DE3402464A1 - Verfahren, vorrichtung und anlegeeinrichtung zum fraesen eines handlaufprofiles - Google Patents

Verfahren, vorrichtung und anlegeeinrichtung zum fraesen eines handlaufprofiles

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DE3402464A1 DE19843402464 DE3402464A DE3402464A1 DE 3402464 A1 DE3402464 A1 DE 3402464A1 DE 19843402464 DE19843402464 DE 19843402464 DE 3402464 A DE3402464 A DE 3402464A DE 3402464 A1 DE3402464 A1 DE 3402464A1
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Description

  • BESCHREIBUNG
  • Verfahren, Vorrichtung und Anlegeeinrichtung zum Fräsen eines Handlaufprofiles TECHNISCHES GEBIET Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zum Fräsen eines Handlaufprofiles in Holzteile. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung und eine Anlegeeinrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • STAND DER TECHNIK An Harld der Fig. 1, 2 und 3A - C wird nun der nächstkommende Stand der Technik erläutert. In Fig. 1 ist ein Teil einer Treppe perspektivisch dargestellt. Treppenstufen 10 einer gekrümmten Treppe sind in Wangen 11 befestigt, von denen jedoch nur die der Innenkurve dargestellt ist. Das Treppengeländer weist Treppenstäbe 12, gerade Handlaufstücke 13, einen Handlaufkrümmling 14 und einen Wangenkrümmling 15 auf.
  • Bei einer geradeaus laufenden Treppen ohne Steigungsunterschiede besteht der Handlauf aus einem geraden Holzteil, in das das Harldlaurproril eingefräst ist. Ein solcher Handlauf wird im folgenden gerader Handlauf genannt. Viele Treppen weisen jedoch einen Treppenabsatz auf. Mit der Treppe steigt der Handlauf also zunächst an, geht dann am Absatz in die Waagrechte über und steigt dann wieder an. Ein derartiger Handlauf wird im folgenden geschwungener Handlauf genannt. Bei Treppen mit Krümmung folgt der Handlauf der Krümmung. Es liegt ein Handlaufkrümmling vor. Es ist zu beachten, daß auch bei einer gleichmäßig ansteigenden Treppe eine Krümmung nicht nur zu einer gebogenen, sondern auch zu einer geschwungenen Form des Handlaufs führt. In der Außenkurve der Krümmung nimmt nämlich bei immer gleicher Stufenhöhe die Steigung ab, während sie auf der Innenseite zunimmt. Beim Uebergang vom geraden zum gekrümmten Hand lauf und wieder in das gerade Stück nimmt also zunächst die Steigung ab und dann wieder zu.
  • In der Innenkurve nimmt die Steigung zu und dann wieder ab.
  • Es liegen dann geschwungene Handlaurkrümmlinge vor.
  • Der in Fig. 1 dargestellte Handlaufkrümmling 14 und der Wangenkrümmling 15 können auch einstückig ausgebildet sein, wodurch ein Krümmling gebildet ist. Wenn der Krümmling sich noch in den geraden Teil der Treppe erstreckt, weist sein oberer Handlaufteil wiederum geschwungene und gekrümmte Form auf.
  • Die untere Fläche eines Handlaufs wird im folgenden als Bodenfläche 16 bezeichnet. In diese Bodenfläche 16 dringen die Treppenstäbe 12 ein, oder mit dieser Bodenfläche ist der Handlaufkrümmling 14 auf den Wangenkrümmling 15 aufgesetzt.
  • Ein Handlauf mit einer bearbeiteten Seitenfläche ist im Schnitt in Fig. 2 dargestellt. Die andere Seitenfläche 17 ist noch unbearbeitet. Die Seitenflächt 17 stehen im wesentlichen rechtwinklig zur Bodenfläche 16.
  • Das Profilfräsen gerader Holzteile zum Herstellen gerader Handläufe erfolgt mit einer Vorrichtung, wie sie schematisch in Fig. 2 dargestellt ist. Ein Holzteil 18 ist mit seiner Bodenfläche 16 auf einen ebenen Auflagetisch 19 aufgelegt.
