DE3726671A1 - Verfahren und einrichtung zur erhaltung der funktionsfaehigkeit eines tintenstrahldruckers - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur erhaltung der funktionsfaehigkeit eines tintenstrahldruckersInfo
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Description
Die Erfindung kann in Tintenstrahldruckern für Schutz- und
Wartungszwecke eingesetzt werden.
Das Drucken mittels Tintenstrahl unterliegt der Problema
tik eines möglichen Verstopfens der feinen Düsen der
Druckköpfe durch Eintrocknen von Tinte während der Still
standszeiten des Druckers.
Es wurde eine Vielzahl von Patenten angemeldet, die zum
Inhalt haben, wie dieser Nachteil beseitigt werden kann.
Eine Möglichkeit besteht darin, daß ein Abstreichelement,
wie z. B. eine Karte, eine Bürste oder ein Band an den
Düsen entlang bewegt wird, um überschüssige Tinte von den
Düsen zu entfernen, damit das System nicht verschmutzt
wird, bzw. um das Eintrocknen zu verhindern (DE-OS
34 02 267, DE-OS 32 26 683 DE-OS 27 56 334).
Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß durch den mechani
schen Kontakt eines Elementes mit der Düsenplatte bei
gleichzeitiger Wischbewegung die Gefahr besteht, daß an
der Außenfläche der Düsenplatte anhaftende Verunreinigun
gen wie Staub, Papierfasern, Tintenverkrustungen usw. in
den Düsenraum gebracht werden können, wodurch weitere
Störungen entstehen. Eine Beseitigung von Verkrustungen
aus dem Innenraum der Düsenöffnungen oder eine Verhinde
rung der Verschmutzungsursache läßt sich mit diesen Maß
nahmen nicht erreichen.
Eine weitere Lösungsvariante wird darin gesehen, daß eine
Abdeckfläche aus viskosem Material auf die Düsen gepreßt
wird. Dieses als Endlosband mit Abstreifelementen ausge
führte Element befindet sich in einer Kassette und soll
ebenfalls das Eintrocknen verhindern (DE-OS 27 05 328).
Abgesehen davon, daß es sich hier um eine verschleißbehaf
tete und recht aufwendige Konstruktion handelt, welche
ihrerseits einen weiteren Antriebsmechanismus beinhaltet,
wird ebenfalls ein Körperkontakt dieses Abdeckelementes
mit den Düsen erreicht und die Möglichkeit des Einbringens
von Partikeln in die Düsen ist auch hier gegeben.
Eine Beseitigung dieses Nachteils soll auch erzielt wer
den, wenn der Druckkopf in Stillstandszeiten mit einer
Kappe versehen wird, die es ermöglicht, den Düsenbereich
mit einer Spülflüssigkeit zu fluten oder mit einer feuch
ten Atmosphäre zu umgeben (DE-OS 32 03 014, DE-OS
28 31 855).
Die Flutung wird nach der DE-OS 33 03 014 mit der Druck
tinte vollzogen, die für die weitere Verwendung nicht mehr
geeignet ist und in einem notwendigen Behälter aufgefangen
werden muß. Dadurch kommen relativ hohe Verbrauchskosten
und ein höherer Geräte- und Bedienungsaufwand zustande.
Die Lösung nach der DE-OS 28 31 855 verhindert tatsächlich
über einen längeren Zeitraum das Eintrocknen der Düsen,
ist jedoch nicht so wirksam wie das völlige Fluten mit
einer Flüssigkeit und kann andererseits keine Reinigung
von anhaftenden Verschmutzungen ermöglichen.
In der DE-OS 27 42 634 wird eine Einrichtung offenbart,
bei der in Randstellung auch Fangflächen für nicht ge
brauchte Tintentröpfchen eingesetzt werden.
Hier wird außer einer Einrichtung zum Schutz vor Staub
o. ä. keine weitere Maßnahme zur Aufrechterhaltung der
Gerätefunktion eingesetzt. Die Wirkung ist nur ungenügend.
Durch das Anpressen einer mit einem Feuchthaltemittel
versehenen Kappe an die Düsen soll das Eintrocknen von
Tinten in den Stillstandszeiten des Druckers verhindert
werden (DE-OS 25 46 908).
In der dort beschriebenen Lösung ragen aus einer Kappe
Nadeln in das Düseninnere und leiten ein Tintenlösungsmit
tel in den Düsenbereich, um ein Eintrocknen zu verhindern.
