Die Erfindung betrifft eine elektronische Steuervorrichtung
für einstellbare Stoßdämpfer nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Es ist bekannt, Fahrzeuge mit hydraulischen Stoßdämpfern aus
zustatten, deren Dämpfungswirkung entsprechend den Fahrbahn-
Verhältnissen und/oder den Fahrgeschwindigkeiten variabel
einstellbar ist, wobei durch geeignete Einstellungen der
Dämpfungswirkungen der Stoßdämpfer eine optimale Fahrsicher
heit sowie ein optimaler Fahrkomfort unter unterschiedlichen
Bedingungen gewährleistet werden kann. Die Einstellung der
Dämpfungswirkungen der einzelnen Stoßdämpfer erfolgt dabei
durch eine elektronische Steuervorrichtung.
Aus der GB 2 036 246 ist eine elektronische Steuervorrich
tung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Diese
Steuervorrichtung weist einen Wahlschalter auf, der einen
die gewünschte Dämpfungswirkung entsprechenden Sollwert ab
gibt und umfaßt weiterhin einen Detektor, der einen Istwert
ausgibt, welcher der aktuellen Dämpfungseinstellung ent
spricht. Falls Istwert und Sollwert nicht übereinstimmen,
wird ein Elektromotor zur Einstellung der gewünschten Dämp
fungswirkung solange beaufschlagt, bis Koinzidenz zwischen
Istwert und Sollwert erzielt ist. Eine Fehlerüberwachung der
elektronischen Steuervorrichtung sowie die Steuerung mehre
rer einstellbarer Stoßdämpfer in einem Kraftfahrzeug sind in
der GB 2 036 246 nicht beschrieben.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 33 04 833 A1 ist eine elek
tronische Steuervorrichtung bekannt, die im wesentlichen
nach dem gleichen Prinzip wie die aus der GB 2 036 246
bekannte Steuervorrichtung arbeitet.
Bei der Einstellung der Dämpfungswirkungen der Stoßdämpfer
kann es vorkommen, daß ein die Dämpfungswirkungseinstellung
bewirkender Elektromotor klemmt oder die Ausgangsklemmen der
verwendeten elektronischen Steuervorrichtung aus irgendeinem
Grund kurzgeschlossen sind, so daß ein zu großer Strom von
einer Leistungsversorgung zum betreffenden Motor fließt. Da
bei kann die Verbindung zwischen dem Motor und der Steuer
schaltung überhitzen und durchbrennen, oder es kann die den
Motor beaufschlagende Steuervorrichtung überlastet und da
durch beschädigt werden.
Weiterhin kann die Antriebskraft des Elektromotors größere
Schwankungen aufweisen, da der Strom zum Antrieb des Elektro
motors üblicherweise von der Fahrzeugbatterie bzw. der Licht
maschine entnommen wird, deren Spannungen während des Be
triebs des Fahrzeugs jedoch größeren Schwankungen unterlie
gen. Auch derartige Spannungsschwankungen können eine Fehl
steuerung der elektronischen Steuervorrichtung bewirken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
elektronische Steuervorrichtung für einstellbare Stoßdämpfer
zu schaffen, die es in einfacher Weise gestattet, bei der
Einstellung der Stoßdämpfer auftretende Fehler zu erkennen
und geeignet zu behandeln.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Kommt es bei einer Beschädigung oder einem Kurzschluß eines
der Drehstellungsdetektoren zu einem unzulässig hohen Strom
fluß, so wird dieser durch die gemeinsame Strombegrenzungs
vorrichtung begrenzt. Diese verhindert somit auch einen Zu
sammenbruch der Versorgungsspannung. Dadurch wird die Erfas
sung der Störung durch den Störungsdetektor ermöglicht und
