DE3726671A1 - Verfahren und einrichtung zur erhaltung der funktionsfaehigkeit eines tintenstrahldruckers - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur erhaltung der funktionsfaehigkeit eines tintenstrahldruckers

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DE3726671A1
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Volker Dr Flechtner
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J2/00Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed
    • B41J2/005Typewriters or selective printing mechanisms characterised by the printing or marking process for which they are designed characterised by bringing liquid or particles selectively into contact with a printing material
    • B41J2/01Ink jet
    • B41J2/135Nozzles
    • B41J2/165Prevention or detection of nozzle clogging, e.g. cleaning, capping or moistening for nozzles
    • B41J2/16517Cleaning of print head nozzles
    • B41J2/16552Cleaning of print head nozzles using cleaning fluids

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Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kann in Tintenstrahldruckern für Schutz- und Wartungszwecke eingesetzt werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Das Drucken mittels Tintenstrahl unterliegt der Problema­ tik eines möglichen Verstopfens der feinen Düsen der Druckköpfe durch Eintrocknen von Tinte während der Still­ standszeiten des Druckers.
Es wurde eine Vielzahl von Patenten angemeldet, die zum Inhalt haben, wie dieser Nachteil beseitigt werden kann. Eine Möglichkeit besteht darin, daß ein Abstreichelement, wie z. B. eine Karte, eine Bürste oder ein Band an den Düsen entlang bewegt wird, um überschüssige Tinte von den Düsen zu entfernen, damit das System nicht verschmutzt wird, bzw. um das Eintrocknen zu verhindern (DE-OS 34 02 267, DE-OS 32 26 683 DE-OS 27 56 334).
Nachteilig bei diesen Lösungen ist, daß durch den mechani­ schen Kontakt eines Elementes mit der Düsenplatte bei gleichzeitiger Wischbewegung die Gefahr besteht, daß an der Außenfläche der Düsenplatte anhaftende Verunreinigun­ gen wie Staub, Papierfasern, Tintenverkrustungen usw. in den Düsenraum gebracht werden können, wodurch weitere Störungen entstehen. Eine Beseitigung von Verkrustungen aus dem Innenraum der Düsenöffnungen oder eine Verhinde­ rung der Verschmutzungsursache läßt sich mit diesen Maß­ nahmen nicht erreichen.
Eine weitere Lösungsvariante wird darin gesehen, daß eine Abdeckfläche aus viskosem Material auf die Düsen gepreßt wird. Dieses als Endlosband mit Abstreifelementen ausge­ führte Element befindet sich in einer Kassette und soll ebenfalls das Eintrocknen verhindern (DE-OS 27 05 328). Abgesehen davon, daß es sich hier um eine verschleißbehaf­ tete und recht aufwendige Konstruktion handelt, welche ihrerseits einen weiteren Antriebsmechanismus beinhaltet, wird ebenfalls ein Körperkontakt dieses Abdeckelementes mit den Düsen erreicht und die Möglichkeit des Einbringens von Partikeln in die Düsen ist auch hier gegeben.
Eine Beseitigung dieses Nachteils soll auch erzielt wer­ den, wenn der Druckkopf in Stillstandszeiten mit einer Kappe versehen wird, die es ermöglicht, den Düsenbereich mit einer Spülflüssigkeit zu fluten oder mit einer feuch­ ten Atmosphäre zu umgeben (DE-OS 32 03 014, DE-OS 28 31 855).
Die Flutung wird nach der DE-OS 33 03 014 mit der Druck­ tinte vollzogen, die für die weitere Verwendung nicht mehr geeignet ist und in einem notwendigen Behälter aufgefangen werden muß. Dadurch kommen relativ hohe Verbrauchskosten und ein höherer Geräte- und Bedienungsaufwand zustande. Die Lösung nach der DE-OS 28 31 855 verhindert tatsächlich über einen längeren Zeitraum das Eintrocknen der Düsen, ist jedoch nicht so wirksam wie das völlige Fluten mit einer Flüssigkeit und kann andererseits keine Reinigung von anhaftenden Verschmutzungen ermöglichen.
