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Druckflächen-Transmissions-Kraftanlage
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Die Erfindung betrifft eine DruckSlächen-Transmissions-Kraft anlage
zur Nutzbarmachung der natürlichen Strömungsgefälle von Wasser- und Windmengen.
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Eine solche Anlage dient in erster Linie der Nutzbarmachung des in
der Natur vorhandenen Strömungsgefälles bei Flur-Gezeiten, Flüssen und geringvolumigen
Stauseen. Wasserkraftanlagen sind in verschiedenen Ausführungen, z.B.
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als Turbinen oder als Wassermühlen, bekannt. Hierbei hat sich in der
Praxis gezeigt, daß beim wirtschaftlichen Einsatz von Turbinen ein Druckgefälle
von 10m und mehr erforderlich ist, was die Installation von langen und großen Zubringerrohrleitungen
bedingt. Die Verlegung sol cher Zubringerrohrleitungen ist besonders kostspielig
in gebirgigem Erdreich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftanlage zu schaffen,
die es ermöglicht, auf große Zubringerohrleitungen und Höhenunterschiede zu verzichten,
wobei die Druckfläche der Anlage und Strömungsmengen des Wassers als Strömungsmedium
sich in-derselben geradlinigen Richtung bewegen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Druckflächen-Transmissions-Kraftanlage
durch mehrere gleichartige, parallel angeordnete, nach oben offenen Kanäle mit jeweils
rechteckigem Querschnitt gelöst, wobei in jedem Kanal zwei mit einer Hauptwelle
verbundene, als Antriebe wirkende, rechteckige, in Querschnittsebenen des Kanals
sich erstreckende Druckplatten in Strömungsrichtung geradlinig verschiebbar angeordnet
sind.
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Bei einer solchen Anlage werden die strömenden Wassermengen gestaut,
so daß infolge des Staudrucks die Druckplatte verschoben wird, die wiederum über
Gliederketten und treibende Zahnräder eine Hauptwelle antreibt. Die Kraftanlage
eignet sich insbesondere für den Einsatz in Flüssen und Gezeitenzonen an den Küsten.
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Jeweils ein Kanal, durch den die Strömungsmengen geleitet werden,
nimmt zwei stark strukturierte Druckflächen auf,
die in sich eben
und rechteckig sind und von den Strömungsmengen in die gleiche Richtung gedrückt
werden. Um größere Wassermengen in Energie umzusetzen, wird man entsprechend mehrere
Kanäle parallel, auf gleicher Ebene liegend, zu einer Kraftanlage vereinen.
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Im folgenden wird ein Kanal mit zwei Druckflächen beschrieben, die
sich jeweils in einer Kanalhälfte befinden. Die Druckfläche jeder Kanalhälfte erstreckt
sich in Querrichtung der Strömung jeweils über die gesamte Kanal-breite.
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Diese rechteckige Druckfläche ist in dem Kanal in Strömungsrichtung
geradlinig verschiebbar angeordnet, so da3 die konventione. 1.1 erforderliche energiehemmende
Richtungsänderung der Strömungsmassen vermieden wird. Die Druckfläche besteht aus
einem rechteckig geformten Stahlprofilrahmen, dessen seitliche Bleche zwei spitzwinklige
Dreiecke bilden. Sie ist seitlich und zur Druckseite hin mit profilierten Stahlblechen
verkleidet. Aus der Natur des aufrechtstehenden Dreiecks heraus. lehnt sich somit
die eigentliche Druckfläche geneigt zur druckabgewandten Seite hin. Der Neigungswinkel
kann etwa 23 bis 240 betragen.
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Die Druckfläche ist an ihren beiden Seiten über die drei-1) eckigen
Seitenbleche oberhalb der Wasseroberfläche mit zwei seitlichen Gliederketten verbunden.
Dazu dienen von den Seitenblechen an deren Außenseiten rechtwinklig abstehende obere
Zapfen, die Teile der Gliederketten sind.
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zur Druceite $4n An den unteren Enden der Seitenbleche befinden sich/nacr.
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außen abstehende untere Zapfen, die auf Rollen gelagert und mit diesen
in Führungsnuten geführt sind, die sich in den Seitenwänden des Kanals befinden.
Die Führungsw nuten sind so ausgebildet, daß sie dem Verlauf der Gliederketten entsprechen,
so daß im betrieblichen Zustand die Bewegungen der oberen und unteren Zapfen koordiniert
1) und deren von Dreieck zu Dreieck führenden inneren streben
sind.
