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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlegen und Verfugen von Fliesen auf einem aus Gips oder einem beliebigen andern, wasserempfindlichenMaterial bestehenden Träger mittels eines Mörtels auf Basis von hydraulischem Zement.
Die beim Verlegen oder Verfugen von keramischen Fliesen eingesetzten Klebstoffe auf Zementbasis sind in gewissem Ausmasse feuchtigkeitsdurchlässig. Wenn der Träger aus Gips besteht, so kann ein geringer Anteil des Calciumsulfat in Lösung gehen, da die Löslichkeit 2 g CaS04. 2H20 pro Liter Wasser beträgt, wodurch die Festigkeit des Trägers herabgesetzt wird. Die Biege-und Druckfestigkeit werden merklich verringert, wenn der Träger aus Gips zur Gänze imprägniert ist. Ein Wassergehalt im Ausmasse von einemHundertsteldes Gesamtgewichtes des Trägers ergibt eine Verminderung der vorstehend erwähnten Festigkeiten auf weniger als 400/ der bei einem trockenen Träger erhältlichen Werte.
Darüber hinaus kann ein fortwährender Kontakt des Gipses mit dem im Mörtel enthaltenen Zement in Gegenwart von Feuchtigkeit zur Bildung von Ettringit der Formel 3CaO.AI0. 3 CaSO,. 32 HO fuhren. Eine Bildung dieser Substanz führt zu einer beträchtlichen Volumsvergrösserung des hydraulischen Bindemittels und kann ein Abheben der Fliesen verursachen.
Nach W. Czemin,"Zementchemie für Bauingenieure", reicht ein Schwefelanhydridgehalt von 300 bis 500 mg/l aus, dass ein stehendes Wasser in Kontakt mit Zement zur Bildung von Ettringit Anlass gibt; für ein fliessendes Wasser beträgt dieser Gehalt sogar nur 150 mg/l. Die von der Auflösung des Gipses herrührenden, an Calciumsulfat gesättigten Lösungen enthalten jedoch 900 mg SOs pro Liter. Daraus ist ersichtlich, dass an feuchten Stellen die Bildung von Ettringit mit hoher Wahrscheinlichkeit eintritt.
Um diesem Nachteil zu begegnen, muss man das Eindringen von Wasser in den gipsenthaltenden Träger verhindern und ausserdem jegliche Berührung zwischen dem imMörtel enthaltenen Zement und dem Calciumsulfat vermeiden.
Zur Erreichung dieses Zieles wurde bereits vorgeschlagen, die Gipsfläche mit einer wässerigen Emulsion
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jedoch keine völlige Dichtheit auf und verhindert somit nicht zur Gänze die Auflösung von Calciumsulfat und dessen chemische Reaktion mit dem Zement.
Aus der belgischen Patentschrift Nr. 766.910 ist auch ein Vorschlag bekannt geworden, synthetische Harze, insbesondere Alkyd-, Acryl- und Epoxydharze, in Form einer Lösung oder Dispersion in einem organischen
Milieu anzuwenden. Wird als synthetisches Harz ein Alkydharz verwendet, so kann es zu einem nur unvoll- ständigen Anhaften des Zementes auf dem Überzug aus synthetischem Harz kommen.
Es wurde nun gefunden, dass die Anwendung eines Latex auf Basis eines Copolymeren mit hohem Vinyli- denchloridgehalt als Schutzgrundschicht aufderTrägeroberfläche dieErreichung einer vollkommenen Dichtheit ermöglicht, wobei die Undurchlässigkeit umso höher ist, je höher der Gehalt an Vinylidenchlorid ist. Ein der- artiger Latex weist darüber hinaus ein gutes Haftvermögen am Gips auf und führt zu einer innigen Verbindung des Mörtels auf Basis von hydraulischem Zement mit dem Schutzanstrich des Trägers.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Verlegen und Verfugen von Fliesen auf einem aus
Gips oder einem beliebigen andern, wasserempfindlichen Material bestehenden Träger unter Einsatz eines Mör- tels auf Basis von hydraulischem Zement, wobei auf die Oberfläche des Trägers oder Untergrundes zuvor ein schützender Grundanstrich aufgebracht wird.
Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass man als Grundanstrich eine wässerige
Emulsion eines Copolymeren mit einem Anteil von 90 bis 98 Gew.-% Vinylidenchlorid aufträgt. Es ist zwar be- reits bekannt, verschiedene Latices zum Überziehen von Ziegel- und Mauerwerk zu verwenden. So beschreibt die brit. Patentschrift Nr. 1, 220, 633 die Verwendung eines Latex aus einem Vinylidenchlorid enthaltendem
Copolymeren, der als Überzug auf Ziegel- oder Metallflächen aufgetragen werden soll, um das Anhaften von
Zementmörteln an derartigen Flächen zu verbessern.
Aus den verschiedenen mechanischen Eigenschaften der Träger und der Zementmörtel, wie Schwinden des Mörtels beim Abbinden, unterschiedliche Wärmeausdehnung der verschiedenen Materialien, resultieren
Nachteile. Der Vinylidenchlorid-Latex hat nun die Aufgabe, wie ein Puffer zwischen rein physikalischen Er- scheinungen ausgleichend zu wirken.
Erfindungsgemäss soll demgegenüber ein Schutz- oder Grundanstrich aus einer wässerigen Emulsion eines
Copolymeren aus 90 bis 98 Gew. -0/0 Vinylidenchlorid und 2 bis 10 Gew.-% Comonomeren als Überzug auf aus
Gips oder einem ändern, wasserempfindlichen Material bestehende Oberflächen aufgebracht werden, um eine spätere chemische Reaktion zwischen diesen Flächen und einem Mörtel auf der Basis von hydraulischem Ze- ment, der zum Verlegen und Verfugen von Fliesen auf diesen Flächen verwendet wird, zu vermeiden. Dem er- findungsgemäss aufgetragenen undurchlässigen Grundanstrich kommt somit eine ganz andere Aufgabe, nämlich die einer wasserdichten Barriere zu.
Nur ein dichter Schutzanstrich verhindert das schädliche Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit in den
Träger, in dem es andernfalls zu einer chemischen Reaktion zwischen dem Kalk aus dem Zement und dem
Gips unter Bildung von Ettringit und zu einem Auftreiben des Untergrundes kommen würde.
Es ist von wesentlicher Bedeutung, eine wässerige Emulsion eines Copolymeren mit sehr hohem Vinyliden-
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chloridgehalt zu verwenden, weil die Wasserundurchlässigkeit des Grundanstriches umso besser ist je höher der Vinylidenchloridgehalt liegt. Aus diesem Grunde werden erfindungsgemäss Copolymerisate mit mindestens
90 Gew.-% Vinylidenchlorid eingesetzt.
Die franz. Patentschrift Nr. 1, 276. 870 beschreibt eine Mörtelmasse, die Zement und einen Latex aus natürlichem oder künstlichem plastischem Material enthält und zum direkten Aufkleben von keramischen Fliesen auf einen Betonboden bestimmt ist. Es handelt sich somit um eine Bindemittelzusammensetzung, die als "Spe- zialkleber"bezeichnet werden kann ; von einem etwaigen Auftragen eines Grundanstriches, mit dem der Betonuntergrund zuvor bedeckt werden soll, ist in dieserLiteraturstelle keine Rede. Demgegenüber muss erfindungsgemäss der Untergrund, insbesondere ein Gipsträger, mit einem speziellen Grundanstrich versehen werden, bevor ein beliebiger Mörtel auf der Basis von hydraulischem Zement zum Einsatz gelangt.
Die brit. Patentschrift Nr. 957, 447 nimmt auf eine Bindemittelzusammensetzung Bezug, die beim Verlegen von keramischen Fliesen an Flächen bestimmt ist, an denen ein festes Anhaften schwierig zu erzielen ist, beispielsweise an unebenen Wänden u. dgl. Dieses Bindemittel besteht aus einem Feststoff (Zement, zusätzlich Gummikrümel und Methylcellulose), der unmittelbar vor der Verarbeitung mit einerFlüssigkeit angerührtwird, die insbesondere einen Kautschuklatex enthält. Auch in diesem Vorschlag ist von irgendeinem Grundanstrich keine Rede.
Die brit. Patentschrift Nr. 946,960 bezieht sich ebenfalls auf eine Mörtelmasse zum Verlegen von keramischen Fliesen auf einem Träger aus Beton, Gips, Metall usw. Das Bindemittel besteht aus einem trockenen Gemisch aus Zement (Portlandzement, Tonerdezement), Sand, Polyvinylacetat-Pulver und einem Zellulosederivat ; unmittelbar vor der Verwendung wird dieses Gemisch mit Wasser oder einem Kautschuklatex angerührt. Zusätzlich kann Calciumstearat zugegeben werden, um den Mörtel wasserdicht zu machen. Eine derartige Zusammensetzung soll jene mechanischen Fehler verdecken, die sich durch eine mangelhafte Adhäsion des Mörtels auf den Trägern ergeben. Auch diese Literaturstelle deutet in keiner Weise auf einen möglichen Schutzoder Grundanstrich hin.
Im erfindungsgemässen Verfahren wird die Wasserundurchlässigkeit durch einen besonderen Grundanstrich erreicht, der z. B. auf die Gipsfläche aufgetragen wird und ein Durchdringen von Wasser oder Feuchtigkeit in beiden Richtungen, nämlich aus dem Zement in den Gips bzw. umgekehrt, verhindert.
Die Anwendung eines Mörtels, der nach aussen hin wasserundurchlässig ist, wie dies beispielsweise in der brit. Patentschrift Nr. 946,960 vorgeschlagen wird, würde das im Mörtel enthaltene Wasser nicht daran hindern, etwas Calciumsulfat zu lösen und eine Bildung von Ettringit zu bewirken, dessen schädliche Auswirkungen weiter oben bereits ausführlich dargelegt sind.
Vorteilhaft wird im erfindungsgemässen Verfahren ein Copolymeres eingesetzt, das neben dem Vinylidenchlorid 2 bis 10 Gew. eines eines oder mehrerer Comonomeren der allgemeinen Formel
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aufweist, in welcher Formel R, R und Ra'die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder eine Estergruppe der Formel - COOY bedeuten, worin Y eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen darstellt, und X eine CN-Gruppe, ein Halogen mit einer Ordnungszahl von 9 bis 35 oder eine Estergruppe-COOYoder-CH COOY darstellt, wobei Y eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Unter den in Betracht kommenden Vinylidenchloridcopolymeren werden derartige bevorzugt, deren Anteil an Vinylidenchlorid über 90 Gew.-% beträgt und bei denen als Comonomeres oder als mindestens eines von Comonomeren ein Alkylacrylat, beispielsweise das Methylacrylat, enthalten ist.
Um dem Schutzanstrich ein gutes Haftvermögen am Gips zu verleihen und zur Verbesserung der Haftung des Mörtels am Schutzanstrich kann im Verlaufe der Polymerisation ein geringer Anteil, beispielsweise 0, 5 Gew. -0/0, eines die Haftfestigkeit verbessernden Monomeren der allgemeinen Formel
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R und RAmidgruppe-CONR oder eine Säuregruppe-COOH oder-GH COQH steht. Es können auch die Anhydride der genannten Säuren zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäss in Betracht gezogenen Vinylidenchloridcopolymerlatices, die nach allen bekannten Polymerisationsverfahren in wässeriger Emulsion leicht zugänglich sind, werden durch Zugabe einer kleinen
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Menge bestimmter Verbindungen stabilisiert, beispielsweise durch Zusatz von Vinylsulfonsäure.
Zur Untersuchung der Wirksamkeit der verschiedenen Überzüge in bezug auf ein Abreissen oder Abheben von Fliesen aus dem Mörtelbett, auf die Art des eingetretenen Bruches sowie auf den Prozentsatz an freiem Wasser im Gips nach den Abreissversuchen, der ein Mass für die Impermeabilität darstellt, wurden Versuche ausgeführt.
Für den Test zur Bestimmung des Widerstandes gegen ein Abreissen wird ein Muster vorbereitet, bei dem 16 keramische Fliesen mittels eines Mörtels auf Zementbasis auf einem Gipsträger verlegt und verfugt werden.
Bei jedem Muster wird ein anderer Grundanstrich aufgebracht. Auf jeder der vier innersten Fliesen der Fliesenanordnung wird ein T-Eisen mittels eines2-Komponentenklebers fixiert. Nach einer 7-tägigen Abbindezeit wird ein erster Abreissversuch ausgeführt. Anschliessend wird einPVC-Kasten um diese Fliesenanordnung herumzemen- tiert und nach dem Abbinden wird das Ganze mit 4 bis 6 mm Wasser bedeckt. Nach 7-tägigem Eintauchen wird eine zweite Bestimmung des Widerstandes der Fliesen gegen ein Abreissen vorgenommen.
Ein Teil der Fliesenmuster wird erst 14 Tage nach dem Abbinden mit Wasser bedeckt und anschliessend 7 Tage lang bei tropischen Bedingungen belassen, um einen dritten Abreissversuch vornehmen zu können.
Der Abreissversuch wird dabei mit der folgenden Vorrichtung ausgeführt. An einem festen Metallchassis, in welchemdasFliesenmuster fixiert ist, ist ein Hebelarm montiert, der mit einem Zughaken verbundenist, welcher Haken an dem auf die zu untersuchende Fliese festgeklebten T-Eisen befestigt ist. Der Hebelarm wird mittels der beweglichen Backe einer Versuchspresse vom Typ Mohr und Federhaff in Bewegung gesetzt. Es liegt somit eine Krafteinwirkung vor, die sich ausschliesslich auf die untersuchte Fliese erstreckt. Die zum Abreissen erforderliche Kraft wird gemessen und auf die Flächeneinheit bezogen.
Der Überzug des Trägers wird aus zwei Grundanstrichen hergestellt, die im Abstand von 30 min mit einander kreuzender Richtung aufgebracht werden. Das Verlegen der Fliesen unter Verwendung des Mörtels wird 2 h nach dem Aufbringen des zweiten Grundanstriches vorgenommen. Bei einigen Versuchen wurde der Mörtel auf Basis von hydraulischem Zement durch eine wässerige Polyvinylacetatpaste als Adhäsionsmittel für die Fliesen auf dem Überzug des Gipsträgers ersetzt. Die dabei erhaltenen Vergleichsmuster wurden in der gleichen Weise, wie dies oben beschrieben ist, untersucht.
Als Überzugsmaterialien wurden einerseits Alkydharze in organischem Milieu und anderseits Polyvinylace- tatharze. Kautschuklatices und wässerige Emulsionen von Vinylidenchloridcopolymeren verwendet, wie dies aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist.
Bei den Versuchen 7 und 8 wurden 2 verschiedene Vinylidenchloridcopolymeren eingesetzt. Dabei bestand das Copolymere von Typ A zu 91 Gew. -0/0 aus Vinylidenchlorid und zu 9 Gew. -0/0 aus Methylacrylat ; dem Copolymeren war im Verlaufe der Polymerisation 0, 50/0, bezogen auf das Gesamtgewicht, Acrylamid zugesetzt worden. Das Copolymere vom Typ B bestand zu 91 Gew.-% aus Vinylidenchlorid und zu 9 Gew.-% aus Me- ethylacrylat, diesem Copolymeren war während der Polymerisation 2%, bezogen auf das Gesamtgewicht, Acrylsäure zugesetzt worden.
