DE3406865A1 - Tintenschreibwerk mit einer aufnahmevorrichtung fuer spuel- oder lecktinte - Google Patents
Tintenschreibwerk mit einer aufnahmevorrichtung fuer spuel- oder lecktinteInfo
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Description
194; ANR: 1 003 976 ~ 24. Februar 1984
OLYMPIA WERKE AG -. E81/Ac/ra/PS 1942
ό ·
Tintenschreibwerk mit einer Aufnahmevorrichtung für Spül- oder Lecktinte
Die Erfindung betrifft ein Tintenschreibwerk mit einem bewegbaren Schreibkopf und einer Aufnahmevorrichtung für Spül- oder
Lecktinte der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei Tintenschreibeinrichtungen wird ein Schreibkopf mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung zeilenweise entlang eines Aufzeichnungsträgers
bewegt. Dieser Schreibkopf kann aus einem Tintenmosaikschreibkopf bestehen, in dem mehrere, piezoelektrisch betriebene
Schreibdüsen mosaikartig angeordnet sind. Über eine Tintenversorgungseinrichtung werden diese Schreibdüsen mit
Schreibflüssigkeit versorgt und über einen Zeichengenerator angesteuert.
Wenn nicht ständig frische Tinte aus den Austrittsdüsen des Mosaikdruckkopfes
ausgestoßen wird, zieht sich die in den Austrittsöffnungen befindliche Tinte in die Düsen zurück und trocknet
ein. Beim erneuten Aufzeichnen von Zeichen werden deshalb die nach einer Pause darzustellenden Zeichen häufig fehlerhaft
dargestellt, weil die frische Tinte nicht unbehindert ausgestoßen werden kann. Um auch die ersten nach einer längeren Pause
zu druckenden Zeichen fehlerfrei und sauber darstellen zu können, sind verschiedene Vorrichtungen zur kurzzeitigen Druckerhöhung
im Tintenvorratsbehälter und damit im Tintenversorgungssystem bekanntgeworden, damit das Versorgungssystem und
der angeschlossene Druckkopf mit Tinte durchspült werden.
So ist durch die deutsche Auslegeschrift 26 10 518 ein Tintenschreibwerk
bekannt, bei dem der Tintenvorratsbehälter und ein
"λ.
die Verlusttinte aufsaugendes Tampon auf einem längs eines Aufzeichnungsträgers
bewegbaren Schlitten getrennt austauschbar angeordnet sind. Der Tintenvorratsbehälter besitzt hierbei eine
Vorrichtung, durch die der Druck im Tintenversorgungssystem kurzzeitig erhöhbar ist. Der Austausch des Tampons ist ohne Beschmutzung
der Finger nicht möglich. Da der Tintenvorratsbehälter außerdem mit auf dem bewegbaren Schlitten angeordnet ist,
weist dieser doch eine beträchtliche Masse auf. Außerdem muß
das Tampon bei einem Farbdrucker mit mehreren unterschiedlichen Farbbehältern öfter ausgetauscht werden, da nur eine begrenzte
Spültintenmenge durch das Tampon aufgenommen werden kann.
Weiterhin ist durch die deutsche Offenlegungsschrift 28 27 673 ein Tintenstrahlschreibwerk bekannt, wobei der die Tinte aufnehmende
Tintenbehälter außerhalb des Schreibbereichs an einer Seitenwand des Gehäuses angeordnet ist. Auch weist diese Tintenstrahleinrichtung
eine Vorrichtung zum kurzzeitigen Ausstoßen von Tintentröpfchen auf, wobei der Druckwerksschlitten jeweils
in die außerhalb des Schreibbereiches liegende Spülstellung verschoben werden muß. Durch dieses vorbereitende Ausstoßen von
Tintentröpfchen vor dem eigentlichen Druckvorgang wird sichergestellt, daß auch nach längeren auftretenden Wartezeiten das
erste darzustellende Zeichen einwandfrei wiedergegeben wird. Eine Anordnung zur Verhinderung einer Beschmutzung von Maschinenteilen
durch von der Stirnfläche des Schreibkopfes sich ablösende Tintentröpfchen ist hierbei nicht vorhanden.
