DE339085C - Elektromagnetischer Schallsender und -empfaenger fuer Unterwasserschallwellen - Google Patents

Description

Die Erfindung stellt eine Einrichtung zum Aussenden und Empfangen von Schallwellen unter Wasser dar, bei welcher die durch einen Wechselstrom bewirkten Bewegungen von Teilen eines Elektromagneten auf eine mittelbar oder unmittelbar auf das Außenwasser wirkende Schallplatte übertragen werden, oder bei der umgekehrt durch die Bewegungen der mit der Schallplatte verbundenen Teile des

ίο Magneten in der Magnetwicklung Wechselströme erzeugt werden. Als Schwingungssystem ist das Magnetsystem des Apparates ausgebildet. Das Strahlungsorgan (Schallmembran) kann ebenfalls als Schwingungsgebilde mit eigener elastischer Kraft ausgeführt sein, so daß sich das gesamte Schwingungssystem aus zwei Schwingungsgebilden zu einem gekoppelten System zusammensetzt. Die Erfindung hat eine besondere Ausbildung des Magnetsystems zum Gegenstand; dieselbe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Magnetsystems (Feld und Anker) als Massenteile wirken und durch quer zu ihrer Längs- oder Flächenausdehnung schwingende elastische Glieder verbunden sind. Die Einrichtung wird vorteilhaft so getroffen, daß die Massenteile im gesamten System zentral angeordnet sind und von den sie verbindenden elastischen Gliedern rahmen- oder gehäuseartig umfaßt werden. Eine weitere zweckmäßige Anordnung besteht darin, daß die elastischen Glieder an nach ihrer Mitte hin gelegenen Stellen mit dem Strahlungsorgan verbunden sind und die als Massen wirkenden Teile des Elektromagneten an nach den Enden oder Rändern der elastischen Glieder hin gelegenen Stellen oder an den Enden oder Rändern selbst befestigt sind. Als elastische Glieder kommen in erster Linie Traversen, Membranen und ähnliche Gebilde in Frage.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Achsialschnitt durch eine Anordnung mit zentral angeordnetem Magnetsystem, Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch das Magnetsystem dieser Anordnung nach Linie b-b der Fig. 1, Fig. 3 eine Anordnung mit nach außen hin an den elastischen Gliedern befestigtem Magnetsystem".

Das Strahlungsorgan wird in beiden Beispielen gebildet durch die in dem Ringflansch ι ausgespannte Membran 2. Auf den Ringflansch 1 ist eine das Innensystem gegen das Außenwasser abschließende Haube 3 aufgesetzt. In dem Beispiel der Fig. 1 und 2 besitzt die Membran in der Mitte einen Gewindestutzen 4, an dem die elastische Traverse 5 befestigt ist. Dieselbe ist als gewölbte, um die Achse a-a konzentrische Schale ausgeführt und trägt auf ihrem Randflansch 6 eine Haube 7. An der Traverse 5 sitzt der eine Teil des zentralen Magnetsystems 8, während der andere korrespondierende Teil 9 an der Haube 7 befestigt ist. Zur Erregung des Magnetsystems dienen die Polarisationsspule 10 und die Wechselstromspule 11. Die Zuführungen für den Strom können vorteilhaft durch eine zentrische Bohrung durch den die Haube mit dem Magnetsystem verbindenden Schraubenbolzen 12 hindurchgeführt sein.

Die Magnete bestehen aus geblätterten Eisenkernen, deren Blätterung annähernd radial zur Achse a-a verläuft. Die Bleche sind unter sich und mit den sie tragenden Tellern 13 und 14 verschweißt. Die Magnete bestehen aus einer Anzahl auf einem zu a-a konzentrischen Vieleck angeordneter, einzelner Blechpakete mit Aussparungen für die ein entsprechendes Vieleck bildenden Erregerspulen 10 und 11. Letztere werden durch besondere auf dem Teller 13 aufgesetzte Spulenhalter 15 getragen. Zur Beobachtung des Luftspaltes zwischen Feld und Anker des Magnetsystems dienen in der Haube 7 angebrachte Visierlöcher 16.

In dem Beispiel der Fig. 3 ist mittels eines Gewindestutzens 17 der die Anker 18 des Magnetsystems tragende Teller 19 aufgesetzt. Derselbe trägt einen starren, zentralen Stiel 20, auf welchem die elastische Platte 21 aufgeschraubt ist. An dieser sind die Feldmagnete 22 und die Spulenträger 23 befestigt. Zur Erregung des Magnetsystems mit Gleichstrom und Wechselstrom dienen die Spulen 24 und 25. Die Teile des Magnetsystems sind ähnlich zueinander angeordnet, wie Fig. 2 zeigt.

Das Magnetsystem kann aus beliebig vielen Teilen bestehen, es kann aber auch als zur Mitte des Strahlers konzentrischer Ring ausgebildet sein, wobei die Spulen nicht als Vieleck, sondern kreisförmig gewickelt und gegebenenfalls ohne besondere Spulenhalter in den Aussparungen der Felder verlegt und befestigt sein können.

Die Vorteile der Anordnung gemäß der Erfindung bestehen in einer besonders einfachen fabrikatorischen Herstellung des inneren Schwingungssystems bei großer Stabilität und Festigkeit gegen Querschwingungen des Systems. Insbesondere ergibt sich bei Vibrationsapparaten nach der Erfindung eine geringe Baulänge, also eine sehr flache Form, die gleichzeitig sowohl ein geringes Gewicht als auch einen geringen Raumbedarf ergibt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1.. Elektromagnetischer Schallsender und -empfänger für Unterwasserschallwellen, bei dem mit einem als Schwingungsgebilde oder als zwangläufig gesteuerte Platte ausgebildeten Strahlungsorgan ein als Schwingungssystem ausgebildetes Magnetsystem gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als Massenteile wirkenden Elemente des Magnetsystems (FeI- » der und Anker) durch quer zu ihrer Längs- oder Flächenausdehnung schwingende elastische Glieder (Traversen, Membranen o. dgl.) verbunden sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Magnetsystems als Massenteile zentral angeordnet und von den sie verbindenden elastischen Gliedern rahmen- oder gehäuseartig umfaßt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zentrale Befestigung der elastischen Glieder, an denen nach außen hin die Teile der Magnetsysteme befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.