Die Druckfläche wird also an ihrem unteren Ende in den Führungsnuten geführt und
an ihrem oberen Ende von den Gliederketten gehalten.
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Der Kanal, durch den die Strömungsmengen des strömenden Mediums, also
des Wassers, geleitet werden, nimmt alle beweglichen und unbeweglichen Teile der
Kraftanlage auf.
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Vorzugsweise werden mehrere gleichartige parallel angeordnete Kanäle
mit jeweils rechteckigem Querschnitt zu einer Anlage zusammengefügt. Jeder Kanal
hat zwei Längshalften und nimmt in der Mitte oberhalb der Wasseroberfläche die Hauptwelle
auf. Diese. läuft zu der Längsrichtung der Kanäle, also zu der'Strömungsrichtung,
rechtwinklig und liegt in den Kanälen mit allen Umlaufrädern auf gleicher Ebene.
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In jedem Kanal sind an den Innenseiten oberhalb der Wasseroberfläche
je vier Umlenkräder an beiden Seiten angeordnet , wobei jeweils zwei Umlenkräder
in der Mitte des Kanals mit dem Antriebs zahnrad der Hauptwelle verzahnt sind. Uber
die einzelnen Umlaufräderpaare sind endlose Gliederketten gespannt. Die Gliederketten,
von denen jede Druckplatte über die beiden seitlich abstehenden oberen waagerechten
Zapfen geführt ist, befinden sich an bzw.
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in den beiden Seitenwänden des Kanals und verlaufen mit ihrer Bewegungsrichtung
in Strömungsrichtung bzw. entgegen der Strömungsrichtung. Bei der Anordnung innerhalb
der Seitenwände können nischenförmige Umläufführungen mit U-Profil vorgesehen werden,
die zur Kanalinnenseite offen sind. Die obere und untere Begrenzung der nischenförmigen
Ausnehmungen entsprechen der Höhe der Gliederkette zuzüglich der erforderlichen
Toleranz.
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Außer den oberen Umlaufführungen befinden sich in jeder Kanalhälfte
an beiden Seitenwänden die unteren Führungs-
nuten. Jeder oberen
Umlaufführung entspricht eine untere Führungsnut. Die beidseitigen unteren Führungsnuten
in der rechten Kanalhälfte beginnen unterhalb der mit der Hauptwelle verzahnten
Umlaufräder, führen im Halbkreis nach unten in die Nähe des Kanalbodens, folgen
diesem parallellaufend und enden mit einem Halbkreis rechts seitlich unterhalb des
Umlenkrades am Anfang der vorderen Kanalhälfte. In der linken Kanalhälfte verlaufen
die unteren Führungsnuten höhen- und SigenmäBig kongruent. Die oberen Teile der
unteren Führungsnuten befinden sich jeweils oberhalb der Wasseroberfläche und nehmen
die Rollen der beidseitigen Druckflächenzapfen auf.
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Die beidseitigen oberen Umlaufführungen in der rechten Kanalhälfte
beginnen mit einer kreisförmigen Erhöhung unterhalb der mit der Hauptwelle verzahnten
Umlenkräder, führen oberhalb der Umlenkräder waagerecht der Strömungsrichtung entgegen
zu den Umlenkrädernin der vorderen Kanalhälfte, folgen den Umlenkrädern im Halbkreis
nach unten und verlaufen weiter waagerecht zum Ausgangspunkt. In der linken Kanalhälfte
verlaufen die Umlaufführungen höhenund- längenmäßi ebenfalls kongruent und nehmen
die endlosen Gliederketten auf, an denen die beidseitigen Druckflächen mit den oberen
Enden befestigt sind.
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Die sichtbaren Vorderseiten aller Umlenkräder sind mit den Kanalinnenseiten
eben. Alle Umlenkräder in der unmittelbaren Umgebung der Hauptwelle haben zur Wandseite
hin Zahnräder. Diese sind paarweise auf gleicher Höhe und gegenüberliegend mit dem
jeweiligen Antriebsrad der Hauptwelle verzahnt. Die Hauptwelle führt in der Querschnittsebene
durch die Mitte aller Kanäle und nimmt die gesamte von den Strömungsmassen an die
Druckflächen gegebene Energie
auf. Sowohl die Hauptwelle, als auch
die Achsen von allen Umlenk- und Antriebsrädern; liegen auf gleicher Höhe. Die Hauptwelle
ist somit ein integrierender Bestandteil der Gesamtanlage: 1. Sie gibt die von allen
Druckplatten über Umlaufräder und Gliederketten erhaltene Energie über ein Schaltgetriebe
an ein Aggregat weiter.