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<tb>
<tb>
Versuch <SEP> Für <SEP> Grundanstrich <SEP> Verdünnung <SEP> der <SEP> Abreisswiderstand, <SEP> kg/cm2
<tb> Nr. <SEP> verwendetes <SEP> Harz <SEP> Anstriche <SEP> Mörtelbasis
<tb> 7 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> Luft <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> Luft <SEP> + <SEP> 14 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> Luft
<tb> abgebunden <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> unter <SEP> Wasser <SEP> ; <SEP> + <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> unter <SEP> Wasser <SEP> ; <SEP>
<tb> 20 C, <SEP> rel. <SEP> F. <SEP> 50% <SEP> 38 C, <SEP> 95% <SEP> rel. <SEP> F. <SEP>
<tb> l--PVAc <SEP> (wässerige
<tb> Paste) <SEP> 2 <SEP> : <SEP> :
<SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP>
<tb> 2 <SEP> Alkydharz <SEP> in-hydraul. <SEP> Zement <SEP> 6, <SEP> 4 <SEP> 9, <SEP> 2 <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP>
<tb> 3 <SEP> organ. <SEP> Milieu <SEP> PVAc <SEP> (wäss. <SEP> Paste) <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP>
<tb> 4 <SEP> Kautschuk-Latex/Wasser <SEP> hydraul. <SEP> Zement <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 9, <SEP> 1 <SEP> 8, <SEP> 8 <SEP> 6, <SEP> 4 <SEP>
<tb> 5 <SEP> latex <SEP> PVAc <SEP> (wäss. <SEP> Paste) <SEP> 2 <SEP> : <SEP> 8, <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 0 <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP>
<tb> 6 <SEP> wäss. <SEP> PVAc- <SEP> PVAc/Wasser <SEP> PVAc <SEP> (wässerige
<tb> Emulsion <SEP> 1/1 <SEP> Paste) <SEP> 2 <SEP> :
<SEP> 7, <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP>
<tb> wäss. <SEP> Polyvinyli-
<tb> 7 <SEP> denchlorid-Copo- <SEP> Latex/Wasser <SEP> hydraul. <SEP> Zement <SEP> 9,0 <SEP> 7,7
<tb> lymer-EmulsionTyp <SEP> A <SEP>
<tb> wäss. <SEP> Polyvinyli-
<tb> 8 <SEP> denchlorid-Copo- <SEP> 1/1 <SEP> hydraul, <SEP> Zement <SEP> 7,9 <SEP> #4,3
<tb> lymer-EmulsionTyp <SEP> B <SEP>
<tb>
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<tb>
<tb> Art <SEP> des <SEP> Bruches <SEP> *) <SEP> Freies <SEP> Wasser <SEP> im <SEP> Gips,
<SEP> %
<tb> vor <SEP> Aufbringen <SEP> nach <SEP> dem <SEP> Abreissversuch
<tb> des <SEP> Schutzan-
<tb> 7 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> 14 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> striches <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> Luft <SEP> + <SEP> 14 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> Luft <SEP> +
<tb> Versuch <SEP> Luft <SEP> ange- <SEP> Luft+7 <SEP> Tage <SEP> Luft+7 <SEP> tage <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> unter <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> unter
<tb> Nr.