  • Es wird an einem Fräser 20 mit vertikal stehender Fräserachse 21 vorbeigeschoben. Der Fräser 20 weist eine solche Form auf, daß er auf der einen Seite des Holzteiles 18 das erwünschte Handlaufprofil einfräst. Ist die eine Seite bearbeitet, wird das Holzstück umgedreht, wieder mit der Bodenfläche 16 auf den Auflagetisch 19 aufgelegt und dann am Fräser vorbeigeschoben. Der Abstand zwischen Fräserachse 21 und Holzteil 18 wird dadurch konstant gehalten, daß der Fräser 20 einen Anlaufring 22 aufweist, an dem das Holz- teil anliegt, ohne bearbeitet zu werden. Fräser 20 für eine komplizierte Profilform, wie die dargestellte, mit einem Innenbogen 23 und einem Außenbogen 24 bestehen in der Regel aus einem Oberteil 25 und einem Unterteil 26, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
  • Mit der vielfach verwendeten Vorrichtung gemäß Fig. 2 können nur nichtgeschwungene Handlaufstücke bearbeitet werden. Dies rUhrt daher, daß ein geschwungenes Handlaufstück nicht mehr mit seiner Bodenfläche 16 auf den ebenen Auflagetisch 19 gelegt werden kann, da. die Bodenfläche 16 nicht mehr eben, sondern geschwungen ist. Auch ist es nicht möglich, Handlaufprofile in den oberen Teil eines Krümmlings einzufräsen, da hier die Bodenfläche 16 nicht mehr vorliegt, sondern sich der untere Teil des Krümmlings einstückig an den oberen Handlaufteil anschließt. Geschwungene Handlaufstücke und Krümmlinge mit eingearbeitetem Handlauf werden daher von Hand bearbeitet.
  • Die Bearbeitung derartiger Teile ist im Prinzip mit einer Schablonenfräsmaschine möglich, wie sie aus der DE-PS 475 350 bekannt ist. Eine derartige Vorrichtung müßte aber äußerst große Abmessungen aufweisen, um Handläufe mit mehreren Metern Länge fertigen zu können. Außerdem würde bei derartigen Maschinen eine erhebliche Rüstzeit anfallen, um zunächst die benötigten Schablonen bereitzustellen. Scha.blonenfräsmaschinen haben sich daher in der Praxis nicht durchgesetzt.
  • Das Problem, daß ein geschwungener Handlauf nicht glatt auf einen ebenen Auflagetisch aufgelegt werden kann, läßt sich dadurch umgehen, daß ein gerundeter Auflagetisch oder ein solcher nur kurzer Länge verwendet wird. Ein derartiger Weg ist bei der Vorrichtung gemäß der DE-PS 886 223 beschritten.
  • Bei dieser Vorrichtung treten aber neue Probleme auf, die im folgenden anHand der Fig. 3A - C erläutert werden.
  • Die Vorrichtung gemäß der DE-PS 886 223 geht aus der bekannten Vorrichtung gemäß Fig. 2 dadurch hervor, daß die Fräserachse 21 waagrecht gestellt wird und auch die Symmetrieachse 27 des Handlaufprofils in die Waagrechte verdreht wird.
  • Der waagrecht stehende, ebene Auflagetisch 19 gemäß Fig. 2 wird entsprechend in die Senkrechte verdreht und, wie weiter oben ausgeführt, so weit verkürzt, daß er nurnoch als Anlageteil 28 dient. Die Auflage erfolgt wieder auf einem waagrecht stehenden Auflagetisch 19, auf den jedoch nun eine Seitenfläche 17 und nicht mehr die Bodenfläche 16 aufgelegt wird.
