DE3409545A1 - Antithrombotisch wirksame arzneimittel - Google Patents

Antithrombotisch wirksame arzneimittel

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DE3409545A1
DE3409545A1 DE19843409545 DE3409545A DE3409545A1 DE 3409545 A1 DE3409545 A1 DE 3409545A1 DE 19843409545 DE19843409545 DE 19843409545 DE 3409545 A DE3409545 A DE 3409545A DE 3409545 A1 DE3409545 A1 DE 3409545A1
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quaternary
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nitrogen atom
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DE19843409545
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Wolfgang Dr. Dipl.-Chem. 3000 Hannover Kehrbach
Stephen Dr. Magda
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Abbott Products GmbH
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Kali Chemie Pharma GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/44Non condensed pyridines; Hydrogenated derivatives thereof
    • A61K31/445Non condensed piperidines, e.g. piperocaine

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Description

  • Antithrombotisch wirksame Arzneimittel
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Nbquartären Ajmalin- und/oder Isoajmalinderivaten und/oder Sandwicin- und'oder Isosandwicinderivaten als Bltplttchenaggregationshemmer bzw. Antithrombotika sowie Arzneimittel zur Prophylaxe und Behandlung von Thrombosen in größeren Säugetieren und Menschen, welche als Wirkstoffe die vorgenannten Nb -quartären Derivate enthalten.
  • Quartäre Derivate des Ajmalin, Isoajmalin, Sandwicin und Isosandwicin sowie der entsprechenden l0-Brom-Verbindungen sind als herzwirksame, insbesondere antiarrhythmisch wirksame Substanzen bekannt. So wird zum Beispiel das Gemisch aus Nb-Propylejmaliniumhydrogentartrat und Nb -Propylisoajmaliniumhydrogentartrat seit langem unter der Handelsmarke Neo-GilurytmalR vertrieben und medizinisch als herzrhythmisierendes Mittel genutzt. Die deutschen Patente 11 54 120, 11 96 207 und 16 20 559 und die DOS 2025286 beschreiben Nb-quartäre Derivate von Ajmalin und Isoajmalin mit herzrhythmisierenden Eigenschaften. Die DOS 26 11 162 und 27 01 417 beschreiben Nb-quartäre Sandwicin-und Isosandwicin-Derivate mit antiarrhythmischen Eigenschaften.
  • Antiarrhythmisch wirksame Nb-quartäre Derivate von 10-Bromajmalin und 10-Bromisoajmalin werden in der europäischen Anmeldung Veröffentlichungs-Nr. 0029115 beschrieben und antiarrhythmisch wirksame Nb-quartare Derivate von 10-Bromsandwicin und 10-Bromisosandwicin werden in der europäischen Anmeldung Veröffentlichungs-Nr.
  • 0029116 beschrieben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Arzneimittel mit blutplättchenaggregationshemmenden und antithrombotischen Wirkungen zur Prophylaxe und Behandlung von Thrombosen zu entwickeln.
  • Es wurde nun überraschend gefunden. daß Nb -quartäre Verbindungen der allgemeinen Formel I (s. Formel I) worin R1 Wasserstoff oder Brom bedeutet.
  • R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen steht, welche gegebenenfalls an einem nicht an Stickstoff gebundenen Kohlenstoffatom substituiert sein kann durch Hydroxy oder eine niedere Alkoxycarbonylgruppe, für eine Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, deren Doppelbindung nicht direkt an das Stickstoffatom gebunden ist, für eine Phenylalkylgruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette, welche gegebenenfalls im Phenylring durch niederes Alkoxy oder Halogen substituiert sein kann, oder für eine Gruppe a steht, (s. Formel a) a worin Z eine Alkylengruppe mit 2-3 Kohlenstoffatomen oder die 2-Hydroxypropylenkette bedeutet, n 0 oder, falls Z eine Alkylenkette ist, auch 1 bedeutet, RJ und Rq je niederes Alkyl bedeuten oder Rz und RX zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5-7-gliedrigen Heterocyclus, welcher gegebenenfalls als ein zweites Heteroglied 0 enthalten kann. oder die Phthalimidgruppe darstellen, oder, falls Z eine Alkylenkette ist. Rs niederes Alkyl und Rq zusammen mit dem Stickstoffatom. an welches es gebunden ist, und dem diesem Stickstoffatom benachbarten Kohlenstoffatom der Kette Z einen 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus darstellt, und A- das Anion einer physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säure bedeutet, blutplättchenaggregationshemmende und antithrombotische Eigenschaften besitzen.
  • Aufgrund ihrer blutplättchenaggregationshemmenden und antithrombotischen Wirkungen in Menschen und größeren Säugetieren sind die Verbindungen der Formel I als Blutplättchenaggregationshemmer und Antithrombotica verwendbar und sind als Arzneimittel zur Prophylaxe und Behandlung von Blutplättchenaggregationen und Thrombosen geeignet.
  • Falls in den Nb-quartären Verbindungen der Formel I R2 eine Alkylgruppe bedeutet, ist diese, vorzugsweise geradkettig und kann 1-5. vorzugsweise 2-4. Kohlenstoffatome enthalten und ist vorzugsweise unsubstituiert. Ein allfälliger niederer Alkoxycarbonylsubstituent der Alkylgruppe kann 2-4 Kohlenstoffatome enthalten und stellt vorzugsweise Methoxycarbonyl dar. Eine Alkenylgruppe R2 stellt vorzugsweise die Allylgruppe dar. Falls R2 eine Phenylalkylgruppe darstellt, enthält deren Alkylenkette 2 oder 3 Kohlenstoffatome. Der Phenylring ist vorzugsweise unsubstituiert. Falls der Phenylring durch niederes Alkoxy substituiert ist, kann dieses 1-3 Kohlenstoffatome enthalten und stellt bevorzugt Methoxy dar.