Nachteilig ist auch hier der unmittelbare mechanische
Kontakt mit der Düse, durch den Fremdkörper eingebracht
werden können. Eine Reinigung von bereits vorhandenen
Verschmutzungen läßt diese Lösung nicht zu.
Wenn auf die Düsenfläche des Druckkopfes eine Kappenein
richtung mit Absaugpumpenanschluß aufgesetzt wird, kann
die Tinte aus dem Düsenbereich abgesaugt werden. Dies ist
auch für Mehrfarbendrucker vorgesehen (DE-OS 33 16 474).
Durch ein längeres Absaugen von Tinte aus den Düsen ent
stehen jedoch unnötige Verbrauchskosten. Des weiteren
besteht die Gefahr, daß sich im Tintensystem ein Unter
druck ausbildet, der beim Entkappen dazu führt, daß Luft
von außen in die Druckkammern eindringen kann. Aufwendige
Entlüftungsmaßnahmen wären notwendig. Eine Reinigung des
Düsenumfeldes von anhaftenden Schmutzpartikeln ist nicht
möglich.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, daß der Aufwand für
die Aufrechterhaltung der Funktionstüchtigkeit eines Tin
tenstrahldruckkopfes gesenkt wird.
Die Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren und eine
Einrichtung zu realisieren, mit der verschiedene Wartungs
arten für einen Tintenstrahldruckkopf durchgeführt werden
können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem die
Wartungseinrichtung zur Aufnahme von Spülflüssigkeit und
Resttinte eine Vorratskammer besitzt, die für einen Unter
druckerzeuger einen Anschluß hat. Zwischen der Vorratskam
mer und der Zulaufkammer befindet sich eine Ventilöffnung.
Die Zulaufkammer mündet in einen Zulaufkanal und hat zur
Umgebungsluft eine Öffnung, die einen Filter enthalten
kann. Die Wartungseinrichtung bildet mit dem Druckkopf
einen Hohlraum, der wenigstens über eine Mündungsöffnung
und wenigstens einen Ablaufkanal mit der Vorratskammer
verbunden ist. Weiterhin steht der Hohlraum über wenig
stens eine Mündungsöffnung und wenigstens einen Zulaufka
nal mit der Zulaufkammer in Verbindung. Der Hohlraum, der
entweder durch die Düsen- oder die Ladeelektrodenplatte
des Druckkopfes und der elastischen Dichtung der Wartungs
einrichtung begrenzt wird, befindet sich oberhalb des
Flüssigkeitspegels der Vorratskammer. Die Mündungsöffnun
gen sind so zum Hohlraum angeordnet, daß die Strömung der
Spülflüssigkeit die Düsen berührt und die Mündungsöffnun
gen sind zu den Düsen fluchtend ausgerichtet.
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der entdeckelten Einrichtung,
Fig. 3 einen Detailschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform der angeschwenkten Einrichtung,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Einrichtung im geflute
ten Zustand,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Einrichtung in einem
Zustand, bei dem Außenluft angesaugt wird.
In einem die Erfindung beinhaltenden Tintenstrahldrucker,
bei dem ein beweglicher Druckkopf vorgesehen ist, wird
eine Bewegungsposition eingerichtet, in welche der Druck
kopf in Stillstandszeiten und zum Zwecke der Wartung ge
fahren wird. Diese Position befindet sich zweckmäßiger
weise außerhalb des normalen Druckbereiches des Druckkop
fes. In dieser Position sollen Maßnahmen vorgenommen wer
den, die ein Eintrocknen der Tinte in den Düsen und eine
Verschmutzung während längerer Stillstandszeiten verhin
dern sollen. Weiterhin kann ein Anfahren dieser Position
benutzt werden, um vorhandene Störungen im Tropfenbil
dungsprozeß zu beseitigen, die durch das eventuelle Ein
dringen von Partikeln in die Düsen, durch Tintenverkru
stungen oder durch Gasblasenbildung im Tropfengenerator
entstanden sind. Zur vorbeugenden Verhinderung solcher
Störungen kann auch ein periodisches Anlaufen dieser Posi
tion mit Durchführung bestimmter Wartungsprozeduren nach
definierten Zeiträumen oder Druckleistungen vorgenommen
werden.
