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Aus drei Seilen bestehende Zurrvorrichtung für an Davits hängende
Rettungsboote. Die Erfindung bezieht sich auf eine aus drei Seilen bestehende Zurrvorrichtung
für an Davits hängend:, Rettungsboote, mittels derer Rettungsboote, außerhalb und
längs der Schiffswandung ausgeschwenkt, in :gewöhnlichen schwingbaren Davits unverrückbar
festgezurrt gehalten werden können. Das Wesen einer Zurrvorrichtung nach der Erfindung
liegt darin, daß das eine Seil um den Block eines am Unterteil des einen Davits
befestigten Hebels .geführt ist, das andere Seil dagegen über einen unmittelbar
am anderen Davit befestigten Block läuft, und daß beide Seile zu einer Seiltrommel
geführt werden, während das dritte Seil mitten um das Boot herumgelegt und durch
Führung in einem Deckbeschlag auslösbar befestigt ist. Ein weiteres wesentliches
Merkmal der Zurrvorrichtung nach der Erfindung liegt darin, daß alle drei Seile
durch eine gemeinsame Führung, die an :dem Dollbord des Bootes sitzt, verbunden
sind. Gegenüber den bekannten Zürrvorrichtungen weist :diese Zurrvorrichtung den
Vorteil auf, daß sie wesentsich einfacher als die bekannten Zurrvorrichtungen ist,
und trotzdem bei ihrer Verwendung eine erhöhte Sicherheit bei der Festlegung des
Rettungsbootes in der Außenbordlag, erzielt wird. Auch zeichnet sich die Zurrvorrichtung
dadurch aus, daß bei ihr das Freimachen des. Bootes sehr einfach ist, da es hierzu
nur notwendig ist, das- eine Seil loszumachen und die Befestigungsvorrichtung abzuheben,
worauf das Boot zum Herablassen fertig ist.
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Außer der vollkommenen Festlegung des Bootes in der Außenbordlage,
derart, daß das Boot nach allen Richtungen unverrückt gehalten wird, besitzt die
Einrichtung den Vorteil gegenüber den bekannten Zurrvorrichtungen, däß die Zurrungsorgane
selbst, wenn das Boot sich in seiner Außenbordlage befindet, dazu benutzt werden
können, um das Boot durch eine oder nur wenige Personen selbst bei schwierigster
Schlagseite aus der Innenbord- in dieAußenbordlage zu bringen.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
in Fig. i in Seitenansicht und in Fig.2 in Draufsicht dargestellt.
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In dien Figuren sind mit i und 2 zwei Davits üblicher Ausführung und
mit 3 ein Rettungsboot bezeichnet, das mittels Taljen an den Davits aufgehängt ist.
An dem einen Davit, beispielsweise dem Davit i, ist ein Hebel q. starr befestigt,
der mit einem Block 5 versehen ist, während der andere Davit 2 in zweckentsprechender
Höhe über dem Deck mit einem Block 6 ausgerüstet ist. Zum Festhalten des Bootes
3 .dienen drei Seile 9, io und i i, von denen das eine Seil 9 von einer für :die
drei Seile gemeinsamen Führung 13, die an dem Dollbord des Bootes
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sitzt, um den Block 5 geführt ist, während das zweite Seil io von der Führungsvorrichtung
13 über den Block 6 läuft. Beide Seile 9 und io laufen dann über zwei in
der Nähe des Fußes des Davits 2 angeordnete Führungsblöcke 7 und 8 zu .einer Seiltrommel,
mittels derer die Seile mit großer Kraft angezogen werden können. Das dritte Seil
i i ist mitten um das Boot herumgelegt und durch Führung in einem Deckbeschlag 12
in der Nähe der Deckkante unlösbar befestigt; von dem Deckbeschlag ist das Seil
zu einem leicht zugänglichen Festmachungspunkt geführt.
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Durch .die beschriebene Vorrichtung wird das Boot, nachdem die Seile
9 und io durch ihre Aufwicklungstrommeln angezogen sind, und das Seil ii binnenbord
befestigt ist, auf eine vollständig sichere Weise auch in der in den Figuren gezeichneten
ausgeschwenkten Lage verhindert, sich in irgendeiner Richtung zu bewegen. Gleichzeitig
werden durch die Seile auch die Davits in ihrer Lage vollkommen festgestellt.
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Mit einer Vorrichtung der beschriebenen Art kann das Boot, auch wenn
es sich in seiner Innenbordlage befindet, bereits durch eine Person in die Außenbordlage
selbst bei schwierigster Schlagseite . geschwenkt werden. Wenn das Rettungsboot
sich nämlich in seiner Innenbordlage :befindet, nimmt der an dem Davit i befindliche
Hebel q, eine Stellung ein, die etwa um i8o° von der in Fig. 2 gezeichneten Stellung
abweicht. Das Sei19 ist dann von dem Block am Ende des Hebels q. an die innere keeling
des Bootes 3 geführt, von der das zweite Seil io zu dem anderen Davit 2 geleitet
ist. Wird nun das Seil io vor den Steven an dem einen Ende des Bootes gelegt und
mittels einer kleinen Handwinde o. dgl. .eine Kraft auf das Seil ausgeübt, so. wird
das Boot mit dem betreffenden Ende in die Außenbordlage herausgeschwenkt. Sobald
dieses vollbracht ist, und nunmehr das Sei1,9 angezogen wird, wird :der Davit .ebenfalls
gedreht und das Boot auch mit seinem anderen Ende in die Außenbordlage gebracht.