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"Vorgefertigtes Element zur Dach- und Wandverkleidung" Patentansprüche:
Beschreibung:
Die Erfindung betrifft ein vorgefertigtes Element zur Dach- und Wandverkleidung
in Plattenform, bestehend aus einer Trägerplatte aus Kunststoff-Hartschaum mit ebener
Unterseite und angearbeitetem umlaufenden Stufenfalz sowie mit auf der Oberseite
befestigtem wasserdichten Deckmaterial.
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Elemente der eingangs genannten Art sind bekannt. Bei diesen sind
als Deckmaterial flexible Deckungselemente, wie bspw. Bitumenschindeln, vorgesehen,
die, obwohl sie aus einem zusammenhängenden Stück bestehen, aufgrund ihrer Flexibilität
vollflächig auf die ebene Oberseite der Trägerplatte aufgeklebt werden können.
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An der einen Längsseite der bekannten Elemente steht das Deckmaterial
etwa nochmals in der gleichen Breite, wie die der Elemente vor, so daß beim Verlegen
der Elemente im Verband das Deckungsmaterial sich gegenseitig überlagert.
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Die bekannten Elemente werden vorzugsweise zur Dachdeckung verwendet.
Als Unterkonstruktion kann bspw. eine durchgehende Holzschalung mit Dampfsperre
eingesetzt werden, auf der die Elemente dicht an dicht verlegt und mit dem Untergrund
verklebt werden. Diese Elemente müssen mit
zusätzlichen mechanischen
Sicherungen, wie bspw. Z-Winkeln, Nägeln, usw. gehalten werden.
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Der umlaufende Stufenfalz erlaubt ein absolut dichtes Verlegen der
bekannten Elemente, die eine durchgehende, heizkostensparende Wärmedämmung des Daches
gewährleisten.
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Die bekannten Elemente konnten bisher jedoch nur mit flexiblen Deckungs-
und Verkleidungsmaterialien, wie eben Bitumen-Schindeln, eingesetzt werden. Unflexible,
vorgeformte Deckungselemente, wie bspw. Dachziegel, Schieferplatten usw., mußten
konventionell wie bisher verlegt werden. Diese Verlegearbeiten machten spezialisierte
Handwerker erforderlich und waren sehr zeitaufwendig und teuer. Wenn eine Wärmedämmung
mit vorgesehen werden sollte, mußte diese unter zusätzlichem Zeit- und Arbeitsaufwand
montiert werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Element der eingangs genannten Art
weiterzubilden und insbesondere ein solches zu schaffen, welches auch Materialien
mit festen Konturen als Deckschicht aufweist. Dieses soll bspw. gleichermaßen gut
für Ziegel und Platten aller Form geeignet sein und beim Verlegen im formschlüssigen
Verband eine dichte Dachhaut ergeben, bei der sich die Deckmaterialen des Elementes
automatisch wie bei der herkömmlichen Deckungsweise mit Dehnen der benachbarten
Elemente im erforderlichen
Maß überlagern und dicht aufeinanderliegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Deckmaterial
unflexible, vorgeformte Deckungselemente wie bspw. Ziegel, Schiefer-, Wellplatten
o. dgl. auf der Oberseite des Elementes angeordnet sind, daß die Oberseite der Trägerplatte
an die Kontur der Deckungselemente derart angepasst ist, daß die Deckungselemente
nach Ankleben vollflächig mit ihren mit der Oberseite der Trägerplatte in Kontakt
befindlichen Unterflächenbereichen anliegen und mit diesen einen Formschluß bilden,
daß die in die Oberseite der Trägerplatte eingeformten, aneinandergrenzenden Oberflächenbereiche
jeweils die gleiche Größe und jeweils gleiches Gefälle sowohl in ihrer einen Längsrichtung
als auch in ihrer Querrichtung besitzen, derart, daß die parallelen Längskanten
der Oberflächenbereiche einen Höhenunterschied von etwa der Stärke des Deckungselementes
besitzen und die Oberflächenbereiche in Querrichtung jeweils durch Absätze voneinander
getrennt sind, deren Höhe jeweils der Stärke der Deckungselemente entspricht, und
daß ferner die Größe der einzelnen Oberflächenbereiche geringer als die des einzelnen
Deckungselementes ist, derart, daß die Deckungselemente nach Befestigen auf den
Oberflächenbereichen an ihrer einen langen und kurzen Seite etwa gleichweit über
die Oberflächenbereiche überstehen.