  • Falls R2 eine Gruppe a bedeutet, steht Z vorzugsweise für eine Propylen- oder 2-Hydroxypropylenkette und n ist vorzugsweise 0. In der Gruppe a enthaltene niedere Alkylreste Rz und RX besitzen vorzugsweise 1-3, insbesondere 2 Kohlenstoffatome. Als Beispiele von aus dem Rest RX und dem Stickstoffatom, an welches er gebunden ist, zusammen mit dem Rest R3 oder dem dem Stickstoff benachbarten C der Alkylenkette Z gebildeten heterocyclischen Ringen seien genannt Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin oder N-Methyl-2-pyrrolidin.
  • A- ist das Anion einer physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säure. Als Anionen anorganischer Säuren eignen sich z.B. Halogenide, insbesondere Chlorid, Sulfate oder Phosphate. Als organische Sauren eignen sich z.B. niedere aliphatische ein- oder mehrwertige Carbonsäuren, wie beispielsweise Weinsäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Essigsäure oder Propionsäure.
  • Als erfindungsgemäße Wirkstoffe können die Nb-quartären Verbindungen der Formel I oder deren Gemische verwendet werden. Zum Beispiel eignen sich Gemische aus Ajmalinderivaten der Formel I, worin C17 R-konfiguriert und C20 S-konfiguriert vorliegen, mit entsprechenden Isoajmalinderivaten, worin Ct7 R-konfiguriert und C20 R-konfiguriert vorliegen. oder Gemische aus Sandwicinderivaten, worin ct S-konfiguriert und C20 S-konfiguriert vorliegen, mit den entsprechenden Isosandwicinderivaten, worin Cit S-konfiguriert und C20 R-konfiguriert vorliegen.
  • So eignen sich z.B. insbesondere Nb-quartäre Rjmalinderivate der Formel I oder Gemische aus diesen und den entsprechenden Isoajmalinderivaten. Als zweckmäßig erweisen sich Nb-quartäre Ajmalin- und/oder Isoajmalinderivate, worin R1 Wasserstoff oder Brom bedeutet und R2 für eine vorzugsweise geradkettige Alkylgruppe mit vorzugsweise 2-4, insbesondere 2 oder 3, Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe a steht, worin Z die oben angegebene Bedeutung besitzt, n = 0 ist, und Rz und RX je Alkyl mit vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoff, an welchen sie gebunden sind, einen R- bis 6-gliedrigen Heterocyclus darstellen oder Rs niederes Alkyl, vorzugsweise Methyl. bedeutet und R4 zusammen mit dem Stickstoff und dem dazu benachbarten C der Alkylenkette Z einen 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus darstellt. Insbesondere eignen sich Salze von Nb Nb-Propylajmalinium/Nb-Propylisoajmalinium-Gemischen, z.B. deren Hydrogentartrate.
  • Ferner eignen sich auch Nb-quartäre Ajmalin- undfoder Isoajmalinderivate, worin R2 eine gegebenenfalls substituierte Phenylalkylgruppe darstellt.
  • Unter den Nb-quartären Sandwicin- und.oder Isosandwicinderivaten eignen sich insbesondere solche, worin R1 Wasserstoff oder Brom bedeutet und R2 für die Gruppe a steht, vorzugsweise für eine Gruppe a, worin Z die oben angegebene Bedeutung besitzt, n = 0 ist, und R3 und Rq je Alkyl mit vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bedeuten oder Rq und das Stickstoffatom, an welches es gebunden ist, zusammen mit R3 oder mit dem dem N benachbarten C der Alkylenkette Z einen Heterocyclus bildet.
  • Die Nb Nb-Verbindungen der Formel I besitzen neben bekannten herzrhythmisierenden Eigenschaften überraschenderweise auch ausgeprägte blutplättchenaggregationshemmende und antithrombotische Wirkungen und zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus.
  • Die blutplättchenaggregationshemmenden und antithrombotischen Wirkungen der Verbindungen der Formel I lassen sich in pharmakologischen Standardtests nachweisen, z.B. durch in vitro-Bestimmung der Hemmwirkung der Substanzen auf durch Adenosindiphosphat (ADP), Collagen oder Adrenalin induzierte Blutplättchenaggregation in Kaninchenblutplasma oder Humanblutplasma. Die antithrombotische Wirkung der Substanzen läßt sich auch in vivo, z.B. durch Messung des Hemmeffektes auf durch ADP induzierte Thrombusbildung in der Hamsterbacke, zeigen.
  • Beschreibung der pharmakologischen Versuchsmethoden: Die in-vitro-Bestimmungen der antiaggregatorischen Wirkungen der Substanzen wurden nach der Methode von Born (Nature 194, 927 (1962)), modifiziert für Nikrobestimmungen nach Sim et al (Thromb. Res. 7. 655 (1975)) durchgeführt.
  • 1. Bestimmung der Inhibitionswirkung auf durch verschiedene Aggregantien (ADP, Adrenalin, Collagen) induzierte Blutplättchenaggregation in plättchenreichem Humanblutplasma.