Das Druckverfahren der kontinuierlichen Tropfenerzeugung
mit Tintenhochdruck erfordert zur Erreichung der Betriebs
bereitschaft Prozeduren beim Einschalten des Tropfen
strahls bis zur Erreichung der vorgesehenen Strahlparame
ter und Prozeduren zum nebenwirkungslosen Abschalten des
Strahles. Diese Prozeduren werden außerhalb des Druck-
Bereit-Status durchgeführt und können ebenfalls in der
Wartungsposition mit der nachfolgend beschriebenen Ein
richtung und den dazu beschriebenen Abläufen realisiert
werden.
Auf der Wartungsposition befindet sich die zu beschreiben
de Einrichtung, mit der funktionserhaltende und/oder
-wiederherstellende Verfahren durchgeführt werden können.
In der Fig. 1 sind der sich in der Wartungsposition be
findliche Druckkopf 1 und die Wartungseinrichtung 2 gegen
übergestellt. Durch einen hier nicht näher dargestellten
Mechanismus erfolgt eine Kopplung der Tropfenausstoßfläche
des Druckkopfes 1 mit einer elastischen Dichtung 4 der
Wartungseinrichtung 2. Dazu kann entweder der Druckkopf 1
in Richtung auf die Wartungseinrichtung 2 bewegt werden
oder, wie in der Fig. 1 dargestellt, ist die Wartungsein
richtung 2 zum Druckkopf 1 hin bewegbar. Vorteilhaft ist,
wenn die Kopplung zwangsläufig ist, wenn der Druckkopf 1
die Wartungsposition erreicht hat. Der Kontakt zwischen
der Tropfenausstoßfläche und der Wartungseinrichtung 2 muß
so fest sein, daß eine Flüssigkeitsdichtung auch unter den
später erläuterten veränderten Druckverhältnissen gegeben
ist. In diesem gekoppelten Zustand können alle Konservie
rungs-, Wartungs- und Inbetriebnahmeprozeduren durchge
führt werden.
Die Wartungseinrichtung 2 ist ein Hohlsystem, welches aus
mehreren Kammern und Kanälen besteht. Sie ist einerseits
mit dem Druckkopf 1 verbindbar und andererseits über Kop
pelelemente an einen hier nicht näher dargestellten Unter
druckerzeuger anschließbar. Es ist weiterhin eine Öffnung
13 zum Lufteintritt vorgesehen, durch die auch Reinigungs
flüssigkeit zugeführt oder überschüssige Flüssigkeit aus
der Wartungseinrichtung 2 entnommen werden kann. Alle
Flutungs- und Entleerungs-, sowie Trocknungsoperationen
werden durch das zeitlich gesteuerte Vakuum durchgeführt.
Eine weitere Energiequelle oder andere Energiewandler sind
zum Betrieb nicht notwendig.
Den größten Teil der Wartungseinrichtung 2 nimmt eine
Vorratskammer 6 ein, in der sich innerhalb vorgegebener
Pegellimits eine Reinigungsflüssigkeit befindet. Die Rei
nigungsflüssigkeit ist so beschaffen, daß sie einerseits
mit der Drucktinte verträglich ist, andererseits gute
Farbstofflösungseigenschaften besitzt. Wie später festge
stellt werden wird, kann durch Tropfenerzeugungsprozesse
des Druckkopfes 1 im Koppelzustand diese Reinigungsflüs
sigkeit durch Tinte aus dem Drucksystem ergänzt werden.
Die Vorratskammer 6 ist über ein Ventil 10 mit der um ein
Vielfaches kleineren Zulaufkammer 11 verbunden. Das Ventil
10 ist so ausgestaltet, daß es geöffnet ist, wenn in beiden
Kammern 6, 11 ein gleicher Druck (atmosphärischer Luft
druck) herrscht, daß es jedoch schließt, wenn an die
Vorratskammer 6 ein Unterdruck angelegt wird.
Die Zulaufkammer 11 ist in ihrem Volumen so dimensioniert,
daß sie die für einen Flutungs- oder Spülvorgang des
Druckkopfes 1 notwendige Flüssigkeitsmenge faßt. Sie be
sitzt eine hochgelegene Öffnung 13, mit der sie mit der
Umgebungsluft verbunden ist. Durch diese Öffnung 13 sind
durch den Gerätebenutzer Regulierungen des Flüssigkeits
standes möglich, wenn sich dieser durch Verdunstungen oder
andere Verluste und durch Tintenbeimengungen bis über
zulässige Grenzen hinweg langfristig verändert. Um ein
Eindringen von Fremdkörpern aus der Umgebungsluft zu ver
hindern, ist die Öffnung 13 luftdurchlässig durch einen
Filter 16 verschlossen.
