DE338164C - Elektrodentragewerk fuer Lichtbogenstrahlungsoefen - Google Patents
Elektrodentragewerk fuer LichtbogenstrahlungsoefenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/10—Mountings, supports, terminals or arrangements for feeding or guiding electrodes
Landscapes
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Description
Bei allen Lichtbogenöfen macht es Schwierigkeiten, den Herdraum an den Elektrodeneinführungen,
d. h. an den Stellen, an denen die Elektroden von außen durch die Ofenwände
hindurch in den Herdraum eingeführt werden, möglichst vollkommen abzuschließen oder abzudichten und so große Wärmeverluste
und einen unverhältnismäßig starken Elektrodenabbrand zu verhindern. Diese
ίο Schwierigkeiten bestehen sowohl bei den
öfen, die mit senkrechten Elektroden arbeiten, als auch bei den sogenannten Lichtbogenstrahlungsöfen,
bei denen die Elektroden in wägerechter oder angenähert wagerechter Lage durch die Seitenwände in den Ofenherd
eingeführt sind.
Man verzichtete deshalb bisher an Lichtbogenstrahlungsöfen
zugunsten einer besseren Abdichtung an den Elektrodeneinführungen auf eine nennenswerte Verstellbarkeit der
Elektroden in der Höhenrichtung und umgab die Elektrode nach dem Beispiel Stassanos
nach außen mit verhältnismäßig großen Kühlzylindern. Hierdurch wird allerdings eine
sehr gute Abdichtung erzielt, die Kühlzylinder verursachen aber beträchtliche Kosten, ganz
abgesehen davon, daß sie, wie erwähnt, den Verzicht auf eine größere Verstellbarkeit der
Elektrode in senkrechter Richtung bedingen.
Außerdem besteht an allen Lichtbogenstrahlungsöfen bisher die Unmöglichkeit, das
Elektrodenanstückverfahren zu benutzen, ohne daß zunächst eine Auswechselung der
abgenutzten Elektrode oder mindestens eine durch das Zurücksetzen der Elektrode bedingte
Betriebsunterbrechung des Ofens erfolgen muß.
Es ist nun weiterhin vorgeschlagen worden, bei Lichtbogenstrahlungsöfen den Elektrodenkühlring
derart mit dem Elektrodentragwerk zu verbinden, daß bei einer Verstellung der um eine wagerechte Achse drehbaren Kohlenelektrode
deren Längsachse zum Kühlring unverändert ihre Lage beibehält. Hierdurch wird zwar erreicht, daß der Kühlring die
Elektrode so dicht umschließen kann, wie es zur Erzielung einer Abdichtung des Herdes
nur wünschenswert erscheint, dafür verbleibt aber notgedrungen ein Spalt zwischen der
Herdwand und dem Kühlring, da dieser sonst nicht genügend bewegbar sein würde.
Gemäß der Erfindung ist auch dieser Nachteil behoben und eine völlige Abdichtung auch
am Kühlring dadurch erzielt, daß dieser an dem Elektrodentragwerk in einer Weise gelagert
ist, die gestattet, den Kühlring ungefähr in Richtung der Elektrodenachse zurückzuziehen
oder bis zu völlig dichtem Verschluß des Ofens gegen dessen Mauerwerk anzupressen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung zur Elek- ·.
trodeneinführung dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie/-/ der Fig. 1 von links gesehen. :
Die in den Herd M ragende Kohlenelek- ■■·
trode A ist mittels Flanschen an einem Trä-
ger B befestigt. Dieser Träger ist isoliert auf einem Lagerstück N angeordnet, das mittels
eines Zapfens Z drehbar auf einem Führungsstück C angeordnet ist. Dieses Führungsstück
wird von zwei Gleitstangen D getragen, die an einem Blechrahmen 0 befestigt sind.
Der Rahmen ist mittels zweier Drehzapfen E in einem festen ebenfalls rahmenartigen Gestell
P drehbar gelagert, das in geeigneter ίο Weise am Ofen angeordnet ist.
Um die Kohlenelektrode/i in achsialerRichtung
bewegen und damit tiefer in den Ofen einführen oder daraus entfernen zu können, ist an dem Führungsstück C eine Zahnstange
Q vorgesehen, in die ein Zahnrad R eingreift. Dieses Zahnrad ist auf dem einen
der Zapfen E befestigt und kann mittels eines
an dessen Ende fliegend angeordneten Zahnrades S, das mit einem Elektromotor mittels
eines Kettentriebes T in Verbindung steht, gedreht werden.
