DE1671172B1 - Wandverputz,insbesondere Kratzputz - Google Patents

Wandverputz,insbesondere Kratzputz

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DE1671172B1 DE19681671172 DE1671172A DE1671172B1 DE 1671172 B1 DE1671172 B1 DE 1671172B1 DE 19681671172 DE19681671172 DE 19681671172 DE 1671172 A DE1671172 A DE 1671172A DE 1671172 B1 DE1671172 B1 DE 1671172B1
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perlite
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00474Uses not provided for elsewhere in C04B2111/00
    • C04B2111/00482Coating or impregnation materials

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Wandverputz, insbesondere Kratzputz. Bei dem bislang bekannten Kratzputz, der üblicherweise im wesentlichen aus Zement, Kalkhydrat und-feinem. Splitt besteht, ist die Herstellung eines Wandverputzes langwierig und kostspielig, da drei Schichten aufzutragen sind. Auf das zu verputzende Mauerwerk wird üblicherweise der sogenannte Vorspritz aufgebracht, der aus einer Mischung von Zement und Sand besteht und der nach dem Auftragen eine dünne, löcherige Schicht bildet, die der Abdichtung und Füllung der Fugen im Mauerwerk dient. Darauf mußte dann der Unterputz, bestehend aus einer Mischung von Kalk, Zement und Sand in einer üblichen Schichtstärke von 11/2 bis 2 cm aufgebracht werden, der neben seiner wärmedämmenden Wirkung und seiner Schutzfunktion gegen Wasser im wesentlichen die Aufgabe hat, Unebenheiten des Mauerwerkes auszugleichen. Auf den Unterputz wurde dann der Kratzputz aufgebracht, -der auch mit einem wasserabweisenden Wirkstoff versehen sein kann, um stärkere Auswaschungen und Farbveränderungen am Kratzputz zu vermeiden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kratzputz zu schaffen, der eine wesentlich vereinfachte Herstellung eines Wandverputzes ermöglicht und der dabei in seinen Eigenschaften, insbesondere bezüglich Wasseraufnahme, Wasserdampfdurchlaß, Wärmedämmung und Verarbeitbarkeit, dem bislang verwendeten Kratzputz noch überlegen ist.
  • Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Kratzputz, dem als Wirkstoffe Natrium-Lauryl-Sulfat, Zinkstearat und Perlite zugegeben sind.
  • Die Verwendung von Stearaten als solchen in Putzmassen zur Erzielung einer wasserabweisenden Wirkung ist bekannt. Üblicherweise wird hier Aluminiumstearat verwendet.
  • Auch der Perlite ist an sich bekannt. Es handelt sich um ein aufgeblähtes, vulkanisches Gestein mit hoher Mikroporösität, das zum Zwecke der Verbesserung der Wärmedämmung eingesetzt wird.
  • Das Zugeben von synthetischen Seifen in Putzmörtel ist bislang weitgehend erfolglos versucht worden, da diese mit dem Kalk eine Verbindung zu Kalkseife eingehen und damit wirkungslos werden. Das Natrium-Lauryl-Sulfat bildet eine Ausnahme. Da es nicht mit dem Kalk reagiert; kann es als Schaummittel eingesetzt werden. Es erzeugt beim Anmischen des Mörtels mit Wasser eine große Menge feinporigen Schaumes, wodurch der Mörtel auch gut verarbeitbar wird.
  • Somit hat naturgemäß der erfindungsgemäße Kratzputz eine wasserabweisende Wirkung und ist gut verarbeitbar. Schließlich ist seine Wärmedämmwirkung durch den Perlite gegenüber einem normalen Mörtel merklich erhöht.
  • Die erfinderische Erkenntnis besteht nun darin, daß sich durch das Zusammenwirken der erfindungsgemäß zugegebenen Wirkstoffe überraschende Effekte ergeben, die weit über das hinausgehen, was nach den bekannten Eigenschaften der einzelnen Wirkstoffe zu erwarten war.
  • So hat sich zunächst herausgestellt, daß das Natrium-Lauryl-Sulfat auf das Zinkstearat in sehr vorteilhafter Weise einwirkt. Bei dem Zinkstearat handelt es sich um ein feines Pulver; das sich normalerweise nicht im Wasser auflöst, so daß es nur durch eine sehr gute Verteilung im Kratzputz wirksam zu machen ist. Nun greift aber das Natrium-Lauryl-Sulfat das Zinkstearat an und bewirkt eine wäßrige Dispersion. Hierdurch ergibt sich wiederum eine sehr gute Verteilbarkeit des Zinkstearates im Kratzputz. Die wasserabweisende Wirkung steigert sich hierdurch weit über das zu erwartende Maß. Es hat sich herausgestellt, daß bei jeweils gleicher Menge von Zinkstearat der Kratzputz ohne die Beigabe von Natritim-Lauryl-Sulfat eine Wasseraufnahme von etwa 8,7 °/a hat, während er bei Zusatz von Natrium-Lauryl-Sulfat nur noch eine Wasseraufnahme von 0,84°/o hat.
  • Die genannte Kombination einer Wasserabweisung mit einem Netzmittel ist nun des weiteren sehr interessant in ihrem Verhalten zu dem dritten Wirkstoff, dem Perlite. Perlite ist ein äußerst leichtes, aufgeblähtes vulkanisches Gestein mit einem spezifischen Gewicht von etwa 60 bis 80 g/dm3. Als Sand vermahlen hat dieses Gestein neben der guten Dammwirkung eine bislang als unerwünscht empfundene hohe Wasseraufnahmefähigkeit. Bei dem erfindungsgemäßen Kratzputz wird nun gerade diese hohe Wasseraufnahmefähigkeit in vorteilhafter Weise nutzbar gemacht. Jeder Mörtel benötigt das sogenannte Anmachwasser zum Abbinden, wenn, wie üblich, hydraulisch erhärtende Bindemittel, wie z. B. Zement, eingesetzt werden. Würde man den bislang bekannten Kratzputz direkt auf stark saugende Steine des Mauerwerkes auftragen, würde hierdurch schlagartig das zum Abbinden benötigte Wasser entzogen, und es träte praktisch eine Verbrennung des Kratzputzes ein. Bei dem Erfindungsgegenstand aber halten die Mikroporen des Perlites nun das Wasser fest und geben es langsam an die Bindemittel ab, so daß dieser Kratzputz ohne Rücksicht auf einen saugenden Untergrund oder hohe Außentemperaturen abbinden kann. Durch den erfindungsgemäßen Kratzputz ist somit die Möglichkeit gegeben, diesen zumindest unter Fortlassung des bislang erforderlichen Unterputzes direkt auf das Mauerwerk aufzutragen, so daß eine erhebliche Vereinfachung beim Aufbringen des Wandverputzes erreicht ist.
  • Die genannte Kombination Natrium-Lauryl-Sulfat mit Zinkstearat verhindert nun in äußerst vorteilhafter Weise eine Reversibilität des zuletzt geschilderten Vorganges. Beim Austrocknen des Wassers aus dem Perlite wandert diese wasserabweisende Kombination in die Mikroporen des Perlites ein. Ist dieser also einmal ausgetrocknet, ist er erfindungsgemäß stark wasserabweisend und von Niederschlagsfeuchtigkeit, wie beispielsweise Regen, nicht mehr benetzbar.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene Wirkstoffkombination hat durch das kapillare Wasserhaltevermögen des Perlites in Verbindung mit der vorhandenen starken wasserabweisenden Wirkung noch einen weiteren, hervorzuhebenden Vorteil. Ein Mörtel mit der üblichen Wasserabweisung hat einen Wasserdampfdurchlaß von 25,5 g/m2 und Tag bei einer Wasseraufnahme von 8,70/" wie bereits ausgeführt. Die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination ergibt nun eine auf 0,84°/o reduzierte Wasseraufnahme, während sich der Wasserdampfdurchlaß auf 35,0 g/m2 und Tag erhöht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes kann auch noch Zellulosepulver zugesetzt sein, wodurch der Kratzputz geschmeidiger und damit besser verarbeitbar wird.
  • Ein zu bevorzugendes Ausführungsbeispiel eines Kratzputzes gemäß der Erfindung sei nachstehend angegeben: Der Kratzputz besteht aus 6 °/o Zement, 12 °/o Kalkhydrat und 82°/o eines feinen Splittes in der Absiebung von 0 bis 5 mm Korngröße. Als Wirkstoffe sind zugegeben etwa 0,05 bis 0,10/, Natrium-Lauryl-Sulfat; 0,1 bis 0,2°/o Zinkstearat; 0,2 bis 0,8°/o Perlite in der Absiebung von 0 bis 1 mm Korngröße; 0,02 bis 0,10/0 Zellulosepulver.
  • Die angegebenen Prozentzahlen verstehen sich als Gewichtsprozente.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Wandverputz, insbesondere Kratzputz, bestehend aus Zement, Kalkhydrat und feinem Splitt, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoffe Natrium-Lauryl-Sulfat, Zinkstearat und Perlite zugegeben sind.
  2. 2. Wandverputz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewichtsprozent etwa 0,05 bis 0,10/, Natrium-Lauryl-Sulfat, 0,1 bis 0,20/0 Zinkstearat und 0,2 bis 0,8 °/o Perlite in einer Absiebung von 0 bis 1 mm Korngröße zugegeben sind.
  3. 3. Wandverputz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Gewichtsprozent etwa 0,02 bis 0,10/, Zellulosepulver zugegeben ist.
DE19681671172 1968-02-20 1968-02-20 Wandverputz,insbesondere Kratzputz Pending DE1671172B1 (de)

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