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Mit dem erfindungsgemäß vorgefertigten Dachelement können fachgerechte,
handwerkliche Dacheindeckungen aller Art, wie bspw. Ziegel-, Schieferplatten-Deckungen
o. dgl.
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auch von Laien mühelos und schnell vorgenommen werden, da mehrere
der einzelnen Deckungselemente so auf jedem Element angeordnet sind, daß sie sich
untereinander im erforderlichen Maß teilweise überlagern und auch beim Verlegen
im Verband die einzelnen Dachpfannen, -ziegel oder -platten der benachbarten Elemente
in gleicher Weise formschlüssig überdecken, da diese an der Trägerplatte so befestigt
sind, daß sie auch über dieselbe in dem erforderlichen Maß überstehen. Die Trägerplatten
sind in ihren Konturen und in ihren Abmessungen auf das jeweilige gewünschte Deckmaterial
abgestimmt. Auf diese Weise ergibt sich ein Bild einer Wand- oder Dachverkleidung,
die von einer herkömmlich verlegten nicht zu unterscheiden ist, da die erforderlichen
Uberdeckungen der Platten oder Ziegel eingehalten sind.
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Auch in den Uberlagerungsbereichen zwischen den Elementen liegen die
Deckmaterialien dicht und vollflächig übereinander, so daß keine Niederschläge eindringen
können.
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Zugleich bringen die erfindungsgemäßen Elemente den Vorteil einer
durchgehenden Wärmedämmung mit sich, wodurch Heizkosten eingespart und Konstruktionsteile
geschützt werden können. Mit dem erfindungsgemäßen Element lassen sich alle in der
Praxis vorkommenden Deckungsarten anwenden.
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Die erfindungsgemäßen Elemente werden vollflächig mit einem wärmestabilen,
dehnungselastischen, lösungsmittelfreien, chemisch aushärtenden Kleber, wie bspw.
einem Zwei-Komponenten-Kleber auf einem ebenen Untergrund an Dach oder Wand aufgeklebt,
so daß diese in der Lage sind, auch eine extreme Temperatur-Wechselbeanspruchung
ohne Schaden zu überstehen und sich auch nicht von ihrem Untergrund lösen. Als zusätzliche
Sicherung der durch starke Druck- und Zugkräfte beanspruchten Dachflächen können
die Elementreihen mittels verdeckt angeordneter, parallel zur Traufe oder First
verlaufenden Aluminium-Z-Winkelleisten abgestützt und gehalten werden.
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Die Anschlüsse am Ortgang, Wandenden oder -ecken können z. B. mit
passenden Hartfaserbohlen vorgenommen werden, die nach Befestigen herkömmlich mit
demselben Deckungsmaterial verkleidet werden, das auch die erfindungsgemäßen Elemente
tragen.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Element ist widerstandsfähig und
belastbar. Die mit diesen Elementen gedeckten Dachflächen können also begangen werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die vorgeformten
einzelnen Deckungselemente, wie bspw. Ziegel, Schiefer o. dgl. in einer Reihe jeweils
mit ihrer Unterseite auf die jeweiligen, in der Oberseite der Trägerplatte
eingeformten
Oberflächenbereiche derart aufgeklebt, daß sie einander an ihren benachbarten Schmalseiten
zum Teil gleichweit und dicht überdecken sowie an ihrer einen, im Bereich des auskragenden
Längsfalzes der Trägerplatte angeordneten Längsseite über diesen gleichweit vorstehen.
Ferner kragt das im Bereich des auskragenden Querfalzes der Trägerplatte angeordnete
Deckungselement zusätzlich mit seiner dem Falz benachbarten Schmalseite gleichweit
über diesen vor.
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Hierdurch wird erreicht, daß das Deckungsmaterial an einer Längsseite
und einer Schmalseite gleichweit vorsteht, so daß beim Verlegen die erfindungsgemäßen
Elemente im Verband die Platten oder Ziegel der benachbarten Elemente überdecken
und eine zusammenhängende, regensichere Dach-oder Wandverkleidung bilden.
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In vorteilhafter Weise ist der Kleber zum Aufkleben der Deckungselemente
ein wärmestabiler, dehnungselastischer, lösungsmittelfreier, chemisch ausreagierender
Kleber.
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Durch Verwendung eines derartigen Klebers wird erreicht, daß die witterungsbedingten,
positiven und negativen Dehnungen des Deckmaterials aufgenommen werden, ohne daß
es zur Ablösung des Materials kommt. Dazu kommt weiterhin, daß das Kunststoff-Schaummaterial
der Trägerplatte ebenfalls aufgrund seiner Flexibilität in der Lage ist, temperaturbedingte
Längenänderungen aufzunehmen.