Auch ist durch die deutsche Patentanmeldung P 33 02 965 eine
Aufnahmevorrichtung für Spültinte vorgeschlagen worden, die aus einem wannenförmigen Trägerteil mit einem darin austauschbar
angeordneten saugfähigen Material besteht. Da diese Aufnahmevorrichtung für die Aufnahme größerer Spülmengen geeignet und insbesondere
bei Mehrfarbendruckern mit mehreren Farbbehältern vorteilhaft
einsetzbar ist, kann der Austausch des saugfähigen Ma-
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terials schon in größeren Zeitabständen erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zeitabstände zum Austauschen der Aufnahmevorrichtung für die Leck- und/oder Spültinte
gegenüber den bekannten Vorrichtungen noch wesentlich zu vergrößern. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Tintenschreibwerkes besteht
darin, daß der Austausch der Aufnahmevorrichtung für die Spül- und/oder Lecktinte erst nach sehr großen Zeitabständen bzw.
gar nicht mehr erforderlich ist. Dieser Austausch kann bei der halb- oder jährlichen Inspektion des gesamten Tintenschreibwerkes
durch den Kundendienst miterledigt werden, so daß die die Maschine bedienende Person diesen nicht ganz schmutzfreien Austausch
nicht mehr ausführen muß.
Um aber empfindliche Maschinenteile, wie z. B. Kugellager oder
andere Stahlartikel temporär gegen Rostung zu schützen, ist in dem Behälter für die Aufnahme der Leck- und/oder Spültinte ein
Korrosionsmittel miteingelagert. Dieses Korrosionsschutzmittel gelangt über die Gasphase zusammen mit dem Tintendampf durch
kleine Öffnungen in dem Behälter in die Maschine, wobei der Korrosionsschutzmitteldampf einen Adsorptionsfilm auf den Metalloberflächen
bildet. Dieser Adsorptionsfilm liefert einen wirksamen Schutz gegen Wasser oder Sauerstoff oder beides.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Tintenschreibwerkes,
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Figur 2 eine Einzelheit aus Figur 1 in schematischer Darstellung im Schnitt und
Figur 3 eine schematische Seitenansicht eines Tintenschreibwerkes
mit einer Auffangvorrichtung für Lecktinte.
In Figur 1 ist eine über einen nicht dargestellten Antriebsmotor
antreibbare Schreibwalze 1 dargestellt, über die ein Aufzeichnungsträger 3 in bekannter Weise transportierbar ist. Ein
Schlitten 9 ist auf Führungsachsen 5, 7 längs des Aufzeichnungsträgers 3 verschiebbar gelagert. Auf diesem Schlitten 9 sind
ein Tintenschreibkopf 11 und ein Tintenvorratsbehälter 13 in bekannter Weise gelagert. Dieser Tintenvorratsbehälter 13 kann
entweder als austauschbarer Behälter ausgebildet sein oder als Zwischenbehälter dienen, der mit einem stationär angeordneten,
austauschbaren Tintenvorratsbehälter in Fließverbindung bringbar
ist. Außerhalb des Schreibbereiches auf dem Aufzeichnungsträger 3 ist eine Auffangvorrichtung 15 für Spültinte angeordnet,
wobei der längs des Aufzeichnungsträgers 3 bewegbare Schlitten 9 mit dem Schreibkopf 11 mittels eines Steuergliedes in die
Spülstellung zur Durchführung eines einem Versagen vorbeugenden bzw. eines vorbereiteten Tintenausstoßes verfahrbar ist. Die
Spültintenauffangvorrichtung 15 weist ein gestellfest angeordnetes und im wesentlichen allseitig verschlossenes Auffanggehäuseteil
17 mit einer Eintrittsöffnung 19 für die auf dem Schreibkopf 11 ausgestoßenen Tintentröpfchen und mit einer Abflußöffnung
21 zum Ableiten der aufgefangenen Spültinte zu einer Aufnahmevorrichtung
23 auf. Diese Aufnahmevorrichtung 23 besteht aus einem wannenförmigen Trägerteil 25, in dessen Wanne 26 ein
austauschbar angeordnetes saugfähiges Material 27 gelagert ist. Das Trägerteil 25 ist längs unterhalb der Schreibwalze 1 für
den Aufzeichnungsträger 3 und seitlich aus dem Gehäuse 29 zum Austauschen des saugfähigen Materials 27 herausziehbar angeordnet.
