DE3400701C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung des Hin­ terrads eines Motorrads der im Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 genannten Art, welche aus der DE-OS 27 53 753 hervorgeht.

Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Scheibenbremse weist der seitlich vom Tellerrad abstehende und mit diesem drehfest verbundene Fortsatz eine axial verlau­ fende Innenverzahnung auf, die in eine entsprechend ausgebildete Außenverzahnung des Bremsscheibenträgers formschlüssig eingreift. Die Verzahnungsprofile am Fortsatz und am Bremsscheibenträger sind jedoch sehr arbeitsaufwendig und damit teuer herzustellen. Ferner kann sich zwischen den Profilzähnen und den diesen jeweils zugeordneten Zahnlücken ein Spiel bilden, durch das unangenehme Klappergeräusche entstehen können.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Lagerung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art die zwischen dem Fortsatz des Tellerrads und dem Brems­ scheibenträger bestehende formschlüssige Verbindung derart auszubilden, daß sie in einfacher und kosten­ günstiger Weise herstellbar und dennoch unkompliziert montier- und demontierbar ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Der erfindungsgemäß zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Fortsatz des Tellerrads und dem Bremsscheibenträger vorgesehene Konusring ist als ein bloßes Drehteil gestaltet, das in einfacher und kosten­ günstiger Weise als Rohteil zu fertigen ist und auch paßgenau geschliffen werden kann. Ferner läßt sich der Konusring rasch und unkompliziert montieren und demon­ tieren, wobei für letztgenannten Vorgang auch Abdrück­ schrauben verwendet werden können. Schließlich besteht ein wesentlicher Vorteil bei dem Konusring darin, daß er sich bei axialer Belastung radial etwas aufweitet und damit paßgenau sowie exakt zentrisch in der Aufnahme­ bohrung des Bremsscheibenträgers festliegt.

Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß am Konusring an seinen Anlageflächen zum Bremsscheiben­ träger und/oder zum Fortsatz eine bei Relativdrehungen ansprechende elektrische Warnanzeige vorgesehen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt eines Motorrad-Hinterachsge­ triebes, dessen Tellerrad über einen Konusring mit den Bremsscheibenträger des Hinterrads verbunden ist,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.

Das in Fig. 1 teilweise dargestellte Hinterachsgetriebe 1 eines nicht dargestellten Motorrads enthält ein über ein Wälzlager 2 drehbar gelagertes Tellerrad 3, das von einem nicht dargestellten Kegelrad angetrieben wird. Am Tellerrad 3 ist über einen Zwischenfortsatz 4′ einstückig ein konischer Fortsatz 4 ausgebildet, der koaxial zum Tellerrad 3 verläuft und zu dem aus Leichtmetall beste­ henden Hinterrad 5 hin gerichtet ist. Dessen Nabe 5′ ist an ihrer dem Hinterachsgetriebe 1 zugewandten Stirnseite 5′′′ koaxial mit einem Bremsscheibenträger 7 verschraubt, der aus Stahl besteht und seinerseits mit einer Brems­ scheibe 8 verbunden ist.

Zwischen der zentrischen Aufnahmebohrung 9 des Brems­ scheibenträgers 7 und dem - wie das Tellerrad 3 - aus Stahl bestehenden, sich zu seinem freien Ende hin konisch verjüngenden Fortsatz 4 ist ein ebenfalls aus Stahl gefertigter Konusring 10 eingesetzt. Dieser hat eine innere, sich zum Tellerrad 3 hin konisch erweiternde Mantelfläche 11 und eine äußere, zylindrische Mantelfläche 12; diese verläuft koaxial zur inneren, konischen Mantel­ fläche 11, deren Konizitätswinkel dem des konischen Fortsatzes 4 entspricht. Der Konusring 10 hat über seinen Umfang verteilt mehrere, in gleich großem Winkelabstand angeordnete Durchgangsbohrungen 13 (Fig. 2), die jeweils von einer in den Zwischenfortsatz 4′ des Tellerrads 3 einschraubbaren Befestigungsschraube 14 durchsetzt sind.

Zur Befestigung des Hinterrads 5 am Hinterachsgetriebe 1 mittels des Konusrings 10 wird zunächst dieser mit seinem radial gerichteten Bund 10′ in einer diesem zugeordneten Umfangsnut 5′′ - die etwas breiter als letzterer ist, so daß ein Luftspalt a entsteht - der Nabe 5′ angeordnet. Nach Einführen des Konusrings 10 mit seiner äußeren Mantelfläche 12 in die Aufnahmebohrung 9 des Brems­ scheibenträgers 7 wird dieser durch die Schrauben 16 und Stifte 17 mit der Nabe 5′ des Hinterrads 5 verbunden. Daraufhin wird der Konusring 10 durch Festziehen der Befestigungsschrauben 14 - zweckmäßigerweise über Kreuz - mit seiner inneren Mantelfläche 11 auf den Außenmantel 40 des konischen Fortsatzes 4 festsitzend getrieben. Durch dessen kegelförmige Ausbildung weitet sich dabei der Konusring 10 radial etwas auf, so daß seine äußere Man­ telfläche 12 über ihre gesamte Breite an die Wandung der Aufnahmebohrung 9 des Bremsscheibenträgers 7 gepreßt wird. Um hierbei eine ausreichend große radiale Aufwei­ tung des Konusrings 10 zu erreichen, muß dessen äußere Mantelfläche 12 bei Vormontage einen entsprechend abge­ stimmten, am besten empirisch ermittelten Durchmesser haben; zweckmäßigerweise wird jedoch der Konusring 10 mit dem Bremsscheibenträger 7 unter Bildung eines Schiebe­ sitzes vormontiert. Damit der konische Fortsatz 4 bei der erläuterten radialen Belastung an seinem freien Endbereich eine hohe radiale Drucksteifigkeit hat, ist er mit dem zentrischen Steg 4′′ versehen. Bei über den Konusring 10 mit dem konischen Fortsatz 4 drehfest verbundenem Brems­ scheibenträger 7 - wobei sich durch diese Verbindungsart sehr hohe Drehmomente übertragen lassen - liegt der im Bereich der Stirnseite 7′ in die Aufnahmebohrung 9 einge­ setzte Seegerring 18 an der zugewandten Stirnseite 4′′′ des Zwischenfortsatzes 4′ an, so daß durch den zwischen der gegenüberliegenden Stirnseite 7′′ des Bremsträgers 7 und dem Bund 10′ bestehenden Luftspalt a eine ungehinderte axiale Verlagerung des Konusrings 10 durch die Befesti­ gungsschrauben 14 gewährleistet ist. Wenn der Luftspalt a konstruktiv verhältnismäßig groß ausgelegt ist, so kann auch zwischen dem Seegerring 18 und der Stirnseite 4′′′ eine nicht dargestellte Distanzscheibe von beispielsweise etwa 2 mm Dicke eingesetzt und dadurch eine gewollte Ver­ größerung des Zwischenraums zwischen dem Hinterachsgetrie­ be 1 und dem Hinterrad 5 - beispielsweise für einen brei­ teren Reifen - erreicht werden.

Über eine nicht dargestellte elektrische Warnanzeige können eventuell auftretende Relativdrehungen zwischen dem Bremsscheibenträger 7 und dem Konusring 10 festgestellt werden. Zur formschlüssigen Verbindung von Bremsschei­ benträger 7 und Konusring 10 bzw. zwischen einem anderen Nabenkörper und dem Konusring 10 und/oder einem Achsteil kann ein Verdrehsicherungsglied, wie Paßfeder, Paßstift oder dergleichen vorgesehen sein. Ferner ist es auch denkbar, daß der Konusring 10 neben seiner konischen inneren Mantelfläche 11 auch eine sich entsprechend dieser verjüngende äußere Mantelfläche aufweist.

Claims (2)

1. Lagerung des Hinterrads eines Motorrads mit einem Kardanantrieb an einer Einarmschwinge, an der ein Hinterachsgetriebe mit einem Tellerrad angeordnet ist, das über einen koaxial zu ihm verlaufenden Fortsatz mit einem Bremsscheibenträger drehfest verbunden ist, gekennzeichnet durch einen Konusring (10), der mit seiner äußeren, zylindrischen Mantel­ fläche (12) in eine Aufnahmebohrung (9) des Brems­ scheibenträgers (7) eingesetzt ist, während in seine innere, konische Mantelfläche (11) der entsprechend konisch ausgebildete Fortsatz (4) des Tellerrads (3) eingreift, auf den der Konusring mittels ihn über Durchgangsbohrungen (13) durch­ setzende, in das Tellerrad eingeschraubte Befesti­ gungsschrauben (14) festsitzend treibbar ist.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Konusring (10) an seinen Anlageflächen zum Bremsscheibenträger (7) und/oder zum Fortsatz (4) eine bei Relativdrehungen ansprechende elektrische Warnanzeige vorgesehen ist.