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Bezeichnung: Raumthermostat in Unterputzausführung
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Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen Raumthermostaten, insbesondere
einen elektrischen Raumthermostaten in Unterputzausführung mit einem Temperaturfühler
und vorzugsweise mit einem Temperatureinstellmittel.
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Raumthermostaten der eingangs bezeichneten Art für die Regelung von
Zentralheizungen oder dgl. waren bisher so ausgebildet, daß der Temperaturfühler
mit seiner zugehörigen elektrischen Schaltung in einem kastenförmigen Gehäuse untergebracht
war, das in dem betreffenden Raum auf der Gebäudewandung befestigt war, um sicherzustellen,
daß der Temperaturfühler in ausreichendem Maße mit der zu messenden Raumluft in
Berührung kommt. Derartige Thermostate müssen im Hinblick auf eine einwandfreie
Regelung der Raumtemperatur an Wänden untergebracht werden, die in ausreichender
Entfernung von den Heizkörpern in dem betreffenden Raum sind. Um ein vernüftiges
Regelverhalten zu erzielen, müssen ferner die Temperaturfühler in der Regel etwa
in halber Raumhöhe angeordnet sein, so daß die Temperatur-
fühler
immer sichtbar sind und, da sie nicht durch Möbel, Bilder, Vorhänge oder dgl. verdeckt
werden dürfen, auch immer im Blickfeld liegen. Die bisher üblichen Raumthermostate
mit und ohne Temperatureinstellmittel, die in Form von quaderförmigen Kästen auf
der Wandfläche befestigt wurden, stören wegen ihrer notwendigerweise exponierten
Lage immer den ästhetischen Gesamteindruck eines Raumes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Raumthermostaten der
eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der unter Putz verlegt werden kann und damit
wesentlich bessere Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein in eine
Vertiefung einer Gebäudewand einsetzbares Gehäuse vorgesehen ist, dessen offene
Frontebene in etwa mit der Wandebene abschließt und mit einer Frontplatte versehen
ist, die wenigstens eine Öffnung aufweist, und daß der Temperaturfühler durch diese
Öffnung hindurchgeführt ist und die Ebene der Frontplatte überragt. Diese Lösung
nutzt mit Vorteil die Tatsache aus, daß für die Messung der Raumtemperatur lediglich
der Temperaturfühler selbst, in der Regel ein sogenanntes Thermoelement, von der
zu messenden Raumluft umspült werden muß, während die zugehörige elektrische bzw.
elektronische Schaltung mit allen ihren Bauteilen garnicht mit der zu messenden
Raumluft in Berührung zu kommen braucht. Dementsprechend werden bei der erfindungsgemäßen
Lösung alle Schaltelemente, Temperatureinstellmittel etc. in die Wand verlegt, so
daß nur noch der Temperaturfühler und ggf. das Betätigungsmittel selbst in Form
eines kleinen Hebels oder Stellknopfes die Wandfläche überragt. Auf diese Weise
ist es möglich, den Raumthermostaten beispielsweise in eine Lichtschalterleiste
zu integrieren.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
an der Frontplatte eine Abdeckung vorgesehen ist, in die der Temperaturfühler hineinragt
und die mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen ist. Hierdurch ist ein rein mechanischer
Schutz des Temperaturfühlers gewährleistet, wenn der Thermostat beispielsweise in
eine Schalterleiste integriert ist. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht
darin, daß der Temperaturfühler darüber hinaus auch gegenüber Wärmestrahlung, beispielsweise
Sonneneinstrahlung, geschützt ist, so daß für die Messung und damit für die Regelung
nur die Temperatur der Raumluft erfaßt wird. Zweckmäßigerweise sind hierbei die
Luftdurchtrittsöffnungen in den in etwa senkrecht zur Frontplatte verlaufenden Wandungsbereichen
der Abdeckung angeordnet.
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Die üblicherweise in Form eines Schwenkhebels oder eines Drehknopfes
ausgebildeten Betätigungsteile des Temperatureinstellmittels können nun getrennt
von der Abdeckung für den Temperaturfühler auf der Frontplatte angeordnet sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
daß der Betätigungsteil des Temperatureinstellmittels im Bereich der Abdeckung durch
die Frontplatte hindurchgeführt ist. Dies hat den Vorteil, daß der Betätigungsteil
optisch in die Abdeckung für den Temperaturfühler integriert werden kann, so daß
sich ansprechendere Gestaltungsmöglichkeiten bieten, die eine weitgehende Anpassung
an die Gestaltung beispielsweise in der Nähe befindlicher Lichtschalter oder dgl.
bieten. Erfindungsgemäß ist bei einem als Schwenkhebel ausgebildeten Stellmittel
dieser durch eine entsprechend schlitzförmig ausgebildete Luftdurchtrittsöffnung
der Abdeckung für den Temperaturfühler hindurchgeführt. Da das aus dem Umriß der
Abdeckung herausragende Ende des Betätigungshebels nur gerade so groß zu sein braucht,
daß es mit der Fingerspitze verschoben werden kann, ist bei entsprechender Gestaltung
der Abdeckung der Thermostat kaum als "technisches" Element zu erkennen.
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Bei einem als Drehknopf ausgebildeten Betätigungsmittel des Temperatureinstellmittels
bildet gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Abdeckung den Stellknopf,
so daß auch hier wiederum die Abdeckung des Temperaturfühlers und das Betätigungsmittel
optisch eine Einheit bilden und sich daher gestalterisch einfach, beispielsweise
in die Gestaltung von Lichtschaltern integrieren läßt.
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Bei beiden Formen der Betätigungsmittel ist zweckmäßigerweise die
Vorderfläche der Abdeckung mit einer lösbaren Skalenscheibe versehen, die sowohl
die Verwendung unterschiedlicher Temperaturskalen als auch in bezug auf einen an
der Frontplatte angeordneten Fixpunkt die Grundeinstellung des Thermostaten ermöglicht.
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Allen mit einer Abdeckung für den Temperatur fühler versehenen erfindungsgemäßen
Ausgestaltungen gemeinsam ist der Vorteil, daß die Abdeckung die Wandebene bzw.
die Ebene der Frontplatte verhältnismäßig geringfügig überragt, wobei Erprobungen
ergeben haben, daß es für eine zuverlässige Regelung der Raumtemperatur durch einen
derart ausgebildeten Raumthermostaten ausreicht, wenn der Temperaturfühler die Frontplatte
bzw. die Wandebene nur etwa 5 bis 10 mm überragt, so daß nur eine dementsprechend
flach ausgebildete Abdeckung erforderlich ist Die Erfindung wird anhand schematischer
Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsform
mit Stellknopf im Vertikalschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Aufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 1,
Fig.
4 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform mit Stellhebel, Fig. 5 eine Seitenansicht
der Ausführungsform gemäß Fig. 4, Fig. 6 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform
mit feststehender Abdeckung und gesondertem Stellknopf.
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Der Vertikalschnitt gemäß Fig. 1 zeigt im Schnitt den Grundaufbau
sowie eine bevorzugte Ausführungsform für einen Raumthermostaten. Hierbei ist ein
Gehäuse 1 in eine entsprechende Ausnehmung einer Gebäudewand 2 eingelassen, wobei
die Frontebene des Gehäuses 1 in etwa mit der Ebene der Gebäudewand 2 abschließt.
Im Gehäuse 1 ist eine mit entsprechenden elektrischen bzw, elektronischen Bauteilen
3 bestückte Platine 4 befestigt. Derartige Schaltungen sind bekannt, so daß hier
nicht näher darauf eingegangen werden braucht. Die offene Vorderseite des Gehäuses
1 ist mit einer Frontplatte 5 abgedeckt, die eine zentrale Öffnung 6 aufweist. Durch
die Öffnung 6 ist die Welle 7 eines Einstellpotentiometers hindurchgeführt, das
nicht näher dargestellt an der Platine befestigt ist.
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Durch die Frontöffnung 6 ist ferner das als Temperaturfühler dienende
Thermoelement 8 soweit hindurchgeführt, daß es die Ebene der Frontplatte 5 um etwa
3 bis 8 mm überragt. Über die beiden Zuleitungen 9 und 10 des Thermoelementes 8
sind vorzugsweise steife Schutzrohre gezogen, um die Zuleitungen 9, 10 elektrisch
und mechanisch zu schützen.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der durch das
Thermoelement 8 gebildete Temperaturfühler mit einer Abdeckung 11 versehen, die
mit der Welle 7 des Einstellpotentiometers verbunden ist und gleichzeitig den
Stellknopf
hierfür bildet. Die Abdeckung 11 ist in Form eines flachen Zylinders ausgebildet,
dessen Umfangswand mit einer Reihe von Luftdurchtrittsöffnungen 12 versehen ist,
während die dem Raum zugekehrte ebene Stirnfläche vollständig geschlossen ist. Die
Luftdurchtrittsöffnungen 12 gewährleisten hierbei eine freie Luftdurchströmung und
damit eine Umspülung des Thermoelementes 8 mit der zu messenden Raumluft, während
die geschlossene Stirnfläche zugleich das Thermoelement 8 vor der Einwirkung einer
Wärmestrahlung schützt.
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Mit der Stirnfläche 13 der als Stellknopf ausgebildeten Abdeckung
11 ist eine Skalenscheibe 14 lösbar verbunden, so daß sowohl unterschiedliche Temperaturskalen
als auch eine Grundeinstellung nach der Montage möglich ist. Wie aus der Aufsicht
gemäß Fig. 3 ersichtlich, ist die Skalenscheibe 14 mit einer Zentralschraube 15
an der Abdeckung 11 befestigt, und kann nach Lösen der Schraube 15 relativ zur Abdeckung
11 verdreht werden. Hierbei kann eine der beiden Befestigungsschrauben 16 als Fixpunkt
für die Skalenscheibe sowohl für die Grundeinstellung als auch für die jeweilige
Betriebsstellung dienen.
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Aus der Seitenansicht gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, daß die gesamte
Anordnung die Ebene der Gebäudewand 2 nur geringfügig überragt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand der Stirnfläche von der Wandebene nur 20
mm und liegt dabei in den für elektrische Schalter üblichen Bereichen. Wie aus der
Seitenansicht gemäß Fig. 2 ferner ersichtlich, weist das Gehäuse 1 in wenigstens
einer Seitenwandung eine Öffnung 17 für die Durchführung der elektrischen Kabel,
sowie ggf. schlitzförmige Öffnungen 18 für die Verbindung mit der Gebäudewand auf.
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In Fig. 4 und 5 ist in einer Aufsicht und in einer Seitenansicht eine
Ausführungsform eines elektrischen Raumthermostaten gezeigt, bei dem das Stellmittel
als Schwenkhebel
ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform, die
sich von der anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform nur durch die Form
des Betätigungsmittels für das Temperatureinstellmittel unterscheidet, ist es möglich,
auf eine gesonderte Frontplatte zu verzichten und die Frontöffnung des Gehäuses
1 mit einer entsprechend großflächigen Abdekkung 19 zu versehen. Wie aus der Seitenansicht
gemäß Fig.5 ersichtlich, überragt die Stirnfläche 20 der Abdeckung 19 die Ebene
der Gebäudewand 2 um etwa 10 bis 15 mm und ist im wesentlichen deckelförmig ausgebildet.
Die in etwa vertikal zur Gebäudewandung verlaufenden unteren und oberen Wandbereiche
der Abdeckung 19 sind mit Luftdurchtrittsöffnungen 12 versehen, wobei die obere
Luftdurchtrittsöffnung 12' als langgestreckter Schlitz ausgebildet ist, durch den
der Schwenkhebel 21 des Temperatureinstellmittels hindurchgeführt ist. Wie die Seitenansicht
gemäß Fig. 5 in dem Teilschnitt erkennen läßt, ragt das Thermoelement 8 wiederum
bis in den Bereich der Abdeckung 19 über die Ebene der Gebäudewand 2 heraus. Alle
übrigen Teile der Schaltung siU entsprechend Fig. 1 in einem hier nicht näher dargestellten
Gehäuse innerhalb der Geväudewand angeordnet.
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Die Aufsicht gemäß Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der das
Thermoelement 8 in einer gesonderten, fest mit einer Frontplatte 22 verbundenen
Abdeckung 23 angeordnet ist, während der Stellknopf 24 des Temperatureinstellmittels
als gesondertes Bauteil neben der Abdeckung 23 angeordnet ist. Die Aufteilung des
durch die Frontplatte vorgegebenen Raumes, die gestalterische Form von Abdeckung
23 und Stellknopf 24 sowie die Zuordnung beider Bauteile zueinander können hierbei
unter rein gestalterischen Gesichtspunkten vorgenommen werden. Insbesondere ist
hierbei eine Anpassung in Größe, Form, Farbe, Materialauswahl etc.
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an die verwendeten Lichtschalter etc. möglich, so daß der Thermostat
beispielsweise in eine Schalterleiste integriert werden kann. Dies ist auch für
die Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2, 3 möglich, bei der der als Abdeckung für das
Thermoelement
ausgebildete Stellknopf beispielsweise an den Stellknopf eines Dimmerschalters in
einer Schaltleiste in Form, Farbe und Material angepaßt werden kann. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 4, 5 kann die Abdeckung 19 in Form und Farbe beispielsweise an die Betätigungsplatte
eines daneben anzuordnenden sogenannten Flächenschalters entsprechend angepaßt werden.
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