  • Zur Herstellung des plättchenreichen Plasmas aus Humanblut (PRP/H) wurden Blutproben von je 20 ml von gesunden Probanden (Nichtrauchern) durch Venenpunktion entnommen und mit 0,19 °4 Gew/Vol Trinatriumcitrat als Antikoagulanz versetzt und durch anschließendes Zentrifugieren des Blutes (12 min bei 170 g) das PRP/H erhalten.
  • Die Aggregationswirkung der verschiedenen Aggregantien auf das PRP/H wurde photometrisch durch Messung der optischen Dichte bestimmt. Die optische Dichte des PRP/H sinkt bei Zugabe des Aggregans infolge der durch das Aggregans hervorgerufenen Blutplättchenaggregation. Je nach Aggregans- Konzentration im PRP/H tritt eine schwächere oder stärkere Plättchenaggregation ein und ist diese reversibel oder irreversibel.
  • Für jedes der Aggregantien wurde die niedrigste Konzentration bestimmt, welche eine irreversible Plättchenaggregation im PRP/H verursacht. In dieser niedrigsten irreversible Aggregation verursachenden Konzentration wurde das jeweilige Aggregans zur Aggregationsbildung bei der Bestimmung der antiaggregatorischen Wirkung der Prüfsubstanzen in PRP/H eingesetzt.
  • Zur Prüfung der aggregation-inhibierenden Wirkung der Wirkstoffe gegenüber den durch die verschiedenen Aggregantien erzeugten irreversiblen Plättchenaggregationen im PRP/H wurden verschiedenen Mengen an Wirkstoff enthaltende Proben des PRP/H mit der niedrigsten irreversible Aggregation verursachenden Konzentration des jeweiligen Aggregans behandelt und die minimale Wirkstoffkonzentration, welche die irreversible Aggregation verhindert (minimale effektive Konzentration = MEK), bestimmt.
  • In der nachstehenden Tabelle III werden die MEK in Nol/l von der Wirksubstanz Nr. 1 und von der Standardvergleichssubstanz Acetylsalicylsäure (AspirinR) gegenüber den verschiedenen Aggregantien im PRP/H angegeben.
  • Wie aus der Tabelle III ersichtlich ist, liegen die wirksamen Konzentrationen der Wirksubstanz Nr. 1 ein Vielfaches unter denen des als gutes Antithrombotikum bekannten und medizinisch zu diesem Zweck genutzten AspirinR.
  • 2. Bestimmung der Hemmwirkung auf durch ADP induzierte Blutplättchenaggregation im blutplättchenreichen Kaninchenblutplasma (PRP/K).
  • PRP/K wird analog der unter 1. zur Herstellung von PRP/H beschriebenen Methode erhalten. Als Kontrollwerte für die photometrische Bestimmung der Aggregationshemmung werden die optische Dichte des unbehandelten PRP/K (AO % Aggregation) und von PRP/K, in welchem Blutplättchenaggregation durch Behandlung von 10-* Mol/l ADP erzeugt wurde (100 % Aggregation). gemessen.
  • Zur Bestimmung der aggregationshemmmenden Wirkungen der Wirkstoffe werden Proben PRP/K mit einer bestimmten Wirkstoffdosis versetzt und dann mit 10-6 Mol/l ADP behandelt.
  • Die Verringerung der optischen Dichte gegenüber der des unbehandelten PRP/K wird gemessen und mit der bei der Behandlung von wirkstorfreiem PRP/K mit 10-& Mol/l ADP aufgetretenen optischen Dichteverringerung verglichen.
  • Hieraus wird die durch die eingesetzte Wirkstoffdosis entfaltete Hemmwirkung in rO Hemmung der in wirkstoffreiem PRP/K verursachten Aggregation berechnet. Die in diesem Test mit Wirkstoffen der Formel I erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle II wiedergegeben.
  • 3. Bestimmung der antithrombotischen Wirkung in vivo gegenüber Thrombusbildung in der Hamsterbacke.
  • Der Einfluß der Wirksubstanzen auf Thrombusbildung, welche in der Hamsterbacke durch lontophorese von ADP in die Mikrozirkulation hervorgerufen wird. wird nach der Methode von Born et al (s. Mikrovas. RES. 1, 158 (1968): Nature 227 926 (1970); Brit, J. Pharmacol. 43 560 (1971j) gemessen. Männliche Goldhamster (Mesocricetus auratus)-mit einem Körpergewicht von 95-105 g werden mit Pentobarbital (90 mg/kg i.p.) narkotisiert. Die Backentasche der Tiere wird auf einen Rahmen fixiert, die Gefäße freipräpariert und unter ein Mikroskop (Vergrößerung 250- und 320-fach) gelegt. Die Temperatur der Tiere wird mittels Wärmestrahler auf 37 °C gehalten und die Temperatur der Backentaschenpräparation wird durch Baden in warmer Tyrodelösung (Zusammensetzung pro 1: 131 mM NaCl, 4,0 mM KCl, 3,0 mM Carl21 1,0 mM MgSO4, 10 mM Glucose und 5,0 mM15ris-Puffer, pH 7,4) auf von 36 C gehalten.
