DE334866C - Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gaerung - Google Patents

Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gaerung

Info

Publication number
DE334866C
DE334866C DE1914334866D DE334866DD DE334866C DE 334866 C DE334866 C DE 334866C DE 1914334866 D DE1914334866 D DE 1914334866D DE 334866D D DE334866D D DE 334866DD DE 334866 C DE334866 C DE 334866C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fermentation
salts
accelerate
solution
alcoholic fermentation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1914334866D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
APOTEKARNES KEMISKA FABRIKER
AstraZeneca AB
Original Assignee
APOTEKARNES KEMISKA FABRIKER
Astra AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by APOTEKARNES KEMISKA FABRIKER, Astra AB filed Critical APOTEKARNES KEMISKA FABRIKER
Application granted granted Critical
Publication of DE334866C publication Critical patent/DE334866C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/02Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group
    • C12P7/04Preparation of oxygen-containing organic compounds containing a hydroxy group acyclic
    • C12P7/06Ethanol, i.e. non-beverage
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

Landscapes

  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gärung. Es ist bekannt, daß die alkoholische Gärung durch gewisse anorganische Salze beschleunigt wird. Unter diesen sind die Phosphate die wichtigsten, ohne deren Mitwirkung die Gärung überhaupt nicht stattfinden kann. Als gärungsfördernde Stoffe sind ferner angegeben- worden: Fluorverbindungen, Mangansalze, Kupfersulfat, Wasserstoffsuperoxyd u. a. Auch organische Stoffe, wie Schwefelkohlenstoff und Hexamethylentetramin sollen die Gärung befördern. Indessen wird die Gärung durch diese Stoffe nur um wenige (2 bis 15) Prozente der normalen Geschwindigkeit beschleunigt.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird die alkoholische Gärung der Kohlehydrate durch geringe Mengen von Salzen organischer Säuren mit Ausnahme der Ammoniumsalze beschleunigt, besonders durch Alkalisalze aliphatischer Säuren, welche der Ameisensäure- und Glykolsäurereihe angehören oder durch eine Mischung solcher Salze. Die Gärungsgeschwindigkeit wird dabei um 3o bis über ioo Prozent gesteigert. In vielen Fällen wird auch schließlich durch einen solchen Zusatz ein höherer Vergärungsgrad erreicht als sonst.
  • Ferner wird die gleiche oder eine noch größere Wirkung erzielt, wenn man die gärende Lösung nicht mit den reinen Salzen versetzt, sondern mit solchen neutralisierten Lösungen, in welchen durch biochemische Vorgänge die erwähnten Säuren entstanden sind, z. B. Lösungen von Kohlehydraten, welche durch die Einwirkung von Organismen sauer geworden sind.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Ammoniumsalze zu gärenden Flüssigkeiten zuzusetzen und hierdurch eine rasche Gärung zu bewirken. Die Beschleunigung der Gärung in diesen Fällen erklärt sich aber durch den durch das Ammonsalz ausgeglichenen Stickstoffmangel der zu vergärendenFlüssigkeit; vgl. z. B. ADalPiaz, Die Obstweinbereitung nebst Obst- und Beerenbranntwein-Brennerei, 189q., A. Hartlebens Verlag, S. 115, und Nessler-Windisch, Die Bereitung, Pflege und Untersuchung des Weines, B. Aufl., Stuttgart 1908, S. 175. An letzterer Stelle ist gesagt: »Durch den Zusatz von Salmiak konnte bei allen diesen Weinen eine Beschleunigung der Gärung --bewirkt werden; der Gehalt der Weine an aufnehmbarem Stickstoff war offenbar für eine genügend rasche Entwicklung der Hefe zu gering.« Hieraus ergibt sich, daß lediglich infolge der Verstärkung der Stickstoffnahrung eine Beschleunigung der Gärung erreicht wurde. Es ist ferner bekannt, daß organische Säuren eine Reizwirkung ausüben. Es handelt sich hierbei um die Wirkung freier Wasserstoffionen, ohne daß organische Anionen vorhanden sind. Die beschleunigende Wirkung kehrt sich nach Überschreitung des Optimums in eine Hemmung um, was bei der Gärungsbeschleunigung durch organische Alkalisalze nicht der Fall ist. Auch der Umstand, daß organische Kalium- und Kalziumsalze bereits als Kohlenstoffquelle für die Hefe benutzt sind (Märcker, Delbrück, Handbuch der Spiritusfabrkation, =. g. Aufl., igo8, Seite 48o) berührt nicht das vorliegende Verfahren, denn bei letzte'tem handelt= es sich, wie schon gesagt, nicht um einen Ersatz fehlender Nährstoffbestandteile. Bei den bekannten Verfahren wird denn auch eine Beschleunigung der Gärung nur insoweit erreicht, als sie der normal gestalteten Ernährung der Hefe entspricht. Das vorliegende Verfahren beruht auf der neuen Erkenntnis, daß auch bei sonst vollkommen zureichender Ernährung der Hefe der Zusatz der in Betracht kommenden Salze eine Beschleunigung der Gärung nach -Art der Katalysatoren herbeiführt. Diese Erkenntnis bietet den Vorteil, daß eine Beschleunigung der Gärung über. das bisher erreichbare Maß hinaus herbeigeführt werden kann, ohne daß aber, wie es bei den Stickstoffverbindungen der Fall sein würde, wertvolle Nährstoffe unnöttig verwendet werden müssen.
  • Beispiele. i. ioö ccm einer zprozeritigeri Rohrzuckerlösung wurden mittels o,25 g lebender Hefe teils ohne, teils mit Zusatz von 0,04 g Natriumformiat vergoren.
    Gärzeit Ohne Zusatz Mit 0,04 g
    in Minuten ccm CO. Natriumformiat
    - ccm CO.
    200 37 - 72
    36o 61 118
    500 88 177
    80o 125 250
    1200 170 334
    1500 igi
    in Tagen
    2 364 510
    2. Auf einer 5 prozentigen Lösung von Xylose wurde unter Zusatz von Hayducks Nährlösung Penicillium während 15 Tagen kultiviert. Die während dieser Zeit entstandenen Säuren wurden neutralisiert. Nach dieser Zeit wurde die Lösung vom Pilzmycelium abfiltriert und durch Kochen sterilisiert. Zu ioo ccm 2prozentiger Rohrzuckerlösung wurden teils =o ccm der unveränderten Xylose-N ährsalzlösung (Lösung A), teils 2o ccm der durch die Einwirkung des Schimmelpilzes angesäuerten, neutralisiertenLösung (Lösung B) gesetzt. Das Resultat geht aus folgenden Zahlen hervor, welche die in bestimmten Zeiten entwickelten Kohlensäuremengen in Kubikzentimeter angeben.
    Gärzeit mit io ccm mit 1o ccm
    Stunden Lösung A Lösung B
    ccm C02 -- ccm C02
    1 6o 126
    2 124 234
    3 179 340
    . 4 2415 _, 42'
    5 303 517
    20 5i4 540.
    Bei diesen Versuchen wurde eine -normale Ernährung der Hefe absichtlich ausgeschaltet, um die Zellenvermehrung zu unterbinden und die katalytische Wirkung der Zusatzstoffe um so deutlicher hervortreten zu lassen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCii: Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gärung, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen, welche vergoren werden sollen, mit Salzen organischer Säuren, mit Ausnahme der Ammoniumsalze, oder mit Mischungen von solchen Salzen versetzt werden.
DE1914334866D 1913-05-06 1914-05-07 Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gaerung Expired DE334866C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE334866X 1913-05-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE334866C true DE334866C (de) 1921-03-19

Family

ID=20308200

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1914334866D Expired DE334866C (de) 1913-05-06 1914-05-07 Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gaerung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE334866C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3618076A1 (de) Verfahren zur mikrobiellen anaeroben gewinnung von essigsaeure
DE1517879C3 (de)
DE334866C (de) Verfahren zur Beschleunigung der alkoholischen Gaerung
DE730231C (de) Verfahren zur Erzeugung von Hefe
DE720007C (de) Verfahren zur Erhoehung des Ergosteringehaltes von Hefen
DE329111C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkohol und Hefe aus den Abfallaugen der Sulfitzellulosefabriken
DE589761C (de) Verfahren zur Verbesserung der Hefegaerung
DE1086654B (de) Verfahren zur Erzeugung von Itaconsaeure durch Gaerung
CH225552A (de) Verfahren zur Alkoholgewinnung durch Vergären von zuckerarmen Gärflüssigkeiten.
EP0114159B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Äthanol aus vergärbaren Zuckerlösungen
DE472870C (de) Verfahren zur Herstellung von Glyzerin durch Gaerung
DE1274058B (de) Verfahren zur Herstellung von L-Glutaminsaeure
DE744955C (de) Verfahren zur Vorbereitung einer mittels konzentrierter Salzsaeure gewonnenen Holzzuckerloesung fuer die Hefeerzeugung
DE743145C (de) Verfahren zur Steigerung der Triebkraft von Hefe
CH135203A (de) Verfahren zur Erzeugung von Spiritus und Hefe, insbesondere bei Verarbeitung von Melasse.
DE676186C (de) Anreicherung des Eiweissgehaltes von Brennereischlempe
AT164251B (de) Verfahren zur Herstellung von gesättigten Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren oder Polycarbonsäuren mit über vier Kohlenstoffatomen aus Hydrolysaten von Polysacchariden
EP0190610A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkohol und proteinangereicherter Schlempe aus zucker-, stärke- und/oder zellulosehaltigen Rohstoffen
DE732607C (de) Vergaeren von Sulfitablaugen oder Holzzuckerwuerzen
AT115622B (de) Verfahren zur Herstellung von Zitronensäure durch Gärung.
DE610185C (de) Verfahren zur Stabilisierung von Peroxydloesungen
DE752942C (de) Verfahren zur Gewinnung von Futterhefe
DE1417575C (de) Verfahren zum Herstellen saure resistenter Protease
AT218451B (de) Verfahren zur Gewinnung von Bäckereihefe
AT15834B (de) Verfahren zur Vergärung von Melassen und stärkehaltigen Stoffen, sowie zur Herstellung von Preßhefe.