gleichzeitig verhindert, daß die Leitungsverbindungen durch
einen übermäßig hohen Stromfluß überhitzt und beschädigt
oder zerstört werden können. Die Erfindung ermöglicht somit
auf einfache Weise, nämlich durch Verwendung eines einzelnen
Störungsdetektors, die gemeinsame Überwachung aller Detek
toren und zuführenden Leitungswege sowie durch den Einsatz
der Strombegrenzungseinheit die sichere Vermeidung von Folge
schäden, die andernfalls durch eine Störung hervorgerufen
werden könnten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Un
teransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines einstellbaren
Stoßdämpfers,
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer elektronischen Steu
ervorrichtung für einen Stoßdämpfer nach
Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer anderen Ausführung
der Steuervorrichtung, wobei die Strombegren
zungsvorrichtung im einzelnen dargestellt
ist,
Fig. 5 ein Schaltbild der Strombegrenzungsvorrich
tung aus Fig. 4,
Fig. 6 ein Blockschaltbild der in der Steuervorrich
tung nach Fig. 3 verwendeten stabilisierten
Stromversorgung,
Fig. 7 ein Schaltbild der Stromversorgung nach
Fig. 6,
Fig. 8 ein Schaltbild einer Abwandlung der Stromver
sorgung nach Fig. 6,
Fig. 9 ein Schaltbild einer weiteren Abwandlung der
Stromversorgung nach Fig. 6 und
Fig. 10 ein Schaltbild einer weiteren Abwandlung der
Stromversorgung aus Fig. 6.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht der Stoßdämpfer aus einem
geschlossenen, mit Arbeits-Hydraulikfluid gefüllten Zylinder
9 und einer bewegbaren Kolbenstange 10, die sich durch das
obere Ende des Zylinders 9 erstreckt. Ein Kolben 11 ist
gleitbar innerhalb des Zylinders 9 eingesetzt und unterteilt
den Innenraum des Zylinders 9 in zwei Fluidkammern 12 und
13. Der Kolben ist mit einer üblichen Dämpfungs-Erzeugungs
einrichtung 14 versehen, die bei dem Arbeitsfluidaustausch
zwischen den Kammern 12 und 13 einen Strömungswiderstand er
zeugt. Die Einrichtung 14 besteht aus einer Vielzahl von
Fluiddurchlässen 25a und 25b im Kolben 11 und zwei elasti
schen Ventilplatten 26a und 26b. Die obere Platte 26a hält
normalerweise das obere Ende des Durchlasses 25b geschlossen
und läßt den Durchlaß 25a unverschlossen. Umgekehrt hält die
untere Platte 26b normalerweise das untere Ende des Durchlas
ses 25a geschlossen und das untere Ende des Durchlasses 25b
offen.
Ein gestufter zylindrischer Hohlstutzen 15 verbindet die Kol
benstange 10 mit dem Kolben 11. Der Stutzen 15 ist in seiner
Umfangswand, wie es am besten in Fig. 2 zu sehen ist, mit
in verschiedenen Winkellagen angeordneten Öffnungen 18, 19
und 20 unterschiedlicher Größe versehen. Jede Öffnung steht
mit der oberen Fluidkammer 12 in Verbindung. Ein Einstellele
ment 8, das als Drehkörper ausgebildet ist, ist im Innenraum
16 des Stutzens 15 aufgenommen und wird durch einen Motor 4,
der im Innenraum der Kolbenstange 10 sitzt, über eine Motorwel
le 4a angetrieben. Das Einstellelement besitzt einen zentra
len Hohlraum 22, der zur unteren Kammer 13 hin geöffnet ist
und eine Verbindungsöffnung 23, die mit einer der Öffnungen
18, 19 oder 20 ausgerichtet werden kann. Ein Kabelbaum 24
stellt die elektrische Verbindung zwischen dem Motor 4 und
einer elektronischen Steuervorrichtung her.
