DE3409100A1 - Radantrieb - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Radantriebe, die an den äußeren Enden von Antriebsachsen vorgesehen sind,
insbesondere auf solche Antriebe, die außer Eingriff gebracht oder auf verschiedene Übersetzungsverhältnisse
umgeschaltet werden können.
Bei einigen Anwendungsfällen von Radantrieben an
den äußeren Enden von Achsen, insbesondere in Fällen hoher Belastung, ist es wünschenswert, die Antriebseinrichtung
außer Eingriff zu.bringen oder auf ein anderes Übersetzungsverhältnis umzuschalten. In der US-Patentschrift-3,184,385
Dreitzler findet sich eine Erörterung der Umstände, unter denen das . Außereingriffbringen
erstrebenswert ist und zeigt eine Einrichtung, mittels deren ein solches Außereingriffbringen
erzielt werden kann. Die Einrichtung nach der US-Patentschrift
3,184,985 macht es jedoch notwendig, daß der Fahrer den Fahrersitz verläßt und an jedem einzelnen
Rad von Hand die Antriebseinrichtung außer Eingriff
bringt.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem gleichen Problem, ermöglicht es aber, daß der Fahrer
die Antriebseinrichtungen von zwei oder mehr Rädern des
Fahrzeuges außer Eingriff bringen oder auf ein anderes Übersetzungsverhältnis umschalten kann, ohne den Fahrersitz
zu verlassen.
Die US-Patentschrift 3,426,620 Pleska offenbart einen Radantrieb mit^vciin einer drehbaren Radnabe untergebrachten
Zahnradsätzen. Die Zahnradsätze ergeben einen untersetzten Antrieb und einen weiteren untersetzten
Antrieb mit einem geringeren Untersetzungsverhältnis. Beide Antriebe werden durch den Eingriff einer
Kupplung eingeschaltet, die durch eine Bewegung eines ringförmigen Zahnrades eines der Zahnradsätze zustandegebracht
wird. Es ist auch eine Neutral- oder Nichtantriebsstellung vorgesehen.
Die US-Patentschrift 1,379,373 Starr zeigt eine
Radantriebseinrichtung, in der drei Wahlmöglichkeiten
vorgesehen sind, d.h. ein Antrieb mit Untersetzung, ein Direktantrieb und eine Neutral- oder Nichtantriebsstellung.
Durch axia'le Bewegung der Achswelle wird einer derdrei Möglichkeiten ausgewählt.
Bei der vorliegenden Erfindung ist ein Planetenradsatz vorgesehen, in welchem das Ringzahnrad mit dem
Achszapfen und der Planetenradträger mit der Radnabe
verbunden sind. Das Sonnenrad ist frei drehbar auf der Achswelle angebracht. Es ist fernsteuerbare Kupplungseinrichtung
'vorgesehen, die in einem Betriebszustand das Sonnenrad mit dem Achszapfen verbindet und in einem
anderen Zustand das Sonnenrad von dem Achszapfen trennt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist ein AchsialschniIt eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung, wobei die Kupplungseinrichtung
sich in einer ersten Stellung befindet;
Fig. 2 ist eine Teilansicht des Sonnenradteils der Erfindung, wobei die Kupplungseinrichtung in einer anderen
Stellung wiedergegeben ist.
Die Bezugszahl 10 bezeichnet einen Radantrieb'als
Ganzes, welcher ein Ende einer Lenkantriebsachse 12 umfaßt, an welchem eine schwenkbare Verbindung 14
zwischen dem Hauptgehäuse 16 der Achse und dem Radantrieb 10 vorgesehen ist, um die Lenkfähigkeit herbeizuführen.
Der Radantrieb 10 umfaßt einen Achszapfen 18, der durch mehrere Maschinenschrauben, von denen eine
bei 19 dargestellt ist, über die Schwenkverbindung 14 mit dem Gehäuse 16 verbunden ist.