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2. Sie koordiniert alle beweglichen Teile der Anlage und gleicht
alle evtl. auftretenden unterschiedlichen Drücke und Schübe aus.
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3. Durch ihre zentrale Lagerung gewährleistet sie die gleichzeitige
Führung aller mit ihr verbundenen Druckplatten im genau gleichen Rhythmus.
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4. Sie verlagert die Energiewerte der jeweils eingestellten Schaltstufe
des Getriebesauf alle beweglichen Teile der Anlage kontinuierlich und gleichmäßig,
um sich den zeitlich unterschiedlich auftretenden Strömungsmassen anzupassen.
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Vorzugsweise bestehen solche Kraft anlagen aus mehreren zusammengefügten
gleichartigen rechteckigen Kanälen. Man kann diese in oder neben Flüssen hintereinander
gestaffelt in bestimmten Abständen montieren. Das Drckgefalle der Gezeiten kann
man durch solche Anlagen ebenfalls nutzen.
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Durch Abdecken der oberen Kanalhälften von oben, am Anfang und am
Ende, kann man auch die Windströmungen nutzen, die dann durch die unteren Kanalhälfte
gedrückt werden.
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Solche Abdeckungen könnten in Wegfall kommen durch evtl.
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hydraulisch zu steuernde Drehklappensegmente der Druck-
flächen,
die auf dem Rückweg zum Einsatzpunkt geöffnet werden müßten, um den Windströmungsmassen
keinen Widerstand zu bieten. Dabei müßte dann aber die gesamte Anlage auf einem
Sockel zentriert drehbar gelagert sein und an der Peripherie eine kreisförmige Auflage
haben, damit in diesem Gebrauchs fall .die Anlage mit ihren Druckeinlaßöffnungen
in Richtung der ankommenden Windströmungsmassen gesteuert werden kann. Die volle
Kraft des Druckgefälles der Strömungsmengen wird ein allen Fallen in Energie umgesetzt,
ab-züglich der Energieverluste, die durch Reibung der Umlenkräder oder der gleitenden
Gliederketten verursacht werden.
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Wie bereits erwähnt, ist in der vorderen bzw. hinteren Längshälfte
des einzelnen Kanals eine Druckplatte so angeordnet, daß sie am Anfang der Laufstrecke
in die Strömung eintaucht, somit de-n Strömungsdruck derselben zurückweichend aufnimmt
und dadurch Bewegungsenergie liefert.
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AnschlieBend hebt sie sich am Ende der Laufstrecke aus der Strömung
heraus und wandert oberhalb derselben zur Ausgangsstellung zurück. Beim Auftauchen
der Druckplatte am Ende der vorderen Kan,alhßlfte taucht gleichzeitig die Druckplatte
am Anfang der hinteren LängshAlfte ein und wird nunmehr von den freigegebenen Strömungsmengen
aus der vorderen Längshälfte weiter in Flußrichtung bis zum Ende der hinteren Längshalfte
des Kanals gedrückt. Während dieses. Vorganges wird die Druckplatte in der ersten
Långshälfte oberhalb der Wasseroberfläche durch beschriebene Vorrichtungen zum Ausgangspunkt
zurückbefördert. Zur gleichen Zeit taucht nun die Druckplatte am Ende der hinteren
Längshälfte auf während die erstere, die sich am Anfang in der vorderen Längshälfte
des Kanals befindet, eintaucht. Nun fließen die Strömungsmassen aus beiden
Kanalhälften
ab. Dieser Vorgang findet während des Betriebes in allen Kanälen abwechselnd statt,
jedoch nach bestimmten Intervallen, so daß gewisse jeweilige ganz kurz auftretende
Nullenergie-Stellungen beim Aus- bzw. Eintauchen zweier Druckplatten von den anderen
überbrückt werden5 die sich im eingetauchten Zustand in den Nachbarkanälen befinden.