Wenn die Kolbenstange 10 und damit der Kolben sich gegenüber
dem Zylinder 9 nach unten bewegen, steigt der Fluiddruck in
der unteren Kammer 13 über den in der oberen Kammer 12 an,
so daß Arbeitsfluid aus der unteren Kammer 13 über den Durch
laß 25b in die obere Kammer 12 verdrängt wird unter Verset
zen der oberen Ventilplatte 26a nach oben, so daß auf diese
Weise eine Öffnung in die obere Kammer 12 gebildet wird, die
so bemessen ist, daß eine merkliche Dämpfungskraft erzeugt
wird. Wenn andererseits die Kolbenstange 10 und damit der
Kolben 11 sich relativ zum Zylinder 9 nach oben bewegen,
tritt Betriebsfluid aus der oberen Kammer 12 durch Versetzen
der unteren Ventilplatte 26b nach unten durch den Kammer
durchlaß 25a nach unten und auch hier wird eine merkliche
Dämpfungswirkung erzielt.
Nach Fig. 3 enthält eine Steuervorrichtung einen Schalter 1
zur Auswahl einer gewünschten Dämpfungswirkungs-Einstellung
H, N oder S, wobei diese Buchstaben für "hart", "normal"
(mittel) und "sanft" (weich) stehen, womit auch der Fahrkom
fort gegeben ist. Ein Wahlreferenzsignalgenerator 2 erzeugt
ein Wahlreferenzsignal entsprechend der angewählten Schalter
stellung und führt es vier Steuergeräten (von denen nur drei
dargestellt sind) zu, von denen jedes einen Komparator 3,
eine Motoransteuerschaltung 5, einen Elektromotor 4, einen
Drehstellungs-Detektor 6, wahlweise einen Analog-
Digital-Wandler 7 und eine Strombegrenzungsschaltung 47
enthält.
Jeder Komparator 3 vergleicht das Referenzsignal mit einem
Erfassungssignal, das die Drehstellung der Motorwelle 4a des
entsprechenden Elektromotors 4 angibt. Der Komparator 3 gibt
ein Koinzidenzsignal bzw. ein Nicht-Koinzidenzsignal aus, je
nachdem ob die verglichenen Signale gleich oder unterschied
lich sind. Jede Antriebsvorrichtung 5 treibt den entsprechen
den Motor 4 bei vorliegendem Nicht-Koinzidenzsignal an, bis
ein Koinzidenzsignal erhalten wird. Der mit der jeweiligen
Motorwelle 4a verbundene Drehstellungsdetektor 6 erfaßt die
Drehlage der Motorwelle 4a und liefert ein Erfassungssignal,
das die Drehstellung der Motorwelle 4a bezeichnet, an den
entsprechenden Komparator 3, und zwar über einen entsprechen
den Analog/Digital-Wandler 7 (A/D-Wandler), wenn der Detek
tor 6 ein Analogdetektor, z. B. ein Potentiometer ist. Falls
die Detektoren 6 digitale Ausgangssignale erzeugen, kann der
A/D-Wandler 7 weggelassen werden. Wenn ein Motor 4 angesteu
ert wird, so wird auch das Einstellelement 8 des entsprechen
den Stoßdämpfers T verstellt.
Wenn der Fahrer eine der drei Wahlstellungen N, H oder S
durch Drehen des Schalters 1 einstellt, will er entsprechend
den Betriebsbedingungen des Fahrzeugs ein bestimmtes Maß an
Fahrkomfort und Fahrstabilität erzielen. In Fig. 3 ist die
Normal-Dämpfungswirkungseinstellung N als angewählt darge
stellt. Der Schalter 1 erzeugt ein die angewählte Einstel
lung bezeichnendes Signal und gibt es an den Wahlreferenzsig
nalgenerator 2 weiter, der dann das entsprechende Referenz
signal erzeugt. Dieses Signal wird im Komparator 3 mit dem
von dem entsprechenden Detektor 6 abgegebenen Signal vergli
chen, welches die Drehstellung der Motorwelle 4a des entspre
chenden Elektromotors 4 anzeigt. Das Signal vom Detektor 6
kann, falls der Detektor 6 ein Analogdetektor, z. B. ein Po
tentiometer ist, durch einen Analog/Digital-Wandler 7 in das
entsprechende Digitalsignal gewandelt werden. Falls die
beiden Signale übereinstimmen, wird ein Koinzidenzsignal er
zeugt, während sonst ein Nicht-Koinzidenzsignal abgegeben
wird. Wenn die Motoransteuereinheit 5 das Koinzidenzsignal
empfängt, wird die Erregung des Elektromotors 4 mit Strom
durch die Ansteuereinheit 5 unterbrochen, so daß die Drehung
des Motors 4 aufhört. Wenn andererseits das Nicht-Koinzidenz
signal an der Motoransteuereinheit 5 anliegt, gibt diese Er
regungsstrom an den Motor 4 ab und der Motor 4 wird angetrie
ben, bis das Signal vom Komparator 3 ein Koinzidenzsignal
ist.