  • Mikropipetten mit einem Durchmesser von 1 bis 2 um werden mit einer 10-2-molaren Lösung von ADP-Natriumsalz in destilliertem Wasser gefüllt und der Pipetteninhalt wird durch einen äußeren Stromkreis mit einer in dem Maul des Tieres plazierten Silber/Silberchloridelektrode verbunden.
  • Die Mikropipette wird mit einer kleinen Vene (Venule) in Kontakt gebracht. Durch Anlegen eines negativen Potentiales kann ADP aus der Mikropipette ausgestoßen werden.
  • Durch derartige Applikation von 2 x 10-4 Mol ADP pro sek wird in der Venule Thrombusbildung ausgelöst. Der weiße Thrombuskörper wächst vom Gefäßrand aus nach innen bis zum völligen Verschluß der Venule mit Stasis. Nach Abschalten des Stromes emboliert der Thrombus sofort wieder. Die Thrombuswachstumsrate verläuft nach Kinetik erster Ordnung. Bei Okklusion der Venüle wird die Thrombusbildung als-100 %-ig angesehen. Die Wachstumsrate des Thrombus kann durch Messung der Zeiten bis zur 30 t-, 50 - und 90 zeigen Thrombusbildung bestimmt werden.
  • Zur Bestimmung der antithrombotischen Wirkung eines Wirkstoffes wird 5 Tage lang verschiedenen Testgruppen von Hamstern je eine bestimmte tägliche Dosis des Wirkstoffes gelöst in 0.5 ml Wasser pro 100 g Tiergewicht oral verabreicht. Eine Kontrollgruppe erhält nur das wirkstoffreie Wasser verabreicht.
  • Beginnend zwei Stunden nach der letzten Wirkstoff-Applikation wird die Geschwindigkeit der in der oben beschriebenen Weise durch ADP-Applikation in der Hamsterbacke erzeugten Thrombusbildung in den mit Wirkstoff behandelten Tiergruppen und in der Kontrollgruppe gemessen. Hierzu wird die Thrombusbildung in 5-minütigem Abstand in dem Zeitraum von 120-180 Minuten nach der letzten Wirkstoffapplikation überprüft. Die Wachstumsrate in der Kontrolltiergruppe (WRK) wird mit der in den mit Wirkstoff behandelten Testtiergruppen (WRT) verglichen und darauf die durch eine gegebene Dosis des Wirkstoffs verursachte prozentuale Hemmung der Thrombuswachstumsrate nach folgender Gleichung berechnet.
  • °4 Hemmung = WRK-WRT x 100 WRK Die nach dieser Methode ermittelte antithrombotische Wirksamkeit verschiedener Dosierungen von der Wirksubstanz Nr.
  • 1 wird in Tabelle IV wiedergegeben. Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß das Gemisch aus Nb Nb-Propylajmaliniumhydrogentartrat und Nb-Propylisoajmaliniumhydrogentartrat in einem Dosisbereich, in welchem es bekanntermaßen herzrhythmisierend wirksam ist, auch ausgeprägte antithrombotische Wirkungen besitzt.
  • 4. Bestimmung der minimalen toxischen Dosis in Mausen.
  • Maximumdosen von 100 mg/kg i.p. der Wirksubstanz werden Mäusen von 20-25 g Körpergewicht verabreicht. Die Tiere werden sorgfältig 3 Stunden lang auf Toxizitätssymptome beobachtet. Darüber hinaus werden alle Symptome und Todesfälle während einer Zeit von 24 Stunden nach Applikation notiert. Falls Tod oder toxische Symptome auftreten, wird der Versuch an weiteren Mäusen mit niedrigeren Dosen wiederholt, wobei die Dosen so lange verringert werden, bis keine toxischen Symptome mehr beobachtet werden. Die niedrigste Dosis, bei welcher toxische Symptome beobachtet werden wird als minimale toxische Dosis bezeichnet.
  • 5. Bestimmung der akuten 7-Tage-Toxizität in Mäusen. Die akute Toxizität der Wirkstoffe wird in männlichen NMRI-Mäusen (Körpergewicht 18-22 g) nach einmaliger p.o.-Applikation bestimmt. Die LDs D wird als die Dosis in ;Mol/kg definiert, welcher eine 50 % Mortalität der Tiere am 7.
  • Tag nach der Applikation entspricht. Die LDo-Werte werden durch eine Probit-Analyse errechnet.
  • In den nachfolgenden Tabellen werden die nach den vorstehend beschriebenen Testmethoden erhaltenen Ergebnisse wiedergegeben.
  • In der Tabelle I werden die getesteten Verbindungen der Formel I bzw. deren Gemische durch Angabe des Strukturtyps (Aj = Ajmalin, Isoaj = Isoajmalin, Sa = Sandwicin, Isosa = Isosandwicin) und gegebenenfalls des Mischungsverhältnisses zwischen zwei Epimeren sowie die Bedeutung der Substituenten R1 und R2 gekennzeichnet.