Die Schwenkbewegung der Kohlenelektrode in wagerechter Richtung zum Ofen wird durch
die Zapfenlagerung Z, N ermöglicht. Der Zapfen Z trägt nämlich ein Schneckenrad U,
das mittels einer Schnecke U', die von einem auf der Zeichnung nicht sichtbaren Handrad
in Umdrehung versetzt werden kann, bewegt wird.
Die Schwenkbewegung der Kohlenelektrode senkrecht zum Ofen wird mittels eines weiteren
Handrades G ermöglicht. Dieses ist mit einer in einem Lagerbock V am Ofen geführten
Spindel F verbunden. Diese Spindel greift in eine Mutter W, die mit einem gewissen
Spiel in den unteren Ausläufern des drehbaren Rahmens O befestigt ist. Durch
Drehung des Handrades G schwingt die gesamte Haltevorrichtung der Kohlenelektrode
um die Zapfen E.
Die Einführungsöffnung in der Ofenwandung L ist durch einen Kühlring H verschlossen.
Dieser besteht aus einem metallischen, mit Kanälen für den Durchtritt einer Kühlflüssigkeit
versehenen Körper H und einer Bewehrung i£ aus feuerfestem Stein oder
Masse, die gegen die Ofenöffnung gerichtet ist. Da diese feuerfeste Bewehrung des Kühlringes
bei ausreichender Kühlung keine hohe Temperatur annehmen kann, also nicht zu befürchten
ist, daß die feuerfeste Bewehrung als Leiter zweiter Klasse eine leitende Brücke
zwischen Elektrode und Kühlring bilden kann, so ist die Bewehrung dicht an die Elektrode
herangeführt und damit ein äußerst dichter Verschluß an der Elektrodeneinführungsstelle
erreicht.
Der Kühlring ist zu den Achsen E als
Mittelpunkt zylindrisch gestaltet; die entsprechende Form hat die Außenwandung L
des Herdes. Auch kann eine entsprechende Ausrundung des Kühlringes und der Wandung
mit Bezug auf die Drehachse Z vorgesehen sein. Der Kühlring H, K ist an zwei
Schienen / unmittelbar und mittels schräger Streben /' befestigt, die an dem drehbaren
Rahmen O in besonderen Führungsteilen längsverschiebbar gelagert sind. Die eine der
Schienen/ ist mit einem ZapfenX versehen, in den ein gabelförmiger Hebel Y eingreift.
Dieser Hebel ist drehbar gelagert und kann mittels eines Zahnbogens und Schneckentriebes
Y', der an dem einen der unteren Bleche des drehbaren Rahmens O befestigt
ist, derart-bewegt werden, daß der Kühlring gegen die Ofenwandung angepreßt oder von
ihr entfernt wird. Diese Verstellbarkeit des Kühlringes hat den Zweck, die Abdichtung
des Kühlringes gegen das feststehende Ofenmauerwerk L zu ermöglichen. Da die Änderung
der Höhenlage des Lichtbogens nur verhältnismäßig selten erforderlich ist, so wird
gewöhnlich die Bewehrung K fest gegen dje Herdwand angepreßt sein; soll dann eine Verstellung
der Elektrode in senkrechter oder wagerechter Richtung vorgenommen werden, so wird zunächst der Kühlring mittels seiner
Tragarme etwas von dem Mauerwerk L abgerückt und dann die Elektrodeneinstellung
vorgenommen. Hierauf wird durch Verschiebung der Arme/ in entgegengesetzter Richtung
die x\bdichtung der Durchführungsstelle von neuem bewirkt.
Für den Fall einer Abnutzung der feuerfesten Bewehrung des Kühlringes im Verlauf
langer Ofenreisen wird der Ring bis vor die Ofenummantelung herausgezogen, so daß die
Erneuerung der Bewehrung hier leicht erfolgen kann. Zur weiteren Erleichterung dieser
Erneuerung der feuerfesten Bewehrung kann die drehbare Lagerung des Elektrodenhalters
auf den wagerechten Achsen E benutzt werden. Es ist dann nur die Verstelleinrichtung
so auszubilden, daß der Kühlring, nachdem er genügend aus dem Ofenmauerwerk herausgezogen worden ist, so weit in die
Höhe geschwenkt werden kann, daß die Erneuerung der Bewehrung bei wagerechter
oder nahezu wagerechter Lage des Kühlringes erfolgen kann.