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Das Ein- bzw. Auftauchen der Druckplatten nach bestimmten betriebsbedingten
Intervallen geschieht, damit eine fortdauernde, sich selbst unterhaltende und ausgeglichene
Rotation der Hauptw,elle gewährleistet ist. Das ist die Voraussetzung für eine gleichbleibende
Energieabgabe seitens der Hauptw,eXle über ein Schaltgetriebe an ein Aggregat. Mit
der Schaltung des Getriebes hat man die Möglichkeit, die Geschwindigkeiten der Strömungsmengen
in dem Verbund mit den Druckplatten zu'reduzieren, um den Wasserspiegel zu erhöhen,
so daß ein Stau entsteht. Bei witterungsbedingtem Anfall großer Strömungsmengen
wird man diese durch entsprechende Stufenschaltungen so regulieren, daß die gewünschte
Höhe des Wasserspiegels erhalten bleibt.
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Auch besteht die Möglichkeit, die gesamteDruckSlächen-Transmissions-Kraftanlage
als sogenannten Ponton zu bauen, damit sie sich schwimmfähig dem jeweiligen Wasserspieg,el
anpaßt. Eine solche Anlage müßte dann an; langen Trossen, die diagonal gespreizt
in Flußrichtung verlaufen, befestigt und gegen Verkantung abgesichert werden. Anlagen
solcher Art könnten ortsungebunden gebaut und zum Einsatzort eingeschwommen werden.
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Die Druckplattenhöhe und die Durchmesser der Umlenkräder sollten doppelt
so groß sein wie die normale Tiefe der Strömungs-Wassermassen, um den Stau zu ermöglichen.
Der
Höhenunterschied zwischen dem Wasserspiegel vor der Druckplatte
und hinter derselben entspricht dem Strömungsdruck.
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Während des Betriebes halten die Druckplatten in allen Kanälen die
gesamten Strömungsmengen in jeder Zeit unter Kontrolle. Will man jedoch einen bestimmtenungehinderten
Freifluß erreichen5 so muß man unterhalb aller Druckplatten in allen Kanälen einen
Freiraum belassen. Ein seitlich angelegter, mit einem'Schieber versehener Stichkanal
würde ebenfalls eine bestimmte gewünschte Menge der strömenden Flüssigkeit kontrolliert
ablaufen lassen.
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Im unteren Viertel der Druckplatte können aus zwei Rohrstutzen bestehende
Saugvorrichtungen angeordnet sein. Durch dleseXben pressen sich Teile der Strömungsmengen
hindurch, sle welsen dusenförmlge Flnschnürungen auf, so daß in dem Raum hinter
der Druckplatte ein statischer Unterdruck auftritt, weil die überfließenden und
beidseitig vorbeifließenden Wasserströmungsmassen den Raum hinter der Druckplatte
vom normalen statischen Luftdruck abschirmen. Durch dieses abgeschirmte Luftkissen
mit statischen Unterdruck gegenüber dem normalen statischen Druck in der äußeren
Umgebung des Luftkissens wird der atmosphärische Widerstandsdruck hinter der -Druckplatte
verringert und die Schubkräfte der Strömungsmassen werden proportional erhöht. Die
Funktion der Saugvorrichtungenist allgemein bekannt, so daß ein erfindungs-mäßiger
Anspruch hierauf nicht gestellt- wird. Um jedoch einen kontrollierten Unterdruck
zu erreichen, müßten stellbare Ausgleichsventile an den Druckplatten angeordnet
werden. Die Oberteile der Seitenbleche der Druckplatten sind mit den umlaufenden
endlosen Gliederketten verbunden. Vorteilhaft würdaidabei evtl. einzubauende größere
Kettenzylinder das Eigengewicht der Ketten und Druckplatten wegen der geringeren
Reibung übernehmen. Dieses wirkt sich besonders bei
langen Laufstrecken
aus, die zwischen den Ein- bzw. Auftauchpunkten der einzelnen Druckplatten im betrieblichen
Zustand entstehen. Die oberen Nischenumlaufführungen für die Gliederketten und die
unteren Führungsnuten für die Zapfen bzw. Rollen sind in allen Kanalen kongruent,
nur sind die; letzteren nach vorn betriebsbedingt versetzt.
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Die Gliederketten können zur Kanalinnenseite hin mit Blenden versehen
werden, die das Eindringen von Fremdkörpern aus der Atmosphäre verhindern. Da der
Bereich der bliederketten vollkommen oberhalb der Wasserfläche ist, kommen ohnehin
genngeFremdkörper aus den Strömungsmengen an die Gliederketten.
