DE3402223A1 - In kosmetischen produkten verwendbarer torfextrakt und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
In kosmetischen produkten verwendbarer torfextrakt und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- A61K8/9739—Bryophyta [mosses]
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Description
-
- In kosmetischen Produkten verwendbarer Torfextrakt
- und Verfahren zu seiner Herstellung.
- B E 5 C H R E 1 3 U N G.
- Die Erfindung betrifft einen Extrakt der im Naturtorf vorkommenden Lipoide, dessen wesentliches Kennzeichen die Beinhaltung der im motor vorkommenden lipoidlöslichen kosmetischen Wirkstoffe und das Fehlen der dunkelbraunen Torfbestandteile, wie Huminsäuren und Fulvosäuren ist. Hierdurch wird der erfindungsgemäße, nur gelblich gefärbte Extrakt für normalerweise ungefärbte kosmetische Produkte erst brauchbar. Dieser erfindungsgemäße Torfextrakt wird dadurch geeignet, als kosmetischer Wirkstoff in kosmetischen Cremes, Lotionen, Duftwasser u.a. Kosmetika einsetzbar zu sein, ohne diese Produkte farblich negativ zu beeinflussen und trotzdem Torfwirkstoffe in diese Produkte hineinzubringen.
- Es ist seit längerem bekannt, vor allem balneologische Produkte, wie Badezusätze, mit wässrig-alkalischen Torfextrakten, die hauptsächlich die dunkelbraunen Alkalisalze der Huminsäuren des Torfes enthalten,herzustellen. Darüberhinaus entspricht es dem Stande der Technik, feingemahlenen Torf mit wässrigen Flüssigkeiten bei erhöhter Temperatur zu extrahieren (Deutsches Patent 930 580). Ferner ist aus der wissenschaftlichen Torfanalytik bekannt, daß die gesamten Torflipoide mit Benzol oder einer Mischung aus Benzol und Ethylalkohol extrahiert werden können. (Moor- und Torfkunde, Herausgeber Karlhans GÖTTLICH, Stuttgart 1976, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Seite 144).
- Wegen der dunkelbraunen Farbe der Humin- und Fulvosäuren sind die wässrig-alkalischen Torfextrakte in hochwertigen kosmetischen Produkten allerdings nicht brauchbar. Daraberhinaus enthalten sie auch- wenn überhaupt- nur Spuren der für kosmetische Produkte wesentlichen Lipoidfraktion des Torfes. Ebenso enthält der bei erhöhter Temperatur mit Eässrizen Flüssigkeiten extrahierte Torf zwangsläufig nicht alle der lipoidlöslichen Stoffe des Torfes. Die aus der Torfanalytik bekannte vollständige Extraktion der Torflipoide, die dort Bitumenanteile genannt werden, löst ebenfalls dunkelbraune Bestandteile des Torfes, während das Extraktionsmittel Benzol wegen seiner toxischen Eigenschaften in kosmetischen Produkten nicht einsetzbar ist.
- Da die in den Torflipoiden enthaltenen oestrogenen und andere wirksamen Stoffe eine positive kosmetische Wirkung vor allem auf alternde Haut ausüben, galt es, ein Extraktionsmittel und ein Extraktionsverfahren zu finden, das einen nur schwach gefärbten Extrakt lieferte, der alle lipoidlöslichen Stoffe des Torfes enthält und in kosmetischen, nicht gefärbten Produkten problemlos einsetzbar ist0 Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst, indem die Dxtraktion mit in kosmetischen Produkten allgemein gebräuchlichen flüssigen Zusätzen, die sich gleichzeitig auch als Lipoidlösungsmittel erwiesen, durchgeführt wurde. Hierbei ergab sich überraschenderweise, daß Myristinsäureisopropylester unlParaffinöl und vor allem auch eine Mischung aus beidem hervorragende Extraktionsmittel für Torflipoide darstellten. Ein Zusatz bis zu 5% an ethoxylierter Fettsäure oder ethoxyliertem Fettalkohol wirkt sich hierbei zusätzlich durch die bessere Benetzung der gemahlenen Torfpartikel auf den Extraktionsvorgang positiv aus.
- Wesentlich beim Extraktionsverfahren ist die Durchführung bei höherer Temperatur, vorzugsweise bei 700-950C während 30 bis 45 Minuten unter ständigem Umrühren der Masse.
- Der heiße Extrakt muß dann, ohne daß man der breiartigen Extraktionsmasse eine Abkühlung erlaubt, in einer geeigneten, beheizten Filtrationsvorrichtung- schnell filtriert werden. Beim Erkalten des filtrierten Extraktes fällt ein Teil der extrahierten Torflipoide gelförmig aus, ist jedoch beim Schüttelnbder Rühren wieder leicht suspendierbar, Der so hergestellte Lipoidextrakt ist zwar wegen der Ausfällung eines Teiles der heiß extrahierten Torflipoide bei Zimmertemperatur trüb, löst sich bei der Herstellung kosmetischer Produkte jedoch problemlos in der Fettphase oder in Lösungsvermittlern auf. Er hat den großen Vorteil, sich in jeder Hinsicht ohne Probleme in kosmetische Formulierungen einarbeiten zu lassen und eine große Verträglichkeit gegenüber den anderen Mischungskomponenten der üblichen kosmetischen Formulierungen aufzuweisen. Darüberhinaus enthält dieser erfindungsgemäße Extrakt alle Bestandteile der Lipoidfraktion des Torfes und somit alle kosmetischen Wirkstoffe, die in dieser Fraktion enthalten sind.
- Ein typisches Anwendungsbeispiel der Erfindung zur Herstei.
- lung eines Torflipoidextraktes ist wie folgt: 1000 g Myristinsäureisopropylester 600 g Paraffinöl, dünnflüssig 80 g Polyoxyethylen-Fettsäureester 420 g feingemahlener, lufttrockener Schwarztorf,< 0,5 mm werden in einem heizbaren Behälter, der mit einem Rührwerk versehen ist, 45 Minuten lang auf 800C unter dauerndem Rühren erwärmt. Nach Ablauf dieser Zeit wird sofort und schnell, ohne daß eine Abkühlung eintritt, durch eine beheizte Nutsche filtriert. Beim Abkühlen des Filtrates auf ca. 60-70°C bildet sich ein feinflockiger, bei Zimmertemperatur bleibender Niederschlag, der jedoch durch Rühren oder Schütteln leicht suspendierbar ist.
- Eine typische, kosmetische Wasser-inZ Creme kann mit dem erfindungsgemäßen Torf-Lipoidextrakt nach folgender Formulierung hergestellt werden: 1) Eucerinum anhydricum 9000 g 2) Paraffinum liquidum 570 g 3) Myristinsäureisopropylester 950 g 4) Emulgator 420 g 5) Parfümöl 120 g 6) Ronservierungsmittel 60 g 7) Torf-Lipoidextrakt 300 g 8) Polyethylenglykol 1000 g 9) Wasser 17330 g 29750 g Abhängig von der jeweils verwendeten Enulgiervorrichtung wird die wässrige Phase der Formulierung in die Fettphase einemulgiert. Die resultierende Creme sieht ohne jegliche farbliche Beeinträchtigung schneeweiß aus.
Claims (6)
1. In kosmetischen Produkten verwendbarer, schwach gefärbter Torfextrakt,
dad. gek., daß die im Naturtorf vorhandenen Lipoide mit Myristinsäureisopropylester
und/oder mit Paraffinöl extrahiert worden sind.
2. Torfextrakt und Verfahren nach Anspruch 1, dadO gek., daß feingemahlener,
lufttrockener Torf aus tieferen Moorschichten, sogenannter Schwarztorf, verwendet
wir.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dad. gek., daß dem Sxtraktionsmittel
bis zu 5% einer ethoxylierten Fettsäure oder eines ethoxylierten Fettalkoholes zugesetzt
werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 3, dad. gek., daß das Gewichtsverhältnis
Extraktionsmittel : Torf 2,5:1 bis 6:1 beträgt.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 4, dad. gek., daß die Dctraktion
bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei 70 -0 95 0 durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 5, dad. gek., daß der Extrakt nach
Beendigung der Extraktion unter Vermeidung von frühzeitiger Abkühlung in einer geeigneten
Anlage heiß abfiltriert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843402223 DE3402223A1 (de) | 1984-01-24 | 1984-01-24 | In kosmetischen produkten verwendbarer torfextrakt und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843402223 DE3402223A1 (de) | 1984-01-24 | 1984-01-24 | In kosmetischen produkten verwendbarer torfextrakt und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3402223A1 true DE3402223A1 (de) | 1985-07-25 |
Family
ID=6225684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843402223 Withdrawn DE3402223A1 (de) | 1984-01-24 | 1984-01-24 | In kosmetischen produkten verwendbarer torfextrakt und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3402223A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0800819A2 (de) * | 1996-04-19 | 1997-10-15 | Heinz Beinio | Körperpflegemittel und verfahren zu seiner Herstellung |
DE10025622A1 (de) * | 2000-05-24 | 2001-11-29 | Staatsbad Meinberg Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Mittels aus Moorextrakt und Verfahren zur Herstellung des Moorextraktes |
-
1984
- 1984-01-24 DE DE19843402223 patent/DE3402223A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0800819A2 (de) * | 1996-04-19 | 1997-10-15 | Heinz Beinio | Körperpflegemittel und verfahren zu seiner Herstellung |
DE19615470A1 (de) * | 1996-04-19 | 1997-10-23 | Heinz Beinio | Körperpflegemittel und Verfahren zu seiner Herstellung |
EP0800819A3 (de) * | 1996-04-19 | 1997-12-17 | Heinz Beinio | Körperpflegemittel und verfahren zu seiner Herstellung |
DE10025622A1 (de) * | 2000-05-24 | 2001-11-29 | Staatsbad Meinberg Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines kosmetischen Mittels aus Moorextrakt und Verfahren zur Herstellung des Moorextraktes |
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