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Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Mischung auf Basis von hydraulischem Bindemittel und Sand als Grobputz für Holzwolle-Leichtbaustoffe.
Die AT-PS Nr. 164542 befasst sich mit einem frostbeständigen Mörtel oder Beton, der neben hydraulischem Bindemittel und Zuschlag mindestens ein plastifizierendes Mittel und mindestens einen Luftporenbildner und gegebenenfalls wasserabweisende Stoffe enthält. Auch die DE-OS 1082544 befasst sich mit der Herstellung eines ähnlichen frostbeständigen Mörtels und Betons, worin ebenfalls Luftporenbildner und Zusatzstoffe enthalten sind.
Die DE-AS 1671172 offenbart einen Kratzputz, der unter anderem Perlite, Natriumlaurylsulfat und Zinkstearat enthält und ohne Unterputz auf das Mauerwerk aufbringbar sein soll.
In der DE-OS 2308042 ist ein Putz geoffenbart, der Perlite als Zuschlagstoff, Natriumlaurylsulfat als Luftporenbildner, Zinkstearat und Methylzellulose enthält.
Das Überputzen von unterschiedlich saugenden Untergründen mit Reibputz, insbesondere farbigem Reibputz, stellt den Verarbeiter oft vor grosse Schwierigkeiten, da die unterschiedliche Saugfähigkeit unterschiedliches Trocknen der Reibputzschicht nach sich zieht. Das bedeutet, dass bereits unmittelbar nach dem Auftragen, vor und während des Reibvorganges, die Putzschicht unregelmässig trocknet und daher durch Trocken- bzw. Nassriebe, sowie auch durch das"Aufnetzen", der Reibputz an den bereits zu stark getrockneten Stellen Struktur- und Farbunterschiede in der Oberfläche aufweist.
Unterschiede in der Saugfähigkeit des Wandbildners können erfahrungsgemäss auch durch die nach der üblichen Putztechnologie angewendete vorhergehende Beschichtung des Wandbildners mit Kellenvorspritzer und Grobputz nicht ausreichend ausgeglichen werden. Jedenfalls brachten entsprechende Versuche nicht den gewünschten Erfolg.
Ebensowenig stellte sich ein solcher Erfolg ein, wenn die aus der Literatur bekannten Putze allein auf einen derart unterschiedlich saugfähigen Untergrund aufgetragen wurden.
Insbesondere aus Gründen der Wärmedämmung werden in immer stärkerem Masse als Wandbildner Holzwolle-Leichtbaustoffe in Form von Steinen oder Platten verwendet, vorzugsweise Holzwolle- - Leichtbaustoffe, die mit hoch wärmedämmenden Schaumstoffen, wie Polystyrol oder Polyurethan-Hartschaum, kombiniert sind. Es konnte auch hier eine stark unterschiedliche Saugfähigkeit festgestellt werden, und dementsprechend kommt es zur Fleckenbildung an Reibputzfassaden. Gegenstand der Erfindung ist eine Massnahme, die diesem Umstand abhilft.
Die Erfindung besteht nun in der Verwendung einer Mischung auf Basis von hydraulischem Bindemittel und Sand mit einem Gehalt von 0, 01 bis 5 Gew.-Teilen Fettalkoholsulfonaten oder Phenolharzen als luftporenbildende Zusätze und von 0, 1 bis 3, 0 Gew.-Teilen Metallseifen, wie etwa Calciumstearat, Zinkstearat, oder Silikonen als wasserabweisende Mittel, jeweils bezogen auf 1000 Gew.-Teile hydraulisches Bindemittel plus Zuschlagstoffe, als Grobputz für Holzwolle-Leichtbaustoffe.
Gerade angesichts der bisher beim Verputzen von unterschiedlich saugenden Untergründen gemachten Erfahrungen, ist es überraschend, wenn sich der aufgezeigte Nachteil dadurch beseitigen lässt, dass man die vorstehend genannte Putzmischung als Grobputz einsetzt.
Die luftporenbildenden Zusätze bewirken eine gleichmässige Durchtrocknung des Grobputzes, so dass eine darauf aufgetragene Reibputzschicht eine gleichmässig gefärbte und strukturierte Oberfläche aufweist.
Der Zusatz an wasserabweisenden Mitteln muss so bemessen werden, dass einerseits die Haftung des auf den Grobputz aufzubringenden Reibputzes gewährleistet ist, anderseits aber ein Durchdringen von Feuchtigkeit bis zum Wandbildner oder ein starkes Wegschlagen aus der Reibputzschicht in den Grobputz hinein während des Arbeitsvorganges vermieden wird.
Als luftporenbildende Zusätze eignen sich besonders Fettalkoholsulfonate oder Phenolharze, insbesondere solche, die zirka 85% Harzsäuren und 15% phenolische Produkte enthalten.
Die Erfindung besteht auch in der Verwendung der Mischung, die 0,01 bis 3 Gew.-Teile Fettalkoholsulfonate und 0, 05 bis 5 Gew.-Teile Phenolharze/1000 Gew.-Teile hydraulisches Bindemittel plus Zuschlagstoffe enthält, u. zw. in Abhängigkeit von der Art der für den Putz verwendeten Ma- terialien.