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Während die Druckplatten über die Oberseiten der Seitenbleche die
Gliederketten im betrieblichen Zustand stromabwärts drücken und somit über die Umlenkräder
der Hauptwelle Energie: liefern, übernehmen die seitlichen unteren Zapfen mit ihren
in den Führungsnuten gelagerten Rollen die Umlaufführungen im unteren Bereich der
Druckplatten.
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Hier wäre nochmals zu erwähnen, daß die -Längen der zwei seitlichen
Bleche der Druckplatten länger sind, als die senkrechte Mittellinie der dreieckigen
Seitenbleche. Hierdurch lehnen sich die Druckflächen oben zur druckabgewandten Seite
hin um ca. 23 bis 240 in eine Neigung. Sie sind somit auf ihren waagerechten Wegstrecken
einmal oben an den Kettengliedern verbunden und zum anderen unten auf Rollen gelagert,
die niemals durch den Druck der Strömungsmengen den senkrechten Punkt unterhalb
der Gliederkettenverbindungen erreichen. Dieses ist die Voraussetzung dafür, daß
die Druckplatten im Zusammenwirken mit den Nischenführungen und den Gliederketten
im betrieblichen Zustand den Wasserdruck zurückweichend aufnehmen, wobei
sich
der Strömungsdruck über die Druckplatten unten auf die Rollen und oben auf die Gliederketten
verlagert. Hierbei bleibt die in Flußrichtung geneigte Stellung der Druckplatte
funktionsgerecht erhalten. Da Fremdkörper in den Strömungsmengen mitgeführt werden
können, obwohl eine grobere Filterung vorgenommen werden soll, empfiehlt es sich,
vor den Rollen sogenannte Hartgummischalen o.ä.
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zu montieren, die kleinere Sedimente zum Kanalinneren schieben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig.1 eine perspektivische Ansicht einer aus vier parallelen
Kanälen bestehenden Einheit; Fig.2 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie II-II der
Fig.1 durch einen Kanal; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Druckplatte mit
den beiden Seitenblechen; Fig.4 einen senkre-chten Schnitt durch eine Saugvorrichtung
einer Druckplatte; Fig.5 eine am Ende eines Kanals angeordnete Blattfeder fur die
Druckplatte; Fig.6 einen senkrechten Querschnitt durch zwei benachbarte Kanälen
Fig.7 eine Draufsicht auf den Bereich der Hauptwelle zweier benachbarter Kanäle.
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Die erfindungsgemße Kraftanlage besteht aus vier parallelen, oben
offenen Kanälen 10 mit gleichen rechteckigen Querschnitten. In der Mitte aller Kanäle
ist quer zur
Strömungsrichtung eine gemeinsame Hauptwelle 11 gelagert.
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Jede Seitenwand eines Kanals 10 enthält an der Innenseite eine Ausnehmung,
in der sich ein mit der Hauptwelle fest verbundenes angetriebenes Zahnrad 12 befindet.
In der Ausnehmung einer Kanalseite ist auf jeder Kanalhälfte eine endlose Gliederkette
13 angeordnet, welche auf ein mit dem angetriebenen Zahnrad 12 der Hauptwelle 11
im Eingriff befindliches treibendes Zahnrad 14 und auf ein am Ende des Kanals 10
gelagertes Umlenkrad 15 gespannt ist.
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Jeder Kanal 10 enthält zwei rechteckige Druckplatten 16, die mit seitlich
abstehenden waagerechten oberen Zapfen 17 und-unteren Zapfen 18 geführt ist. Die
oberen Zapfen 17 ragen waagerecht und rechtwinklig von Seitenblechen 19 an der Außenseite
ab, die die -Druck-platte 16 seitlich begrenzen. Sie sind Teile der endlosen Gliederkette
13, die an den Seitenwänden auf die als Umlenkräder wirkenden treibenden Zahnräder
14 und weitere Umlenkräder 20 gespannt sind. Dabei bewegen sich die Gliederketten
13 in waagerechter Richtung parallel zur Strömung, wobei der untere Teil jeder Gliederkette
sich in Strömungsrichtung und der obere Teil entgegen der Strömungsrichtung bewegt.
