DE338367C - Einrichtung zum Massenausgleich bei Kolbenmaschinen mit Kurbelgetriebe - Google Patents

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ausbalancierung von Kolbenmaschinen mit Kurbelgetriebe, besonders auf Sternmaschinen mit einer Mehrzahl von Zylindern.
Wie bekannt, schwankt die aus Trägheitswirkung und Zentrifugalkraft herrührende Gesamtbelastung von Kurbelzapfen einer Kolbenmaschine erheblich, sowohl während jeder Umdrehung als auch in Abhängigkeit von wechselnden Betriebsumständen. Es ist schwierig, diese Kräfte genau auszubalanzieren und Versuche, das durch Ausgleichsgewichte zu erreichen, welche an der Kurbelwelle befestigt werden, haben in vielen Fällen eine übermäßige Belastung des Kurbelzapfens zur Folge. Zur Erreichung des Zweckes hat man auch in manchen Fällen die Länge des Kurbelzapfens vergrößert, aber das ist in keiner Weise eine befriedigende Lösung, da die Gefahr einer Verbiegung des Kurbelzapfens um so größer ist, je länger der Zapfen ist. Vorliegende Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung der Ausbalancierung der Maschinen zu schaffen, welche nicht notwendig tue Belastung des Kurbelzapfens erhöht und dessen hauptsächlichstes Merkmal darin besteht, daß ein Massenausgleichsgewicht drehbar auf das Kupplungsende einer Masdhinenpleuelstange oder auf einen starr mit' ihr verbundenen Teil aufgesetzt und so mit der Kurbelwelle verbunden ist, daß es mit ihr zusammen umläuft und dabei eine freie Bewegung gegen das Kupplungsende der Pleuelstange hin und von ihm fort auszuführen vermag.

Zur Vermittlung völligen Verständnisses der Erfindung soll dieselbe nachstehend im Anschluß an die beiliegenden Zeichnungen, welche als Ausführungsbeispiel eine Ausgleichsvorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulichen, beschrieben werden.

Auf den Zeichnungen stellt dar

Fig. ι eine Seitenansicht und teilweisen Schnitt eines Teiles des Maschinenmechanismus und

Fig. 2 eine Vorderansicht eines Ausgleichsgewichtes.

Der dargestellte Mechanismus bildet einen Teil einer Sternmaschine, bei welcher die Zylinder in einer Ebene angeordnet sind und bei welcher eine Hauptpleuelstange in Verbindung mit Hilfspleuelstangen benutzt wird, wobei das ganze System an einen einzigen Kurbelzapfen angeschlossen ist. Die Kurbelwelle ist bei A angedeutet mit Kurbel B und einem Kurbelzapfen C. Die Hauptpleuelstange D ist mit ihrem Ende auf den Kurbelzapfen C aufgesetzt und besitzt Hilfskurbelzapfen E, an welche die Hilfspleuelstangen F angreifen. In sich starre Ausgleichsgewichte oder Gewichtsfortsätze G der üblichen Art

sind nach der Darstellung der Zeichnung an der Kurbelwelle vorgesehen. Diese ausgleichenden Gewichte G dienen dazu, um einigen

„ der Kräfte entgegenzuwirken, welche bei der Arbeit der Maschine auftreten.

Um anderen Kräften entgegenzuwirken, ohne den Kurbelzapfen stärker zu belasten, sind gemäß der Erfindung weitere Ausgleichsgewichte H vorgesehen. Diese Ausgleichsgewichte H sind drehbar gelagert an dem einen Ende der Hauptpleuelstange D auf seitlichen Ansätzen D^x, zu welchem Zweck die Ausgleichsgewichte mit passenden Kappen H¹ versehen sind. Die Ausgleichsgewichte H sind mit ihren anderen Enden mit der Kurbelwelle verbunden, so daß sie sich mit ihr zusammen drehen, wobei die Verbindung derart ist, daß sie eine freie Bewegung gegen das Ende der Hauptpleuelstange D hin und von ihr fort gestattet. Nach der Darstellung der Zeichnung ist die Hauptmasse eines Ausgleichsgewichtes H benachbart einem ausgleichenden Gewichtsansatz G und mit ihm durch eine Zapfen- und Schlitzverbindung verbunden. Diese Verbindung wird bewirkt durch einen Bolzen / mit einer Mutter/¹ und einer Muffe P, welche außen quadratisch fst und in einem länglichen Schlitz H² des Gewichtes H sitzt.

Beim Betriebe vermag die Zentrifugalkraft, welche in den Ausgleichsgewichten H infolge der Drehung der Kurbelwelle auftritt, frei unmittelbar auf die Kupplungsenden D D¹ der Hauptpleuelstange zu wirken, also nicht durch Vermittlung des Kurbelzapfens. Infolgedessen wird die Belastung des Kurbelzapfens durch die ausgleichende' Wirkung der Gewichte H nicht notwendig vermehrt. Die länglichen Schlitze H² haben ferner die Wirkung, daß im Falle eintretenden Verschleißes zwischen den Ausgleichsgewichten und den Kupplungsenden D¹ die Gewichte stets ihren vollen Zug unmittelbar auf die Kupplungsenden auszuüben vermögen.

Claims (1)

1. Patent- Anspeu ch:

   Einrichtung zum Massenausgleich bei Kolbenmaschinen mit Kurbelgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgleichsgewicht (H) drehbar auf das Kupplungsende (D¹) einer Maschinenpleuelstange (D) aufgesetzt und mit der Kurbelwelle so verbunden ist (z, B. durch eine Zapfen- und Schlitzverbindung), daß es sich frei gegen das Kupplungsende der Pleuelstange hin- und von ihm fortzubewegen vermag.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.