  • Tabelle I Untersuchte Wirksubstanzen der Formel I
    Subst. Strukturtyp R1 R,
    Nr. L AO nn
    1 Aj/Isoaj 45:55 H CH,-CH,-CH? HT
    2 Sa/Isosa H CH3 HT
    3 Sa/Isosa 1:9 H CH2-CH2-N(C2H5)2 di-HT
    4 Sa/Isosa 1:9 H CH2-CH2- < di-HT
    5 Sa/Isosa 1:9 H CH2-CH2- t di-HT
    6 Isoaj * H CH2-CH2- o C1
    7 Aj/Isoaj 2:8 H CH2-CH2 4 HFu
    8 1 Isoaj * I H CH2-CH2 4 Br
    9 Aj * Br CH3 HT
    10 Isoaj * Br CH3 HT
    11 Sa * Br CH3 HT
    12 Isoaj * Br CH2-CH3 HT
    13 Aj/Isoaj 4:1 Br CH2-CH2-CH3 HT
    14 Aj/Isoaj 9:1 Br (CH2)3-CH3 HT
    15 Aj/Isoaj 1:1 Br (CH2)4 CH3 HFu
    16 Aj/Isoaj 2:3 Br (CH2)5 CH3 HT
    17 Aj/Isoaj 2:1 Br (CH2)2-CH-CH3 J
    CH3
    18 Aj * Br CH2-CH=CH2 HT
    19 Sa * Br CH2-CH=CH2 Br
    20 Aj * Br (CH2)3 4 HFu
    21 Isoaj * Br CH2-CH2-N(CH3)2 C1
    22 Aj/Isoaj 1:3 Br CH2-CH2-N(C2H5)2 di-HT
    * = enthaltend weniger als 5% des entsprechenden Iso- oder n-Epimeren ** = HT = Hydrogentartrat, Cl = Chlorid, HFu = Hydrogenfumarat, Br = Bromid, J = Jodid Tabelle I Untersuchte Wirksubstanzen der Formel I
    Subst. Strukturtyp R1 R2
    Nr.
    23 Sa/Isosa 4:6 Br CH2-CH2-N(C2H5)2 di-HFu
    24 Aj/Isoaj 5:95 Br CH2-CH2-N(ClH-CH3)2 C1
    CH3
    25 Aj/Isoaj 1:6 Br CH2-CH2-NJ di-HT
    26 Isosa * Br CH2-CH2-NJ C1
    27 Aj/Isoaj 1:2 Br CH2-CH2- t di-HT
    28 Sa/Isosa 5:95 Br CH2-CH2- t di-HFu
    29 Aj/Isoaj 4:6 Br CH2-CH2- Cl
    30 Isoaj * Br C112-CH2 -N3o C1
    31 Isosa * Br CH2-CH2-NnJ) Cl
    32 Aj/Isoaj 1:3 Br (CH2)3-N(C2H5)2 C1
    33 Sa/Isosa 2:3 Br (CH2)3-N(C2H5)2 C1
    34 Aj/Isoaj 1:9 Br (CH2)3- C1
    35 Aj/Isoaj 1:9 Br (CH2)3-N3o Cl
    36 Isoaj * Br CH2-CH23 C1
    37 Aj/Isoaj Br CH2-CHOH-CH2-N(C2H5)2 di-HT
    38 Sa/Isosa Br CH2-CHOH-CH2-N(C2H5)2 HT
    39 Sa/Isosa Br CH2-CHOH-CH2-NS di-HT
    40 Aj/Isoaj Br CH2-CHOH-CH2- HT
    41 Sa/Isosa Br CH2-CHOH-CH2-ND di-HT
    42 Isoaj * Br CH2-CH2-OH C1
    43 Aj * Br (CH2)3-COOC2H5 HFu
    44 Isoaj * Br (CH2)3-N > Cl
    45 Aj/Isoaj 30:70 Br (CH2)3-co- o Cl
    Tabelle II
    Substanz Hemmwirkung gegenüber Toxizität
    Nr. durch ADP induzierte Min.tox.Dosis akute 7-Tage
    Plättchenaggregation
    im PRP-K
    Dosis % Hemmung mg/kg Maus - LD50µMol/kg
    /ug/ml i . p
    1 100 88 25 65
    2 100 43 >100 2324
    3 100 79 )100 939
    4 100 100 100 941
    5 100 100 100 1017
    6 100 40 100 464<1000
    7 100 100 50 242
    8 100 100 100 -
    9 100 97 >100 853
    10 100 81 100 1289
    11 100 42 >100 1910
    12 100 83 100 ; 1430
    13 100 73 50 743
    14 100 100 25 203
    15 100 100 100 -
    16 100 32 100 829
    17 100 26 25 -
    18 100 47 100 -
    19 100 39 100 -
    20 100 100 200 964 zu<1000
    21 100 100 50 >215<464
    22 100 100 25 160
    23 100 84 100 -
    24 100 46 25 115
    25 100 90 100 394
    26 100 100 200 2150
    27 25 57 50 148
    28 100 100 200 531
    29 100 45 200 1300
    Tabelle II
    Substanz Hemmwirkung gegenüber Toxizität
    Nr. durch ADP induzierte Min.tox.Dosis akute 7-Tage
    Plättchenaggregation
    im PRP-K
    Dosis % Hemmung mg/kg Maus LD50 ol/kg
    µg/ml i.p. p,o.