  • Die Anordnung der DE-PS 886 223 gemäß den Fig. 3A - C entspricht also der Anordnung, wie sie bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2 in Blickrichtung des Pfeiles B gesehen wird, jedoch mit einem in ein Anlageteil 28 geänderten Auflagetisch und dem Bereitstellen eines neuen Auflagetisches.
  • Mit der Vorrichtung gemäß der DE-PS 886 223 ist es durchaus möglich, geschwungene, auch gekrümmt-geschwungene Handlaufstücke zu bearbeiten. Es treten jedoch erhebliche Fehler auf, wie dies an Hand der Fig. 3B und C erläutert ist.
  • Zur Erläuterung der Fig. 3B und C wird zunächst auf Fig. 2 zurückgegriffen. Dort ist am Fräserunterteil 26 der Bereich schraffiert herausgestellt, der den Innenbogen 23 fräst.
  • Dieser Innenbogen weist die Breite b auf. Seine tiefste Stelle ist um den Abstand a von der Bodenfläche 16 entfernt.
  • Diese geometrischen Verhältnisse ergeben sich auch beim Fräsen eines geraden Holzstückes auf einer Vorrichtung gemäß Fig. 3A. Wird jedoch ein geschwungener Handlauf gemäß den Fig. 3B oder C bearbeitet, so treten Fehler auf, die damit zusammenhängen, daß der Fräser eine gewisse Ausdehnung in Verschieberichtung 29 aufweist und daß das Anlegeteil 28 nicht an den geschwungenen Verlauf angepaßt ist. Im Falle einer Linksbiegung wie in Fig. 3B entsteht so ein ungewollter Abstand e zwischen Bodenfläche 16 und Anlegeteil 28, der dazu führt, daß die tiefste Stelle des Innenbogens 23 nur noch um den Abstand at = a - e von der Bodenfläche 16 entfernt ist. Durch die Längsausdehnung des Fräsers wird darüberhinaus eine Verbreiterung des Innenbogens 23 auf eine Breite bl, wie dargestellt, erhöht. Außerdem liegt der tiefste Teil des Innenbogens nicht mehr symmetrisch.
  • Auch bei einer Rechtsbiegung gemäß Fig. 30 tritt die Verbreiterung auf eine Breite btt und ein Zerstören der Symmetrie auf. Die tiefste Stelle des Innenbogens 23 liegt jedoch noch um den Abstand a von der Bodenfläche 16 entfernt.
  • Es ist also festzustellen, daß sich beim Bearbeiten geschwungener Handläufe, abhängig von Richtung und Ausmaß der Schwingung, die Breite, die Symmetrie und die Lage des Innenbogens 23 ändert. Entsprechendes gilt für das Bea.rbeiten eines Außenbogens. Weiterhin ist zu beachten, daß auf Grund der Längsausdehnung des Fräsers in Verschieberichtung 29 ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Holzteiles 18 zum Einfräsen unerwünschter Auskerbungen führt. Ein solches unerwünschtes Verdrehen kann kaum vermieden werden, da die bearbeiteten Holzteile zum Teil mehrere Meter lang sind, ein erhebliches Gewicht aufweisen und von Hand geführt werden.
  • DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung und eine Anlegeeinrichtung zum Durchführen des Verfahrens anzugeben, das so ausgebildet ist, daß auch in geschwungene Handlaufteile sicher und einfach ein Profil eingefräst werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist für das Verfahren in Anspruch 1, für die Fräsvorrichtung in Anspruch 2 und für Anlegeeinrichtungen für die Fräsvorrichtung gemäß Anspruch 2 in den Ansprüchen 4 - 6 gekennzeichnet.