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In vorteilhafter Weise ist die Trägerplatte aus Kunststoff-Hartschaum
entweder mechanisch geformt oder als Ganzes formgeschäumt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind an der ebenen Unterseite
der Trägerplatte in bestimmten Abständen quer verlaufende Schlitze angeordnet, die
bis in die obere Stufe des Falzes reichen.
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Bei Trägerplatten, die aus Kunststoff-Schaumblöcken geschnitten werden,
wird hierdurch in erster Linie ein Abbau der materialbedingten Spannungen erreicht
und so einem Verziehen und Aufwölben der Trägerplatten entgegengewirkt.
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Darüber hinaus können die Schlitze wie Dehnungsfugen wirken und mithelfen,
temperaturbedingte Spannungen der fertigverlegten Elemente auszugleichen. Unbedingt
erforderlich für einen Dehnungsausgleich sind die Schlitze aber nicht. Die Elemente
können genauso gut ohne Schlitze in den Trägerplatten eingesetzt werden.
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Darüber hinaus können die Einschnitte Sollbruchstellen bilden, die
es ermöglichen, mühelos passende Teilelemente abzubrechen, welche im Randbereich
der zu verkleidenden Wand- und Dachflächen für den Anschluß an die Abschlußbohlen
benötigt werden.
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Selbstverständlich können in vorteilhafter Weise auch passende, treppenförmige
Beideckelemente mit dem gleichen Aufbau wie die erfindungsgemäßen Elemente hergestellt
werden, die den Randanschluß für mehrere nebeneinander angeordnete Lagen bilden.
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In vorteilhafter Weise kann das erfindungsgemäße Element unterschiedliche
Längen besitzen, die jeweils aufeinander so abgestimmt sind, daß ein Vielfaches
der kleineren Länge immer ein Element mit der größten Länge ergibt, wobei die größte
Länge etwa 1 m beträgt. Die Länge des Elementes kann ca. die Hälfte, ein Drittel
oder ein Sechstel des längsten Elementes messen.
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Die verschiedenen Größen ermöglichen ein Verlegen der erfindungsgemäßen
Elemente im Verbund und ermöglichen einen geraden Randabschluß an den zu deckenden
Flächen. Selbstverständlich lassen sich auch beliebig andere Zwischengrößen herstellen.
Eine Elementlänge von etwa 1 m beklebt mit einer Reihe Deckmaterial hat sich als
sehr handlich erwiesen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen schematisch in
den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 - ein erfindungsgemäßes Element in
räumlicher Ansicht mit 6 eben ausgebildeten
Dachplatten, wie bspw.
Schieferplatten, Fig. 2 - das erfindungsgemäße Element gemäß Fig. 1 ohne Dachplatten
in räumlicher Ansicht mit Blick auf die Konturen der Trägerplattenoberseite, Fig.
3 - ein erfindungsgemäßes Element in Draufsicht, Fig. 4 - einen Querschnitt durch
ein auf eine Holzschalung aufgeklebtes,mittels eines Z-Winkelprofiles zusätzlich
gesicherten erfindungsgemäßen Elementes mit gestrichelt dargestelltem Anschlußelement,
Fig. 5 - eine Ansicht eines drei Platten großen erfindungsgemäßen Elementes von
der Längsseite her gesehen mit gestrichelt dargestelltem Anschlußelement, Fig. 6
- einen Ausschnitt aus einer teilweise mit erfindungsgemäßen Wandelementen gedeckten
Dachfläche in der Ansicht und Fig. 7 - schematisch einen Verlegeplan für die erfindungsgemäßen
Elemente mit einer Bohle als Randabschluß, wobei ein Beideckelement
in
Treppenform und einzelne Beideckelemente mit Zwischengrößen verwendet sind.
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Die in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen, vorgefertigten Elemente 1 bestehen aus einer Trägerplatte
2 aus Kunststoff-Hartschaum mit ebener Unterseite 3 und angearbeitetem, umlaufenden
Stufenfalz 4, der ein gegenseitiges Verzahnen der Elemente 1 nach allen Richtungen
ermöglicht.
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Auf der Oberseite 6 der Trägerplatte 2 sind unflexible Deckungselemente
5, wie bspw. Schieferplatten 7 aufgeklebt.
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Zu diesem Zweck sind die Trägerplatten 2 in ihren Konturen und ihren
Abmessungen exakt auf diese Schieferplatten 7 abgestimmt, so daß letztere formschlüssig,
vollflächig und dicht auf der Oberseite 6 der Trägerplatte 2 aufliegen.