Der Radantrieb 10 umfaßt ferner eine Nabe 20, die über die Wälzlager 22 und 24 auf dem Achszapfen 18
drehbar gelagert ist. Um den Außenumfang der Nabe 20 herum ist eine nicht dargestellte Felge angeordnet,
die den Reifen trägt. Zum Bremsen der Nabe 20 und der j ganzen Radanordnung, von der die Erfindung ein Teil
] ist, ist eine übliche Reibungsbremseinrichtung 26
ν ο r g ρ .s ο h c? η .
ι s Tn dem Achszapfen 18 ist ein einen Teil des Fahr-
; zougsantricbs bildende Antriebszapfen 28 angeordnet und
! ^ -steht nach außen über das äußere Ende des Achszapfens
vor. Auf dem Antriebszapfen 28 ist auf einer Büchse 32
ein Sonnenrad 30 angeordnet, so daß sich das Sonnenrad gegenüber dem Achszapfen in einem oder mehreren Betriebszuständen
drehen kann.. Das Sonnenrad 30 weist
'_ einen verzahnten Kupplungsteil 34 auf. Das Sonnenrad
: 30 ist von einem Ringzahnrad 36 umgeben, welches durch
eine Keilverzahnung oder äquivalente Mittel an der
: Stelle 38 mit dem Achszapfen 18 verbunden ist, wodurch
das Ringzahnrad 36 festgelegt und nicht drehbar ist.
Zwischen dem Sonnenrad 30 und dem Ringzahnrad 36 und im Eingriff mit beiden ist ein Planetenrad 40.
Normalerweise werden mehrere derartiger Planetenräder
eingesetzt. Jodes Planetenrad ist drehbar auf einem.
Pl anet enzapfen 42 eingebracht, und es ist bei 44 ein
Nadel lciger oder anderes reibungsarmes Lager vorgesehen.
Jeder Pl anetc-nzapfen 42 ist Teil eines Planetenträgors,
der insgesamt mit 46 bezeichnet ist und durch
BAD ORIGINAL
geeignete Mittel, wie z.B. Maschinenschrauben 48, an
der Nabe 20 befestigt ist. In der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform, die als beste Form der
Verwirklichung der Erfindung in Betracht gezogen wird,
umfaßt der Planetenträger 46 einen Teil 50, der bei 52 eine radial innere Kupplungsverzahnung trägt.
Der Radantrieb 10 umfaßt einen axia1 beweg 1ichen
Kupplungsring 54, der bei 55 dutch eine Kei1verzahnung
oder äquivalente Mittel auf dem An triobszupfen 28
festgelegt ist und der einen Zahnkupplungsteil· 56 aufweist, der dem Zahnkupplungsteil 34 an dem Sonnenrad
30 gegenübersteht. Der Kupplungsring 54 hat auch einen radial nach außen weisenden Zahnkupp]ungsteil
58, der in der in Fig. 2 dargestellten Stellung mit dem radial nach innen weisenden Zahnkupplungstei1 52
im Eingriff und in der in Fig. 1 dnrgcs ι el 11 en Stellung
mit dem Zahnkupp] ungst ei 1. 52 außer Kingriff ist. Der Kupplungsring 54 wird durch eine Γ-rh r aubenf <.-der
60, die zwischen der nuclide i'Z und dem Kupplungsring
54 angeordnet ist, von dem Sonnonrad 30 l.inwoqgedrückt.
Der Kupplungsring 54 kann gegi-n die Kraft der
Feder durch eine fernsteuerbare, als Ganzes mit 62
bezeichnete Einrichtung nach außen gedrückt werden,
wodurch die Kupplungsverzahnung 56 mit der Kupplungsverzahnung 34 in Eingriff kommt. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, umfaßt die Einrichtung 62 einen ringförmigen mit einem Absatz versehenen Kolben 68, der den
An Lriebszapf en 28 umgibt und in einer ,ibgesetzten
Bohrung in dem Ende dos Achszapf ans 18 axial verschiebbar
ist. Es ist zwischen dem Absatz dos Kolbons
und dem Absatz der Bohrung eine K.immer 64 m bildet,
die über eine Zuleitung 66 in dem Achsrapion 10 mit hydraulischer Druckflüssigkeit gefüllt weidi-n kann, um
den Kolben 68 gemäß der Zeichnung nach links /u verlagern
und über ein dazwischen angeordnetes Lagerstück 70 den Kupplungsring 54 nach außen zu verlagern. Dor hydraulische
Druck in der Zuleitung 66 kann duich ο in
BAD
geeignetes Ventil im Fahrerstand des Fahrzeuges ferngesteuert werden.
Wenn der Kupplungsring 54 sich mit dem Sonnenrdd 30 in Eingriff befindet, treibt die Drehung des Antriebszapfens
28 das Sonnenrad 30 an, wodurch mit dem Ringzahnrnd 36 aus Rcaktionsglied der Planetenträger
46 ebenfalls in Drohung versetzt wird und die Nabe 20
die Felge und den darauf montierten Reifen antreibt.
Dies ist der normale Betriebszustand, und es findet dabei eine erhebliche Untersetzung zwischen dem Antriebszapfen
28 und der Nabe 20 statt, so daß an der Nabe ein erhöhtes Drehmoment bei verringerter Drehzahl
zur Verfügung steht. Wenn das Fahrzeug, von welchem der Radantrieb ein Teil ist, mit einer Geschwindigkeit geschleppt
worden soll, die über der für das Fahrzeug normalen Geschwindigkeit liegt und wenn dabei die
Verbindung zwischen dom Kupplungsring 54 und dem Sonnonrad
30 aufrecht erhalten würde, würden der An-Lr i ebszapf en 28 und damit weitere Teile des Fahrzeugantriebes
mit einer Übernot malen Drehzahl gedreht, woraus ein ungewöhnlicher Verschleiß und auch ein möglicher
Schaden an dom Antrieb resultieren. Um ein Abschleppen
bei hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen, braucht der Fahrer lediglich -den hydraulischen Druck
aus dor Kammer 64 abzulassen, so daß der Kolben 68 unter dor Kraft dor Feder 60 eingefahren wirdy u nr\ auf
diese Weise die Kupplungsverzahnungen 34 und· 56 außer
Eingriff zu bringen. Dadurch gelangen die Kupplungsver Zähnungen 52 und 58 in Eingriff, wodurch der Kupplungsring
54 unmittelbar den Antriebszapfen 28 mit dem
Pl aneten! riiger 46 und damit mit der Nabe 20 verbindet..
Wenn das Fahrzeug dann geschleppt wird, dreht sich der
Ant riobKX.apfon 28 mit der gleichon Geschwindigkeit wie
die Nabe 20 und wild der gesamte Antrieb mit einer ηicdrigo ι on Geschwindigkeit bot rieben, als es der Fall
ware, wi-nn dor Kupplungsring 54 mit dem Sonnenrad 30 im
Eingriff verbliebe.
BAD ORIGINAL
Bei einer zweiten Ausf iihungsf orm der Erfindung
können die Kupplungsverzahnungen 52 und 58 weggelassen werden, wodurch beim Schleppen des'Fahrzeuges und außer
Eingriff gebrachten Kupplungsverzahnungen 34 und 56 der Radantrieb außer Eingriff gebracht ist und die Nabe 20
den Antriebszapfen 28 nicht dreht. Diese zweite Ausfiihrungsform
kann in einem Fahrzeug mit mohrfachen Antriebsachsen Verwendung finden, um wahlweise eine oder
mehrere der Antriebsachsen von dem Fahrerstand aus von ferne abzuschalten. Beispielsweise kann bei einem
vierradgetriebenen Fahrzeug der Fahrer ohne weiteres zwischen einem Vierradantrieb und einem Zweiradantrieb
umschalten, indem er von der Erfindung an den beiden Enden einer der Achsen Gebrauch macht, um wahlweise
die Antriebseinrichtungen der betreffenden Achse abzuschalten .