    30 100 68 25 470
    31 100 42 50 2150
    32 2,5 85 50 534
    33 1 53 100 991
    34 1 55 100 -
    35 100 100 100 1290
    36 2,5 74 100 -
    37 10 73 50 -
    38 10 67 200 -
    39 100 74 100 -
    40 100 100 100 550
    41 25 59 >100 1190
    42 100 47 - 100 1150
    43 10 52 200 >2150
    44 100 45 200 -
    45 100 98 - 100 1730
    Tabelle III
    Testsubstanz Aggregationsinhibierende Wirkung in PRP-H
    MEK in Mol/l gegenüber Aggregationen indu-
    ziert durch
    ADP Adrenalin Collagen
    Substanz Nr. 1 4,5 x 1O-6 7,0 x 10-6 4,5 x 10-6
    Aspirin R 1 x 10-4 1 x 10-4 1 x 10-2
    Tabelle IV
    Substanz Nr. 1 , Hemmung der durch ADP
    Tagesdosis in der Hamsterbacke induzierten
    mg/kg p.o. Thrombusbildung
    0,625 25
    2,5 33
    10,0 45
    Aufgrund ihrer blutplättchenaggregationshemmenden und antithrombotischen Wirkung sind die Nb-quartären Verbindungen der Formel I als Arzneimittel für Menschen und größere Säugetiere zur Prophylaxe und Behandlung von Thrombosen geeignet.
  • Die zu verwendenden Dosen können individuell verschieden sein und variieren naturgemäß je nach Art des zu behandelnden Zustandes des Behandlungsstadiums (z.B. Initialdosis oder Dosis für Langzeitbehandlung), der verwendeten Substanz und der Applikationsform. Zum Beispiel werden parenterale Formulierungen im allgemeinen weniger Wirkstoff enthalten als orale Präparate. Im allgemeinen eignen sich jedoch zur Applikation an Menschen und größeren Säugetieren Tagesdosen von 1 bis 100, insbesondere von 10 bis 60 mg. Die Nb-quartären Verbindungen der Formel I sind nicht nur antithrombotisch wirksam, sondern besitzen auch herzrhythmisierende Wirkungen. Im allgemeinen liegen bei den Verbindungen der Formel I die antithrombotisch wirksamen Dosisbereiche in etwa gleicher Größenordnung wie die herzrhythmisierend wirksamen Dosisbereiche. Aufgrund dieser Kombination von herzrhythmisierender Wirksamkeit einerseits und antithrombotischer Wirksamkeit andererseits eignen sich die Verbindungen der Formel I insbesondere zur prophylaktischen und therapeutischen Behandlung von an Thrombose leidenden oder Thrombose gefährdeten Patienten mit gleichzeitigen Herzrhythmusbeschwerden, beispielsweise zur Behandlung von herzinfarktgefährdeten Patienten oder zur Nachbehandlung von Herzinfarktpatienten.
  • Die Nb-quartären Verbindungen der Formel I bzw. deren Gemische können erfindungsgemäß zusammen mit üblichen pharmazeutischen Hilfs- und/oder Trägerstoffen in festen oder flüssigen pharmazeutischen Zubereitungen enthalten sein.
  • Als Beispiele fester Präparate seien oral applizierbare Präparate wie Tabletten, Kapseln, Pulver, Granulate oder Dragees genannt, oder auch Suppositorien, Feste Präparate können pharmazeutisch übliche anorganische und/oder organische Trägerstoffe, wie z.B. Talkum, Milchzucker oder Stärke neben weiteren pharmazeutisch üblichen Hilfsmitteln, wie beispielsweise Gleitmitteln, wie Magnesiumstearat oder Tablettensprengmitteln, enthalten. Flüssige Präparate wie Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen können die üblichen Verdünnungsmittel wie Wasser, öle oder Vaseline und/oder Suspensionsmittel, wie Polyoxyäthylenglycol und dergl. enthalten. Es können zusätzlich weitere Hilfsstoffe zugegeben werden, wie z.B. Konservierungsmittel, Stabilisierungsmittel, Geschmackskorrigenzien und dergl.
  • Gewünschtenfalls können feste orale Arzneiformen auch die Freisetzung des Wirkstoffes verzögernde Stoffe, wie z.B.
  • Polyvinylacetate, Acrylat- oder Methacrylatcopolymere, höhere Fettalkohole und andere wachsartige Substanzen enthalten.
  • Die Wirkstoffe können mit den pharmazeutischen Hilfs-und/oder Trägerstoffen in an sich bekannter Weise gemischt und formuliert werden. Zur Herstellung fester Arzneiformen können die Wirkstoffe beispielsweise mit den Hilfs und/oder Trägerstoffen in üblicher Weise gemischt und naß oder trocken granuliert werden. Je nach Art der verwendeten Zusatzstoffe kann gegebenenfalls auch durch einfaches Mischen ein direkt tablettierbares Pulver erhalten werden.
  • Das Granulat oder Pulver kann direkt in Kapseln abgefüllt oder in üblicher Weise zu Tablettenkernen verpreßt werden.
  • Diese können gewünschtenfalls in bekannter Weise dragiert werden.
  • Die Nb -quartäre Verbindungen der Formel I sind aus den deutschen Patenten 11 54 120, 11 96 207 und 11 20 559, oder den DOS 20 25 186, 26 11 162 und 27 01 417 oder den EP-Anmeldungen Nr. 0 029 115 und 0 029 116 bekannt oder können in an sich bekannter Weise nach in diesen Schriften beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
  • So werden die Nb -quartären Verbindungen der Formel I dadurch hergestellt, daß man entsprechende Verbindungen der Formel II (s. Formel II) worin Rt obige Bedeutung besitzt, mit einem zur Bildung des Restes R2 mit der obigen Bedeutung befähigten Alkylierungsmittel umsetzt. Als Alkylierungsmittel sind dabei Verbindungen der allgemeinen Formel III ts. Formel III) worin R2 obige Bedeutung besitzt und X Halogen oder die Tosylgruppe bedeutet, zu verstehen. Falls R2 eine Gruppe a darstellt, worin Z eine 2-Hydroxypropylenkette bedeutet, können auch die entsprechenden Epoxide als Alkylierungsmittel dienen.