Zu diesem Zweck weist das Gehäuse 29 an einer Seite eine
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Öffnung 31 mit Auflageflächen 33, 35 zum Verschieben des Trägerteils
25 mit Führungsstegen 37, 39 in die Austausch- und Arbeitsstellung.
Der Hohlraum 41 des Auffangbehälters 17 ist mit einem die Tinte gut leitenden Material 43 ausgefüllt, dessen eines freie
Ende 45 aus der Abflußöffnung 21 herausragbar angeordnet ist und mit dem saugfähigen Material 27 in Saugverbindung steht,
siehe Figur 2. Das andere Ende 47 des die Tinte gut leitenden Materials ist in der Eintrittsöffnung 19 des Auffanggehäuseteils
17 fest angeordnet und in der Spülstellung des Schreibkopfes 11 mit der unterhalb der Austrittsdüse 49 befindlichen
Vorderfläche 51 des Schreibkopfes 11 in Eingriff bringbar ist, um an der Vorderfläche 51 anhängendes unerwünschtes Material
abzuwischen. Zu diesem Zweck kann das freie Ende 47 des Leitmaterials 43 aus der Eintrittsöffnung 19 herausragbar angeordnet
sein.
Da das Trägerteil 25 mit dem saugfähigen Material 27 längs der gesamten Schreibwalze 1 angeordnet ist, kann das saugfähige
Material 27 eine große Menge an Spültinte aufnehmen. Aus diesem Grunde braucht ein Austausch des saugfähigen Materials 27 erst
in größeren Zeitabständen erfolgen, was entweder von der Bedienungsperson selbst oder vom Kundendienst ausgeführt werden kann.
Das wannenförmige Trägerteil 25 mit dem saugfähigen Material
ist an der Oberseite durch einen Deckel 53 verschlossen, der mehrere kleine öffnungen 55 zum Durchtritt von Tintendampf aufweist.
Durch dieses Verdampfen von Tinte ist es möglich, die Zeitabstände zum Austauschen des saugfähigen Materials 27 wesentlich
zu vergrößern. Ein gewisser Nachteil besteht allerdings darin, daß korrosionsempfindliche Stahlteile in der Maschine
oder am Lüfter leicht verrosten. Um den Wasserdampfanteil in der Maschine so gering wie möglich zu halten, kann eine Wasserdampfauffangvorrichtung
71 über die Öffnungen 55 angeordnet
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und der Wasserdamp über einen Lüfter 72 ins Freie gesaugt werden.
Dies wird erfindungsgemäß aber dadurch verhindert, daß in dem Trägerteil 25 ein Korrosionsschutzmittel miteingelagert ist,
das über die Gasphase ebenfalls durch die öffnungen 55 mit in die Maschine entweichen kann. Dieses Korrosionsschutzmittel
besteht aus einem Dampfphaseninhibitor, dessen Dampf korrosionsinhibierende Eigenschaften hat und einen Adsorptionsfilm auf
den Metalloberflächen bildet. Dieser Film stellt einen wirksamen
Schutz gegen Sauerstoff und/oder Wasser dar. Der Dampfphaseninhibitor 56 kann z. B. aus einem pulverförmigen Dicyclohexylammoniumnitrit
bestehen.