  • Das Verfahren zeichnet sich zum einen dadurch aus, daß die Symmetrieachse 27 und die Fräserachse 21 nicht mehr parallel zueinander, weder beide senkrecht stehend oder beide wa.agrecht stehend, verlaufen, sondern daß die Fräserachse senkrecht und die Symmetrieachse des zu bea.rbeitenden Holzteiles waagerecht verläuft. Das Holzteil wird mit einer im wesentlichen rechtwinklig zu den Seitenflächen stehenden Fläche in Anlage mit einer Anlageeinrichtung gehalten, wobei der Winkel zwischen der Verschieberichtung und einer Verbindungsebene im wesentlichen dauernd auf 900 gehalten wird. Die Verbindungsebene ergibt sich aus einer Beziehung zwischen der Fräserachse und Anlegelinien an einer Anlegeeinrichtung. Die Anlegeeinrichtung ist vorzugsweise so beschaffen, daß es mit ihr möglichst einfach ist, den angesprochenen Winkel dauernd auf 900 zu halten. Dazu weist sie zwei Anlegelinien auf, die so angeordnet sind, daß das Mittellot auf der Zwischenachse zwischen diesen beiden Linien die Fräserachse schneidet.
  • Dies läßt sich am einfachsten durch eine schwalbenschwanzförmig ausgeschnittene Platte erreichen, bei der die Endlinien der zwei Schwanzspitzen die beiden Anlegelinien bilden.
  • Die Anlegelinien sind nur um wenige Zentimeter voneinander entfernt, um die an Hand der Fig. 3B und C erläuterten Hin-und Herschiebeeffekte weitgehend zu vermeiden. Die Effekte sind aber bereits dadurch erheblich vermindert, daß die Fräserachse rechtwinklig zur Symmetrieachse des Profils und nicht mehr rechtwinklig dazu verläuft. Ist das Haiidlaufprofil unsymmetrisch ausgebildet, so tritt an die Stelle der Symmetriea.chse eine Achse, die rechtwinklig zur Bodenfläche steht.
  • Es läßt sich also auch sagen, daß beim anmeldegemäßen Verfahren die Bodenfläche parallel zur Fräserachse gehalten wird, während bei den bekannten Verfahren die Bodenfläche rechtwinklig zur Fräserachse steht.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Die Zeichnungen enthalten Figuren zum Erläutern des Standes der Technik und Figuren zum Erläutern der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer Treppe; Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Teils einer bekannten Vorrichtung; Fig. 3A, B, C schematische Draufsichten auf eine andere bekannte Vorrichtung, auf der ein gerader Handlauf (a), ein nach links gebogener Handlauf (b) bzw. ein nach rechts gebogener Handlauf (c) bearbeitet wird; Fig. 4A,B, C schematische Darstellungen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in drei Verfa.hrensschritten des Einfräsen eines Innenbogens (a), eines Teils eines Außenbogens (b) bzw. eines anderen Teils eines Außenbogens (c); Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Fräsvorrichtung mit Anlegeeinrichtung auf einem ebenen Auflagetisch; und Fig. 6 einen schematischen Teilschnitt durch eine Vorrichtung ähnlich der von Fig. 5, wobei jedoch der ebene Auflagetisch durch einen teilzylinderförmigen Auflagetisch ersetzt ist.
  • WEGE ZUR AUSFUEHRUNG DER ERFINDUNG Die Fräsvorrichtung gemäß Fig. 5 weist einen ebenen Auflagetisch 19 auf, den ein Fräser 20 mit senkrecht stehender Fräserachse 21 durchdringt. Auf dem Tisch ist ein Anlageteil 28 befestigt, das als Platte mit Langloch 30 zum Verschieben der Platte zur Fräserachse 21 hin oder von dieser weg ausgebildet ist. Das Anlegeteil 28 ist in Fig. 5 in Draufsicht, in Fig. 4 in Seitenansicht und in Fig. 6 in Frontansicht dargestellt.
  • Das Anlegeteil 28 ist an seinem dem Fräser 20 zugewandten Ende schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Die Endlinien der zwei Schwanzspitzen 31 bilden jeweils eine Anlegelinie 32.