In einer dritten Ausführungsform werden die Proportionen
der Kupplungen 34, 56 und 52, 58 und der zugehörigen Teile anders bemessen und die ferngesteuerte
Einrichtung 62 abgewandelt, so daß sich <ire.i Betriebsstellungen ergeben, eine, in welcher sich die Kupplung
34, 56 in Eingriff befindet, eine weitere, in welcher sich die Kupplung 52, 58 in Eingriff befindet und eine
dritte mittlere Stellung, in der keine Kupplung sich in Eingriff befindet.
BAD
Claims (10)
1. Radantrieb für das eine Ende einer Achse, welches
einen Achszapfen, eine auf dem Achszapfen drehbar gelagerte Nabe und einen innerhalb des Achszapfens
angeordneten und über dessen äußeres Ende hinausreichenden Antriebszapfen umfaßt, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) Ein mit dem Achszapfen (18) verbundenes Ringzahnrad ( 36) ;
b) mindestens ein mit dem Ringzahnrad (36) in Eingriff stehendes Planetenrad (40), welches auf einem
mit. der Nabe (20) verbundenen Planetenradträger (46) angeordnet ist;
c) ein mit dem Planetenrad (40) in Eingriff stehendes und drehbar auf dem Antriebszapfen (28) angeordnetes
Sonnenrad (30);
d) auf dem Sonnenrad (30) ist ein erster Kupplungsteil (34) angeordnet;
e) es ist ein axial bewegbares, mit dem Antriebszapfen (28) drehbares Kupplungsglied (54/ vorgesehen,
an welchem ein zweiter Kupplungsteil (56) angeordnet ist, der in einer Stellung des Kupplungsgliedes (54)
mit dem ersten Kupplungsteil (34) in Eingriff bringbar_ ist; COPY Ϊ
■ f) eine fernsteuerbare Einrichtung (62) zur wahl-
] weisen Bewegung des Kupplungsgliedes (54) in die eine
j Stellung, um das Sonnenrad mit dem Antriebszapfen (28)
drehfest zu verbinden.
2. Radantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
; zeichnet, daß an dem Planetenradträger (46) ein dritter
Kupplungsteil (54) und an dem Kupplungsglied (54) ein vierter Kupplungsteil (58) vorgesehen sind und daß
mittels der fernsteuerbaren Einrichtung (62) das Kupplungsglied (54) in eine zweite Stellung bringbar
ist, in welcher der dritte Kupplungsteil (52) mit dem
vierten Kupplungsteil (58) im Eingriff steht und den Antriebszapfen (28) und den Planetenradträger (46) und
damit die Nabe (20) drehfest miteinander verbindet.
3. Radantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied (54) eine dritte Betriebsposition
zwischen der ersten und der zweiten Po-
s- sition aufweist, in der der Antriebszapfen (28) sowohl
t> vom Sonnenrad (30) als auch von der Nabe (20) getrennt
ist.
4. Radantrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß beide Kupplungsteile (34, 56) Zahnkupplungen
sind .
5. Radantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Kupplungsteile (34, 56; 52, 58) Zahnkupplungen sind.
6. Radantrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die fernsteuerbare Einrichtung (62) hydraulisch
betätigt ist.
7. Radantrieb nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die fernstouerbare Einrich-
"lung (62) einen mit einem Absatz versehenen Ringkolben
(68) umfaßt, der den Antriebszapfen (28) umgibt und in einer Stufenbohrung in dem Ende des Achszapfens (18)
gleitend verschiebbar ist.
8. Radantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekenn-
BAD ÖFUGJNAl
zeichnet, daß die fernsteuerbare Einrichtung (62) eine
Feder (60) umfaßt, die das Kupplungsglied (54) von dem Sonnenrad (30) hinwegdrückt.
9. Radantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die fernsteuerbare Einrichtung (62) ein
Lagerstück (70) zwischen dem Kolben (68) und dem Kupplungsglied (54) umfaßt.
10. Radantrieb nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Stufenkolben
(68) mit dem Achszapfen (18) eine hydraulische Kammer (64) veränderlichen Volumens bildet und der
Achszapfen (18) eine Zuleitung (66) für die Zuleitung von hydraulischer Druckflüssigkeit zu der Kammer (64)
enthält.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |