DE3403346C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3403346C2 DE3403346C2 DE19843403346 DE3403346A DE3403346C2 DE 3403346 C2 DE3403346 C2 DE 3403346C2 DE 19843403346 DE19843403346 DE 19843403346 DE 3403346 A DE3403346 A DE 3403346A DE 3403346 C2 DE3403346 C2 DE 3403346C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pilot
- hang glider
- center
- load
- gravity
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C31/00—Aircraft intended to be sustained without power plant; Powered hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
- B64C31/028—Hang-glider-type aircraft; Microlight-type aircraft
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Die Entwicklung der fußstartfähigen, flexiblen Hängegleitern,
soll kurz beschrieben werden.
Um 1977 hingen die ersten Pioniere den Motor noch an den Turm
(Abb. 1). Aber dort erzeugt der Schub ein starkes Kippmoment um
die Querachse, der Drachen taucht nach vorn weg. Unfälle aufgrund
des Kippmomentes sind bekanntgeworden.
Man erkannte, daß der Schubvektor möglichst parallel zur Flug
richtung in den Luftwiderstandsmittelpunkt des Systems Hängeglei
ter und Pilot, der etwa in der Mitte des Trapezes liegt (siehe
Kreuz in Abb. 1) weisen soll. Nur dann treten keine Kippmomente
um die Querachse auf. Wenn der Schub etwas unterhalb des
Luftwiderstandmittelpunktes angreift, ist das sich ergebende
aufrichtende Moment eim Starten und beim Landen hilfreich.
Eine Möglichkeit, den Antrieb am Heck des Gerätes zu befestigen,
zeigt Fig. 2. Während des Laufstarts schleift der hecklastige
Hängegleiter mit hohem Anstellwinkel auf dem Spornrad. Sobald der
Hängegleiter im Bodeneffekt abhebt, kann der Pilot mit seinem
nun in den Gurten hängenden Gewicht, die Hecklastigkeit beseiti
gen.
Als Nachteil ist die verminderte Steuerfähigkeit um die Querachse
zu nennen, die infolge der rotierenden Antriebsmassen die Wirkung
der Schwerkraftsteuerung reduziert. Für Hängegleiter mit schwim
mendem Querrohr/Kielrohr ist dieses System ebenfalls nur bedingt
geeignet.
Eine flugfähige Verbesserung des in Abb. 2 gezeigten Systems
stellt die Abb. 3 dar. Die in der Nähe des Aufhängepunktes
angebrachte Antriebseinheit treibt über eine Welle einen Heckpro
peller an. Die Hecklastigkeit und der negative Einfluß der
schwimmenden Quer-Kielstange wird vermindert. Die Steuerwirkung
gegenüber dem freifliegenden Hängegleiter bleibt jedoch spürbar
reduziert.
Abb. 4 zeigt eine Version mit zwei Motoren, dessen gemeinsamer
Schubvektor in der Nähe des Widerstandsmittelpunktes angreifen
kann. Die Motore müssen jedoch weit auseinander liegen, der Kopf
oder Körper des Piloten liegt in der Propellerdrehebene und die
Motore müssen immer absolut gleichen Schub liefern. Da diese
Faktoren ungünstig bzw. nicht eingehalten werden können, hat sich
dieses System nicht bewährt.
Ein Nachteil aller bisher beschriebenen, durch Gewichtsverlage
rung des Piloten gesteuerten Hängegleiter mit fest am
Hängegleiter angebrachten Motoren ist ihre gegenüber dem unmoto
risierten Zustand verschlechterte Steuerbarkeit.
Denn je schwerer die Masse von Drachen plus Motor, desto
relativ geringer wird der Einfluß des im Steuerbügel sein Gewicht
verlagernden Piloten. Außerdem stabilisiert bei großen, schweren
Motoren und Propellern das Kreiselmoment der rotierenden Massen
den Hängegleiter gegenüber den Steuerkräften des Piloten.