  • Zwischen den beiden Anlegelinien 32 erstreckt sich eine in Fig. 5 punktiert dargestellte Zwischenfläche. Das Anlegeteil 28 wird so in bezug auf die Fräserachse 21 befestigt, daß das Mittellot 34 auf der Zwischenfläche 33 durch die Fräserachse 21 geht. Der Abstand zwischen den Anlegelinien 32 und der Fräserachse 21 wird so eingestellt, daß der Fräser 20 ein Profil genau mit der richtigen Tiefe in ein auf dem Auflagetisch 19 geführtes geschwungenes Holzteil 8 schneidet.
  • Das Holzteil 18 wird dabei so verschoben, daß die Verschieberichtung 29 dauernd einen rechten Winkel 35 mit der Verbindungsebene bildet, die die Fräserachse 21 und das Mittellot 34 enthält. Dies erfolgt auf sichere und einfache Art und Weise dadurch, daß beim Verschieben dauernd darauf geachtet wird, daß das Holzteil 18 dauernd an beiden Anlegelinien 32 anliegt.
  • Aus Fig. 5 ist auch ersichtlich, daß dadurch, daß nun die Bodenfläche 17 und die Fräserachse 21 parallel zueinander verlaufen, ein unabsichtliches Verdrehen des Holzteiles 18 nicht mehr zum Einschneiden von Kerben führt, wie dies bei einer Anordnung mit rechtem Winkel zwischen Fräserachse und Bodenfläche, wie in Fig. 3 dargestellt, der Fall war. Wird das Holzteil 18 nämlich bei der Anordnung gemäß Fig. 5 ver- sehentlich etwas um eine der beiden Anlegelinien 32 verdreht, so daß es von der anderen Anlegelinie fälschlicherweise abhebt, so führt dies nur zu einer geringen Verschiebung des geschnittenen Bogens, aber nicht zum Verbreitern des ausgeschnittenen Stückes und nicht zum Einschneiden von Kerben. Das anmeldegemäße Verfahren ist also erheblich unemprindlicher gegen unbeabsichtigtes Verdrehen des gerade bearbeiteten Holzteiles.
  • Auf Grund der Tatsache, daß nun Fräserachse 21 und Bodenfläche 16 parallel und nicht mehr rechtwinklig zueinander verlaufen, ist es nicht mehr möglich, mit einem einzigen Fräser das Profil in eine Seitenfläche 17 zu schneiden, wie dies bisher möglich war (s. Fig. 2). Es sind vielmehr drei Frässchritte erforderlich, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind.
  • Es wird zunächst ein Fräser 20 einer Form montiert, wie sie zum Einfräsen des Innenbogens 23 erforderlich ist. Dann wird das Anlegeteil 28 in der oben beschriebenen Art und Weise eingestellt. Sind diese Einstellvorgänge abgeschlossen, so wird das zu bearbeitende geschwungene Holzteil 18 in der an Hand vonFig. 5 erläuterten Weise am Fräser 20 vorbeigeschoben. Danach wird der Fräser gemäß Fig. 4A zum Einschneiden des Innenbogens 23 durch einen Fräser gemäß Fig. 4B zum Einschneiden eines Teils des Außenbogens 24 ersetzt. Abhängig von der Abmessung des Fräsers 20 kann das Anlegeteil 28 in seiner Lage unverändert bleiben, oder es ist neu einzujustieren. Das Einfräsen des einen Teils des Außenprofils erfolgt dann auf beiden Seiten entsprechend dem Einfräsen des Innenbogens 23 gemäß Fig. 4A. Abschließend wird von beiden Seiten her der Rest des Außenbogens 24 mit einem Fräser gefräst, wie er in Fig. 4C in Arbeitsstellung dargestellt ist. Dieser Fräser weist an seinem oberen Ende einen Anlaufring 22 auf. In diesem Fall ist es nicht mehr erforderlich, das An- legeteil 28 zu verwenden. Das Holzteil 18 wird dann nämlich am Anlaufring 22 angelegt. Dadurch ist gewährleistet, daß auch beliebiges Verdrehen des Holzteiles um die Fräserachse 21 nicht mehr zu Ungenauigkeiten in der Bearbeitung führt.