In der DE-OS 27 42 634 wird eine Einrichtung offenbart, bei der in Randstellung auch Fangflächen für nicht ge­ brauchte Tintentröpfchen eingesetzt werden.
Hier wird außer einer Einrichtung zum Schutz vor Staub o. ä. keine weitere Maßnahme zur Aufrechterhaltung der Gerätefunktion eingesetzt. Die Wirkung ist nur ungenügend. Durch das Anpressen einer mit einem Feuchthaltemittel versehenen Kappe an die Düsen soll das Eintrocknen von Tinten in den Stillstandszeiten des Druckers verhindert werden (DE-OS 25 46 908).
In der dort beschriebenen Lösung ragen aus einer Kappe Nadeln in das Düseninnere und leiten ein Tintenlösungsmit­ tel in den Düsenbereich, um ein Eintrocknen zu verhindern. Nachteilig ist auch hier der unmittelbare mechanische Kontakt mit der Düse, durch den Fremdkörper eingebracht werden können. Eine Reinigung von bereits vorhandenen Verschmutzungen läßt diese Lösung nicht zu.
Wenn auf die Düsenfläche des Druckkopfes eine Kappenein­ richtung mit Absaugpumpenanschluß aufgesetzt wird, kann die Tinte aus dem Düsenbereich abgesaugt werden. Dies ist auch für Mehrfarbendrucker vorgesehen (DE-OS 33 16 474). Durch ein längeres Absaugen von Tinte aus den Düsen ent­ stehen jedoch unnötige Verbrauchskosten. Des weiteren besteht die Gefahr, daß sich im Tintensystem ein Unter­ druck ausbildet, der beim Entkappen dazu führt, daß Luft von außen in die Druckkammern eindringen kann. Aufwendige Entlüftungsmaßnahmen wären notwendig. Eine Reinigung des Düsenumfeldes von anhaftenden Schmutzpartikeln ist nicht möglich.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, daß der Aufwand für die Aufrechterhaltung der Funktionstüchtigkeit eines Tin­ tenstrahldruckkopfes gesenkt wird.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren und eine Einrichtung zu realisieren, mit der verschiedene Wartungs­ arten für einen Tintenstrahldruckkopf durchgeführt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem die Wartungseinrichtung zur Aufnahme von Spülflüssigkeit und Resttinte eine Vorratskammer besitzt, die für einen Unter­ druckerzeuger einen Anschluß hat. Zwischen der Vorratskam­ mer und der Zulaufkammer befindet sich eine Ventilöffnung. Die Zulaufkammer mündet in einen Zulaufkanal und hat zur Umgebungsluft eine Öffnung, die einen Filter enthalten kann. Die Wartungseinrichtung bildet mit dem Druckkopf einen Hohlraum, der wenigstens über eine Mündungsöffnung und wenigstens einen Ablaufkanal mit der Vorratskammer verbunden ist. Weiterhin steht der Hohlraum über wenig­ stens eine Mündungsöffnung und wenigstens einen Zulaufka­ nal mit der Zulaufkammer in Verbindung. Der Hohlraum, der entweder durch die Düsen- oder die Ladeelektrodenplatte des Druckkopfes und der elastischen Dichtung der Wartungs­ einrichtung begrenzt wird, befindet sich oberhalb des Flüssigkeitspegels der Vorratskammer. Die Mündungsöffnun­ gen sind so zum Hohlraum angeordnet, daß die Strömung der Spülflüssigkeit die Düsen berührt und die Mündungsöffnun­ gen sind zu den Düsen fluchtend ausgerichtet.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Einrichtung im Schnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der entdeckelten Einrichtung,
Fig. 3 einen Detailschnitt durch eine weitere Ausfüh­ rungsform der angeschwenkten Einrichtung,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Einrichtung im geflute­ ten Zustand,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Einrichtung in einem Zustand, bei dem Außenluft angesaugt wird.
