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Vorrichtung zur Horizontalbewegung von Kranen auf Fluid-
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kissen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Horizontalbewegung
von Kranen auf Fluidkissen im aufgerüsteten Zustand mit und ohne angehängter Last
Sie ist bei Kranen mit Abstützholmen wie Eisenbahndrehkranen, Mobildrehkranen, Autodrehkranen
und dergleichen anwendbar, Es ist bekannt, an den Abstützungen von Auslegerkranen
Bewegungsmechanismen anzuordnen, um ein Verfahren der Hebezeuge im aufgerüsteten
Zustand mit einer möglichst großen Abstützbasis zu gewährleisten. Als solche Bewegungsmechanismen
kommen luftbereifte Räder, Raupenfahrwerke oder Schienenfahrwerke zur Anwendung,
In der DE-OS 2617203 (IPK B 66 C, 23/78) ist ein Autodrehkran beschrieben, an dessen
sechs symmetrisch angeordneten Abstützholmen jeweils ein angetriebener Raupenwagen
vorgesehen wird.
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Nachteilig wirkt sich bei dieser Erfindung aus, daß die erforderliche
Standaicherheit nur durch eine relativ große Auflagefläche der Raupen in Abhängigkeit
von der Bodenfestigkeit gewährleistet werden kann.
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Nach dem WP B 66 C/237 615 2 ist ein Eisenbahndrehkran bekannt, bei
dem jeweils zwei der insgesamt vier Abstützholme auf schienengebundenen Wagen angeordnet
sind Diese Lösung hat den Nachteil" daß zusätzliche Gleise benötigt werden und eine
Verfahrbarkeit des Hebezeuges nur in Richtung der Gleise möglich ist * Außerdem
ist es bekannt, an der Basis von Portal- oder Brückenkranen Luftkissen-Traglager
einzusetzen, um das Krangerüst horizontal auf einer möglichst ebenen Betonfläche
manuell mit und ohne Last veschieben zu können (Industrieanzeiger, Essen, BRD, t&
4/1983, S, 17).
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Dieser nach allen Richtungen in Abhängigkeit von der Gleitfläche frei
bewegliche Kran ist nur in einem mittleren Lastbereich wirtschaftlich einsetzbar.
Höhendifferenzen können nicht ausgeglichen werden.
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Es ist Ziel der Erfindung, mit geringem ökonomischem Aufwand eine
funktionssichere, universell verwendbare Abstützung zu schaffen, die gleichzeitig
für den horizontalen Transport von Auslegerkranen mit und ohne Last geeignet ist,
um eine Erhöhung des Gebrauchswertes der Hebezeuge zu erreichen. Bereits im Einsatz
befindliche Geträte sollen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nachrüstbar sein.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die vorhandenen Stützholme zum Befestigen
von Fluidplattformen zu nutzen und eine Möglichkeit zum Ausgleich der Höhendifferenz
der Gleitbahn zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an jedem der
verriegelten Stützholme, vorzugsweise am Ende, eins als Abstützfuß ausgebildete
Fluidplattform gelenkig angeordnet wird. Zwischen Stützholm und Fluidplattform befindet
sich jeweils ein starr befestigter, senkrecht ausgerichteter Hubzylinder zum Ausheben
des Hebezeuges und zum Ausgleich der Höhendifferenzen der Gleitbahn.
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Reicht die Hubhöhe des für die Standardausführung vorgesehenen Hubzylinders
nicht aus, wird diesem jeweils ein zweiter Hubzylinder in Reihe zugeordnet. Dazu
ist es erforderlich, zwischen beiden Hubzylindern einen Adapter vorzusehen. Es ist
auch möglich, an Stelle der beiden in Reihe angeordneten Hubzylinder einen einzigen
Hubzylinder mit einem ausreichenden Hub zum Ausheben des Hebezeuges und dem Ausgleich
der Niveauunterschiede der Gleitbahn einzusetzen. Alle Hubzylinder sind einzeln
betätigbar. Um während der Horizontalbewegung eine Quasi-
Dreipunktabstützung
zu erhalten, werden die Hubzylinder von zwei benachbarten Stützholmen durch eine
Druckausgleichsleitung miteinander verbunden. Beide Zylinder werden durch ein Ventil
voneinander getrennt und sind einzeln betätigbar, wenn zur Gewährleistung der Standsicherheit
während des Kranbetriebes eine Vierpunktabstützung benötigt wird. Dede der Fluidplattformen
ist mit dem ihnen zugeordneten Hubzylinder lösbar verbunden und kann bei Bedarf
durch einen allgemein bekannten Abstützfuß ausgetauscht werden. Reicht die Anzahl
der Fluidplattformen infolge der besonders hohen Flächenbelastung nicht aus, können
je Abstützholm zwei oder mehr solcher Elemente an einer schwenkbar angeordneten
Traverse gelenkig gelagert werden.
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Die Horizontalbewegung von Kranen mit Auslegern auf Fluidkissen geschieht
in folgenden Schritten: An die ausgeschwenkten und verriegelten Abstützholme wird
vorzugsweise an den Enden ein Hubzylinder mit einer ausreichenden Hubhöhe zum Ausheben
des Hebezeuges und zum Ausgleich der Niveauunterschiede der Gleitbahn senkrecht
befestigt. Es ist auch möglich, dem für die allgemein übliche Abstützung vorgesehenen
Hubzylinder zur Vergrößerung der Hubhöhe einen zweiten Hubzylinder in Reihe zuzuordnen.
Dazu ist es erforderlich, zwischen beiden Zylindern einen Adapter vorzusehen. Die
Hubzylinder werden an die bordeigene Druckerzeugeranlage des Hebezeuges angeschlossen.
Danach erfolgt die Verlegung der Gleitbahnen oder der Drehplateaus in Richtung der
vorgesehenen Ortsveränderung. An den 1<olbenstangen der Hubzylinder wird jeweils
eine Fluidplattform gelenkig befestigt und an die Druckleitung angeschlossen. Danach
werden die vorwiegend hydraulisch wirkenden Zugvorrichtungen auf den Gleitbahnen
so angeordnet, daß sie zur Erzeugung einer Horizontalbewegung direkt auf die abstützenden
Fluidplattformen einwirken können. Ober die Hubzylinder
werden die
Fluidplattformen auf die Gleitbahnen aufgesetzt, wodurch die Abstützung des Hebezeuges
gesichert ist und im Bedarfsfall Last aufgenommen werden kann. In die Fluid technik
wird zur Erzielung des Gleit-Schwebeeffektes Druck eingeleitet. Eine Ortsveränderung
des Hebezeuges ohne oder mit angeschlagener Last auf der Gleitbahn kann erfolgen.
Die Steuerung über Regelventile erfolgt zweckmäßigerweise von einer zentralen Stelle
aus.
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Durch die Zugvorrichtung wird eine stoßfreie Horizontalbewegung eingeleitet.
Nach dem Erreichen des neuen Standortes wird ein druckloser Zustand in den Fluidplattformen
hergestellt und damit die sichere und kraftschlüssige Abstützung des Hebezeuges
beibehalten. Die Arbeitsfähigkeit des Kranes in der neuen Position ist sofort gewährleistet.
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Bei Bedarf können die Fluidplattformen gegen allgemein bekannte Abstützfüße
ausgewechselt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel eines Eisenbahndrehkranes
näher erläutert. An Hand der Zeichnungen wird eine zweckmäßige Form der Realisierung
der Erfindung dargestellt. Sie zeigen im einzelnen: Fig. 1: Seitenansicht des Eisenbahndrehkranes
mit Abstützung, Fig. 2: Draufsicht des Eisenbahndrehkranes nach Fig. 1, Fig. 3:
Abstützung mit Fluidplattform (Variante 1), Fig. 4: Abstützung mit Fluidplattform
(Variante 2).
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Nach den Figuren 1 und 2 sind am Unterwagen 1 des Eisenbahndrehkranes
die vier Stützholme 2 ausklappbar angeordnet. Jeder der Stützholme 2 wird im ausgeklappten
Zustand durch eine Strebe 3 verriegelt. An den Enden der Stützholme 2 wird nach
Fig. 3 jeweils ein Hubzylinder 4 senkrecht angeordnet. Die Hubzylinder 4 arbeiten
hydrautisch und sind einzeln steuerbar. Ihre Hubhöhe ist so bemessen, daß der Eisenbahndrehkran
bei blockierten Achsen
vom Gleis 5 abgehoben werden kann und Höhendifferenzen
der Gleitbahn 6 ausgleichbar sind. Der Hubzylinder 4 muß nicht nur Kräfte in vertikaler,
sondern auch in horizontaler Richtung aufnehmen können.
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Wird ein Eisenbahndrehkran in der Normalausführung verwendet, so ist
die Hubhöhe des Stützzylinders 7 für die Anwendung des Fluidkissentransportverfahrens
zu gering.
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Aus diesem Grund wird nach Fig. 4 an den Stützzylinder 7 ein Zusatzzylinder
8 in Reihe angeordnet. Dazu ist es erforderlich, zwischen dem Stützzylinder 7 und
dem Zusatzzylinder 8 einen Adapter 9 vorzusehen. Am Hubzylinder 4 oder Zusatzzylinder
8 ist die Fluidplattform 10 über ein Drehgelenk 11 lösbar befestigt. Auf Grund der
spezifischen Einsatzbedingungen wird eine Fluidplattform 10 nach WP B 65 G/216 292
verwendet. Die Steuerung der Luftzufuhr erfolgt entweder manuell oder automatisch
von der Kabine 12 des Eisenbahndrehkranes aus. Die Luft zur Erzielung des Schwebeeffektes
erhält das Hebezeug über einen Kompressor oder eine Batterie Druckluftflaschen.
Zwei benachbarte Hubzylinder 4 werden durch eine Druckausgleichsleitung miteinander
verbunden, um bei Bedarf eine Dreipunktabstützung zu erhalten. Eine solche Abstützung
ist beim Horizontaltransport des Hebezeuges erforderlich.
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Beim Kranbetrieb werden die beiden Hubzylinder 4 über ein Ventil voneinander
getrennt, und es entsteht eine Vierpunktabstützung. Die Kräfte zur Realisierung
der Horizontalbewegung werden über eine bereits bekannte Zugvorrichtung 13 direkt
auf die Fluidplattformen 10 vorzugsweise hydraulisch eingeleitet. Die Fluidplattformen
10 sind bei einem längeren Einsatz am gleichen Ort gegen allgemein bekannte Abstützfüße
auswechselbar.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es möglich, schwere Hebezeuge
mit und ohne angeschlagener Last horizontal zu bewegen. Damit werden die Gebrauchseigenschaf
ten der betreffenden rande wesentlich erhöht. Infolge der
Anordnung
der Fluidplattformen 10 an den Stützholmen 2 wird eine große Standsicherheit erreicht.
Es ist möglich, Eisenbahndrehkrane außerhalb des Gleisbereiches einzusetzen. Unebenheiten
in der Bewegungsrichtung des Hebezeuges sind ausgleichbar. Bereits vorhandene Krane
mit Abstützung können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerüstet werden.
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