Der Motor 4 treibt die mit dem Drehkörper 8 verbundene Welle
4a, bis die Öffnung 23 im Drehkörper 8 mit der erforderli
chen Öffnung von den drei Öffnungen 18, 19 und 20 (Fig. 2)
im Verbindungsstutzen 15 ausgerichtet ist. Ein durch die so
angewählte Öffnung bestimmter Anteil des Arbeitsfluids tritt
dann zwischen den beiden Kammern 12 und 13 über einen
Hilfs-Strömungsweg durch, der durch die angewählte Öffnung
18, die Öffnung 23, den Hohlraum 22 im Drehkörper 8 und
einem Strömungskanal 17 im Verbindungsstutzen 15 gebildet
ist. So kann die durch die übliche Dämpfungswirkungs-Erzeu
gungseinrichtung 14 mit den Ventilplatten 26a und 26b erzeug
te Dämpfungswirkung einstellbar vermindert werden, und so
ist die Auswahl der erforderlichen Dämpfungswirkung möglich.
Wie in Fig. 3 zu sehen ist, enthält die beschriebene Steuer
vorrichtung weiter einen Strombegrenzer 47, einen Störungsde
tektor 50, einen Dämpfungswirkungs-Schaltsignalgenerator 51,
eine Dämpfungswirkungs-Anzeigeeinheit 53 und eine Störungsan
zeige-Steuereinheit 54.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Steuervorrichtung besteht das
Hauptsteuersystem 60 aus dem bereits erwähnten Signalgenera
tor 2, Komparatoren 3 und Motoransteuereinheiten 5, wie sie
bereits beschrieben wurden, und anderen Bestandteilen des in
Fig. 3 beschriebenen Systems, die in Fig. 4 nicht getrennt
dargestellt sind. In Fig. 3 kann die Steuervorrichtung eine
stabilisierte Gleichspannungs-Leistungsversorgung besitzen,
die das Hauptsteuersystem und den Drehstellungsdetektor 6
mit einer konstanten Spannung versorgt, wobei der Drehstel
lungsdetektor 6 über eine Strombegrenzungseinheit versorgt
wird, welche einen außerordentlichen Stromanstieg von der
stabilisierten Gleichspannungsquelle zum Detektor 6 verhin
dert. Die in Fig. 4 getrennt eingezeichnete stabilisierte
Gleichspannungsversorgung 61 und Strombegrenzungsvorrichtung
62 können einstückig mit dem Hauptsteuersystem 60 ausgebil
det sein. Es ist eine Verdrahtung oder ein Kabelbaum vorgese
hen, der elektrische Leitwege L₁ einschließt, durch die Moto
rantriebsstrom von dem Hauptsteuersystem 60 zu den Motoren 4
geliefert wird, elektrische Leitungswege L₂, durch welche
die Drehstellungssignale von den Detektoren 6 zum Hauptsteu
ersystem 60 gelangen, und elektrische Wege L₃, mit denen
Strom von der Vorrichtung 62 zu den Detektoren 6 gelangt.
Die Begrenzungsvorrichtung 62 enthält einen Strom-Detektor
63 und ein Stromsteuerelement 64, die zwischen den Eingangs-
und Ausgangsklemmen liegen, eine Glättungseinheit 65 und
eine Rückspitzen-Ableitdiode 66 zwischen der Ausgangsklemme
der Einheit 62 und Masse und eine Vorwärtsspitzen-Umleitdio
de 67 zwischen der Eingangs- und der Ausgangsklemme der Ein
heit 62. Der Stromdetektor 63 erfaßt den von der Leistungs
versorgung 61 zu den Drehstellungsdetektoren 6 fließenden
Strom. Das Stromsteuerelement 64 begrenzt die Größe des Aus
gangsstromes der Begrenzungsvorrichtung 62 und wird dann ak
tiviert, wenn ein Signal vom Stromfühler 63, das den erfaß
ten Strom anzeigt, einen vorbestimmten Wert übersteigt. Die
Glättungseinheit 65 glättet den vom Steuerelement 64 abgege
benen Strom. Die Diode 66 absorbiert von außen kommende, in
die Stromversorgungswege L₃ induzierte Spannungsspitzen in
einer Richtung, während die Diode 67 Spannungsspitzen in ent
gegengesetzter Richtung absorbiert, so daß das Stromsteuer
element 64 und die Vorrichtung 62 sowie die Detektoren 6
gegen möglicherweise schädliche Spannungsspitzen geschützt
sind. Der Stromfühler 63 erfaßt übergroße Ströme durch die
Leitungswege L₃, die infolge eines Kurzschlusses in den
Wegen L₃ oder im Detektor 6 auftreten können, und bringt das
Stromsteuerelement 64 dazu, den durch die Leitungswege L₃
fließenden Strom zu begrenzen. Dadurch wird eine Überlastung
der Leitungswege L₃, der Detektoren 6 sowie auch der Lei
tungswege L₁ und L₂ verhindert, welche dicht neben den Lei
tungswegen L₃ liegen können.
Die Strombegrenzungswirkung der vorgestellten Begrenzungsvor
richtung 62 läßt Schwankungen der an den Detektoren 6 anlie
genden Spannung ausschalten oder verringern, die als Schwan
kungen der Ausgangssignale der Detektoren 6 wiedergegeben
werden könnten. Solche Schwankungen würden durch den Stö
rungsdetektor 50 über die Komparatoren 3 erfaßt werden,
so daß bei ausreichend langen Schwankungen das System auf
Störung gehen würde. Durch die Begrenzungseinheit wird also
die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Gesamtsystems weiter
erhöht.
Fig. 5 zeigt die Strombegrenzungsvorrichtung 62 im einzel
nen. Hier ist ein Transistor Tr₁ mit einem seine Emitter-
Basisstrecke überbrückenden Widerstand R₀ gezeigt, der
den Stromdetektor 63 in Fig. 4 bildet, ein Transistor Tr₂,
dessen Basis mit dem Kollektor des Transistors Tr₁ und dessen
Emitter mit der Basis des Transistors Tr₁ verbunden ist,
entspricht der Stromsteuerung 64, und ein Kondensator C ent
spricht der Glättungseinheit 65. Bei dieser Ausführung
lassen Anstiege der Spannung über den Widerstand R₀, d. h.
des durch den Widerstand fließenden Stromes, einen vergrößer
ten Strom durch den Transistor Tr₁ zum Widerstand R₁ flie
ßen. Dadurch wird die Basisspannung von Tr₂ erhöht und da
durch der durch R₀ und Tr₂ fließende Strom vermindert. Auf
diese Weise wird, beispielsweise wenn ein Kurzschluß an der
Ausgangsseite der Strombegrenzungseinheit 62 auftritt, ver
hindert, daß außerordentliche Stromflüsse von der Leistungs
versorgung zur Last einschließlich der Strombegrenzungsvor
richtung fließen. Dadurch wird die Last und die Verdrahtung
zwischen der Leistungsversorgung und der Last vor Überla
stung infolge Kurzschlüssen geschützt.