Die Zulaufkammer 11 ist mit der mit dem Druckkopf 1 kommu
nizierenden elastischen Dichtung 4 über einen Zulaufkanal
7 verbunden. Dieser endet in wenigstens einer Mündungsöff
nung 9 b. Ebenfalls im Bereich der elastischen Dichtung 4
befindet sich wenigstens eine Mündungsöffnung 9 a, welche
diesen Bereich über den Ablaufkanal 8 mit der Vorratskam
mer 6 verbindet. Dabei liegen diese Mündungen 9 a, 9 b ober
halb des Flüssigkeitspegels der Wartungseinrichtung 2, so
daß unter Normalluftdruckbedingungen aus diesen Mündungen
9 a, 9 b keine Flüssigkeit austreten kann.
Spätestens beim Anlegen der Wartungseinrichtung 2 an die
Tröpfchenausstoßfläche des Druckkopfes 1 bildet sich, wie
in den Fig. 1 und Fig. 3 dargestellt, ein abgeschlossener
Hohlraum 5 vor den Düsen 3 a des Druckkopfes 1 heraus, ohne
daß der unmittelbare Bereich um die Düsen 3 a von mechani
schen Elementen der Wartungseinrichtung berührt wird.
Öffnungen des Hohlraumes 5 bilden die Mündungen 9 a und 9 b
der Zu- und Ablaufkanäle 7, 8 sowie die Düsen 3 a selbst.
Die Fig. 3 stellt Verhältnisse dar, die für ein Drop-on-
Demand-System zur diskontinuierlichen Tropfenerzeugung
typisch sind. In der Fig. 1 dagegen ist der Hohlraum 5 von
der Düsenplatte 3 und einer Ladeelektrodenplatte 14 mit
begrenzt, wobei die Ladeelektrodenplatte 14 mit den Mün
dungen 9 a und 9 b der Zu- und Ablaufkanäle 7, 8 der War
tungseinrichtung 2 kommunizierende Öffnungen aufweist. Die
den Mündungen 9 a des Ablaufkanals 8 gegenüber gestellten
Öffnungen der Ladeelektrode werden durch die Ladekanäle 15
der Ladeelektrodenplatte 14 selbst gebildet. Die Mündungen
9 a und 9 b sind dem Hohlraum 5 so zugeordnet, daß eine
Flüssigkeitsströmung aus dem Zulaufkanal 7 über die
Düsenaußenbereiche führend zum Ablaufkanal 8 gelangen
kann. Dabei ist die Mündung 9 a den Düsen fluchtend gegen
übergestellt, so daß ausgestoßene Tropfen direkt in den
Ablaufkanal 8 gelangen können.
Bei Mehrfarbendruckern, welche eine nach Farben getrennte
Düsenanordnung aufweisen, ist es möglich, durch das Vorse
hen von Trennwänden die gesamte Wartungseinrichtung 2 in
getrennte Systeme zu unterteilen, so daß trotz Tintenzu
lauf eine Farbreinheit eines jeden Farbsystems erhalten
bleibt. Ebenso ist es möglich, die Mündungen 9 a, b in Größe
und Lage so zu gestalten, daß sie jeweils einer ganzen
Gruppe von Düsen 3 a zugeordnet sind. Ein Beispiel für die
Volumenverhältnisse der Kammern gibt die Darstellung nach
Fig. 2.
Im folgenden sollen Verfahren beschrieben werden, bei
denen diese Wartungseinrichtung 2 verwendet werden kann.
Bei länger anhaltenden Stillstandszeiten, so beispielswei
se beim Abschalten des Druckers soll ein Eintrocknen und
ein Verstauben der Düsenbereiche verhindert werden. Der
Druckkopf 1 wird zu diesem Zweck in die Wartungsposition
gefahren, in der ihm die Wartungseinrichtung 2 gegenüber
steht. Die beiden Baugruppen werden beispielsweise durch
Anschwenken der Wartungseinrichtung 2 in Kontakt gebracht
und der Hohlraum 5 vor den Düsen 3 a wird nach außen herme
tisch abgedichtet. Bei kontinuierlich arbeitenden Druck
köpfen nach dem Hochdruckverfahren wird nun die Strahl
bildung beendet. Beim sich abbauenden Tintenstrahl können
mißgerichtete Tropfen nun keine Geräteverschmutzung mehr
verursachen. Eine Flutung des Hohlraumes 5 wird dadurch
erreicht, daß in der Vorratskammer 6 ein mäßiges Vakuum
erzeugt wird, das solange erhalten wird, bis sich der
Hohlraum 5 mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt hat. Dabei
schließt sich unter der Wirkung des Vakuums das Ventil 10
zwischen der Vorratskammer 6 und der Zulaufkammer 11 und
über den Zulaufkanal 7 und den Ablaufkanal 8 wird die
Flüssigkeit aus der Zulaufkammer 11 in die Vorratskammer 6
gesaugt. Hierbei flutet der Hohlraum 5 vor den Düsen 3 a.
Bevor die Zulaufkammer 11 vollständig entleert ist (durch
die Öffnung 13 fließt Umgebungsluft nach), wird das
Vakuum abgeschaltet. Da nun in der Vorratskammer 6 wieder
Normaldruck herrscht, öffnet das Ventil 10 und es findet
ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den Kammern 6 und 11 bis
zur Erreichung eines ausgeglichenen Flüssigkeitspegels
statt. Der höher gelegene Hohlraum 5 inclusive der Mündun
gen 9 a, b und den Zu- und Ablaufkanälen 7, 8 bleibt dauer
haft geflutet. Die gefährdete Grenzfläche zwischen der
Tinte und der Umgebungsluft hat sich vollständig von den
Düsen 3 a wegverlagert und besteht nur noch in der Flüssig
keitsoberfläche der Reinigungsflüssigkeit in den Kammern 6
und 11. Den gefluteten Zustand zeigt die Fig. 4. In diesem
Zustand kann der Drucker bis an die Grenzen der Lagerfä
higkeit der Tinte gehalten werden, ohne daß Probleme beim
Wiedereinschalten des Gerätes zu erwarten sind.
Bei Wiederinbetriebnahme des Druckers ist nach dem An
schalten das Vakuum an die Vorratskammer 6 anzulegen. Wie
bereits oben beschrieben, strömt dabei die Flüssigkeit aus
der sich entleerenden Zulaufkammer über den Zulaufkanal
7 durch den Hohlraum 5 hindurch, nimmt dabei eventuell
vorhandene Verschmutzungen an den Düsen 3 a mit und gelangt
über den Ablaufkanal 8 in die Vorratskammer 6 zurück. Wenn
die Zulaufkammer 11 entleert ist, wird das Vakuum weiter
hin gehalten, so daß nunmehr gefilterte Umgebungsluft über
den Zulaufkanal 7 einströmt und die Flüssigkeit im Hohl
raum 5 und den Kanälen 7, 8 vollständig ersetzt. Spätestens
jetzt kann beim Hochdruckverfahren mit kontinuierlicher
Tropfenerzeugung der Tropfenstrahl eingeschaltet werden.
Eine Verschmutzung und Benetzung der Elemente vor der
Düsenplatte 3 und Ladeelektrodenplatte 14 durch die ersten
mehrfach größeren und auch mißgerichteten Tropfen der sich
aufbauenden Tropfenkette ist dabei unerheblich, da zu
nächst durch die Flutung des Hohlraumes 5 dieser mögli
cherweise ohnehin noch benetzt ist. Der Tropfenstrahl ist
in die Mündung 9 a hineingerichtet und die Luftströmung
unterstützt den Prozeß der Strahlbildung. Dadurch, daß das
Absaugen einige Zeit aufrecht erhalten wird, trocknen die
Elemente der Düsenplatte 3 und gegebenenfalls auch die der
Ablenkelektrode durch den Luftstrom. Diesen Zustand zeigt
die Fig. 5. Das Vakuum wird nun abgeschaltet, das Ventil
10 öffnet und die Flüssigkeit gleicht sich in den Kammern
aus. Der Druckkopf 1 kann aus seiner Wartungsposition
herausgefahren werden und ist zum Druck bereit.
Diese Abläufe können auch ohne Lagerungsphase zum Zwecke
des Behebens einer eventuell während des Druckbetriebes
eingetretenen Störung des Tropfenerzeugungsprozesses durch
Verunreinigung o. ä. durchgeführt werden. Dabei ist es auch
möglich, im gekoppelten Zustand das Vakuum mehrfach ein-
und auszuschalten, so daß Spül- und Trocknungsphasen ei
nige Male durchlaufen werden können. Ebenso ist eine
zyklische Durchführung dieser Wartungsoperation nach einer
vorgegebenen Dauer oder Druckleistung möglich, um einem
Fehlverhalten vorzubeugen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit eines
Tintenstrahldruckkopfes zwischen Druckende und Druckbe
ginn, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Druckende
- - der Druckkopf (1) wird in eine Position außerhalb des Druckbereiches gefahren,
- - eine dort befindliche Wartungseinrichtung (2) wird abdichtend mit dem Durckkopf (1) in Kontakt gebracht,
- - es bildet sich ein Hohlraum (5) aus,
- - der durch Ansaugen einer definierten Menge an Spül flüssigkeit aus einer Zulaufkammer (11) geflutet wird,
- - nach dem Fluten des Hohlraumes (5) wird der atmo sphärische Normaldruck eingestellt,
- b) Druckbeginn
- - die Spülflüssigkeit wird aus dem Hohlraum (5) über einen Ablaufkanal (8) abgesaugt und in eine Vor ratskammer (6) geleitet,
- - durch anschließendes Ansaugen von Luft über denselben Leitungsweg werden die vorher gefluteten Baugruppen getrocknet,
- - mittels der Wartungseinrichtung (2) wird der nach der Inbetriebnahme des Druckkopfes (1) sich aufbauende Tintenstrahl solange abgefahren, bis er sich stabili siert hat,
- - die Zulaufkammer (11) der Wartungseinrichtung (2) wird anschließend über ein Ventil (10) mit einer definierten Menge an Spülflüssigkeit aus der Vor ratskammer (6) gefüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, daß
zum Reinigen der Düsen (3 a) die Verfahrensschritte in
kurzer Zeitfolge hintereinander ablaufen, wobei der
Flüssigkeitsstrom aus der Mündungsöffnung (9 b) so ge
führt wird, daß er auf dem Weg zur Mündungsöffnung
(9 a) die Düsen (3 a) berührt und die Bereiche um die
Düsen (3 a) dabei reinigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Spülflüssigkeit von der Vorratskammer (6) über das
Ventil (10) in die Zulaufkammer (11) nur läuft, wenn in
der Vorratskammer (6) atmosphärischer Druck herrscht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Abdeckung der Düsenplatte (3) durch die Wartungs
einrichtung (2) so erfolgt, daß die Düsenplatte (3) in
der Nähe der Düsen (3 a) nicht von mechanischen Elemen
ten der Wartungseinrichtung (2) berührt wird.
5. Wartungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1,
- - die während der Nichtdruckzeiten mit der Düsenplatte des Druckkopfes durch Andrücken in Verbindung ge bracht wird,
- - die außerhalb des Druckbereiches positioniert ist,
gekennzeichnet durch folgenden Aufbau:
- - eine Vorratskammer (6)
- . zur Aufnahme von Spülflüssigkeit und Resttinte,
- . mit einem Anschluß (12) für einen Unterdruck erzeuger,
- . mit einem Ventil (10) zu einer Zulaufkammer (11),
- . die ein Fassungsvermögen hat, das ein Vielfaches der Zulaufkammer (11) beträgt,
- - eine Zulaufkammer (11),
- . die in einem Zulaufkanal (7) mündet,
- . die über eine Öffnung (13) mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
- . von der eine definierte Menge an Flüssigkeit auf genommen werden kann,
- - ein Hohlraum (5),
- . der durch die Düsenplatte (3) und die elastische Dichtung (4) begrenzt wird,
- . der wenigstens über eine Mündungsöffnung (9 a) und einem Ablaufkanal (8) mit der Vorratskammer (6) und
- . über wenigstens eine Mündungsöffnung (9 b) und den Zulaufkanal (7) mit der Zulaufkammer (11) in Verbindung steht und
- . der sich oberhalb des Spülflüssigkeitspegels der Vorratskammer (6) befindet.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch,
daß die Mündungsöffnungen (9 a, b) zum Hohlraum (5) so
angeordnet sind, daß die Strömung der Spülflüssigkeit
die Düsen (3 a) berührt, wobei die Mündungsöffnungen
(9 a) zu den Düsen fluchtend ausgerichtet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch,
daß in der Öffnung (13) ein Filter (16) angeordnet ist.
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DD29824386A DD255309A1 (de) | 1986-12-23 | 1986-12-23 | Wartungseinrichtung fuer tintenstrahldrucker |
DD29824286A DD255308A1 (de) | 1986-12-23 | 1986-12-23 | Verfahren zur erhaltung der funktionsfaehigkeit eines tintenstrahldruckkopfes |
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1987
- 1987-08-11 DE DE19873726671 patent/DE3726671A1/de not_active Withdrawn
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