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Sicherheitssperrvorrichtung mit einer als Alarmvorrichtung dienenden
Schußvorrichtung. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni 191c
die Priorität auf Grund der Anmeldung in der Schweiz vom zi.Juni 1g18 beansprucht.
Es sind bereits Sicherheitssperrvorrichtungen für Fahrräder usw. bekannt, welche
einen .verschwenkbaren, zur Sperrung des zu sichernden Gegenstandes dienenden Sperrhebel
besitzen. Auch ist bekannt., den Sperrhebel mit einer Schußvorrichtung in Wirkungsverbindung
zu bringen. Bei diesen Vorrichtungen war aber jeweils ein Entiaden der -Schußvorrichtung
nötig, wenn der Sperrhebel in die wirkungslose Stellung zurückgeführt wurde, was
natürlich die Handhabung einer derartigen Vorrichtung umständlich macht.
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Diesem Übelstand abzuhelfen ist der Zweck der vorliegenden Erfindung,
welche eine Sicherheitssperrvorrichtung mit einer als. Alarmvorrichtung dienenden
Schußvorrichtung zum Gegenstand hat. Dieselbe weist ebenfalls einen verschwenkbaren,
zur Sperrtang des zu sichernden Gegenstandes sowie zur Betätigung -der Schußvorrichtung
dieneiden Sperrhebel auf. Erfindungsgemäß kann nun aber der Sperrhebel einerseits
durch einen Riegel in der Wirkungsstellung festgelegt werden, während er anderseits
nach Freigabe durch den Riegel ungehindert in die Ruhestellung zurückgeführt werden
kann, d. h. ohne dabei die Schußvorrichtung beeinflussen zu können, Dadurch kann
die Schußvorrichtung stets geladen bleiben, so daß- die Sicherheitssperrvorrichtung
innerhalb kürzester Zeit wieder schußbereit gemacht werden kann, indem der Sperrhebel
lediglich von neuem in die Wirkungsstellung zu verschwenken ist, in welcher man
ihn neuerdings festlegt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar veranschaulicht: Fig. i die Vorrichtung an einem Fahrrad angebracht, Fig.2
in größerem Maßstab einen Längsschnitt derselben und Fi.g. 3 eine Draufsicht hierzu.
Die Fig. 4 stellt die Vorrichtung in Ansicht von links der Fig. 2 gesehen dar. Die
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B der Fg. 4, und die Fig. 6 einen Schnitt
nach der Linie C-D der Fig. q.. Die Fig. 7 veranschaulicht einen Schnitt nach der
Linie E-F der Fig. 5.
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Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie G-H der Fig. 7 in größerem
Maßstab.
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Die dargestellte Sicherheitssperrvorrichtung weist eine zylindrische
Hülse i auf, die oben durch eine Pfanne 2 abgeschlossen ist. Die Hülse i ist mittels
eines Armes 3 an einer Rohrschelle q. angeordnet, welche zur Befestigung der Vorrichtung
an einem Arm, 5 der Hinterradgabel eines. Fahrrades dient. In der Hülse@i ist ein
Schlagbolzen 6 verschiebbar, welcher eine Spitze 7 aufweist, die durch eine in der
Pfanne :2 vorgesehene öffnung
hindurchtreten kann. Der Schlagbolzen
6 hat eine Gewindebohrung 8 mit Linksgewinde. In der Hülse i ist eine Schraubenfeder
g untergebracht, die sich einerends gegen den Schlagbolzen 6, anderends gegen ein
unten in die Hülse i eingeschraubtes Abschlußstück io stützt, welches mit einer
durchgehenden, zentralen Bohrung i i versehen ist. Die Hülse i hat einen Längsschlitz
12, an den sich unten ein quer gerichteter Schlitzteil 13 anschließt. 1d. ist ein
seitlich in den Schlagbolzen 5 eingeschraubter Stift, welcher in dem Längsschlitz
12 der Hülse i gleiten und in deren wagerechten Schlitzteil 13 eintreten kann.
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Zwischen einem auf der Hülse i vorgesehenen Bund 15 (Fig. 2) und einem
Flansch io' des Abschlußstückes io sind auf der Hülse i zwei Büchsen 16, 17 angeordnet,
welche unabhängig voneinander lose drehbar auf der Hülse i sitzen. Die Büchse 16
ist mit dem Sperrhebel ig versehen und weist an ihrer, gegen den Bund 15 anliegenden
Stirnseite einen Ausschnitt 18 auf. Der Sperrhebel ig hat ein seitliches Auge 2o
(Fig. 3, 5 und 7). Die Drehbarkeit der Büchse 17 ist durch eine in die Hülse i eingeschraubte
Schraube 21 und einen an der Büchse 17 vorgesehenen Schlitz 22 begrenzt. An einem
Arm der Büchse 17 ist ein zylindrisches Gehäuse 23 angeordnet, welches parallel
zur Hülse i liegt. In dem Gehäuse 23 ist ein Bolzen 2d. verschiebbar, welcher eine
Abflachung 25 (Fig. 7 und 8) aufweist. Ein auf die Abflachung 25 passender Anschlag
26 verhindert, daß -der Bolzen 24 sich drehen kann. Das obere Ende des Bolzens 24
ist zu einem Riegel 27 und der untere Teil desselben zu einem Schraubenbolzen 28
von wesentlich kleinerem Durchmesser als der Bolzen 24 ausgebildet. Am unteren Ende
des Gehäuses 23 ist beispielsweise durch Stauchen ein nach innen vorspringender
Rand 2g gebildet. Zwischen diesem Rand 29 und dem Bolzen 24 ist eine Schraubenfeder
30 angeordnet, welche den Bolzen 24 stets nach oben zu drücken sucht, so
daß der Riegel27 in die Höhe einer seitlich im Gehäuse 23 vorgesehenen Öffnung 31
zu liegen kommt. 32 ist ein Schlüssel, der an seinem einen Ende mit Linksgewinde
33 versehen ist, das dem Linksgewinde in der Bohrung 8 des Schlagbolzens entspricht.
An dem anderen Ende ist der Schlüssel 32 mit einem Bund 34 und einer Gewindebohrung
35 versehen, deren Gewinde demjenigen des Schraubenbolzens 28 entspricht.
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Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschriebenen Sicherheitssperrvorrichtung
ist folgende: Zunächst wird der Schlagbolzen 6 gespannt, zu welchem Zweck der in
die Hülse i eingeführte Schlüssel 32 mit seinem Gewinde 33 in den Schlagbolzen 6
eingeschraubt wird. Mittels des Schlüssels 32 wird dann der Schlagbolzen 6 entgegen
der Wirkung der Feder g zurückgezogen und dessen Stift 14 in den wagerechten Schlitzteil
13' gebracht, wodurch der Schlagbolzen in gespannter Lage gesichert ist. Nachdem
,man den Schlüssel 32 entfernt hat, wird der Sperrhebel ig, der in Ruhelage außerhalb
des Armes 5 der Hinterradgabel des Fahrrades liegt (Fig. i), in Richtung des Pfeiles
36 gedreht (Fig. 3), so daß er zwischen zwei Speichen des Hinterrades des Fahrrades
eintritt. Der Sperrhebel ig wird dabei so weit gedreht, d'aß sein Auge 2.o durch
die Öffnung 31 in das Gehäuse 23 eintritt und der Riegel 27 in das Loch des Auges
2o einspringt, wodurch der Sperrhebel ig an dem Gehäuse 23 verriegelt ist. Ein Rückwärtsdrehen
des Hinterrades, so @d.aß der Sperrhebel ig aus den Speichen heraustritt, ist dann
nicht mehr möglich, indem die Schraube 21 keine derart große Drehung der Büchse
17 i11 diesem Sinne zuläßt. Auf die Pfanne :2 setzt man eine Sprengkapsel 37 (Fig.
d.) auf, welche mit Hilfe eines. Deckels.38 an der Pfanne 2 festgehalten wird, worauf
die Sperrvorrichtung wirkungsbereit ist. Der Deckel 38, welcher z. B. durch Bajonettverschluß
an der Hülse i befestigt werden kann, verdeckt gleichzeitig die Sprengkapsel gegen
Sicht.
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Wird nun das Fahrrad vorwärts bewegt, dann dreht die hinter dem Sperrhebel
rg liegende Speiche den Sperrhebel in der Pfeilrichtung 36 weiter. Hierbei greift
die entsprechende Abgrenzung des Ausschnittes 18 der Büchse 16 an dem Stift 14 .an
und dreht mittels dieses den Schlagbonzen 6, bis "der Stift 14 in den Längsschlitz
i2 eintritt. Dadurch wird Schlagbolzen 6 ausgelöst, d. h. die Schraubenfeder g schnellt
den Schlagbolzen nach oben, so daß dessen Spitze 7 in die Sprengkapsel 37 einschlägt
und diese zur Entzündung bringt. Zufolge des durch Schreckschuß gegebenen Alarmes
wird der Besitzer des Fahrrades. darauf aufmerksam gemacht, daß von unbefugter Seite
an seinem Fahrrad manipuliert wird. -Das Hinterrad kann sich infolge der Schraube
21 und des Schlitzes 22 nicht so weit nasch vorn drehen, daß der Sperrhebel ig das
Hinterrad- freigibt.
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Um den Sperrhebel ig in die wirkungslose Stellung zurückführen zu
können, schraubt man den Schlüssel 32 mit seiner Gewindebohrung 35 auf @d'en Schraubenbolzen
28 auf und zieht den Bolzen :24 entgegen der Wirkung der Feder 30 zurück..
Hierdurch gibt der Riegel 27 das. Auge 2o fgei, und der Sperrhebel ig kann entgegen
der Pfeilrichtung 36 j außer Bereich der Radspeichen geschwungen werden. Ist kein
Versuch von unbefugter
Seite unternommen worden, das Fahrrad: zu
entwenden, d. h. die Sprengkapsel nicht zur Entzündung gebracht worden, dann kann
die Vorrichtung durch bloßes Verschwenken des Sperrhebels ig in die Wirkungsstellung
und Festlegung desselben mitels dies Riegels 27 von neuem wirkungsbereit gemacht
werden. Hieraus erhellt, daß ein Entladen der Schußvorrichtung erübrigt ist, wenn
die Sprengkapsel nicht entzündet worden ist rund der Sperrhebel in die wirkungslose
Stellung zurückgeführt wird, was. die Handhabung der Vorrichtung sehr einfach macht.
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Die beschriebene Sicherheitssperrvorrichtung kann außer zum. Sichern
von Fahrrädern auch zum Sichern von anderen Gegenständen, z. B. von Tür- oder Fensterflügeln,
von Schuttladen oder Möbelklappen dienen.
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Die Gewinde des. Schlüssels 32 und dementsprechend die dazugehörenden
Gewinde der Teile 6 und 28 können beliebige Steigung und Richtung haben. Auch könnten
an Stelle derselben Bajonettverschlüsse verschiedener Ausgestaltung vorgesehen sein,
um die Benutzung eines andern als des gerade zu dieser Vorrichtiung gehörenden Schlüssels
nach Meglichkeit zu verhindern.