<SEP> bunden <SEP> unter <SEP> Wasser <SEP> unter <SEP> Wasser <SEP> 7 <SEP> Tage <SEP> an <SEP> Luft <SEP> Wasser <SEP> Wasser
<tb> 1 <SEP>
<tb> 35% <SEP> DCi <SEP> 100% <SEP> DCo <SEP> 100% <SEP> DCo <SEP> 6-9,5 <SEP> 6-9 <SEP> 20,3 <SEP> 18,0
<tb> 2 <SEP> 90% <SEP> DCi <SEP> 50% <SEP> DCi <SEP> 6-9,5 <SEP> 6-9 <SEP> 13,0 <SEP> 11,2
<tb> 65% <SEP> D10% <SEP> RCi <SEP> 100% <SEP> DCi <SEP> 50% <SEP> DCF
<tb> 50% <SEP> DCo <SEP> 75% <SEP> DCo
<tb> 3 <SEP> 100% <SEP> RS <SEP> 6-9,5 <SEP> 6-9 <SEP> 26,7 <SEP> 24,9
<tb> 50% <SEP> DCx <SEP> 25% <SEP> RS
<tb> 4 <SEP> 100% <SEP> DT <SEP> 100% <SEP> RS <SEP> 100% <SEP> RCx <SEP> 6-9,5 <SEP> 6-9 <SEP> 16,5 <SEP> 14,8
<tb> 505 <SEP> DCo <SEP> 50% <SEP> DCo
<tb> 5 <SEP> 100% <SEP> DT <SEP> 6-9,5 <SEP> 6-9 <SEP> 15,8 <SEP> 16,
6
<tb> 50% <SEP> RCo <SEP> 50% <SEP> RCo
<tb> 30% <SEP> RCx
<tb> 6 <SEP> 100% <SEP> DT <SEP> 100% <SEP> DCo <SEP> 6-9,5 <SEP> 6-9 <SEP> 18,8 <SEP> 16,0
<tb> 70% <SEP> DCo
<tb> 60% <SEP> RS
<tb> 90% <SEP> RCx <SEP> - <SEP> 6-9,5 <SEP> 13,2 <SEP> 13,3 <SEP> -
<tb> 7 <SEP> 30% <SEP> RCx
<tb> 10% <SEP> RCi
<tb> 10% <SEP> RCi
<tb> 8 <SEP> 65% <SEP> RCi <SEP> 100% <SEP> RCx <SEP> - <SEP> 6-9,5 <SEP> 13,2 <SEP> 12,2 <SEP> -
<tb>
*) Für die Spalte "Art des Bruches" haben die verwendeten Abkürzungen die folgenden Bedeutungen :
DT Ablösen des auf die Fliese geklebten T-Eisens RS Bruch im Träger DCo Ablösen des Mörtels auf der Basis von PVAc RCo Bruch im Mörtel auf Basis von PVAc DCF Ablösen des Grundanstriches RCi Bruch im Mörtel auf Zementbasis DCi Ablösen des Mörtels auf Basis von hydraulischem Zement RCx Bruch der Fliesen DCx Ablösen der Fliesen
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Die in der Tabelle angeführten Ergebnisse der Vergleichsversuche zeigen deutlich den nachteiligen Einfluss des Wassers auf das Haftvermögen der Fliesen an Gipsflächen auf. Anderseits ist aus den Werten der Tabelle klar ersichtlich, dass Polyvinylacetat mit oder ohne Schutz- oder Grundanstrich zu sehr schlechten Ergebnissenin Gegenwart von Feuchtigkeit führt.
Ausserdem ist darauf hinzuweisen, dass diese Verbindung die Grundanstriche aus Alkydharz oder Kautschuklatex bei ihrem Auftrag angreifen.
Die vorstehend angegebenen Beispiele sollen in keiner Weise den Umfang der Erfindung beschränken. Die Latices von Copolymeren mit hohem Vinylidenchloridgehalt können in gleicher Weise zum Überziehen oder Bedecken von Beton im Hinblick auf die Aufbringung eines beliebigen Mörtels angewendet werden, wodurch deren Anhaften am Beton stark verbessert wird. Im Falle der Verfliesung von Betonzwischenwänden in Feuchträumen verhindert ein derartiger Überzug das Auftreten von Feuchtigkeit auf der gegenüberliegenden Seite der Zwischenwand.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird vorteilhaft an solchen Stellen praktisch ausgeführt, die entweder bereits feucht sind oder in solchen Räumen, an deren Wänden Wasser kondensieren kann, beispielsweise in Badezimmern, Duschkabinen, Wäschereien, Waschküchen oder Saunaräumen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Verlegen und Verfugen von Fliesen auf einem aus Gips oder einem andern, wasserempfindlichen Material bestehenden Träger unter Einsatz eines Mörtels auf der Basis von hydraulischem Zement, wobei auf die Oberfläche des Trägers oder Untergrundes zuvor eine Lage eines Schutzanstriches aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass man als Grundanstrich eine wässerige Emulsion eines Copoly-
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