In einem die Erfindung beinhaltenden Tintenstrahldrucker, bei dem ein beweglicher Druckkopf vorgesehen ist, wird eine Bewegungsposition eingerichtet, in welche der Druck­ kopf in Stillstandszeiten und zum Zwecke der Wartung ge­ fahren wird. Diese Position befindet sich zweckmäßiger­ weise außerhalb des normalen Druckbereiches des Druckkop­ fes. In dieser Position sollen Maßnahmen vorgenommen wer­ den, die ein Eintrocknen der Tinte in den Düsen und eine Verschmutzung während längerer Stillstandszeiten verhin­ dern sollen. Weiterhin kann ein Anfahren dieser Position benutzt werden, um vorhandene Störungen im Tropfenbil­ dungsprozeß zu beseitigen, die durch das eventuelle Ein­ dringen von Partikeln in die Düsen, durch Tintenverkru­ stungen oder durch Gasblasenbildung im Tropfengenerator entstanden sind. Zur vorbeugenden Verhinderung solcher Störungen kann auch ein periodisches Anlaufen dieser Posi­ tion mit Durchführung bestimmter Wartungsprozeduren nach definierten Zeiträumen oder Druckleistungen vorgenommen werden.
Das Druckverfahren der kontinuierlichen Tropfenerzeugung mit Tintenhochdruck erfordert zur Erreichung der Betriebs­ bereitschaft Prozeduren beim Einschalten des Tropfen­ strahls bis zur Erreichung der vorgesehenen Strahlparame­ ter und Prozeduren zum nebenwirkungslosen Abschalten des Strahles. Diese Prozeduren werden außerhalb des Druck- Bereit-Status durchgeführt und können ebenfalls in der Wartungsposition mit der nachfolgend beschriebenen Ein­ richtung und den dazu beschriebenen Abläufen realisiert werden.
Auf der Wartungsposition befindet sich die zu beschreiben­ de Einrichtung, mit der funktionserhaltende und/oder -wiederherstellende Verfahren durchgeführt werden können. In der Fig. 1 sind der sich in der Wartungsposition be­ findliche Druckkopf 1 und die Wartungseinrichtung 2 gegen­ übergestellt. Durch einen hier nicht näher dargestellten Mechanismus erfolgt eine Kopplung der Tropfenausstoßfläche des Druckkopfes 1 mit einer elastischen Dichtung 4 der Wartungseinrichtung 2. Dazu kann entweder der Druckkopf 1 in Richtung auf die Wartungseinrichtung 2 bewegt werden oder, wie in der Fig. 1 dargestellt, ist die Wartungsein­ richtung 2 zum Druckkopf 1 hin bewegbar. Vorteilhaft ist, wenn die Kopplung zwangsläufig ist, wenn der Druckkopf 1 die Wartungsposition erreicht hat. Der Kontakt zwischen der Tropfenausstoßfläche und der Wartungseinrichtung 2 muß so fest sein, daß eine Flüssigkeitsdichtung auch unter den später erläuterten veränderten Druckverhältnissen gegeben ist. In diesem gekoppelten Zustand können alle Konservie­ rungs-, Wartungs- und Inbetriebnahmeprozeduren durchge­ führt werden.
Die Wartungseinrichtung 2 ist ein Hohlsystem, welches aus mehreren Kammern und Kanälen besteht. Sie ist einerseits mit dem Druckkopf 1 verbindbar und andererseits über Kop­ pelelemente an einen hier nicht näher dargestellten Unter­ druckerzeuger anschließbar. Es ist weiterhin eine Öffnung 13 zum Lufteintritt vorgesehen, durch die auch Reinigungs­ flüssigkeit zugeführt oder überschüssige Flüssigkeit aus der Wartungseinrichtung 2 entnommen werden kann. Alle Flutungs- und Entleerungs-, sowie Trocknungsoperationen werden durch das zeitlich gesteuerte Vakuum durchgeführt. Eine weitere Energiequelle oder andere Energiewandler sind zum Betrieb nicht notwendig.