Es liegt daher nahe, den Antrieb nicht am Hängegleiter, sondern
am pendelnden Piloten zu befestigen, denn damit wird die Steuer
wirkung des Piloten verstärkt.
Die Möglichkeit, den Antrieb einfach als Rucksack umzuschnallen
(Abb. 5), hat sich aus verschiedenen Gründen nicht durchgesetzt.
Folgerichtig entwickelte man ein fahrbares Gestellt (Abb. 6), auf
dem Antrieb und Pilotensitz voreinander getrennt, fest instal
liert wurden. Diese Art der Ultraleichtflugzeuge hat sich
weltweit durchgesetzt und wird im allgemeinen als "Trike" bezeich
net. Um den im Heck unter dem Flügel angebrachten Antrieb vor
Bodenberührungen zu schützen, muß das Fahrwerk hochbeinig sein.
Ebenfalls darf die hintere Seilabspannung des Flügels bei allen
möglichen Steuerausschlägen nicht in den Propeller gelangen.
Daher muß der Flügel hoch heraus gebaut werden.
Diese schon relativ schwere Konstruktion muß nun aus Sicher
heitsgründen das sechsfache Gewicht des Piloten (das vorher von
den Beinen und dem Gurtzeug getragen wurde) aushal
ten. Das erforderte noch mehr Gewicht und dadurch stärkere und
schwerere Motore. Auf dem Autodach ist dieses System nur noch
bedingt zu transportieren.
Der gravierende Vorzug des Trike-Prinzips muß jedoch
hervorgehoben werden: Das Gewicht des Trike's wird nun nicht nur
zum Pilotengewicht hinzugezählt, sondern beim Steuern des Flügels
neigt und kippt der Pilot auch die Propellerebene relativ zum
Flügel, und damit den Propellerluftstrahl im richtigen Sinne.
Durch die enorme Gewichtszunahme und den stark angestiegenen
Luftwiderstand ist eine der ersten UL-Intentionen - das
Thermikfliegen - unmöglich geworden.
Die vorliegende Patentanmeldung soll erfindungsgemäß diesen
ursprünglichen Gedanken wieder realisieren ohne Einbußen in der
Steuerbarkeit hinnehmenzumüssen.
Die Aufgabenstellung ist
- - Beibehaltung des Schubsteuerungs-Effektes
- - sichere Möglichkeit des Fußstartens und der Fußlandungen
- - Reduzierung auf ein minimal, unbedingt benötigtes Rohrgestell
- - Benutzung des im Drachenflug üblichen Pilotenaufnahmesystems
- - geringe Sinkrate, damit Thermikfliegen wieder möglich ist.
Damit der Propeller keine Bodenberührung bekommt, und nicht mit
den Drähten der hinteren Unterverspannung kollidiert, wird gemäß
Abb. 7 erfindungsgemäß der Motor mit Getriebe und Schubpropeller
(kurz Antrieb genannt) an einer unter der Kielstange (2) zum
Drachenmittelpunkt (3) verlaufenden "Laststange" (4) montiert.
Diese Laststange ist im Zentralgelenk (3) um die Querachse
schwenkbar befestigt. Um zu verhindern, daß der Motor nach unten
fällt, wird eine feste, schwenkbare Verbindung (6) zwischen
Antrieb (1) und Pilotenkörper (5) geschaffen.
Dadurch wird der Pilot entsprechend dem Moment (Motorgewicht ×
Laststangenlänge) vor den Schwerpunkt des Hängegleiters
verschoben, bis das Moment (Pilotengewicht × Verschiebeweg)
gleich dem hecklastigen Moment des Antriebs wird.
Das Dreieck Laststange (4) mit Antrieb (1), Hüftstangen (6) mit
Pilotengewicht (5), Hauptaufhängeseil des Pilotengurtzeugs (5 a)
mit bilden nun die vereinfachte Gondel dieses neuen Systems.