  • Die Ausgangsstoffe können dabei in äquimolaren Mengen eingesetzt werden. Vorteilhafterweise wird jedoch ein überschuß des Alkylierungsmittels verwendet. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise in einem Lösungsmittel, das gegenüber den Reaktionsteilnehmern inert ist. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Acetonitril, Chloroform, Dimethylformamid, Dioxan oder niedere Alkohole. Gegebenenfalls kann auch ein überschuß des Alkylierungsmittels als Lösungsmittel dienen. Vorteilhafterweise führt man die Umsetzung bei erhöhter Temperatur, insbesondere Siedetemperatur des Lösungsmittels aus.
  • Gewünschtenfalls kann in den aus der Umsetzung resultierenden Salzen das Anion gegen ein anderes erwünschtes Anion ausgetauscht werden. Hierzu werden die erhaltenen lIb quartären Salze durch Behandlung mit Alkalien in die entsprechenden ringoffenen Aldehydbasen der Formel IV (s. Formel IV) worin Rt und R2 obige Bedeutung besitzen, umgewandelt und diese durch Umsetzung mit einer Säure HA, in der A die gewünschte Bedeutung hat, in das gewünschte Nb-quartäre Salz der Formel I überführt.
  • Bei Umsetzung von Verbindungen der Formel II mit Epoxiden entstehen zunächst die entsprechenden ringoffenen Aldehydbasen der Formel IV, welche dann durch Behandlung mit Säu- Formel I überführt werden.
  • Bei der Quarternisierung der Ausgangsverbindungen der Formel II kann eine Isomerisierung am Zentrum C20 auftreten. Diese Isomerisierung kann sowohl bei Verwendung von sterisch reinen Ajmalin- bzw. Sandwicinderivaten oder sterisch reinen Isoajmalin- bzw. Isosandwicinderivaten der Formel II als auch bei Verwendung von Isomerengemischen der Verbindungen der Formel II auftreten und zu einer Verschiebung des Isomerenverhältnisses in dem entsprechenden Nb-quartären Endprodukt der Formel I oder der ringoffenen Aldehydbase gegenüber dem Ausgangsprodukt führen. Das Isomerenverhältnis in dem Reaktionsprodukt kann von der Art des eingeführten Restes R2 bestimmt werden, kann darüber hinaus jedoch auch durch die Reaktionsbedingungen beeinflußt werden und kann unterschiedlich ausfallen je nach der Reaktionstemperatur, dem verwendeten Lösungsmittel oder je nachdem, ob man reine n-, reine Isoverbindungen oder Isomerengemische als Ausgangsverbindungen der Formel II einsetzt. Auch bei überführung der ringoffenen Aldehydbasen in entsprechende Nb quartäre Verbindungen der Formel I kann sich das Isomerenverhältnis weiter verändern.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne jedoch ihren Umfang zu beschränken.
  • Beispiel I Tabletten enthaltend Nb -Propyl-ajmaliniumhydrogentartrat und Nb -Propylisoajmaliniumhydrogentartrat.
  • Zusammensetzung: Gemisch Nb -Propylajmaliniumhydrogentartrat/ Nb -Propylisoajmaliniumhydrogentartrat 45:55 15 Teile Lactose 30 Weizenstärke 55 Teile Gelatine 1 Teil hochdisperse Kieselsäure (AerosilR 200) 2 Teile hydriertes Rhizinusöl 2 " insgesamt 105 Teile Der Wirkstoff wird mit Lactose und Maisstärke vermischt.
  • die entstandene Mischung wird mit einer 15 t-igen wäßrigen Lösung der Gelatine durchfeuchtet und granuliert. Die feuchte Masse wird durch ein 1,6 mm-Sieb passiert, bei 35 "C auf Horden getrocknet und anschließend durch ein 1,0 mm-Sieb passiert. Nach dem Vermischen des Granulates mit Aerosil 200 und gepulvertem hydriertem Rhizinusöl werden aus dem Gemisch Tabletten von 105 mg Geuicht gepreßt, so daß jede Tablette 15 mg Wirkstoff enthält.
  • Beispiel II Kapseln enthaltend Nb -(Diäthylamino)propyl-10-bromsandwiciniumhydrochlorid und Nb -(Diäthylamino)propyl-10-bromisosandwiciniumhydrochlorid.
  • Zusammensetzung: Gemisch Nb-(Diäthylamino) propyl-10 Nb -(Diäthylamino)propyl-10-bromsandwicinium-hydrochlorid/Nb -(Diäthylamino)-propyl-10-bromisosandwicinium-hydrochlorid 2:3 20 Teile Lactose 65 Mikrokristalline Cellulose 30 Maqnesiumstearat 1 Teil Total 116 Teile Herstellungsvorschrift: Der Wirkstoff wird mit Lactose, mikrokristalliner Cellulose und Magnesiumstearat gründlich vermischt. Diese Pulvermischung wird automatisch so in Hartgelatinekapseln der Größe 4 abgefüllt, daß jede Kapsel 15 mg Wirkstoff enthält.

Claims (10)

  1. Patentananrüche 1. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen der allgemeinen Formel I worin Rt Wasserstoff oder Brom bedeutet.
    R2 für eine Alkylgruppe mit 1-5 Kohlenstoffatomen steht, welche gegebenenfalls an einem nicht an Stickstoff gebundenen Kohlenstoffatom substituiert sein kann durch Hydroxy oder eine niedere Alkoxyzarbonylgruppe, für eine Alkenylgruppe mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, deren Doppelbindung nicht direkt an das Stickstoffatom gebunden ist; für eine Phenylalkylgruppe mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette, welche gegebenenfalls im Phenylring durch niederes Alkoxy oder Halogen substituiert sein kann. oder für eine Gruppe a steht, worin Z eine Alkylenkette mit 2-3 Kohlenstoffatomen oder die 2-Hydroxypropylenkette bedeutet, n 0 oder, falls Z eine Alkylengruppe ist, auch 1 bedeutet, R3 und RX je niederes Alkyl bedeuten oder R3 und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom. an das sie gebunden sind, einen 5- bis 7-gliedrigen Heterocyclus, welcher gegebenenfalls als ein zweites Heteroglied 0 enthalten kann, oder die Phthalimidgruppe darstellen, oder falls Z eine Alkylenkette ist, Rz niederes Alkyl bedeutet und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches es gebunden ist, und dem diesem Stickstoffatom benachbarten C-Atom der Alkylenkette Z einen 5- bis 6-gliedrigen Heterocyclus darstellt, und A- das Anion einer physiologisch verträglichen anorganischen oder organischen Säure bedeutet, als Blutplättchemaggregationshemmer und/oder Antithrombotica.
  2. 2. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nb-quartäre Ajmalin-und/oder Isoajmalinderivate der allgemeinen Formel I.
    worin Ct7 R-konfiguriert vorliegt und Ri, R2 und A- die in Anspruch i genannte Bedeutung besitzen, verwendet werden.
  3. 3. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Nb Nb-quartäre Ajmalin-.
    und/oder Isoajmalin-Verbindungen verwendet werden, worin Ri und A die in Anspruch 2 angegebenen Bedeutung besitzen und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Phenylalkylgruppe mit 2-3 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette oder die Gruppe a darstellt, worin Z und n die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung besitzen, und Ra und R4 je Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen 5-bis 6-gliedrigen Heterocyclus, welcher gegebenenfalls als zweites Heteroglied 0 enthalten kann, oder die Phthalimidgruppe darstellen, oder falls Z eine Alkylenkette ist, R3 Methyl bedeutet und RX zusammen mit dem Stickstoffatom. an welches es gebunden ist, und dem diesem Stickstoffatom benachbarten C-Atom der Alkylenkette Z einen 5- bis 6-gliedrigen Heterocyclus darstellt.
  4. 4. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet. daß Ajmalin und/oder Isoajmalinderivate verwendet werden, worin R1 und A- die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung besitzen, R2 eine Alkylgruppe mit 2-4 Kohlenstoffatomen oder die Gruppe a darstellt, worin Z die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung besitzt, n = 0 ist, R3 und Rs je Alkyl mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen Pyrrolidin-, Piperidin- oder Morpholinring darstellen oder R Methyl bedeutet und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom und dem diesem benachnarten C-Atom der Alkylenkette Z einen Pyrrolidinring darstellt.
  5. 5. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Ajmalin- und/oder Isoajmalinderivate verwendet werden, worin R1 Wasserstoff und R2 n-Propyl bedeuten.
  6. 6. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Nb-quartäre Sandwicin-und/oder Isosandwicinderivate der allgemeinen Formel I verwendet werden, worin Cis 7 S-konfiguriert vorliegt und R,, R2 und A- die in Anspruch 1 genannte Bedeutung besitzen.
  7. 7. Verwendung von Nb-quartären Verbindungen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Nb -quartäre Sandwicin-und/oder Isodsandwicinderivate der allgemeinen Formel I verwendet werden, worin Ri und A die in Anspruch 6 genannte Bedeutung besitzen und R2 die Gruppe a darstellt,
  8. 8. Verwendung von Nb-quartaren Verbindungen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Nb-quartäre Sandwicin-und/oder Isosandwicinderivate verwendet werden, worin R, und A die in Anspruch 7 angegebene Bedeutung besitzen und R2 die Gruppe a darstellt, worin Z die in Anspruch 7 angegebene Bedeutung besitzt, n = 0 ist, R3 und RX je Alkyl mit 1-2 Kohlenstoffatomen bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen Pyrrolidin-, Piperidin- oder Morpholinring darstellen oder R3 Methyl bedeutet und R4 zusammen mit dem Stickstoffatom und dem diesem benachnarten C-Atom der Alkylenkette Z einen Pyrrolidinring darstellt.
  9. 9. Arzneimittel zur Behandlung und Prophylaxe von Blutplättchenaggregationen und Thrombosen, dadurch geennzeichnet, daß sie neben üblichen pharmazeutischen Hilfs- und/oder Trägerstoffen als Wirkstoffe eine antithrombotisch und/oder blutplättchenaggregationshemmend wirksame Menge einer oder mehrerer Nb-Verbindungen der Formel I enthalten.
  10. 10. Verfahren zur Prophylaxe und Behandlung von Bluplättchenaggregationen und Thrombosen in größeren Säugetieren und Menschen, dadurch gekennzeichnet, daß eine wirksame Menge von Nb-quartären Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1 appliziert wird.
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