Um das Anstücken einer neuen Kohlenelektrode A% an die Kohle A zu ermöglichen,
ist an dem rückwärtigen Ende der Führungsstangen D und dem Führungsstück C eine
durch ein Handrad O1 drehbare Spindel JV1
gelagert. Auf diese Spindel ist mit Muttergewinde ein Teil M1 aufgesetzt, der sich seitlich
an den Führungsstangen führt und unter Einschaltung entsprechender Isolation einen
Flansch M2 trägt. Nachdem diese Flanschvorrichtung
durch Drehen des Handrades O1 entsprechend weit zurückbewegt ist, wird
darin die neue Kohlenelektrode A2 befestigt
und ihr konisches Anstückende dann nach Anbringung des Bindemittels durch entgegengesetzte
Drehung des Handrades O1 in die entsprechende Aussparung der Elektrode A
eingepreßt. Die Verbindung der beiden Elektrodenstücke erfolgt auf diese Weise ohne
Störung des Betriebes.
Die senkrechte Verstellbarkeit der Kohlenelektrode kann anstatt der dargestellten Drehbewegung auch dadurch erreicht werden, daß der Kohlenhalter in einem Schlitten gelagert ist, der in Gleitführungen in senkrechter Richtung verstellbar ist.
Die senkrechte Verstellbarkeit der Kohlenelektrode kann anstatt der dargestellten Drehbewegung auch dadurch erreicht werden, daß der Kohlenhalter in einem Schlitten gelagert ist, der in Gleitführungen in senkrechter Richtung verstellbar ist.
Im Falle die Anstückung der neuen Elektrodenteile mittels an den Kohlen vorgesehener
Gewindeteile erfolgt, ist eine besondere Zusammenpressung der zu verbindenden Enden nicht erforderlich und es genügt, an
Stelle der durch die Spindel N1 mit dem Handrad O1 verkörperten Anpreßvorrichtung
einfache Führungsvorrichtungen für das zweite Kohlenstück vorzusehen.
Die neue Einrichtung des Elektrodentragwerkes ergibt einen Lichtbogenstrahlungsofen,
der bei beliebig wählbarer Herdform mit denkbar geringsten Wärmeverlusten arbeitet, da durch den gleichzeitig mit der
Elektrode in der Höhenlage und getrennt von dieser in Richtung der Elektrodenachse verstellbaren,
mit feuerfester Masse bewehrten Kühlring eine nahezu vollkommene Abdichtung des Herdinneren gegen die Außenluft
bewirkt werden kann. Diese Abdichtung bietet gleichzeitig den Vorteil weitgehendster
Verringerung des Elektrodenabbrandes. Außerdem gestatten die Einrichtungen zum
Anstücken der Elektrode, diese Arbeiten während des Betriebes und ohne Auswechselung
der abgenutzten Elektrode vorzunehmen, wodurch sich weitere beträchtliche Vorteile
durch den Gewinn an Betriebszeit und durch die Ersparung von Wärmeverlusten ergeben.
Claims (4)
1. Elektrodentragwerk für Lichtbogenstrahlungsöfen mit wagerechten oder
schräg liegenden Elektroden, deren mit feuerfester Bewehrung versehener Kühlring
derart mit dem Elektrodenhalter verbunden ist, daß bei einer Verstellung der vorzugsweise um eine wagerechte Achse
verstellbaren Elektrode deren Längsachse unverändert ihre Lage zum Kühlring beibehält,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlring ungefähr in Richtung der Elektrodenachse
verstellbar mit dem Tragwerk verbunden ist.
2. Elektrodentragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenhalter
mit dem daran verstellbar angeordneten Kühlring so weit drehbar ist,
daß die Bewehrung bei wagerechter Lage des Kühlringes ausgewechselt werden
kann.
3. Elektrodentragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenhalter
in wagerechter Richtung drehbar ist.
4. Elektrodentragwerk nach Anspruch r oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrodenhalter mit einer Hilfsführung oder einer in Richtung der Elektrodenachse verstellbaren
Hilfsfassung für eine an die Kohlehelektrode während des Betriebes anzustückende
Elektrode versehen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE338164T | 1919-09-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE338164C true DE338164C (de) | 1921-06-14 |
Family
ID=6222256
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919338164D Expired DE338164C (de) | 1919-09-21 | 1919-09-21 | Elektrodentragewerk fuer Lichtbogenstrahlungsoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE338164C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998009481A1 (en) * | 1996-08-30 | 1998-03-05 | Melttran, Inc. | Rotating-translational drive mechanism for positioning devices in a melter |
-
1919
- 1919-09-21 DE DE1919338164D patent/DE338164C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998009481A1 (en) * | 1996-08-30 | 1998-03-05 | Melttran, Inc. | Rotating-translational drive mechanism for positioning devices in a melter |
US5914979A (en) * | 1996-08-30 | 1999-06-22 | Melttran, Inc. | Rotating-translational drive mechanism for positioning devices in a melter |
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