Beim Laufstart, wobei der den Hängegleiter hebende Pilot noch
nicht voll in den Gurten hängt, rollt der Motor schiebend auf
seinem Spornrad (11) auf dem Boden hinter dem Piloten her. Sobald
der infolge Hecklastigkeit steil angestellte Hängegleiter im
Bodeneffekt abhebt, hängt der Pilot voll mit seinem Gewicht in
den Gurten und der Hängegleiter ist im Gleichgewicht. Der Pilot
kann jetzt die liegende Position einnehmen.
Wie beim Trike (Abb. 6) neigt der Pilot im Fluge zum Ziehen und
Drücken der Trapezstange (7) mittels der Hüftstangen auch die
Propellerebene, und damit den Propellerluftstrahl, in die richtige
Richtung und erzeugt damit den Schub-Steuerungs-Effekt. Außerdem
addiert sich, wie beim Trike, das Gewicht des Antriebs zu dem des
Piloten. Auch im Fluge bei abgeschaltetem Motor erhöht sich somit
die Steuerkraft.
Das Zusatzgewicht dieses an jeden Hängegleiter anzumontierenden
Systems beträgt 25 kg (gegenüber mindestens 60 kg beim Trike).
10 KW Leistung des Motors sind ausreichend (beim Trike müssen es
mindestens 20 KW sein).
Ein Abheben beim Start wird bei Windstille nach ca. 20 m
erreicht, und die Steigleistung ist etwa 2,5 m/s. Dieses
System hat die
Flugtauglichkeitszulassung (Betriebstüchtigkeitsnachweis) durch
den Deutschen Ultraleichtflugverband erhalten.
Die liegende Position des Piloten bietet zwar wenig
Luftwiderstand und spart somit Motorleistung. Aber es gibt auch
eine Version, bei der man dieses System (Abb. 8) sitzend fliegen
kann.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, in der nur flexible
Seile, keine Hüftstangen mehr verwendet werden, ist in Abb. 9
darstellt. Hier ist die Laststange (10), die den Antrieb am
hinteren Ende trägt, weit über das Gelenk am
Hägegleitermittelpunkt (3) hinaus nach vorn verlängert. Dies
erfordert eine Knickung der Stange, damit sie nicht mit der
Kielstange kollidiert.
Der Pilot ist mit seinem Hauptgurt (8) an der Laststange, nicht
wie im Hängegleiter an der Kielstange eingehängt. An seinem
Liegegurt sind im Körperschwerpunkt zwei Seile (9) befestigt,
die sich straff zu beiden Enden der Laststange (10) erstrecken.
Das vordere Seil zieht den Piloten um soviel vor den
Hängegleiterschwerpunkt, bis er das hecklastige Moment des
Antriebs ausgleicht. Es ist auch möglich, daß sich der Pilot ein
Stück vor dem Schwerpunkt an der Laststange einhängt, um diesen
Momentenausgleich zu bewirken.
Wenn der Pilot zu Steuerungszwecken seinen Körper gegen das Trapez
vor- oder zurückbewegt, ändert er automatisch den Neigungswinkel
der Laststange, und damit den des Propellerluftstrahls. Diese
Seile stellen jetzt keinerlei Einengung und Behinderung des
Piloten mehr dar.
Claims (3)
1. Laufstartfähiger motorisierter Hängegleiter, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - die Antriebseinheit (1) hinter dem Segel am hinteren Ende einer Laststange (4) angeordnet ist,
- - die Laststange (4) um die Querachse schwenkbar im Aufhänge punkt (3) des Hängegleiters unter der Kielstange (2) montiert ist,
- - eine schwenkbare kraftschlüssige Verbindung (6) von Pilot (5) zu Antriebseinheit (1) und
- - die Steuerbewegungen des Piloten (5) um die Querachse über die kraftschlüssige Verbindung (6) auf die Antriebseinheit übertragen werden.
2. Laufstartfähiger motorisierter Hängegleiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung zwischen Heck
propeller (Abb. 9) und dem Pilotenkörper (5) mittels zweier
paralleler, gelenkig angebrachter "Hüftstangen" (6) die am
Lastarm (4) oder am Motor (1) und am Pilotenaufnahmesystem (5 a)
in der Nähe des Pilotenschwerpunktes befestigt sind, erfolgt.
3. Laufstartfähiger motorisierter Hängegleiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragung auf das Flugge
rät (Abb. 9) über den Lastarm (10) und über 2 Seilpaare (9), die am
Pilotenaufnahmesystem (5 a) in der Nähe des Pilotenschwerpunktes
befestigt sind, einmal zum Lastarm (4) und zum anderen zum Ende
des weit vor den Schwerpunkt des Fluggerätes verlängerten
Lastarms (4) führen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843403346 DE3403346A1 (de) | 1984-02-01 | 1984-02-01 | Laufstartfaehiger motorisierter haengegleiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843403346 DE3403346A1 (de) | 1984-02-01 | 1984-02-01 | Laufstartfaehiger motorisierter haengegleiter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3403346A1 DE3403346A1 (de) | 1985-09-19 |
DE3403346C2 true DE3403346C2 (de) | 1988-06-23 |
Family
ID=6226395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843403346 Granted DE3403346A1 (de) | 1984-02-01 | 1984-02-01 | Laufstartfaehiger motorisierter haengegleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3403346A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5252068A (en) * | 1991-12-31 | 1993-10-12 | Flight Dynamics, Incorporated | Weight-shift flight control transducer and computer controlled flight simulator, hang gliders and ultralight aircraft utilizing the same |
US8561936B2 (en) | 2011-01-20 | 2013-10-22 | Francois MATTE | Hang glider electric propulsion system and method |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3343079A1 (de) * | 1983-11-29 | 1985-06-05 | Fischer, Albrecht G., Prof. Dr., 4600 Dortmund | Superleichter motorisierter haengegleiter mit power steering |
-
1984
- 1984-02-01 DE DE19843403346 patent/DE3403346A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3403346A1 (de) | 1985-09-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
WO2019034765A1 (de) | Senkrecht startendes luftfahrzeug | |
DE2503177A1 (de) | Schwingenflugzeug bzw. schwingenflugapparat | |
DE3403346C2 (de) | ||
US3054579A (en) | Aircraft with slow speed landing and take-off | |
EP0127652B1 (de) | Flugzeugkonstruktion mit start und landung auf den füssen des piloten | |
US3314628A (en) | Ducted rotor aircraft | |
DE2234796A1 (de) | Sicherheits-landeeinrichtung fuer batteriebetriebene modellflugzeuge | |
DE2854939A1 (de) | Drachengleiter | |
DE2427245C3 (de) | ||
DE3247168A1 (de) | Motorrad-, kabinenroller-, caravan- und automobil-wulsten-luftkissenboot bzw. schlaufen/schuerzen-luftkissenboot als fluggeraet umstellbar | |
DE3024951A1 (de) | Ultraleichtes entenflugzeug | |
WO1989007073A2 (en) | Aircraft | |
DE1884174U (de) | Triebfluegelflugzeug. | |
DE541520C (de) | Mehrmotoriges Grossflugzeug von hoher Flaechenbelastung mit Mitteln zur Leistungssteigerung | |
DE2752182A1 (de) | Trag-, antriebs- und steuerkraefte lieferndes system fuer luftfahrzeuge | |
DE880101C (de) | Anordnung des Triebwerks an einem Flugzeugtragflügel mit rohrförmigen! Längsholm | |
AT118269B (de) | Drachen-Flugzeug. | |
AT30944B (de) | Drachenflieger. | |
SU1121181A1 (ru) | Дельтаплан | |
DE3609810A1 (de) | Haengegleiter | |
WO2001062591A1 (de) | Flugzeug | |
DE3228329A1 (de) | Drachen | |
DE960872C (de) | Flugzeug mit feststehenden Fluegeln grossen Auftriebsbeiwertes | |
DD292186A5 (de) | Schlagfluegelflugzeug | |
DE576487C (de) | Flugvorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |