AT281669B - Verfahren zur Herstellung eines Verputzes oder Anstriches - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Herstellung eines Verputzes oder Anstriches 
Gegenstand der Erfindung ist ein isolierender Verputz oder Anstrich, haftend auf sämtlichen Bauunterlagen. 



   Durch die heutigen neuen Baumethoden-Anwendung verschiedenster   Baumaterialien - versagt   in jeder Hinsicht der alte Sand- und Kalkverputz und-Anstrich, aber auch die neuen Verputze entsprechen nicht allen Anforderungen. 



   Bei   sogenannten"Fertigelementen"ganzer   Wände aus Beton, die sich kalt anfühlen, frösteln die Menschen auch   dann, wenn   die Lufttemperatur   200C   beträgt. 
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 cher an den kalten Wänden (nicht saugenden Betonwänden) kondensiert. 



   Als weiterer   schwerwiegender Nachteil der   Betonwände wird das schlechte Haften der üblichen Verputze empfunden. 



   Bei der Ausführung der Wände werden oft das erwähnte Kondenswasser und der Regen nicht genügend berücksichtigt. So werden z. B. die Innenseiten durch dichte Anstriche, aber auch die Aussenseiten durch starke Verputze und Mosaike dampfundurchlässig gemacht. Wenn die Innenseite nicht porös und saugend ist, kann leicht Kondenswasser entstehen. Noch kritischer ist es, wenn die Dampfsperre aussen ist. Dann kommt es unweigerlich zur Kondensation im Mauerwerk selbst, wodurch dieses versottet. Ein feuchtes Mauerwerk hat bekanntlich eine sehr schlechte Wärmeisolierung. 



   Bei der Paneelbauweise, die in der Regel sehr dünnwandig ist, treten ähnliche Nachteile, wie Kondenswasser usw. auf. Weiters wird der Schall bei beiden Wandarten stark reflektiert, so dass eine Dämpfung des Schalles erwünscht ist. 



   In einigen Ländern werden Metallplatten als Aussenverputz auf neuen und alten Bauten (die soge-   nannten"Sidings"in   U. S. A. ) angebracht. Auch hier ist erwünscht, der auffallend glänzenden Oberfläche den Metallcharakter zu nehmen und ihr ein verputzähnliches Aussehen zu geben. 
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 des Baues zu verdecken und den Wert zu erhöhen) die Hauptgründe des Aufgebens von Holzbauten. 



   Für die kommenden Kunststoff-Baumaterialien aller Art fehlt ein gut haftender und feuerverhütender Verputz- und Anstrich. 



   Bei Bauten von Hallen wird ein haftender, schalldämpfender, feuersicherer Verputz- und Anstrich verlangt. 



   Beim Verlegen von wärmeleitenden Rohren ist ein haftendes Isoliermaterial gesucht. 



   Bei Lagerräumen verschiedener Lebensmittel ist die Verhütung von rasch wiederkehrender Pilzbildung an den Wänden noch immer ein Problem. 



   Bei"schwitzenden"salzausscheidenden Wänden entstehen lästige und bleibende Flecken (Ausblühungen). 



   Alle diese Nachteile werden bei dem erfindungsgemäss herzustellenden Verputz vermieden. 



   Es handelt sich hier um die Herstellung eines gut haftenden, hitzebeständigen, pilzsterilen, schall- 

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 dämpfenden, vorzüglich isolierendem elastischen Anstriches und Verputzes auf alle Bauunterlagen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Trockenmischung aus 33 bis 66   Gel.-%   anorganischen hydraulischen Bindemitteln (Zementen), 33 bis 66 Gew.-% Perlit allein oder im Gemisch mit Vermiculit und Mikroasbest, 0,33 bis   l, l Gew.-% im alkalisehen   Medium wirkendem Inhibitor (Mittel zur Verhinderung des   Rostens), 0,   33 bis 1, 1 Gew.-% Hydrophobierungsmittel auf Stearatbasis und 0,55 bis 2,2   Gew.-% pilztötenden   Agenzien aus wasserunlöslichen Kupfer- oder Silbersalzen hergestellt, mit 70 bis 150 Gew.-% Wasser vermischt, und mit 3 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der Trockenmischung, einer Kunststoffemulsion, insbesondere einer Emulsion aus Polyvinylacetat oder Latex mit einem Feststoffgehalt von 40 bis 60%,

   homogenisiert und schliesslich auf die Unterlage aufgebracht wird. 



   Durch seine hohe und offene Porosität wirkt dieser Verputz nicht nur wärmedämmend, sondern ist auch imstande, grosse Mengen des Kondenswassers aufzunehmen und wieder abzugeben. Die offenen   Poren geben auch eine gute Schalldämpfung, die beispielsweise auch bei Blechkarosserien   aller Vehikel ausgenutzt werden kann. 



   Wird dieser Verputz auf der Aussenseite verwendet, so soll er wasserabweisend sein, damit das Regenwasser nicht tief eindringen kann und die Atmungsfähigkeit doch erhalten bleibt. 



   Bei Verwendung des erfindungsgemäss herzustellenden Verputzes auf metallischen Unterlagen, muss auch die Korrosion des Metalles verhindert werden. Da der Anstrich und Verputz nicht brennbar ist, eignet er sich in dickerer Schicht ausserdem sehr gut als feuerhemmender Anstrich und Verputz auf allen Holzbauten. Besonders geeignet ist der Anstrich nach einem bestimmten Zusatz in warmen und feuchten Fabriksräumen als einmaliger Schutz gegen den Schimmelbefall. 



   Dicke Schichten werden mit groberem Material (2 mm Korngrösse), dünnere Schichten mit feinerem ausgeführt. 



   Bei Unebenheiten des Grundes ist das vorherige Ausgleichen (Verkitten   usw.) überflüssig.   



   Das Material kann mit einfachen Bürsten (dünn) mit Ratschen (grob) sogar mit Spritzen (wunschgemäss dick) aufgebracht werden. Alle Farben und Musterungen sind möglich. 



   Bei Verputzen, wo es auf die Farbe nicht ankommt, wird Portlandzement 375 oder 475 verwendet. 



  Will man weissen Verputz, muss man Weisszement in Kombination mit Perlit verwenden. In diesem Fall kann durch Zusatz von zementverträglichem, wetterbeständigem, anorganischemPigment ein Verputz oder Anstrich beliebigen Farbtons hergestellt werden. 



   Wird eine höhere Feuerbeständigkeit verlangt, hauptsächlich bei Holz, muss man Tonerdeschmelzzement als Bindung nehmen. In diesem Fall hält der Anstrich oder Verputz Temperaturen bis 9000C aus. Die angeführten Emulsionen geben dem Material eine gute Elastizität und vorzügliche Haftung auf allen Unterlagen ohne (im Gegensatz zu den meisten andern organischen Kolloiden) das Abbinden des Zementes nachteilig zu beeinflussen. 



   Für die Hydrophobierung (nur bei Anwendung als Aussenverputz) werden Stearate, vorzugsweise Kalzium-stearat, welches in die Masse eingearbeitet wird, oder Silikone, welche in organischen oder wässerigen Lösungen nachträglich aufgebracht werden, verwendet. Als Inhibitoren (Mittel zur Verhinderung des Rostens) werden solche gebraucht, welche im alkalischen Medium spezifisch wirksam sind. 



  Will man die Härte der Oberfläche erhöhen, so kann man den Verputz nachträglich mit Fluaten, Phosphaten oder Wasserglaslösung behandeln. 



   Die bisherigen Isolierverputze verwenden vorwiegend geblähten Vermiculit als leichten Zuschlagstoff, beispielsweise österr. Patentschrift Nr. 214347. Da Vermiculit weich und zusammendrückbar ist, sind die Festigkeiten gering. 



   Der neue Verputz besteht erfindungsgemäss aus einem hydraulischen Bindemittel auf Zementbasis   (Portland,-Weiss-,   Tonerdeschmelzzement oder sulfatbeständiger Zement) besonders leichten Zuschlagstoffen wie Perlit allein oder im Gemisch mit maximal 50% Vermiculit, gegebenenfalls Mikroasbest, und organischen Elastomeren in   wässerigen Dispersionen, beispielsweise Polyvinyl-Acetat-und   Latexemulsion, sowie (je nach Anwendungszweck) Hydrophobierungsmitteln und spezifischen Inhibitoren. Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele näher erläutert :
Beispiel 1 :
360 g Perlit   140g Vermiculit (0-2   mm)
1000g Portland-Zement 375
15 g Kalzium-stearat und
10 g Barium-Chromat werden gut trocken gemischt und dann mit etwa   2 I   Wasser angesetzt. 

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   Dazu kommen dann noch 50 g Polyvinylacetat-Emulsion. 



   Diese Mischung eignet sich besonders für den Aussenverputz. 



   Beispiel 2 :
750 g Perlit
750 g Portlandzement 475 durchgemischt und mit 1, 2 1 Wasser angesetzt und schliesslich durch Zugabe von 100 cm3   Latex-Emul-     sion-erhält   man einen hochelastischen Verputz, welcherselbst nach Erdbeben und dem   bekannten"Set-   zen" von Neubauten, keine Risse aufweist. 



   Beispiel 3 :
400 g Perlit
300 g Verminculit (0-2 mm)
750 g sulfatbeständiger Zement werden trocken gemischt und mit 1, 2 bis 1, 5   l   Wasser angesetzt und dann 20 g Polyvinylacetat-Emulsion zugegeben. Man erhält einen Verputz bzw. Anstrich, in welchem sich die sulfathaltigen Ausblühungen abscheiden ohne auf die Oberfläche zu diffundieren oder den Verputz zu zerstören. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung eines Verputzes oder Anstriches, der auf allen Unterlagen, insbesondere Baustoffen, gut haftet, elastisch ist und isolierend, feuerhemmend und pilzverhütend wirkt, da- 
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 Kunststoffemulsion, insbesondere einer Emulsion aus Polyvinylacetat oder Latex mit einem Feststoffgehalt von 40 bis 60%, homogenisiert und schliesslich auf die Unterlage aufgebracht wird.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzstoff Gemische aus Perlit, Vermiculit und Mikroasbest mit mindestens 50% Perlit in einer Körnung von 0 bis 2 mm verwendet werden.

   3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als hydraulisches Bindemittel 33 bis 66 Gew.-% schnell bindender Portlandzement, Weisszement oder Tonerdeschmelzzement verwendet wird.

   4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Verputz nach der Erhärtung mit einem Hydrophobierungsmittel auf Silikonatbasis imprägniert wird.

   5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Verputz nach dem Abbinden mit Fluaten, Wasserglas oder Phosphaten in halbkonzentrierter Lösung behandelt wird.