Als wasserabweisende Zusätze können z. B. Metallseifen, wie Calciumstearat, Zinkstearat u. dgl., sowie Silikone eingesetzt werden.
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Die oben genannten Zusätze können entweder an der Baustelle dem Grobputz zugegeben werden - unmittelbar beim Mischvorgang - aber es ist auch möglich, die Zusätze dem Kalk oder Zement beizugeben und ein solches"Spezialbindemittel"den Verarbeitern an Stelle des normalerweise eingesetzten Kalkes oder Zementes zu geben. Selbstverständlich kann natürlich auch fabriksmässig hergestellter Trockenmörtel, der bereits alle Zusätze enthält, zum Einsatz gelangen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert :
Beispiel 1 : Trockenmischung :
EMI2.1
<tb>
<tb> 71, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Kalkhydrat
<tb> 75, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Portlandzement <SEP> PZ <SEP> 275
<tb> 855, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> rescher, <SEP> lehmfreier <SEP> Sand
<tb> 0/7 <SEP> mm
<tb> 1, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Calciumstearat <SEP>
<tb> 0, <SEP> 05 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Fettalkoholsulfonat
<tb>
Beispiel 2 : Trockenmischung
EMI2.2
<tb>
<tb> 71, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Kalkhydrat
<tb> 75, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Portlandzement <SEP> PZ <SEP> 275
<tb> 855, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> rescher, <SEP> lehmfreier <SEP> Sand
<tb> 0/7 <SEP> mm
<tb> 1, <SEP> 00 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Calciumstearat <SEP>
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Phenolharz
<tb>
Beispiel 3 :
Kalkhydrat mit Zusätzen, welches in dieser Form an die Baustelle geliefert und mit dem dort direkt ein Grobputz hergestellt wird :
EMI2.3
<tb>
<tb> 1000, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Kalkhydrat
<tb> 15, <SEP> 0 <SEP> Gew. <SEP> -Teile <SEP> Calciumstearat <SEP>
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Luftporenbildner <SEP> (Fettalkoholsulfonat)
<tb>
werden innig miteinander vermischt. Mit diesem Gemisch wird an der Baustelle ein Grobputz in folgender Zusammensetzung hergestellt :
EMI2.4
<tb>
<tb> 850 <SEP> Gew.-Teile <SEP> rescher, <SEP> lehmfreier <SEP> Sand <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 5 <SEP> mm
<tb> 75 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Portlandzement <SEP> PZ <SEP> 275
<tb> 75 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Kalkhydratgemisch, <SEP> wie <SEP> oben <SEP> beschrieben.
<tb>
Beispiel 4 : Gemenge aus Zement und Chemikalienzusätzen zur Herstellung eines Grobputzes :
EMI2.5
<tb>
<tb> 1000,0 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Portlandzement <SEP> PZ <SEP> 275
<tb> 7, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Zinkstearat
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Phenolharz
<tb>
Mit diesem Gemisch wird ein Grobputz folgender Zusammensetzung hergestellt :
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EMI3.1
<tb>
<tb> 870 <SEP> Gew.-Teile <SEP> rescher, <SEP> lehmfreier <SEP> Sand <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 7 <SEP> mm
<tb> 70 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Kalkhydrat
<tb> 75 <SEP> Gew.-Teile <SEP> o. <SEP> g. <SEP> Zementgemisch. <SEP>
<tb>
Beispiel 5 : Chemikaliengemisch für den Einsatz an der Baustelle zur Herstellung eines erfindungsgemässen Grobputzes, u. zw.
EMI3.2
<tb>
<tb>
50 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Calzitmehl <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> mm
<tb> 50 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Silikonharz <SEP> in <SEP> Pulverform
<tb> 5 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Fettalkoholsulfonat
<tb>
EMI3.3
EMI3.4
<tb>
<tb> 850 <SEP> Gew.-Teile <SEP> rescher, <SEP> lehmfreier <SEP> Sand <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> 7 <SEP> mm
<tb> 75 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Kalkhydrat
<tb> 75 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Portlandzement <SEP> PZ <SEP> 275
<tb> 1 <SEP> Gew.-Teil <SEP> Chemikaliengemisch, <SEP> wie <SEP> oben <SEP> beschrieben.
<tb>
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verwendung einer Mischung auf Basis von hydraulischem Bindemittel und Sand mit einem Gehalt von 0, 01 bis 5 Gew.-Teilen Fettalkoholsulfonaten oder Phenolharzen als luftporenbildende Zusätze und von 0, 1 bis 3, 0 Gew.-Teilen Metallseifen, wie etwa Calciumstearat, Zinkstearat, oder Silikonen als wasserabweisende Mittel, jeweils bezogen auf 1000 Gew.-Teile hydraulisches Bindemittel plus Zuschlagstoffe, als Grobputz für Holzwolle-Leichtbaustoffe.