Im Rahmen der Erfindung kann gemäß Figur 3 das saugfähige Material
27 in einem faltbaren Folienbeutel 57 angeordnet sein. Dieser Folienbeutel 57 ist in dem wannenförmigen Trägerteil 25
gelagert und weist an seiner Oberseite 59 mehrere öffnungen 61
auf, durch die Tintendampf und Korrosionsschutzmitteldampf in die Maschine entweichen können. Auch hierdurch wird ein wirksamer
Schutz der Stahlteile in der Maschine gegen Verrosten erzielt. Der Austausch des saugfähigen Materials 27 wird durch den Folienbeutel
57 und den als Schublade ausgebildeten Trägerteil '25 sehr erleichtert. Die Oberfläche 59 des Folienbeutels 57 weist außerhalb
des Schreibbereiches eine erste Eintrittsöffnung 63 für Spültinte aus einer Abflußöffnung 21 eines Auffangbehälters 15
und eine zweite Eintrittsöffnung 65 für Lecktinte aus einer Abflußöffnung 67 eines trichterförmigen Auffangbehälters 69 auf.
Das erfindungsgemäße Tintenschreibwerk ist billig und für die
Aufnahme großer Spültintenmengen geeignet, was insbesondere beim Einsatz von unterschiedlichen Farbtinten in Mehrf arbendruckiv/erken
sehr vorteilhaft ist. Hierdurch wird ein häufiger Austausch der Aufnahmevorrichtung für Spültinte der bekannten Tintenschreibwerke
vermieden. Der durch die Erfindung bedingte große Zeitabstand zum Austausch des saugfähigen Materials ermöglicht
es, daß der Austausch nicht durch die Bedienungsperson der Maschine sondern bei der Inspektion durch den Kundendienst mit ausgetauscht
werden kann.
- Leerseite -
Claims (8)
- OLYMPIA WERKE AG E81/Ac/ra/PS 1942ANR: 1 003 976 24. Februar 1984Patentansprüche:Tintenschreibwerk mit einem längs des Aufzeichnungsträgers bewegbaren Schreibkopf und einer Aufnahmevorrichtung für Spül- und/oder Lecktinte, wobei die Tintenaufnahmevorrichtung unterhalb des Aufzeichnungsträgers und des bewegbaren Schreibkopfes zwischen den Seitenwänden der Maschine angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tintenaufnahmevorrichtung aus einem wannenförmig ausgebildeten, allseitig verschlossenen Behälter (25; 57) besteht, der an seiner Oberseite (53; 59) Eintrittsöffnungen (65) für die Spül- und Lecktinte und mehrere kleine öffnungen (55; 61) aufweist, durch die Tintendampf in die Maschine bzw. ins Freie entweichen kann.
- 2. Werk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Korrosionsschutzmittel (56) mit in dem Behälter (25, 57) gelagert ist, das über die Gasphase neben Tintendampf durch die öffnungen (55; 61) in die Maschine zur Bildung eines Adsorptionsfilmes auf den Metalloberflächen entweicherfkann.
- 3. Werk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrosionsschutzmittel aus einem Dampfphaseninhibitor besteht, dessen Dampf korrosions· inhibierende Eigenschaften hat.
- 4. Werk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfphaseninhibitor aus pulverförmigem Dicyclohexylammoniumnitrit besteht.
- 5. Werk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein faltbarer Folienbeutel (57) mit einem darin angeordneten saugfähigen Material (27) ist und daß auf der Oberfläche (28) des saugfähigen Materials (27) der Dampfhaseninhibitor gelagert ist.
- 6. Werk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Folienbeutel (57) in einer wannenförmigen Schublade (25) austauschbar angeordnet ist, die aus einer Stellung unterhalb der Transportwalze (1) für den Aufzeichnungsträger (3) in eine Stellung zum Austausch des saugfähigen Materials (27) seitlich aus der Maschine herausziehbar angeordnet ist.
- 7. Werk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (59) des Folienbeutels (57) außerhalb des Schreibbereichs eine erste Eintrittsöffnung (63) für Spültinte aus einer Abflußöffnung (21) eines Auffangbehälters (15) und eine zweite.Eintrittsöffnung (65) für Lecktinte aus einer Abflußöffnung (67) eines trichterförmigen Auffangbehälters (69) aufweist.
- 8. Werk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der öffnungen (55, 61) eine Auffangvorrichtung (71) mit einem Lüfter (72) angeordnet ist, durch den der Tintendampf ins Freie saugbar ist.
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