  • Unter Verwendung eines anmeldegemäßen Verfahrens, einer anmeldegemäßen Fräsvorrichtung und einer anmeldegemäßen Anlegeeinrichtung ist es also möglich, erstmals geschwungene Handlaufstücke maschinell sicher und einfach bearbeiten zu können. Dies ist nicht nur für nicht gekrümmte geschwungene Handläufe, sondern auch für gekrümmte geschwungene Handläufe möglich. Dann kann allerdings kein ebener Auflagetisch 19 gemäß Fig. 5 mehr verwendet werden, sondern es ist ein gebogener Auflagetisch 36 zu verwenden, wie er für sich aus der DE-PS 886 223 bekannt ist, dort allerdings in Verbindung mit einem Fräser mit waagrecht stehender Fräserachse.
  • Der gebogene Auflagetisch 36 gemäß Fig. 6 ist teilzylinderförmig ausgebildet. Seine höchste Mantellinie liegt in der an Hand von Fig. 5 beschriebenen Verbindungsebene, die das Mittellot 34 und die Fräserachse 21 enthält. Bei der Da.rstellung gemäß Fig. 6 liegt die Blickrichtung in der Verbindungsebene. Die höchste Mantellinie steht also rechtwinklig zur Papierebene und schneidet die Fräserachse 21.
  • Der gebogene Auflagetisch 36 ist auf einer Befestigungsplatte 37 befestigt. Diese Befestigungsplatte kann der zuvor beschriebene ebene Auflagetisch sein. In diesem Fall ist die Fräserspindel so weit verlängert, so daß der Fräser 20 durch ein Loch 38 im gebogenen Auflagetisch 36 nach außen übersteht. In Höhe der oberen Mantellinie des gebogenen Auflagetisches 36 verläuft eine ebene Führungsplatte 39 für das schwalbenschwanzförmig ausgebildete Anlageteil 28.
  • Bei Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig. 6 können auch geschwungene Handlaufstücke gefräst werden, die bei der Draufsicht gemäß Fig. 5 nach unten gekrümmt sind. Eine solche Krümmung nach unten ist sowohl bei Rechts- wie auch bei Linkskrümmung zu bearbeiten, einmal auf der Außenseite und das andere Mal auf der Innenseite des Handlaufstückes.
  • Das anmeldegemäße Verfahren> die anmeldegemäße Fräsvorrichtung und die anmeldegemäße Anlegeeinrichtung wurden im bisherigen nur ausgehend von der Verwendung einer Anlegeeinrichtung mit zwei Anlegelinien 32 beschrieben. Besonders aus Fig. 5 ist aber leicht ersichtlich, daß auch ein Anlegeteil mit nur einer Anlegelinie verwendet werden kann. Die Verschieberichtung 29 ist dann so zu wählen, daß ein rechter Winkel dauernd zur Verbindungsebene zwischen dieser Anlegelinie und der Fräserachse besteht. Ein unbeabsichtigtes Verdrehen kann dann aber nicht mehr so leicht festgestellt werden wie im Fall von zwei Anlegelinien, wo das Abheben von einer Linie direkt auf ein Verdrehen aufmerksam macht.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Anlegeteil 28 auf einfachste Art und Weise als schwalbenschwa.nzförmige Platte ausgebildet. Zum Entlangschieben des Holzteiles 18 an den Anlegelinien 32 sind dann Reibungskräfte zu überwinden. Diese Verschiebekräfte lassen sich dadurch verringern, daß die Anlage an Führungsrollen oder einer Führungsrolle mit jeweils senkrecht stehender Drehachse erfolgt. Die Anlegelinie ist dann also jeweils diejenige Linie, mit der die Rolle gerade am Holzteil 18 anliegt.
  • Es ist auch möglich, am Ort der beiden Anlegelinien jeweils einen piezoelektrischen Wandler anzuordnen und die Signale dieser beiden Wandler auf ein Zeigerinstrument zu geben, das bei .gleichen Anlagedrucken keinen Ausschlag anzeigt, bei Uberwiegen des einen Anlagedruckes über den anderen aber die Abweichung darstellt. Dadurch kann sicher überprüft werden, ob die Anlage an beiden Anlagelinien noch korrekt erfolgt. Eine solche Einrichtung eignet sich besonders für automatische Fräsvorrichtungen. Für solche mit Verschiebung von Hand ist die an Hand von Fig. 5 erläuterte schwalbenschwanzförmige Einrichtung mit oder ohne Führungsrollen zu bevorzugen.
  • Ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Holzteiles 18 um eine Anlegelinie 32 kann auch dadurch überprüft werden, daß symmetrisch zur Anlegelinie zwei Weggeber vorhanden sind, deren Signale auf eine zum Beispiel als Zeigerinstrument ausgebildete Meßeinrichtung gegeben werden. Unabhängig von der Krümmung des Holzteiles müssen bei unverdrehtem Holzteil die beiden Signale immer gleich groß sein und sich gegenseitig aufheben. Erst bei unbeabsichtigtem Verdrehen um die Anlegelinie, wenn also die Bodenfläche 16 nicht mehr rechtwinklig zur Verbindungsebene zwischen Anlegelinie und Fräserachse verläuft, überwiegt das eine Signal über das andere, und das Verdrehen wird angezeigt. Auch eine derartige Vorrichtung ist für automatische Fräsvorrichtungen besser geeignet als für solche mit Verschieben des Handlaufstückes von Hand.
  • Bei den bisher dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen ist davon ausgegangen, daß das zu bearbeitende Holzteil 18 mit der Bodenfläche 16 an das Anlegeteil 28 angelegt wird. Es ist aber aus Fig.4 ohne weiteres ersichtlich, daß das Anlegen auch an der genau gegenüberliegenden Fläche erfolgen kann. Schließlich weist das zu bearbeitende Holzteil überall dieselbe Stärke auf, so daß es unerheblich ist, auf welche Fläche, ob auf die Bodenfläche oder die ge- genüberliegende Fläche bezug genommen wird. Erfolgt das Anlegen an der gegenüberliegenden Fläche, so ist auch ein Bearbeiten von Krümmlingen mit eingearbeitetem Handlaufprofil ohne weiteres möglich. Dies ist ebenfalls leicht aus Fig. 4 erkennbar. Wird nämlich auf der der Bodenfläche 16 gegenüber liegenden Fläche, wie z. B. bei Fig. 4C, angelegt, so ist es unerheblich, ob das zu bearbeitende Holzteil 18 bereits an der Bodenrläche 16 endet, oder ob sich daran einstückig der untere Teil eines Krümmlinges anschließt.
  • Beim gebogenen Auflagetisch 36, wie er in Fig. 6 dargestellt ist, kann ein aufgelegtes gekrümmtes Holzstück 14 leicht um die höchste Mantellinie hin- und hergekippt werden, d.h. es muß dauernd sehr sorgfältig darauf geachtet werden, daß der über der höchsten Mantellinie liegende Teil des Holzstückes jeweils genau waagerecht geführt wird. Dieses genaue Führen sich läßt'dadurch erleichtern, daß die Auflage nicht nur entlang einer Linie, sondern entlang von zwei Linien erfolgt, ähnlich wie das Anlegen am Anlegeteil 28 vorteilhafterweise entlang der zwei Schwanzspitzen 31 erfolgt. Zu diesem Zweck weist die Auflage, also entweder der ebene Auflagetisch 19 oder der gebogene Auflagetisch 36 zwei (nicht dargestellte) Leisten auf, die parallel zur Verbindungsebene zu den beiden Seiten derselben in gleicher Höhe im Abstand von höchstens wenigen Zentimetern verlaufen. Ein Holzstück 14 wird dann so geführt, daß es dauernd auf beiden Leisten aufliegt. Damit ist gewährleistet, daß es nicht hin- und herkippen kann.
