DE334839C - Schutzwand und -baukoerper gegen Roentgenstrahlen - Google Patents

Schutzwand und -baukoerper gegen Roentgenstrahlen

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DE334839C
DE334839C DE1919334839D DE334839DD DE334839C DE 334839 C DE334839 C DE 334839C DE 1919334839 D DE1919334839 D DE 1919334839D DE 334839D D DE334839D D DE 334839DD DE 334839 C DE334839 C DE 334839C
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F1/00Shielding characterised by the composition of the materials
    • G21F1/02Selection of uniform shielding materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Schutzwand und -baukörper gegen Röntgenstrahlen. Wegen des schädlichen Einflusses der Röntgen- oder Radiumstrahlen auf den menschlichen Körper werden die Räume, in denen solche Strahlen erzeugt werden oder in denen sich die Bedienung der Einrichtung zur Strahlenerzeugung aufhält, durch Wände aus für Röntgen-oder Radiumstrahlen undurchläs7sigem Baustoff abgeschirmt. Zu diesem Zwecke werden bisher fast ausschließlich Schutzwände benutzt, die mit einer 2 bis 3 mm starken Bleischicht bekleidet sind, weil Blei infolge seines hohen Atomgewichtes und seiner großen spezifischen Schwere eine besonders starke Schutzwirkung gegen Röntgenstrahlen o. dgl. hat. Derartige Bleiwände haben aber den Nachteil, daß sie an sich nicht tragfähig sind, sondern einen besonderen, meist in Form einer Holzwand ausgeführten Träger erfordern. Ferner macht die Giftigkeit des Bleies eine Verkleidung der Bleischicht nach außen notwendig, so daß die Herstellung solcher Wände sehr kostspielig ist. Hierzu kommt, daß das Blei an seinem Träger durch Nägel befestigt, also an diesen Stellen durchlöchert werden muß. Da die Undurchlässigkeit des Eisens gegen Röntgenstrahlen o. dgl. wesentlich geringer als die des Bleies ist, wird die Schutzwirkung der Wand an den Befestigungsstellen der Bleiplatten entsprechend vermindert. Schließlich ist als Nachteil der Bleiwände -hervorzuheben, daß Blei als guter elektrischer Leiter die Zuführung des hochgespannten Stromes zur Röntgenröhre erschwert und durch Aufladungen auf den Betrieb der Röhre störend einwirkt.
  • Nach vorliegender Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der =gegen Röntgen- oder Radiumstrahlen undurchlässige Schutzstoff selbst als Baustoff für die Schutzwand oder für die zur Herstellung einer solchen Wand dienenden Baukörper verwendet wird. Da in diesem Falle die sonst erforderliche Tragwand für das Bleiblech in Wegfall kommt, können hierfür auch Stoffe verwendet werden, deren spezifisches Absorptionsvermögen für Röntgen- oder Radiumstrahlen geringer ist als das des Bleies.
  • Eine Schutzwand aus 3 mm starkem Bleiblech hat einschließlich ihrer Holztragwand und der Holzverkleidung eine Gesamtstärke von etwa 6 cm. Demgegenüber wird ein wesentlicher Vorteil erreicht, wenn nach der Erfindung beispielsweise ein Schutzstoff, wie Schwerspat, mit einem geeigneten Bindemittel, z. B. Gips oder Zement, und Wasser zu einer abbindefähigen Masse angerührt und aus dieser die ganze Schutzwand in einer Stärke von 6 cm. hergestellt wird. Versuche haben gezeigt, daß eine solche Wand in ihrer Schutzwirkung einer 31/" bis 4. mm starken Bleischicht vollständig gleichkommt; sie hat aber vor einer Bleischutzwand die wesentlichen Vorteile,-daß sie bedeutend billiger herstellb,.r; vollständig ungiftig und nicht feit- oder aüfladefähig ist. Die Schutzwände nach der Erfindung sind, was besonders für die Verwendung in Krankenhäusern wichtig ist, abwaschbar und können außerdem noch mit Ölfarbe gestrichen oder mit Wandplatten, Kacheln o. dgl. bekleidet werden.
  • Die Schutzwand kann auch aus Baukörpern geeigneter Form bestehen, die aus einer abbindefähigen, den Schutzstoff enthaltenden Masse hergestellt sind und durch einen strahlensicheren Mörtel miteinander verbunden «erden. Vorhandene Wände können durch einen Verputz aus der oben beschriebenen abbindefähigen Masse strahlensicher gemacht werden. Durch einen Fußbodenbelag aus strahlensicherer Masse kann verhindert werden, `daß Röntgen- oder Radiumstrahlen etwa durch die Decke in einen darunterliegenden Raum eindringen.
  • Die Schutzwand kann auch aus zwei Futterwänden mit Zwischenfüllung aus strahlensicherem Schutzstoff bestehen.
  • Als Baukörper zur Herstellung der Schutzwände können hohle, mit strahlensicherem Schutzstoff gefüllte künstliche oder natürliche Steine Verwendung finden.
  • Es ist bereits bekannt, einen von Röntgenstrahlen undurchleuchtbaren Stoff dadurch herzustellen, daß staubfein geriebenes Metall oder Metalloxyd mit einer Gummilösung angefeuchtet, zu einem Teig zerrührt, ausgewalzt und vulkanisiert wird. Aus diesem Stoffe sollen insbesondere Schutzkleider u. dgl. für die mit Röntgenstrahlen arbeitenden Personen hergestellt werden, indem der Stoff entweder selbst zu Kleidungsstücken verarbeitet oder als Ein-Lage zwischen Deckstoffen benutzt wird. Demgegenüber liegt die beschriebene Erfindung auf einem ganz anderen Gebiet, indem sie neue Schutzmittel gegen die Fernwirkung von Röntgenstrahlen u. dgl: über den Behandlungsraum hinaus betrifft.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Schutzwand und -baukörper gegen Röntgenstrahlen aus einer einen Stoff .von hohem Absorptionsvermögen für Röntgenstrahlen o. dgl. (Schwerspat) enthaltenden Masse.
  2. 2. Schutzwand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine nicht strahlensichere Wand ein Verputz aus einer den Schutzstoff enthaltenden Masse aufgebracht ist.
  3. 3. Schutzwand nach Anspruch i aus zwei Futterwänden mit Zwischenfüllung aus strahlensicherem Schutzstoff. ¢. Baukörper nach Anspruch i in - Gestalt eines mit strahlensicherem Schutzstoff gefüllten Hohlkörpers.
DE1919334839D 1919-05-23 1919-05-23 Schutzwand und -baukoerper gegen Roentgenstrahlen Expired DE334839C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913351C (de) * 1951-02-17 1954-06-10 Strahlenschutz M B H Ges Strahlensicherer Fussbodenbelag
DE943613C (de) * 1950-05-21 1956-05-24 Rudolf Alberti Verfahren zur strahlensicheren Abschirmung von Raeumen gegen Roentgenstrahlen
DE1057268B (de) * 1953-04-17 1959-05-14 Knapp Mills Inc Verfahren zur Herstellung einer kittartigen Dichtungsmasse zum Abdichten gegen radioaktive Strahlungen
DE1171798B (de) * 1957-09-05 1964-06-04 Dolerit Basalt Ag Strahlenschutzwand fuer Kernreaktoren oder dergleichen bzw. Bauelement zum Aufbau einer solchen Strahlenschutzwand
DE10327466B4 (de) * 2003-01-13 2008-08-07 Jan Forster Baukörper für Strahlenschutzbauwerke

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