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Polster für Tasten bzw. Klappen
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Die Erfindung betrifft Musikblasinstrumente und insbesondere ein verbessertes
Polster (pad) zur Verwendung bei verschiedenen Arten von Tasten oder Klappen bei
solchen Instrumenten.
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Holzblasinstrumente wie Klarinetten, Oboen, Englischhörner und Fagotte
und dergleichen verfügen über eine Anzahl von Tonlöchern, von denen ein jedes einer
Taste oder einer Klappe mit einem Polster zugeordnet ist, welches selektiv das Loch
schließt oder öffnet. Blechinstrumente wie Trompeten, Posaunen, Tubas und dergleichen
verfügen sämtlich über wenigstens ein Wasserloch, welches von einer Taste oder Klappe
(key) abgedichtet ist, um den Ablauf des Wassers zu ermöglichen, welches während
des Betriebs sich sammelt. Das Loch ist "Spuckloch" genannt.
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Die Erfindung ist anwendbar auf sämtliche solcher Tastenklappen oder
dergleichen (keys), und schafft ein verbessertes Polster, was in Zuordnung hiermit
verwendet werden soll.
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Was die Tonlöcher angeht, so wird das Instrument gespielt, indem selektiv
eines oder Kombinationen dieser Löcher durch Verwendung dieser Tasten oder Löcher
gespielt wird.
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Es ist lebenswichtig, daß die Löcher durch die Polster geschlossen
und dicht gegen Luftaustritt abgedichtet werden, wenn sie nicht bewußt vom Musiker
während er sein Instrument spielt, geöffnet werden. Das geringste Lecken beeinflußt
nachteilig die Qualität der erzeugten Musik und macht auch das Spielen des Instruments
schwierig. In gewissen Fällen kann bei extremen Undichtigkeiten das Instrument völlig
unspielbar werden. Das Problem des Abdichtens der
Tonlöcher ist
natürlich kompliziert, da jedes Instrument über eine relativ große Anzahl solcher
Tonlöcher verfügt.
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Die gleichen und eng hiermit zusammenhängenden Probleme treten auf
bezüglich der Wasserlochtaste bei Blechinstrumenten; somit wird die Verwendung der
Ausdrücke "Taste" bzw.
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"Klappe" im Folgenden "Taste" genannt, sowie "Tastenpolster" und "Polster"
und dergleichen in der Beschreibung und den Ansprüchen so verstanden, daß Teile
von allen möglichen Arten von Musikinstrumenten, auf die sich die Erfindung anwenden
läßt, mitumfaßt sind.
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Dem Musiker stellen sich zahlreiche Probleme bezüglich der Tastenpolster
in ihren Instrumenten; alle diese Probleme werden durch die Maßnahme nach der Erfindung
gelöst. Diese Probeme umfassen die bisher notwendigen Dienste hochqualifizierter
Instrumentenreparaturwerkstätten, um die Polster zu ersetzen. Wegen des häufigen
Öffnens und Schließens von Taste oder Klappe, der das Polster zugeordnet ist und
dem Einfluß der Speichelflüssigkeit des Spielers, werden die Polster normalerweise
im Betrieb beschädigt und müssen periodisch ersetzt werden. Die Gründe, daß Dienste
von Reperaturpersonal notwendig sind, sind darin zu sehen, daß das Polster, wenn
es in der Taste oder Klappe positioniert ist, sorgfältig bezüglich des Loches, dem
es zugeordnet ist, ausgerichtet sein muß, um richtig zu sitzen. Dieses Problem wird
erfindungsgemäß durch das Merkmal des unten beschriebenen Selbstsitzens gelöst.
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Ein anderes hiermit zusammenhängendes Problem betrifft die Kosten
der Polster an sich und die Kosten des Wartungspersonals zum Auswechseln der Polster.
Solche Polster wurden bisher aus einer ziemlich komplexen Zuordnung von Teilen hergestellt.
Im Falle von Klarinetten beispielsweise bestehen die Tonlochklappenpolster typischerweise
aus einem Pappbodenkreis, der von einem Wollepolsterkreis abgedeckt ist, der dann
auf der Außenseite durch eine
dünne Fischhaut überdeckt ist. Die
Fischhaut wird, wenn die Instrumente benutzt werden, gewöhnlich innerhalb von ein
bis drei Jahren aufgrund des Eindringens von Feuchtigkeit zerstört. Verschiedene
Mittel wie Schrauben, Kleber und dergleichen werden verwendet, um komplizierte Polster
an ihrem Ort auf der Taste, auf der sie aufgebracht sind, zu halten. Saxophonpolster
sind ähnlich zu den vorbeschriebenen Polstern, nur daß gegerbtes Leder verwendet
wird und die Polster gewöhnlich in die Taste oder Klappe eingeklebt werden.
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Um darüber hinaus üblicherweise solche komplizierten Polster herzustellen,
müssen deren verschiedene Teile verklebt oder sonst zusammengebaut werden, wodurch
oft ein Verklemmen über längere Zeiträume erfolgt; andere Prozeduren, die das Können
erfahrener Hersteller bei erheblichen Kosten bedingen, müssen in Kauf genommen werden.
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Durch die Erfindung soll dieses Problem gelöst werden, indem ein extrem
preiswert herzustellendes Polster, wie unten beschrieben, geschaffen wird.
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Ein weiteres Problem im Stand der Technik ist darin zu sehen, daß
solche kompliziert zusammengesetzten Polster dann, wenn die Haut beschädigt wird,
Feuchtigkeit absorbieren können, wodurch in ernsthafter Weise musikalisch deren
Arbeitsweise beeinträchtigt wird; die Beschädigung wird noch weiter dadurch beeinflußt.
Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, daß besondere
Kunststoffmaterialien verwendet werden, die Wasser bis zu einem ungünstigen Ausmaß
nicht absorbieren und die, wenn sie beschädigt werden, ein schnelles Auswechseln
gegen neue Polster der erfindungsgemäßen Art durch den Musiker selbst extrem schnell
zulassen.
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Hierbei wird vorausgesetzt, daß ein Musiker, der ein leckes Polster
feststellt, solch ein Polster selbst während der Pause in einem Konzert auswechseln
kann. Dies bedeutet auf dem Fachgebiet einen ungeheuren Schritt vorwärts;
ein
solches Problem wurde bisher vom Musiker dadurch gelöst,daß er ein neues Instrument
nahm und das beschädigte Instrument einem Wartungsbetrieb gab, das den Musiker beispielsweise
eine Woche lang seines Instruments beraubte.
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Ein weiterer Gesichtspunkt beim Ersetzen üblicher Polster ist darin
zu sehen, daß das geübte Wartungspersonal die Tasten oder Klappen neu ausrichten
muß. Wegen der Verwendung dieser besonderen erfindungsgemäß beschriebenen Kunststoffmaterialien
setzt sich selbsttätig und sehr genau das Polster auf das Tonloch oder Wasserloch
im Instrument und bildet so selbsttätig und aufgrund seines Ausbaus eine dichte
Abdichtung. Im Falle von Wasserlochtastenpolstern für Blechinstrumente werden typischerweise
Kork- oder ähnliche Materialien für das Tastenpolster verwendet. Wegen der wasserbeständigen
Qualität und seiner Abdichtung trägt die Maßnahme nach der Erfindung dazu bei, daß
eine volle Austauschmöglichkeit gegen Korktastenpolster bei Blechinstrumenten möglich
wird. Der gleiche Vorteil wie bezüglich Holzblasinstrumenten hinsichtlich der leichten
Auswechselbarkeit, wobei keine Fahrten zur Reparaturwerkstatt notwendig werden,
vird auch für Blechinstrumentwassertasten oder Klappen erhaiten.
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Dieser Fortschritt auf dem Fachgebiet wird erfindungsgemäß durch ein
Tastenpolster der beschriebenen Art erreicht, welches preiswert ist, einfach von
den Musikern selbst zu verwenden ist und für das keine Wartungsleute erforderlich
sind.
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Insbesondere umfaßt die Erfindung ein zusammengesetztes Polster,welches
aus einer Scheibe besteht, die aus einem Bahnmaterial gestanzt ist. Dieses Bahnmaterial
besteht aus ersten und zweiten Schichten aus Kunststoffmaterial, die miteinander
vermittels einem Klebstoffüberzug auf der einen Seite einer der Schichten verbunden
sind und mit
einem Ablösepapier auf der freiliegenden Fläche der
Klebstoffschicht versehen sind. Die Herstellung solcher verbundener Bahnen aus Kunststoffmaterial
mit Klebstoffschichten und Ablösepapier ist auf dom Facqbict an sich weit entwickelt;
die Erfindung nutzt hier die Technologie für die Anwendung auf Tasten- oder Klappenpolster
für Musikinstrumente aus.
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Die Maßnahme nach der Erfindung ist äußerst vielseitig, da praktisch
jeder Kunststoff als erste und zweite Schicht gewählt werden kann. Besondere Kombinationen
von Kunststoffen haben sich als besonders vorteilhaft für diese Zwecke bei Tastenpolstern
für Tonlöcher und Tastenpolstern für Wasserlöcher herausgestellt.
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Da die erstellung es lediglich erfordert, daß Kreise aus vorbereiteten
Bahnen gestanzt werden müssen, können viele verschiedene Tastengrößen hergestellt
werden, indem man einfach auf den vorbereiteten Bahnen Stanzstempel mit unterschiedlichem
Durchmesser einfacher kreisförmiger Gestalt verwendet.
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Wichtig ist erfindungsgemäß auch das Einführen und Anbringen des Tastenpolsters
in der Taste. Dies erfolgt völlig überraschend, indem man das Schutzpapier an seinem
Ort läßt, wenn das Tastenpolster in die Taste eingebracht wird. Die Tasten werden
mit konkaven Böden hergestellt; das Papier wird ganz nach oben in die Konkavität
gedrückt, wenn das Polster an der Taste zum erstenmal angebracht wird. Dieses Pressen
des Polsters den ganzen Weg in die Taste hinein sorgt dafür, daß der Außenüberzug
des Trennschichtpapiers oder Schutzpapiers sich permanet schalenartig verfestigt
oder setzt. Hierbei bewegt sich das Papier von einer Ringkante oder einem krapfenförmigen
Bereich um die klebstoffüberzogene Fläche des Tastenpolsters weg. Die so freiliegende
klebstoffbedeckte Ringfläche der Innenfläche des Tastenpolsters wird veranlaßt,
gegen die Seiten der Tastenschale zu kleben. Das Papier
stört nicht
in der Haftung dieser Ringzone gegen die Seite der Schale, da das Papier sich mehr
oder weniger verfestigt hat, wenn das Polster in die Schale geschoben wurde. Nachdem
der Druck von den Fingern des Benützers vom Polster genommen ist, schnappt dieses
zurück und beläßt die Klebstoffringzone haftend an der Schale, wodurch das Papier
es mehr oder weniger, während es in der Konkavität aufgebaut wird, ermöglicht, daß
die äußere dicke Kunststoffschicht von der Schale in Wirkeingriff kommt, während
man Vorkehrungen trifft, um diese zum Setzen und Abdichten gegen das Ton- oder Wasserloch
im Instrument zu bringen.
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Die vorteilhafte Weise zum Setzen und Abdichten ließ sich noch steigern,
indem die Polster bezüglich der Schale mit geringer Übergröße ausgeführt wurden.
Hierdurch wird die Kraft der mit Klebstoff bedeckten Ringkante gegen die Seite der
Schale vergrößert; hierdurch wird es auch möglich, daß die Außenschicht über die
Schale hinaus expandiert, um wiederum weiterhin die selbst siegenden oder selbst
sich ausrichtenden Eigenschaften des äußeren dickeren Polsters zu steigern.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die den Kontaktklebstoff
tragende Schicht aus wenig steiferem Material as die das Loch abdichtende Schicht
gemacht.
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Dies zusammen mit einer geringen Überdimensionierung trägt auch dazu
bei, daß das Polster selbst innerhalb der Tastenschale befestigt wird, wodurch das
Polster und insbesondere der Ringkörper mit Klebstoffüberzug hart gegen die zylindrische
Wand der Tastenschale anliegt.
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Die sich selbst ausrichtende Qualität resultiert in großem Maße hier
von dem besonderen für die relativ dicke Außenschicht gewählten Kunststoff oder
Plastik. Geringe Falschausrichtungen oder Unregelmäßigkeiten im Polster gegenüber
der Schale und bezüglich der die Schale bezüglich des Instruments tragenden Taste
werden selbsttätig und von Hause aus durch diese dicke äußere Schicht aufgenommen.
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Weiterhin wird das Material dieser Schicht so gewählt,
daß
es wasserbeständig wird, wodurch die Nutzlebensdauer des Polsters gesteigert wird.
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Weiterhin wird eine lange Lebensdauer von viel geringerer Wichtigkeit,
da die Polster sich schnell vom Musiker auswechseln lassen oder indem einfach das
alte Polster "ausgegraben" wird, wobei man jedes verfügbare Instrument wie Streichholz
oder Stift oder Zahnstocher oder dergleichen nimmt und dann das neue Polster eindrückt.
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Vorgesehen ist, daß die Musiker mit ihren Instrumenten einen Vorrat
dieser Tastenpolster verschiedener Größe mit sich herumtragen, die für ihr besonderes
Instrument notwendig sind und die gegebenenfalls bei hoher Geschwindigkeit ein Auswechseln
gestatten. Dieser Vorteil ist auf dem Fachgebiet völlig revolutionär; die Notwendigkeit,Fachpersonal
zu haben fällt völlig fort, wenn routinemäßig Tastenpolster ausgewechselt werden.
Tatsächlich ist vorgesehen, daß Musiklehrer und selbst Kinder, die beginnen Musikinstrumente
zu spielen, ihre cigenen Tasten oder Klappenpolster je nach Wunsch austauschen können.
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Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden; diese zeigen in Fig. 1
eine perspektivische Darstellung eines Tastenpolsters nach der Erfindung; Fig. 2
einen Querschnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht auf die
Taste oder Klappe eines Musikinstrumentes, bei dem das Polster nach der Erfindung
Verwendung finden kann; Fig. 4 einen Querschnitt durch das Tastenpolster längs der
Linie 4-4 in Fig. 3, wobei weiterhin gezeigt ist, wie erfindungsgemäß das Polster
positioniert wird;
Fig. 5 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 4
nach Anbringung des Polsters in der Schale, wobei gezeigt ist, wie das Instrument
gespielt wird; und Fig. 6 einen vergrößerten Querschnitt ähnlich der rechten Hälfte
des Schalenpolsters und des Polsters gemäß Fig. 5.
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In den Figuren 1 und 2 ist ein Tastenpolster 10 (key pad) nach der
Erfindung gezeigt. Wie Fig. 2 erkennen läßt, umfaßt das Polster 10 zunächst eine
relativ dicke Schicht Kunststoffmaterials 12, welches mit einer relativ dünneren
Mittelschicht 16 aus Kunststoffmaterial durch ein Klebmittel 14 verklebt ist.
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Die Schicht 16 ist aus einem Material gewählt, welches weniger steif
als die Schicht 12 ist, um das Setzen des Polsters in der Tastenschale zu unterstützen.
Da Kunststoffe verwendet werden, ist das Polster nach der Erfindung im wesentlichen
wasserbeständig, was bei Windblasinstrumenten sehr wichtig ist.
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Wie auf dem Fachgebiet der Kunststoffherstellung bekannt, lassen sich
relativ große Materialbahnen entsprechend dem Querschnitt der Fig. 2 formen und
dann schnell durch einfache kreisförmige Formen ausstanzen, wodurch Polster gemäß
Fig. 1 jedes gewünschten Durchmessers, wie er in Musikinstrumenten notwendig sein
kann, geformt werden können. Diese einfache Herstellung bringt die vielen Vorteile
nach der Erfindung verglichen mit dem Stand der Technik mit sich, wo Tastenpolster
unter Verwendung komplizierter Konstruktionen, Formen, Lederbearbeitungen und dergleichen
hergestellt wurden. Diese werden erfindungsgemäß sämtlich durch das Tastenpolster
10 nach der Erfindung eliminiert.
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In erfolgreich herstellten Ausführungsformen wurde die Schicht 16
aus geschlossenzelligem Schaum geformt, der schnell in der Schale zusammengedrückt
wird, wie Fig. 4 erkennen läßt und wie weiter unten mit Bezug auf das Schutzpapier
20 beschrieben. Hierdurch wird die Erzeugung des Rings des Kontaktklebstoffs 18
möglich, wodurch die beiden Seiten der Schale zum Kleben gebracht wurden.
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Die Schicht 12 wird vorzugsweise aus einem vernetzten Äthylvinylazetat
geformt; man bevorzugt dieses Material wegen seiner Qualitäten hinsichtlich Wasserbeständigkeit
und seiner Qualitäten des "Speichervermögens", d.h., daß sie auf dem Tonloch oder
Wasserloch des verwendeten Elements verfestigt; auch die anderen innewohnenden Vorteile
dieser und anderer Materialien werden ausgenutzt, die den auf dem Kunststoff- und
Musikfachgebiet Arbeitenden bekannt sind. Die Dicken der Schichten 12 und 14 sowie
die Durchmesser der Polster 10 werden natürlich durch die Anforderungen der besonderen
Taste und des besonderen Instruments, bei dem die Polster nach der Erfindung verwendet
werden, diktiert. Alle diese Parameter lassen sich beim Betrieb schnell durch die
Fachleute einstellen.
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Da beide Schichten 12 und 16 aus Kunststoffschaum hergestellt sind,
wird das gesamte Polster 10 wasserdicht, was höchst wünschenswert bei einem Polster
für Musikblasinstrumente ist.
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Die Unterschiede hinsichtlich Steifigkeit und Federungsvermögen der
beiden Schichten ist erfindungsgemäß hilfreich, um das vereinfachte vorteilhafte
Verfahren des Zusammenbaus zu erreichen. Die Schicht 16 expandiert, nachdem sie
in die Tastenschale gedrückt ist, radial kräftig nach außen und steigert so den
dichten und sichern Sitz des Polsters in der Tastenschale.
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Es ist durch geeignete Wahl von Materialien möglich und insbesondere,
wenn die Tastenschale und damit das erforderliche Polster relativ dünn ist, nur
einen dicken Kunststoffschaum zu verwenden, um einen Selbstsitz auf dem Loch zu
erreichen und die Adhasivschicht zum Kontakt zu bringen, um das Polster in der Schale
anzubringen.
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Das Trennpapier 20 ist vom üblichen diesbezüglichen Typ bei Kunststoffmaterial;
es ähnelt einem braunen gewachsten Papier und ist von an sich bekannter üblicher
Technologie.
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Die wichtigen Eigenschaften sind darin zu sehen, daß es einen Sitz
annimmt oder sich verfestigt, wenn in der Schale angebracht; und daß es vom Randteil
der Adhäsikontaktschicht 18 fortgleitet, um den modus operandi nach der Erfindung
in der unten beschriebenen Weise zu ermöglichen.
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In Fig. 3 ist eine typische griffelartige Taste bzw. Klappe 22 vorgesehen,
die repräsentativ entweder für eine Tonlochtaste oder eine Wasserlochtaste für alle
Sorten von Blasinstrumenten ist. Die Taste umfaßt einen Arm 24, der bei Benützung
vom Musiker betätigt wird sowie einen Schalenteil 26 am Ende des Armes. Solche Tasten
sind hoch entwickelt und auf dem Fachgebiet bekannt und werden daher hier nicht
weiter beschrieben.
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Nach Fig. 4 wird durch ein Quetschen und Pressen, wie durch die nach
oben weisenden Pfeile dargestellt, von Hand eine Kraft aufgebracht, die das Polster
10 soweit wie möglich in die Schale hinein preßt. Wenn der durch die Pfeile angedeutete
Druck aufgehoben wird, nimmt das Polster die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Form
an. Die musikalisch wirksame Schicht 12 expandiert nach außen über die Tastenschale,
während das Schutzpapier sich schalenartig auf die Innenseite der Schale, wie in
Fig. 6 gezeigt, setzt.
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Dies veranlaßt das Papier zurück und von der Ringzone 28 der Kontaktkleberschicht
28 fortzugleiten; diese Zone 28 kann an der Innenseite der Schürze oder der zylindrischen
Wandung 30 der Tastenschale 26 haften. Es muß besonders
herausgestellt
werden, daß das Schutzpapier 20 an seinem Ort auf der Kontaktkleberschicht 18 bleibt,
wenn das erfindungsgemäße Polster 10 verwendet wird. Würde zuerst das Schutzpapier
entfernt, so würde man erfindungsgemäß nicht gut arbeiten können, da das Polster
versuchen würde, die Gestalt der Konkavität innerhalb der Schale 26 anzunehmen,
was dazu führen würde, daß eine günstige Arbeitsweise für den beabsichtigten Zweck
zum Abdichten der Öffnungen bei Musikinstrumenten nicht gewährleistet wäre.
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Fig. 5 zeigt den vervollständigten Montagevorgang des Polsters 10
in der Tastenschale 26 und erläutert weiter einen typischen Tonlochbereich 32 in
einem Musikinstrument wie einer Klarinette. Der den Rand des Tonloches bildende
Kantenteil schlägt zunächst gegen die musikalisch funktionelle Schicht 12, wonach
er dieser Schicht eine mehr oder weniger permanente Verfestigung erteilt. Bei diesem
Verfahren werden automatisch kleinere Falschausrichtungen der gesamten Taste bezüglich
des Instruments aufgefangen sowie, zusätzlich falls notwendig, geringere Falschausrichtungen
des Polsters in der Tastenschale. Dies ist herleitbar aus der relativen Dicke der
Schicht 12 und dem besonderen Material, aus dem diese gebildet ist, wie oben erwähnt,
d.h. dem Merkmal des Selbstsetzens nach der Erfindung.
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Zahlreiche Änderungen und Modifikationen sind im Rahmen der Erfindung
möglich. Abhängig von der Entwicklung anderer Kunststoffmaterialien ist es beispielsweise
möglich, daß eine einzige Schicht anstelle der Verbundschicht 12 und 16 verwendet
werden kann. Solch eine Verbundschicht müßte sowohl die Fähigkeit haben mit der
Kontaktkleberschicht 18 zusammenzuwirken wie über die Eigenschaften der musikalisch
aktiven Schicht 12 verfügen. Eine andere mögliche Änderung ist darin zu sehen, die
Oberfläche dieser einzigen Schicht wärmezubehandeln, die mit dem Kontaktkleber überzogen
werden soll, so daß dieser eine geschlossenzellige Struktur annimmt, um die Schicht
16
zu stimulieren. Andere Änderungen und Variationen sind von Fachleuten
durchzuführen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindun-g ist darin zu sehen, daß die Notwendigkeit
eliminiert wird, Resonatoren zu eliminieren, welche typischwerweise auf Saxophonpolstern
eingebaut sind, von denen man bisher annahm, daß die Resonanz der erzeugten Töne
nicht vermindert wurde.
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Diese Polster ohne die mechanischen Resonatoren stören oder absorbieren
den Schall nicht.
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Im Hinblick auf eine knappe Darstellung wurde die Erfindung nur anhand
weniger Ausführungsformen erläutert.
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Änderungen und Abänderungen liegen im Rahmen der Erfindung.