DE337184C - Wasserverteilungsvorrichtung an Kuehltuermen - Google Patents

Description

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Es sind Vorrichtungen bekannt geworden, durch die die Höhe des Flüssigkeitsspiegels in den Verteilungsorganen von Kühl- oder Rieselanlagen derartig geregelt wird, daß auch bei einer geringeren, auf das Kühl werk geschickten Flüssigkeitsmenge als die normale, stets ein die Zerstäubung der Flüssigkeit günstig beeinflussender Flüssigkeitsstand in diesen Organen erreicht wird. Diese Vorrichtungen bestehen aus beweglichen Elementen, wie Schieber o. dgl., und weisen die diesen anhaftenden Mängel, z. B. Verschleiß, Betriebsunsicherheit u. dgl., ebenfalls auf.

Nun arbeiten manche Kühl- oder Rieselungsanlagen nicht mit beliebig wechselnder Belastung, sondern mit Betriebsschwankungen von konstanter Größe, bei denen vorliegender Erfindungsgegenstand ' komplizierte Regelungsorgane für die Flüssigkeit in bester Weise ersetzt, ohne die den beweglichen Regelungsorganen anhaftenden Nachteile aufzuweisen. Der Erfindungsgegenstand soll an Hand einer Flüssigkeitskühlanlage, die auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel verkörpert dargestellt ist, näher erläutert werden, wobei die Zeichnung in Fig. ι eine Kühlanlage im Längsschnitt und in Fig. 2 und 3 Flüssigkeitsverteilungsorgane, in denen der Erfindungsgegenstand zur Anwendung gelangt, in der Draufsicht darstellt. Die linke bzw. rechte Hälfte der Fig. ι mit ihrem zugehörigen Details in Fig. 2 bzw. 3 zeigen wie sich der Erfindüngsgegenstand den einzelnen Bauweisen anpaßt.

Analog ließen sich natürlich noch die verschiedensten Systeme darstellen, was jedoch unterlassen wird, weil die Zeichnungen lediglich nur Beispiele darstellen und keineswegs die Anwendungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes erschöpfend zeigen. '

Diesem Ausführungsbeispiel sei zugrunde gelegt, daß die Kühlanlage beispielsweise mit drei verschiedenen Belastungsschwankungen arbeitet. In der ersten Periode sollen 900 cbm, in der zweiten 600 cbm und in der dritten 300 cbm Flüssigkeit pro Stunde auf das Kühlwerk geschickt werden. Unter Zugrundelegung dieser Daten wurde das Kühlwerk für 900 obm Stundenleistung dimensioniert, so daß also die Flüssigkeitsverteilungsorgane in ihrer Gesamtheit eine Menge von 900 cbm Stundenleistung zu fördern imstande sind. Der Arbeitsvorgang ist nun folgender:

Durch das Rohr α schafft eine beliebige Kraft die zu kühlende Flüssigkeit auf das Kühlwerk und füllt zunächst die Abteilungen b bzw. V. Von hieraus tritt die Flüssigkeit beruhigt über die Zwischenwand c bzw. c', die als wehrartiger Einbau oder als einfache Stauleiste ausgebildet sein kann, in den Raum d bzw. d'. Die in irgendeiner Weise angeordneten Ausflußöffnungen e, die rund, eckig, in Form von Schlitzen o. dgl. ausgebildet sind, können aber in der Abteilung d bzw. in den der Abteilung d' angeschlossenen Rieselrinnen f die gesamte Flüssigkeitsmenge von 900 cbm nicht fördern und so staut sich die Flüssigkeit im Vorraum b bzw. V und tritt über den Einbau g bzw. g' und gelangt so in die Abteilung h bzw. ti und füllt dann die Abteilung h bzw. die Rieselrinnen i. i\ber

auch hier findet die Flüssigkeit nicht genügend Abfluß und staut sich immer höher bis sie endlich über die Einbauten k bzw. k' in die Abteilungen m bzw. m' nebst Rieselrinnen η gelangt. Nunmehr sind alle öffnungen der Gesamtflüssigkeitsmenge von 900 cbm Stundenleistung entsprechend in Tätigkeit und es tritt ein gleichmäßiges Arbeiten der Kühlanlage ein. Arbeitet die Anlage nun nur mit 600 obm bzw. 300 obm Stundenleistung, so verhindern die Einbauten k, k' bzw. g, g' selbsttätig eine Beaufschlagung derjenigen Ausfluß öffnungen, die eine ungünstige Beeinflussung der Höhe des Flüssigkeitsspiegels in den Verteilungsorganen verursachen würden.

Die Ausbildung der Einbauten bleibt dem Fachmann überlassen; er muß deren Höhe den in Frage kommenden Flüssigkeitsmengen anpassen und kann sie in bekannter Weise schützenartig ausbilden, damit bei Reinigungs- oder Reparaturarbeiten beliebige Teile abgeschaltet werden können. Durch den Erfindungsgegenstand wird also erreicht, daß sich auch bei verringerter Zuflußmenge die Flüssigkeit in den Verteilungsorganen selbsttätig so hoch einstellt, daß immer ein hoher Flüssigkeitsspiegel vorhanden ist, wodurch der Druck auf die ausfließende Flüssigkeit immer so stark erhalten bleibt, daß diese genügend stark auf die unter den Ausfluß öffnungen / angeordneten Spritzteller 0, Spritzlatten p o. dgl. aufprallt, um eine für beste Kühlung notwendige feinste Zerteilung der Flüssigkeit zu erreichen. In der linken Hälfte der Fig. 1 sind die Flüssigkeitsverteilungsorgane der unteren Etagen ähnlich eingerichtet wie die der oberen, nur sind in den unteren noch Schutzhauben r angebracht, durch die die Flüssigkeit immer in die Abteilungen geleitet wird, in denen ein hoher Wasserspiegel vorhanden ist. Diese Schutzhauben bilden gleichzeitig Kühlflächen für die auf ihnen ablaufende Flüssigkeit, so daß durch ihre Anordnung ein doppelter Zweck erreicht wird. Die rechte Hälfte der Fig. 1 zeigt dagegen in dem unteren Teil der Rieselräume einfache Latten, von denen das Wasser herabträufelt, bis es im Bassin j anlangt.

Claims (1)

1. 50 Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Regelung der Wasserverteilung an Kühltürmen bei verschiedener Leistung, gekennzeichnet durch wehrartige Einbauten, deren obere Kante entweder gleich hoch oder verschieden hoch liegt bzw. eingestellt werden kann, so daß je nach der Fördermenge alle oder nur ein Teil der Verteilungsrinnen bzw. der Verteilungskästen mit Wasser beschickt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.