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Stromabnehmer für Regulierwiderstände. Gegenstand der Erfindung ist
ein Stromabnehmer für Regulierwiderstände, welcher insbesondere für solche Regulierwiderstände
in Frage kommt, bei denen der Widerstandsdraht : in Nuten eines. in einem aus Isoliermasse
bzw. nichtleitendem Material bestehenden zylindrischen Körpers eingeschnittenen
Gewindes gelagert ist.
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Gegenüber bisher bekannt gewordenen Stromabnehmern für derartige Zwecke
bietet die Erfindung den Vorteil, daß sie genaueste Einstellung und besonders sichere
Fixierung auf jeden beliebigen Punkt des Widerstandsdrahtes bzw. jeder einzelnen
Windung desselben gestattet, und zwar unter denkbar größter Schonung des Widerstandsdrahtes`.
Bei den bisher bekannt gewordenen Stromabnehmern ermangelt es meist beider Möglichkeiten
oder sie weisen wohl eine, nicht aber auch gleichzeitig die andere auf. Soweit
es sich nun um Regulierwiderstände gröberer Art hazidelt, bei denen verhältnismäßig
dicke Widerstandsdrähte benutzt werden bzw. eine Einstellbarkeit auf jeden Punkt
derselben und sichere Fixierung der Einstellung nicht von besonderer Bedeutung ist,
erübrigt sich naturgemäß auch eine wirklich genau einstellbare und fixierbare Vorrichtung,
sie ist aber von höchster- Bedeutung für Regulierwiderstände kleiner Abmessung,
wie solche für elektrische Präzisionsapparate, Meßeinrichtungen verschiedener Art
dringend benötigt .werden. Hierzu ist aber die Stromabnehmereinrichtung nach ` der
Eifindung, die ein Ergebnis vielfacher Versuche und Bemühungen darstellt, hervorragend
geeignet und selbst noch fürRegulierwiderstände mitDrähten -schwächsten Ouerschnittes
verwendbar.
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Der in der Zeichnung in doppelter Größe veranschaulichte Stromabnehmer
stellt eine Ausführungsform für Meßbrücken dar, bei denen genaueste Einstellungsmöglichkeit
bekanntlich von größter Wichtigkeit ist.
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Der neue Stromabnehmer - in Fig. i im Schnitt nach Linie a,-b, in
Fig. y in Ansicht dargestellt - besteht aus einer Schelle i (welche durch Schraube
2 zusammenziehbar ist und deren Zusammenziehung durch eine Gegenschraube 3 oder
sonstwie bei Bedarf begrenzt werden kann) und einem mit ihr durch: Schrauben 5-6
fest verbundenen Bügel4,. .der in einen Schlitz'? der Schelle so eingelagert ist,
daß sich sein beweglich bleibender Bogen bei lockerer Schelle bereits in die Nut
$ des Regulierwiderstandsgewindes 9 einlegen und auf den in der Nut gelagerten Widerstandsdraht
zi auflegen kann. Der Schlitz 7 der Schelle besitzt zweckmäßig dem Gewindegange
entsprechende schräge Richtung und ist von solcher Breite, daß der Bogen des Bügels
4 darin eben beweglich bleibt.
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Soll der Stromabnehmer auf .dem Widerstandskörper io verstellt oder
dieser in ihm verschoben werden, so genügt es, die Schelle i durch Lockerung der
Zugschraube 2 soweit zu öffnen, daß jede stärkere Pressung des Bügels 4 auf den
Widerstandsdraht i i aufhört, denn jedes Auseinanderspreizen der Schelle i hat naturgemäß
auch ein Strecken des Bogens des Bügels 4 zur Folge. Der Stromabnehmer ist dann
leicht gegenüber dem Widerstandsdrahte verstellbar.
Soll dagegen
der auf dem Drahte ii verstellte Stromabnehmer auf einen Punkt fest eingestellt
werden, so wird die Zugschraube 2 angezogen. Hierdurch krümmt sich die Schelle und
infolgedessen auch der Bügel 4, der sich nun j e nach Anziehen der Schraube 2 mehr
oder weniger fest auf den Widerstands draht i i - in der Zeichnung im Punkte 12
-auflegt.
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Da es sich beidem Anpressen des Bügels 4 an den Widerstandsdraht i
i um eine elastische Pressung von Bogen an Bogen handelt, kann naturgemäß eine übermäßige
Einwirkung des Bügels auf den Widerstandsdraht, wie solche bei allen nur punktweise
berührenden bzw. pressenden Vorrichtungen gleichen Zweckes stets zu allmählicher
Beschädigung und Zerstörung des Widerstandsdrahtes führt, hier nicht stattfinden,
und ebenso findet auch keine Abnutzung der Gewindekanten statt, .da sich der dem
Bogen des Bügels 4 gegenüberliegende Teil der Schelle schon bei mäßiger Breite derselben:
stets gleichzeitig auf mehrere Gewindekanten auflegt bzw. an diese anpreßt: Anderseits
sichert aber die Einlagerung des Bügels 4 in den Schlitz 7 der Schelle i bei genügender
Enge des Schlitzes eine vollkommen symmetrische bzw. parallele V4rschiebung der
Schelle i zum Widerstandskörper io, da eine seitliche Abbiegung der Schelle i durch
den in der Gewindenut 8 gleitenden Bogen des Bügels 4 verhindert wird.
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Die Stromabnahme bzw. Weiterleitung des Stromes von der Schelle i
zur übrigen Schaltung kann in irgendwelcher Weise, z. B. durch Unterklemmen eines
Drahtendes unter die auf der Zugschraube 2 verschraubbare Mutter 13 bewirkt werden.
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Durch entsprechende Auswahl der Stärke des Bügels q. und der Gewinden
utweite hat man es auch völlig in der Hand, sowohl eine sichere Führung des Bügels
4 im Gewinde 9 beim Verstellen wie eine kräftige aber dabei doch unschädliche Pressung
zwischen Bügel und Draht bzw. Gewindekanten und Schelle beim Feststellen zu erreichen.
Selbstverständlich steht auch nichts im Wege, eine Schelle i mit mehreren Schlitzen
7 und Stromabnehmerbügeln 4 zu versehen, sowie die Einrichtung derart zu treffen,
daß etwa nur der mittelsteBügelkontaktbildend in das Gewinde 9 eindringt, die übrigen
aber nicht bis auf den Widerstandsdraht hinunterreichen und nur zur Führung der
Schelle beim Verstellen dienen.
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Für die Benutzungsmöglichkeit ist es naturgemäß einerlei, ob der Widerstandskörper
i i innerhalb des etwa feststehenden Stromabnehmers oder dieser um den Widerstandskörper
herum zwecks Verstellung gedreht wird bzw. etwa gleichzeitig beide gegeneinander
verdreht werden.