Den größten Teil der Wartungseinrichtung 2 nimmt eine Vorratskammer 6 ein, in der sich innerhalb vorgegebener Pegellimits eine Reinigungsflüssigkeit befindet. Die Rei­ nigungsflüssigkeit ist so beschaffen, daß sie einerseits mit der Drucktinte verträglich ist, andererseits gute Farbstofflösungseigenschaften besitzt. Wie später festge­ stellt werden wird, kann durch Tropfenerzeugungsprozesse des Druckkopfes 1 im Koppelzustand diese Reinigungsflüs­ sigkeit durch Tinte aus dem Drucksystem ergänzt werden. Die Vorratskammer 6 ist über ein Ventil 10 mit der um ein Vielfaches kleineren Zulaufkammer 11 verbunden. Das Ventil 10 ist so ausgestaltet, daß es geöffnet ist, wenn in beiden Kammern 6, 11 ein gleicher Druck (atmosphärischer Luft­ druck) herrscht, daß es jedoch schließt, wenn an die Vorratskammer 6 ein Unterdruck angelegt wird.
Die Zulaufkammer 11 ist in ihrem Volumen so dimensioniert, daß sie die für einen Flutungs- oder Spülvorgang des Druckkopfes 1 notwendige Flüssigkeitsmenge faßt. Sie be­ sitzt eine hochgelegene Öffnung 13, mit der sie mit der Umgebungsluft verbunden ist. Durch diese Öffnung 13 sind durch den Gerätebenutzer Regulierungen des Flüssigkeits­ standes möglich, wenn sich dieser durch Verdunstungen oder andere Verluste und durch Tintenbeimengungen bis über zulässige Grenzen hinweg langfristig verändert. Um ein Eindringen von Fremdkörpern aus der Umgebungsluft zu ver­ hindern, ist die Öffnung 13 luftdurchlässig durch einen Filter 16 verschlossen.
Die Zulaufkammer 11 ist mit der mit dem Druckkopf 1 kommu­ nizierenden elastischen Dichtung 4 über einen Zulaufkanal 7 verbunden. Dieser endet in wenigstens einer Mündungsöff­ nung 9 b. Ebenfalls im Bereich der elastischen Dichtung 4 befindet sich wenigstens eine Mündungsöffnung 9 a, welche diesen Bereich über den Ablaufkanal 8 mit der Vorratskam­ mer 6 verbindet. Dabei liegen diese Mündungen 9 a, 9 b ober­ halb des Flüssigkeitspegels der Wartungseinrichtung 2, so daß unter Normalluftdruckbedingungen aus diesen Mündungen 9 a, 9 b keine Flüssigkeit austreten kann.
Spätestens beim Anlegen der Wartungseinrichtung 2 an die Tröpfchenausstoßfläche des Druckkopfes 1 bildet sich, wie in den Fig. 1 und Fig. 3 dargestellt, ein abgeschlossener Hohlraum 5 vor den Düsen 3 a des Druckkopfes 1 heraus, ohne daß der unmittelbare Bereich um die Düsen 3 a von mechani­ schen Elementen der Wartungseinrichtung berührt wird. Öffnungen des Hohlraumes 5 bilden die Mündungen 9 a und 9 b der Zu- und Ablaufkanäle 7, 8 sowie die Düsen 3 a selbst. Die Fig. 3 stellt Verhältnisse dar, die für ein Drop-on- Demand-System zur diskontinuierlichen Tropfenerzeugung typisch sind. In der Fig. 1 dagegen ist der Hohlraum 5 von der Düsenplatte 3 und einer Ladeelektrodenplatte 14 mit begrenzt, wobei die Ladeelektrodenplatte 14 mit den Mün­ dungen 9 a und 9 b der Zu- und Ablaufkanäle 7, 8 der War­ tungseinrichtung 2 kommunizierende Öffnungen aufweist. Die den Mündungen 9 a des Ablaufkanals 8 gegenüber gestellten Öffnungen der Ladeelektrode werden durch die Ladekanäle 15 der Ladeelektrodenplatte 14 selbst gebildet. Die Mündungen 9 a und 9 b sind dem Hohlraum 5 so zugeordnet, daß eine Flüssigkeitsströmung aus dem Zulaufkanal 7 über die Düsenaußenbereiche führend zum Ablaufkanal 8 gelangen kann. Dabei ist die Mündung 9 a den Düsen fluchtend gegen­ übergestellt, so daß ausgestoßene Tropfen direkt in den Ablaufkanal 8 gelangen können.
Bei Mehrfarbendruckern, welche eine nach Farben getrennte Düsenanordnung aufweisen, ist es möglich, durch das Vorse­ hen von Trennwänden die gesamte Wartungseinrichtung 2 in getrennte Systeme zu unterteilen, so daß trotz Tintenzu­ lauf eine Farbreinheit eines jeden Farbsystems erhalten bleibt. Ebenso ist es möglich, die Mündungen 9 a, b in Größe und Lage so zu gestalten, daß sie jeweils einer ganzen Gruppe von Düsen 3 a zugeordnet sind. Ein Beispiel für die Volumenverhältnisse der Kammern gibt die Darstellung nach Fig. 2.
Im folgenden sollen Verfahren beschrieben werden, bei denen diese Wartungseinrichtung 2 verwendet werden kann. Bei länger anhaltenden Stillstandszeiten, so beispielswei­ se beim Abschalten des Druckers soll ein Eintrocknen und ein Verstauben der Düsenbereiche verhindert werden. Der Druckkopf 1 wird zu diesem Zweck in die Wartungsposition gefahren, in der ihm die Wartungseinrichtung 2 gegenüber­ steht. Die beiden Baugruppen werden beispielsweise durch Anschwenken der Wartungseinrichtung 2 in Kontakt gebracht und der Hohlraum 5 vor den Düsen 3 a wird nach außen herme­ tisch abgedichtet. Bei kontinuierlich arbeitenden Druck­ köpfen nach dem Hochdruckverfahren wird nun die Strahl­ bildung beendet. Beim sich abbauenden Tintenstrahl können mißgerichtete Tropfen nun keine Geräteverschmutzung mehr verursachen. Eine Flutung des Hohlraumes 5 wird dadurch erreicht, daß in der Vorratskammer 6 ein mäßiges Vakuum erzeugt wird, das solange erhalten wird, bis sich der Hohlraum 5 mit Reinigungsflüssigkeit gefüllt hat. Dabei schließt sich unter der Wirkung des Vakuums das Ventil 10 zwischen der Vorratskammer 6 und der Zulaufkammer 11 und über den Zulaufkanal 7 und den Ablaufkanal 8 wird die Flüssigkeit aus der Zulaufkammer 11 in die Vorratskammer 6 gesaugt. Hierbei flutet der Hohlraum 5 vor den Düsen 3 a. Bevor die Zulaufkammer 11 vollständig entleert ist (durch die Öffnung 13 fließt Umgebungsluft nach), wird das Vakuum abgeschaltet. Da nun in der Vorratskammer 6 wieder Normaldruck herrscht, öffnet das Ventil 10 und es findet ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den Kammern 6 und 11 bis zur Erreichung eines ausgeglichenen Flüssigkeitspegels statt. Der höher gelegene Hohlraum 5 inclusive der Mündun­ gen 9 a, b und den Zu- und Ablaufkanälen 7, 8 bleibt dauer­ haft geflutet. Die gefährdete Grenzfläche zwischen der Tinte und der Umgebungsluft hat sich vollständig von den Düsen 3 a wegverlagert und besteht nur noch in der Flüssig­ keitsoberfläche der Reinigungsflüssigkeit in den Kammern 6 und 11. Den gefluteten Zustand zeigt die Fig. 4. In diesem Zustand kann der Drucker bis an die Grenzen der Lagerfä­ higkeit der Tinte gehalten werden, ohne daß Probleme beim Wiedereinschalten des Gerätes zu erwarten sind.
Bei Wiederinbetriebnahme des Druckers ist nach dem An­ schalten das Vakuum an die Vorratskammer 6 anzulegen. Wie bereits oben beschrieben, strömt dabei die Flüssigkeit aus der sich entleerenden Zulaufkammer über den Zulaufkanal 7 durch den Hohlraum 5 hindurch, nimmt dabei eventuell vorhandene Verschmutzungen an den Düsen 3 a mit und gelangt über den Ablaufkanal 8 in die Vorratskammer 6 zurück. Wenn die Zulaufkammer 11 entleert ist, wird das Vakuum weiter­ hin gehalten, so daß nunmehr gefilterte Umgebungsluft über den Zulaufkanal 7 einströmt und die Flüssigkeit im Hohl­ raum 5 und den Kanälen 7, 8 vollständig ersetzt. Spätestens jetzt kann beim Hochdruckverfahren mit kontinuierlicher Tropfenerzeugung der Tropfenstrahl eingeschaltet werden. Eine Verschmutzung und Benetzung der Elemente vor der Düsenplatte 3 und Ladeelektrodenplatte 14 durch die ersten mehrfach größeren und auch mißgerichteten Tropfen der sich aufbauenden Tropfenkette ist dabei unerheblich, da zu­ nächst durch die Flutung des Hohlraumes 5 dieser mögli­ cherweise ohnehin noch benetzt ist. Der Tropfenstrahl ist in die Mündung 9 a hineingerichtet und die Luftströmung unterstützt den Prozeß der Strahlbildung. Dadurch, daß das Absaugen einige Zeit aufrecht erhalten wird, trocknen die Elemente der Düsenplatte 3 und gegebenenfalls auch die der Ablenkelektrode durch den Luftstrom. Diesen Zustand zeigt die Fig. 5. Das Vakuum wird nun abgeschaltet, das Ventil 10 öffnet und die Flüssigkeit gleicht sich in den Kammern aus. Der Druckkopf 1 kann aus seiner Wartungsposition herausgefahren werden und ist zum Druck bereit.
Diese Abläufe können auch ohne Lagerungsphase zum Zwecke des Behebens einer eventuell während des Druckbetriebes eingetretenen Störung des Tropfenerzeugungsprozesses durch Verunreinigung o. ä. durchgeführt werden. Dabei ist es auch möglich, im gekoppelten Zustand das Vakuum mehrfach ein- und auszuschalten, so daß Spül- und Trocknungsphasen ei­ nige Male durchlaufen werden können. Ebenso ist eine zyklische Durchführung dieser Wartungsoperation nach einer vorgegebenen Dauer oder Druckleistung möglich, um einem Fehlverhalten vorzubeugen.

Claims (8)

1. Verfahren zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit eines Tintenstrahldruckkopfes zwischen Druckende und Druckbe­ ginn, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
  • a) Druckende
    • - der Druckkopf (1) wird in eine Position außerhalb des Druckbereiches gefahren,
    • - eine dort befindliche Wartungseinrichtung (2) wird abdichtend mit dem Durckkopf (1) in Kontakt gebracht,
    • - es bildet sich ein Hohlraum (5) aus,
    • - der durch Ansaugen einer definierten Menge an Spül­ flüssigkeit aus einer Zulaufkammer (11) geflutet wird,
    • - nach dem Fluten des Hohlraumes (5) wird der atmo­ sphärische Normaldruck eingestellt,
  • b) Druckbeginn
    • - die Spülflüssigkeit wird aus dem Hohlraum (5) über einen Ablaufkanal (8) abgesaugt und in eine Vor­ ratskammer (6) geleitet,
    • - durch anschließendes Ansaugen von Luft über denselben Leitungsweg werden die vorher gefluteten Baugruppen getrocknet,
    • - mittels der Wartungseinrichtung (2) wird der nach der Inbetriebnahme des Druckkopfes (1) sich aufbauende Tintenstrahl solange abgefahren, bis er sich stabili­ siert hat,
    • - die Zulaufkammer (11) der Wartungseinrichtung (2) wird anschließend über ein Ventil (10) mit einer definierten Menge an Spülflüssigkeit aus der Vor­ ratskammer (6) gefüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch, daß zum Reinigen der Düsen (3 a) die Verfahrensschritte in kurzer Zeitfolge hintereinander ablaufen, wobei der Flüssigkeitsstrom aus der Mündungsöffnung (9 b) so ge­ führt wird, daß er auf dem Weg zur Mündungsöffnung (9 a) die Düsen (3 a) berührt und die Bereiche um die Düsen (3 a) dabei reinigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Spülflüssigkeit von der Vorratskammer (6) über das Ventil (10) in die Zulaufkammer (11) nur läuft, wenn in der Vorratskammer (6) atmosphärischer Druck herrscht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Abdeckung der Düsenplatte (3) durch die Wartungs­ einrichtung (2) so erfolgt, daß die Düsenplatte (3) in der Nähe der Düsen (3 a) nicht von mechanischen Elemen­ ten der Wartungseinrichtung (2) berührt wird.
5. Wartungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
  • - die während der Nichtdruckzeiten mit der Düsenplatte des Druckkopfes durch Andrücken in Verbindung ge­ bracht wird,
  • - die außerhalb des Druckbereiches positioniert ist,
gekennzeichnet durch folgenden Aufbau:
  • - eine Vorratskammer (6)
    • . zur Aufnahme von Spülflüssigkeit und Resttinte,
    • . mit einem Anschluß (12) für einen Unterdruck­ erzeuger,
    • . mit einem Ventil (10) zu einer Zulaufkammer (11),
    • . die ein Fassungsvermögen hat, das ein Vielfaches der Zulaufkammer (11) beträgt,
  • - eine Zulaufkammer (11),
    • . die in einem Zulaufkanal (7) mündet,
    • . die über eine Öffnung (13) mit der Atmosphäre in Verbindung steht,
    • . von der eine definierte Menge an Flüssigkeit auf­ genommen werden kann,
  • - ein Hohlraum (5),
    • . der durch die Düsenplatte (3) und die elastische Dichtung (4) begrenzt wird,
    • . der wenigstens über eine Mündungsöffnung (9 a) und einem Ablaufkanal (8) mit der Vorratskammer (6) und
    • . über wenigstens eine Mündungsöffnung (9 b) und den Zulaufkanal (7) mit der Zulaufkammer (11) in Verbindung steht und
    • . der sich oberhalb des Spülflüssigkeitspegels der Vorratskammer (6) befindet.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Mündungsöffnungen (9 a, b) zum Hohlraum (5) so angeordnet sind, daß die Strömung der Spülflüssigkeit die Düsen (3 a) berührt, wobei die Mündungsöffnungen (9 a) zu den Düsen fluchtend ausgerichtet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß in der Öffnung (13) ein Filter (16) angeordnet ist.
DE19873726671 1986-12-23 1987-08-11 Verfahren und einrichtung zur erhaltung der funktionsfaehigkeit eines tintenstrahldruckers Withdrawn DE3726671A1 (de)

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