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Die in der ersten Kanalhälfte angeordneten Gliederketten 13 und di,e
in\ zweit-en Kanalhälfte angeordneten Gliederketten 13-befinden sich in derselben
Höhe, die waagerechte 15, ten Achsen aller treibenden Zahnräder 14, Umlenkräder
20, angetriebenen Zahnräder 12 und der Hauptwelle 11 haben also denselben Abstand
vom Boden des jeweiligen Kanals 10.
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In den unteren Bereichen jedes Kanals sind in den Seitenwänden Führungsnuten
21 ffi angeordnet, wobei jede Führungsgnut der nut 21 der darüber befindlichen/Gliederkette
3 entspricht.
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In den Führungsnuten 21 sind von den Seitenblechen 19 rechtwinklig
abstehende untere Zapfen 18 über Rollen gelagert, so daß hier eine untere Führung
der Druckplatten 16 während deren waagerechter Bewegung in Strömungsrichtung erfolgt.
Die unteren Zapfen 18 befinde-n sich nicht senkrecht unter den oberen Zapfen 17,
sondern in einer Ecke des Seitenple-chs 19, so daß die gedachte Verbindungslinie
zwischen dem unteren Zapfen 18 und dem oberen Zapfen 17 gegenüber der Senkrechten
geneigt angeordnet ist. In entsprechender Weise ist auc,h die Druckplatte 16 geneigt.
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An der Oberkante der Druckplatte 16 schließt sich eine waagerechte
Wand 22 an, durch die im Ausführungsbeispiel zwei senkrechte Rohrstutzen 23 hindurch
verlaufen, um den hinter der Druckplatte 16 befindlichen Raum zu ent- oder belüften.
Die Druckplatte 16 selbst weist zwei Saugvorrichtungen auf, die jeweils aus zwei
waagerechten Rohrstutzen 24 und 25'bestehen. Der Rohrstutzen 24 erstreckt sich an
der Rückseite der Druckplatte 16 und endet in einer durchgehenden Bohrung der Druckplatte,
so daß durch ihn die Vorderseite der Druckplatte und die Rückseite der Druckplatte
miteinander verbunden sind. über den Rohrstutzen 24 ist jeweils der waagerechte
Rohrstutzen 25 mit größerem Durchmesser auf geringer Länge aufgesteckt und von Streben
26 an der Druckplatte 16 gehalten, so daß sich zwischen der äußeren Oberfläche des
Rohrstutzens 24 und der inneren Oberfläche des Rohrstutzens 25 ein Ringraum ergibt,
durch den beim Durchströmen von Strömungsmedium durch den Rohrstutzen 24 hindurch
das an der Rückseite der Druckplatte 16 befindliche Medium angesaugt wird.
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Die Rohrstutzen 24 sind an ihren innerhalb der Rohrstutzen 25 befindlichen
Enden nach innen ringförmig umgebördelt, so daß sich hier eine Einschnürung befindet.
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Diese Einschnürungen verursachen beim Durchfluß der Strömungsmengen
Wirbel, welche von den Hauptdurchflußmengen an die Innenwandungen der Rtutzen 25
geworfen werden und somit einen statischen Unterdruck (Zugkraft) hinter der Druckplatte
erzeugen.
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In Fig.6 der Zeichnung sind die oberen Führungsnuten 27 der Kanalwände
erkennbar, in denen sich die Gliederketten 13 befinden. Die Zapfen 17 und 18 sind
jeweils die Enden von durchgehenden waagerechten Querstreben 28, die zwischen den
Seitenflächen 19 der Druckplatte 16 verlaufen.
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Gemäß Fig.S'dr Zeichnung kann in dem Kanal eine Blattfeder 29 am Ende
der Bewegungsbahn der Druckplatte 16 angeordnet sein. Die -infolge der Strömung
verschobene, am Ende angekommene Druckplatte 16 drückt dann mit ihrer Querstrebe
30'die Blattfeder 29 ein, so daß Energie gespeichert wird, die die Blattfeder 29
dann wieder an die Druckplatte 16 abgibt, wenn die Druckplatte 16 nicht mehr von
der Strömung beaurschlagt, also aus dem Strömungsmittel aufgetaucht ist. Nunmehr
drückt also die Blattfeder 29 die Druckplatte 16 in ihre Rückwärtsbewegung hinein,
so daß die Blattfeder 29 zur Überwindung des Totpunktes der Bewegungsbahn der Druckplatte
16 beiträgt. Die Blattfeder 29 trägt damit zur Vergleichmäßigung der Bewegungsabläufe
bei.