<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung einer isolierenden Dichtungsschichte aus Calciumsilikaten Diese Ecindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung isolierender Dichtungsschichten aus Calcinmsilikaten.
EMI1.1
Mauern, Fussbden.hergestellt AM Holz, Natur-oder Kunststein, aus Beton oder Kalk werden zum Schutze gegen äussere Eior- flüsse wie Wasser,Feuchtigkeit, Chemikalien aller Art, gegen Frost- und Witterungseinflilsse mit Schutzschichten versehen, welche entweder als Fertigteile (als isolierende Wände) angebracht werden, oder die zu sitzenden Flächen werden mit Anstrichen aus Ölfarben, Lacken, Farbmischungen aus Kunststoffen
EMI1.2
Uberzogenzungen behandelt, denen gegebenenfalls noch andere Chemikalien zugesetzt worden sind.
Während das Aufbringen von Zwischenwänden sehr teuer ist, ist die erwähnte Methode der Anstriche dann nicht möglich, wenn die zu behandelnde Fläche feucht ist oder wenn auf diese Flächen ein Verputz oder ein Zu-oder Aufbau angebracht werden soll, da dann die nötige Bindung und Haftfestigkeit fehlt. Das Behandeln mit Silikatlösungen zeigt deshalb meistens nicht den gewünschten Erfolg, weil die Saugkapillaren im Bauwerk durch oberflächliche Silikatbehandlung viel zuwenig an der Feuchtigkeitsaufnahme gehindert werden und besonders bei grösseren Porenoffnungen hat es sich stets gezeigt, dass eine Silikatbehandlung niemals ausreicht um diese Öffnungen zu schliessen ; wahrscheinlich deshalb, weil die Haftfestigkeit dieser Silikatabscheidungen auch ausserdem viel zu gering ist.
Nach dieser Erfindung kann in einfacher und billiger Weise auf allen Flächen aus Holz, Beton, Kalk, Natur- oder Kunststein eine isolierende und dichtende Schicht aufgebracht werden, welche aus Calciumsilikaten besteht und deren Herstellung in der Weise charakterisiert ist, dass eine Silikationen enthaltende wässerige Flüssigkeit auf die zu behandelnde Fläche in bekannter Weise aufgetragen wird und dass gemäss dieser Erfindung diese Fläche gleichzeitig mit gebranntem Klinker, der noch nicht mit Wasser vermengt ist, bestreut wird bzw. in die imprägnierte Fläche eingerieben wird. Man kann auch In umgekehrter Reihenfolge verfahren, indem man die Fläche zuerst mit gemahlenem Klinker bestreut oder einreibt und dann mit der Silikationen enthaltenden wässerigen Flüssigkeit imprägniert.
Als gebrannter Klinker ist ein Zement- klinker zu verstehen, der AUS Gesteinen durch Brennen. bzw. Sintern hergestellt wird, die Kalk, Kieselsäure, Tonerde und Eisenoxyd enthalten und dem jedoch die bekannten Zusätze zur Bildung des Zementes fehlen, insbesondere die Abbinderegler Calciumsulfat und Calciumsulfid,welche beider Zementherstellung dem Zementklinker gemäss Normvorschrift beigemischt werden und so als Normenzement erst verkauft werden können.
Als erfindungsgemässes Beispiel sei der Vorgang zur Dichtung einer Holzwand beschrieben : Die Holz-
EMI1.3
strichen und, solange diese Iösungjeweilsnoch an der Oberfläche ist und nicht vollständig in das Holz eingedrungen ist-mit gebranntem, nicht abgebundenen Zementklinker, dem die normengemässen Zusätze der Abbinderegler fehlen, bestreut und eventuell zur Glättung leicht verrieben. Es bildet sich auf diese Weise eine harte, fest haftende Calcium-Silikatschichte, auf die - wenn gewünscht - ein Verputz aufgebracht werden kann.
Würde man statt des Zementklinkers gemäss der vorliegenden Erfindung einen Normenzement nehmen, dann wäre die Bildung eines so dichten und harten Ca1ciumsilikatUberzuges besonders durch die Gegenwart von Calciumsulfat im Normenzement nicht zu erreichen.
<Desc/Clms Page number 2>
Als Beispiel für die erfindungsgemässe Dichtung an Betonen bzw. Natur- oder Kunststeinen sei der Dichtungsvorgang bei einem Betonrohr beschrieben : Das Rohr wird mit einer 20 % igen SilikoQuoridlösung bestrichen bis die Fläche nichts mehr aufnimmt und die Oberfläche noch nass ist von der aufgebrachten Lösung. Dann wird sofort die feuchte Fläche mit gebranntem Klinker gemäss der Erfindung bestreut. Die sich dabei spontan bildende dichte, gut haftende Calciumsilikatschichte zeigt Eigenschaften, die bei Normenzement nicht erreicht werden, wobei besonders die hohe Verschleissfestigkeit und die hohe Chemikalienbeständigkeit hervorzuheben sind. An Stelle der erwähnten Silikofluoridlosung kann auch jede andere Silikat enthaltende wässerige Lösung verwendet werden.
Zur Klärung des chemischen Vorganges wurden ausführliche Untersuchungen durchgeführt und dabei gefunden, dass im gebrannten Klinker, der bekannter Weise viel Calcium enthält, sich beim Abbinden mit Wasser Calciumsilikat bilden in Form von Mono-, Di- oder Tricalciumsalze, dass aber wenn Zementklinker statt Normenzement genommen wird und wenn der Zementklinker einen Abbinderegler wie z. B. Calciumsulfat enthält, sich aus dem Zementklinker beim Abbinden in wässeriger Silikatlösung nur Tricalciumsilikate neben Tricalciumaluminaten bilden. Diese Tricalciumsilikat'* bzw. Tricalciumalu- minatbildung ist nach diesem Verfahren vollkommen und ohne Bildung von Mono- und Dicalciumsalzbil- dungen.
Diese Tricalciumsalzbildung ergibt eine dichte, isolierende, sehr harte Schichte, die gegen Einflüsse von Chemikalien sehr beständig ist und die die Poren und Kapillaren des Körpers, auf dem sie aufgebracht wird, abdichtet und mit ihm fest verbunden ist.