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Statt Schieferplatten 7 können aber genauso gut Dachziegel mit komplizierter
Oberflächenformung eingesetzt werden.
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Die in die Oberseite der Trägerplatte 2 eingeformten, aneinandergrenzenden
Oberflächenbereiche 8, auf denen die einzelnen Dachdeckelemente 5 oder 7 aufgeklebt
werden, besitzen jeweils die gleiche Größe und gleiches Gefälle, sowohl in ihrer
einen Längs- als auch Querrichtung 9 bzw. 10.
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Der Höhenunterschied mißt etwa die Stärke des Deckungselementes 7,
(vgl. Fig. 4 und 5) so daß sich die einzelnen
Platten 7 auf der
Trägerplatte 2 teilweise überlagern und so regensichere, dichte Uberstände bilden.
Die Oberseite 6 der Trägerplatte 2 zeigt daher einzelne Absätze 11, deren Höhe der
Stärke des Deckmaterials 7 entspricht (vgl. Fig. 2).
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Darüber hinaus sind die Oberflächenbereiche 8 der Trägerplatte 2,
auf die die Dachplatten 7 aufgeklebt sind, kleiner als die der Platten 7. Die Dachplatten
7 sind so befestigt, daß sie nicht nur einander an ihren einen benachbarten Seiten
überlagern, sondern zudem im Bereich der auskragenden Falze 12 und 13 des Stufenfalz
4 an der einen Trägerplatten-Längs- und Querseite gleichweit überstehen, so daß
sich auch die Platten 7 eines erfindungsgemäßen Elementes mit denen der benachbarten
Elemente bei versetzter Anordnung im erforderlichen Maß dicht überdecken und so
eine zusammenhängende, regensichere Dachhaut bilden. Zu diesem Zweck müssen die
Elemente 1 der einen Reihe gegenüber der benachbarten Reihe jeweils um Überdeckungsbreite
der Deckelemente 5 gegeneinander versetzt angeordnet werden.
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Zur Befestigung des Dachdeckmaterials 5 oder 7 auf der Oberseite 6
der Trägerplatte 2 und der Elemente selbst auf der Dachschalung 22 dient ein wärmestabiler,
dehnungselasti scher, lösungsmittelfreier, chemisch ausreagierender Kleber 14, z.
B. ein Zwei-Komponenten-Kleber (Epoxydharzkleber
Als zusätzliche
Sicherung können verdeckt, die untere Stufe des Falzes 4 umfassende Z-Winkelprofile
15 angeordnet werden (vgl. Fig. 4).
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Von der Unterseite 3 der Trägerplatte 2 her können in bestimmten Abständen,
quer zur Längsrichtung der Elemente 1 verlaufende, senkrechte Schlitze 16 angeordnet
sein, die bis in die obere Stufe des Falzes 4 reichen können.
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Diese dienen in erster Linie als Dehnungsausgleich und verhindern
ein Verziehen der Elemente 1. Darüber hinaus können die Schlitze 16 jedoch auch
als Sollbruchstellen dienen, die ein Abbrechen von Elementstücken vorbestimmter
Größe ermöglichen. In Fig. 7 sind schematisch Elemente unterschiedlicher Größen
dargestellt, und zwar Größen mit einer, zwei oder drei Deckplatten 17 bzw. 18 bzw.
19.
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Es können aber auch Elementstücke jeder beliebigen Größe vorgefertigt
werden.
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Die Zwischengrößen der erfindungsgemäßen Elemente werden für den Randabschluß
benötigt, die die verbleibenden Restflächen zwischen den randseitig auf der Schalung
22 befestigten abschließenden Bohlen 20 ausfüllen. Die Bohlen 20 werden in herkömmlicher
Weise mit Deckmaterial 5 gedeckt. Vorzugsweise sind Bohlen 20 aus Hartfaser-Material
vorgesehen.
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Die beim Decken mit den erfindungsgemäßen Elementen im Randbereich
der zu verkleidenden Flächen übrigbleibenden
Restflächen können
auch durch vorgefertigte, passende, treppenförmige Elemente 21 ausgeglichen werden.
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Es versteht sich von selbst, daß die beschriebene und dargestellte
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elementes nur eine vorteilhafte Ausgestaltung
des Erfindungsgedankens darstellt, der keinesfalls hierauf beschränkt sein soll.
So kann die Trägerplatte der Elemente statt eines Stufenfalzes auch eine seitliche
Nut-und Federausbildung aufweisen, die ein formschlüssiges Verbinden der Elemente
untereinander ermöglicht.
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Alle in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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