  • Der geringe Abstand zwischen beiden Leisten ist aus dem selben Grund erforderlich, wie er anhand der Figuren 3a bis 3c und Fig. 5 für das Führen entlang einer Anlegeeinrichtung erläutert ist.

Claims (8)

  1. Verfahren, Vorrichtung und Anlegeeinrichtung zum Fräsen eines Handlaufprofiles ANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Fräsen eines Handlaufprofiles in Holzteile (18) mit zwei Seitenflächen (17), bei dem ein Holzteil in Handlaufrichtung (29) an einem Profilfräser (20) mit senkrechter Fräserachse (21) vorbeigeschoben wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Holzteil (18) während des Vorbeischiebens - mit einer im wesentlichen rechtwinklig zu den Seitenflächen (17) stehenden Fläche in Anlage mit einer Anlegeeinrichtung (28) gehalten wird, und zwar entweder entlang einer einzigen vertikal stehenden Anlegelinie (32) oder entlang zwei um höchstens einige Zentimeter voneinander beabstandeten vertikal stehenden Anlegelinien (32), und - dabei der Winkel (35) zwischen der Verschieberichtung (29) und einer Verbindungsebene im wesentlichen auf 900 gehalten wird, wobei die Verbindungsebene -- im Falle nur einer Anlegelinie (32) diejenige Ebene ist, die die Fräserachse (21) und die Anlegelinie enthält, und -- im Falle von zwei Anlegelinien (32) diejenige Ebene ist, die die Fräserachse (21) und das Mittellot (34) auf der Zwischenfläche (33) zwischen den beiden Anlegelinien enthält.
  2. 2. Fräsvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h - einen Auflagetisch (19; 36), - einen Fräser (20) mit vertikal stehender Fräsera.chse (21) und - eine Anlegeeinrichtung (28) mit entweder einer senkrecht stehenden Anlegelinie oder mit zwei senkrecht stehenden Anlegelinien (32), die um wenige Zentimeter voneinander beabstandet sind und so in bezug auf die Fräserachse (21) angeordnet sind, daß das Mittellot (34) auf der Zwischenfläche (33) zwischen den beiden Anlegelinien durch die Fräserachse (21) geht.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Auflagetisch (36) teilzylinderförmig nach unten gekrümmt ist, wobei die höchste Mantellinie in der Verbindungsebene liegt.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Auflagetisch (36) zwei parallel zur Verbindungsebene zu den beiden Seiten desselben in gleicher Höhe im Abstand von höchstens wenigen Zentimetern verlaufende Leisten aufweist
  5. 5. Anlegeeinrichtung für eine Fräsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 mit zwei Anlegelinien, d ad u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie eine schwalbenschwanzförmig ausgeschnittene Platte (28 in Fig. 5) ist, bei der die Endlinien der zwei Schwanzspitzen (31) die beiden Anlegelinien (32) bilden.
    einem der
  6. 6. Anlegeeinrichtung. für eine Fräsvorrichtung nachnsprüche 2 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß sie im Fall einer Anlegelinie (32) eine Führungsrolle und im Fall zweier Anlegelinien (32) zwei Führungsrollen mit jeweils senkrecht stehender Drehachse aufweist, wobei die Anlegelinie jeweils diejenige Linie ist, mit der im Anwendungsfall das Holzteil (18) an der Rolle anliegt.
    einem des
  7. 7. Anlegeeinrichtung für eine Fräsvorrichtung nach /Ansprüche 2 bis 4 mit einer Anlegelinie, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sie symmetrisch zur Anlegelinie (32) zwei Weggeber aufweist, deren Signale auf eine Meßeinrichtung gegeben werden, die bei Gleichheit der Signale fehlende Abweichung, bei Uberwiegen eines der Signale aber eine entsprechende Abweichung anzeigt.
  8. 8. Anlegeeinrichtung nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Meßeinrichtung ein Zeigerinstrument ist.
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