DE336147C - Verfahren zum Einschmelzen von fein verteilten Metallen und Legierungen - Google Patents
Verfahren zum Einschmelzen von fein verteilten Metallen und LegierungenInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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- C22B7/001—Dry processes
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Description
- Verfahren zum Einschmelzen von fein verteilten Metallen und Legierungen. Das Einschmelzen von Metallen, wenn diese in fein verteilter Form vorliegen, bietet bis jetzt noch mitunter große Schwierigkeiten. Selbst wenn man solche Metallspäne weit über den Schmelzpunkt des betreffenden Metalls erhitzt, schmelzen sie nicht. Bei weiterem Erhitzen beginnen manche der fein verteilten Metalle und Legierungen zu verdampfen und sogar explosionsartig zu verbrennen, ohne daß eine nennenswerte Schmelzung erfolgt. Besondere Schwierigkeiten bieten in dieser Hinsicht gewisse weißmetallartige, zinkreiche Legierungen, bei welchen auch das vorherige Brikettieren nicht viel nützt. Man .erhält nach dem Erhitzen eines solchen Spänebriketts eine verfilzte, mitunter auch eine leicht zusammengebackene, aber nicht zusammengeschmolzene Masse.
- Es hat sich nun herausgestellt, daß diese Schwierigkeiten beim Einschmelzen derartiger Metalle und Legierungen überwunden werden können, wenn die erhitzten Metallspäne gerührt oder noch besser geknetet werden. Das Rühren darf nicht in bloßem Umschaufeln bestehen, sondern es muß gleichzeitig von einer Zusammendrückung der Metallteilchen begleitet werden, und zwar etwa so, als wenn man in einem Mörser mit dem Pistill die Teilchen zerdrücken wollte.
- In einfachster Weise läßt sich diese Arbeitsweise durchführen, wenn in einer von außen erhitzten Schale die Metallspäne mit einem pis.tillartigen Rühret bearbeitet werden.
- Die Erhitzung des Gefäßes muß mehr oder weniger gleichmäßig sein und vor allem eine starke Überhitzung einzelner Stellen vermieden werden, da sonst an den betreffenden Stellen leicht eine Verdampfung und sogar eine Entzündung der Metallteilchen eingeleitet werden könnte. Aus demselben Grunde empfiehlt es sich, die direkte Berührung der Metallspäne mit den Feuergasen zu vermeiden.
- Je nach den zu verarbeitenden Mengen und der Art der einzuschmelzenden Metallspäne lassen sich auch mechanische Vorrichtungen hierzu verwenden, und zwar haben sich die üblichen Mahl- und Knetmaschinen als geeignet erwiesen, insofern ihre Bauart es zuläßt, ,daß die Maschinen auf etwa 5oo bis 6oo° C erhitzt werden. Die Fig. i stellt eine in eine Feuerung eingebaute Pendelmühle dar, wobei der Antriebsmechanismus weit außerhalb des Ofens verlegt ist und die Antriebswelle, wenn nötig, mit Wasserkühlung versehen werden kann.
- Fig.'2 stellt eine Art Walzenmühle dar mit einem oder mehreren Paar Walzen, die sich sehr langsam drehen und durch welche die Späne hindurchgepreßt werden. Die glatten oder geriffelten Walzen werden an ihren Außenseiten von Feuergasen bestrichen und ebenso auch der Beschickungstrichter, in welchem die Späne einer starken Pressung ausgesetzt werden.. Das zwischen den Walzen schmelzende Material sammelt sich im darunterstehenden Schmelzkessel, von wo es nach Bedarf abgelassen werden kann.
- Die hier beschriebene Arbeitsweise ist völlig verschieden von den bekannten. Verfahren zur Herstellung von Metallplatten, Metallbändern und sonstigen Metallgegenständen durch Zusammenpressen oder Zusammendrücken oder Stampfen von gewissen, namentlich stark bleihaltigen Metallpulvern. Infolge der Plastizität des Bleies bzw. verwandten Metalles sollen sich auf diese Weise solche Metallpulver zu mehr oder weniger homogen erscheinenden, zusammenhängenden Gebilden verformen lassen, ohne daß die Metallpulver vorher in den flüssigen, vergießbaren Zustand übergeführt werden. Dagegen handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um die Überführung von Metallabfällen, wie Drehspäne u. dgl., in den flüssiger Zustand, um das Vergießen der Metallschmelze zu ermöglichen. Die Plastizität der Metalle kommt hierbei, da sie im flüssigen Zustande in Block- oder sonstige Formen übergeführt werden, nicht zur Geltung.
- Wie bereits oben erwähnt, kommt das hier beschriebene Verfahren namentlich beim Einschmelzen solcher Metallspäne in Anwendung, bei welchen das einfache Brikettieren zu keinen befriedigenden Ergebnissen führt. Es hat sich aber herausgestellt, daß, wenn die -einzelnen Spänebriketts auch während des Erhitzers der Wirkung eines äußeren Druckes ausgesetzt bleiben, dieselben ohne erhebliche Verluste .eingeschmolzen werden können. Dies läßt sich in der Weise bewerkstelligen, daß .die Späne nicht für sich allein, sondern in Blech-, Draht- oder sonstigen Metallhülsen unter hohem Druck brikettiert und mit diesen Hülsen in einen Schmelzofen oder Tiegel eingetragen werden. Das Metall der Hülsen kann so gewählt werden, daß es beim Einschmelzen der Spänebriketts mit diesen mitlegiert wird, z. B. Messing, Aluminium, Kupfer, oder aber, daß die Hülsen ungeschmolzen zurückbleiben, z. B. Eisen oder Stahl.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einschmelzen von fein verteilten Metallen und Legierungen mit einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzten Metallspäne beim Einschmelzen gepreßt und geknetet werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in Hülsen unter hohem Druck zusammengepreßten Metallspäne mitsamt dien Hülsen eingeschmolzen werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE336147T | 1917-07-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE336147C true DE336147C (de) | 1921-04-26 |
Family
ID=6220046
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917336147D Expired DE336147C (de) | 1917-07-31 | 1917-07-31 | Verfahren zum Einschmelzen von fein verteilten Metallen und Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE336147C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0153296A2 (de) * | 1984-02-03 | 1985-08-28 | Bernd Dipl.-Ing. Kos | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Spänen aus der Bearbeitung von Titanwerkstücken |
DE102009051226A1 (de) * | 2009-10-29 | 2011-05-19 | Süd-Chemie AG | Verfahren und Vorrichtung zur Vermahlung von Aufgabematerial mit hohem Wassergehalt mittels Pendelmühlen |
-
1917
- 1917-07-31 DE DE1917336147D patent/DE336147C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0153296A2 (de) * | 1984-02-03 | 1985-08-28 | Bernd Dipl.-Ing. Kos | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Spänen aus der Bearbeitung von Titanwerkstücken |
EP0153296A3 (de) * | 1984-02-03 | 1988-03-23 | Bernd Dipl.-Ing. Kos | Verfahren und Anlage zum Aufbereiten von Spänen aus der Bearbeitung von Titanwerkstücken |
DE102009051226A1 (de) * | 2009-10-29 | 2011-05-19 | Süd-Chemie AG | Verfahren und Vorrichtung zur Vermahlung von Aufgabematerial mit hohem Wassergehalt mittels Pendelmühlen |
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