindigkeitsaufnahme-Vorrichtung
in Abhängigkeit vom Kapstan-Antrieb erzeugt werden, verarbeitet werden, d a d u
r c h g e k e n n -zeichnet, daß A. ein erster Zähler (1) vorgesehen ist, der eine
feste Anzahl von Impulsen der Geschwindigkeitsaufnahme-Vorrichtung (16) abzählt
und während dieser Zeit ein nachgeschaltetes UND-Gatter (12) freigibt; B. ein zweiter
Zähler (2) vorgesehen ist, der an den Ausgang dieses UND-Gatters (12) angeschlossen
ist und so die Impulse vom Synchron-Impuls-Lesekopf zählt, die ihm über den zweiten
Eingang des UND-Gatters (12) zugeleitet werden; C. ein erstes Mono-Flop (3) vorgesehen
ist, das nach Ablauf des Zählers (1) einen an ihn angeschlossenen Zwischenspeicher
(4) freischaltet, wodurch der Zählerstand des zweiten Zählers (2) im Zwischenspeicher
(4) abgespeichert wird; D. ein zweites Mono-Flop (13) vorgesehen ist, das dem ersten
Mono-Flop (3) nachgeschaltet ist und gleichzeitig einen Rückstell-Impuls an den
ersten Zähler (1) und den zweiten Zähler (2) liefert und so den Beginn einer neuen
Meßperiode auslöst; E. zwei Vergleicher (5 und 6) an den Zwischenspeicher (4) angeschlossen
sind, an die je ein Festwertspeicher für »normal« und »langsam« (7 und 8) entsprechende
Werte für den Vergleich mit dem Inhalt des Zwischenspeichers (4) liefert; F. zwei
Anzeigen (9 und 10) für »normal« und »langsam« mit den Ausgängen der Vergleicher
(5) und (6) in Verbindung stehen und von diesen je nach Vergleichsergebnis aktiviert
werden; G. eine digitale Regelungseinheit (11) vorgesehen ist, die parallel zu den
Anzeigen (9 und 10) angeschlossen ist und so ausgebildet ist, daß sie aus den Vergleichsergebnissen
eine Stellgröße für die Korrektur der Wiedergabegeschwindigkeit an den Kapstanantriebs-Motor
(17) abgibt.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung eines Videorecorders gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine derartige Einrichtung ist aus den IEEE Transactions on Consumer
Electronics, Vol. CE-25, August 1979, Seiten 429 bis 438, bekannt.
Hieraus ist es bekannt, bei einem Videorecorder, der zwei unterschiedliche,
wählbare Aufnahmegeschwindigkeiten aufweist, durch eine analoge Schaltungseinrichtung,
die von den genormten Synchron-Impulsen gesteuert wird, die korrekte von den zwei
möglichen Wiedergabegeschwindigkeiten zu ermitteln und einzustellen.
Eine frei wählbare, beliebige Aufnahmegeschwindigkeit kann von dieser
Schaltungseinrichtung nicht erkannt und bei freiänderbarer Wiedergabegeschwindigkeit
eingestellt werden. Insbesondere sind Trickmodes bei der Wiedergabe nicht realisierbar.
Der vorliegenden Erfindung lag deshalb die Aufgabe zugrunde, diesen
Mangel zu überwinden und es zu ermöglichen, daß bei beliebig wählbarer Aufnahme-Geschwindigkeit
des Videorecorders dieser eine Einrichtung aufweist, die es ermöglicht, bei Wiedergabe
die korrekte Aufnahmegeschwindigkeit automatisch zu erkennen und die Wiedergabe-Geschwindigkeit
entsprechend einzustellen und dabei auch gewünschte Trickmodes zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung eines Videorecorders gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs erfindungsgemäß nach seinem Kennzeichen gelöst.
Weitere Einzelheiten sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
Gemäß der Erfindung werden Impulsfolgen, die von einem mit dem Kapstan
gekoppelten Geschwindigkeits-Aufnehmer und einem Lesekopf für Synchron-Impulse,
die gemäß Video-Norm aufgezeichnet wurden, über Verstärker geliefert werden, über
logische Verknüpfungsglieder, Zwischenspeicherung sowie Vergleich mit gespeicherten
Festwerten derart verarbeitet, daß eine von zwei Anzeigen, »normal« oder »langsam«
anspricht und außerdem das Vergleichsergebnis einer digitalen Regeleinheit zugeführt
wird, die vorteilhafterweise direkt die Korrektur der Wiedergabe-Geschwindigkeit
durch Ansteuerung des Kapstan-Motors liefert.
Es ist mit dieser Einrichtung weiterhin vorteilhafterweise möglich,
eine stufenlose Veränderung der Wiedergabe-Geschwindigkeit in einem sehr weiten
Bereich zu realisieren, wobei die Aufnahme-Geschwindigkeit automatisch erkannt und
berücksichtigt wird. Es ist nicht erforderlich, daß nicht genormte Zusatz-Impulse
mit aufgezeichnet werden.
Ein Eingang der digitalen Regeleinheit erlaubt es, die Wiedergabe-Geschwindigkeit
stufenlos zwischen »schneller« über »stillstehend = Null« bis »langsamer« zu variieren
und so Trickmodes durchzuführen.
Anhand einer Zeichnung, die in Fig 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
zeigt, wird die Funktionsweise nachfolgend beschrieben. In F i g. 2 ist ein Impulsdiagramm
zum Verständnis der Arbeitsweise wiedergegeben.
Am Kapstan 17 ist eine Geschwindigkeits-Aufnahmevorrichtung 16 angeschlossen,
die beispielsweise als gezahnte Scheibe und Lichtschranke ausgebildet ist Der Zähler
1 zählt eine feste Anzahl von Impulsen ab, die die Vorrichtung 16 abgibt und über
einen Verstärker 14 ihm zuleitet. Während dieser Zeit ist ein UND-Gatter 12 freigegeben
und ein nachfolgender Zähler 2 zählt die vom Synchron-Impulslesekopf 18 über einen
Verstärker 15 zugeführten Impulse während der Freigabe des UND-Gatters 12. Jedesmal,
wenn der Zähler 1 abgelaufen ist, wird über den Mono-Flop 3 ein Zwischenspeicher
4 freigeschaltet. Der Zähler 2 wird damit im Zwischenspeicher 4 abgespeichert. Gleichzeitig
werden vom Mono-Flop 13 die Zähler 1 und 2 zurückgesetzt, um die neue Messung zu
beginnen, wie aus Fig.2 zu entnehmen ist.