Fig. 6 zeigt eine Einzel-Blockschaltung der Gleichspan
nungs-Leistungsversorgungseinheit 61. Die Versorgungseinheit
enthält einen Spannungsspitzen-Absorber 69, der direkt an
einer Batterie 67 liegt und einen vorbestimmten Wert über
steigende Spannungsspitzen absorbiert, und alle Bestandteile
des Steuersystems, die eine Last 68 für die Batterie 67
bilden, gegen Spannungsspitzen schützt, ein Rückspannungs
schutzelement 70 (eine Rückspannungs-Sperrdiode), die einen
Rückstromfluß von der Leistungsversorgung 69 verhindert,
falls die Batterie falsch angeschlossen ist und auch in umge
kehrter Polarität auftretende Spannungsspitzen sperrt, eine
Konstantspannungseinheit oder einen Spannungsregler 71, die
der Last 68 eine Konstantspannung zuleitet, und eine Glät
tungseinheit 72, die einmal Spannungswellen am Ausgang des
Spannungsreglers bei Spannungsregelvorgängen glättet und
plötzliche Änderungen des Stromflusses durch die Antriebsein
heiten und/oder andere elektrische Lasten im Steuersystem
kompensiert. Statt der Batterie 67 kann auch eine Lichtma
schine oder ein sonstiger elektrischer Generator vorgesehen
sein. Damit kann das Steuersystem vor Schwankungen der Aus
gangsspannung der Leistungsversorgung geschützt werden. Zu
sätzlich sind die Bestandteile des Steuersystems vor Beschä
digung durch Spannungsspitzen geschützt, da die bei Verbren
nungsmotor-Kraftfahrzeugen oft auftretenden Spannungsspitzen
absorbiert werden.
Fig. 7 zeigt eine erste Detailschaltung der in Fig. 6 schema
tisch dargestellten Einheit. Ein Varistor Z₁, der hier den
Spannungsspitzenabsorber 69 bildet, leitet Spannungsspitzen
ab und wirkt als Parallelschaltung für höhere Spannungen zur
Last, so daß diese gegen Spannungsspitzen gesichert ist. Ein
Gleichrichter D₁ bildet die Rückspannungssperre 70 und ver
hindert in verkehrter Richtung fließende Ströme, wenn die
Leistungsversorgung 67 mit umgekehrter Polarität angeschlos
sen wird, und sperrt gleichzeitig Spannungsspitzen mit nega
tiver Polarität. Ein Widerstand R₁ begrenzt den Laststrom.
Eine Zenerdiode ZD₁ ist zwischen die beiden Leitungen der
Leistungsversorgung 67 und der schwankenden Last 68 vorgese
hen, um eine konstante Spannung an der Last 68 zu sichern,
da Spannungsabweichungen von der Konstantspannung über die
Zenerdiode ZD₁ parallel umgeleitet werden, ohne die Last 68
zu erreichen. Ein Elektrolyt-Kondensator C₁ und ein Schicht- oder
Keramik-Kondensator C₂ bilden die Glättungseinheit 72.
Fig. 8 zeigt eine zweite Ausführung der in Fig. 6 schema
tisch dargestellten Einheit. Hier ist bei dem Spannungsreg
ler 71 ein Transistor TR₁ vorgesehen, dessen Kollektor mit
der Rücksperrdiode D₁, und zwar mit ihrer Kathode verbunden
ist, dessen Basis mit der Verbindungsstelle zwischen der Ze
nerdiode ZD₁ und dem Widerstand R₁ verbunden ist, und dessen
Emitter mit der Last 68 verbunden ist. Bei dieser Ausführung
ist die Verbindungsstelle der Zenerdiode ZD₁ und des Wider
standes R₁ nicht direkt mit der Last 68 verbunden. So werden
Änderungen des durch die Zenerdiode ZD₁ fließenden Stromes
infolge von Lastschwankungen zuverlässiger durch den Transi
stor absorbiert, so daß sich ein stabilerer Ausgangsstrom
ergibt. Mit anderen Worten, der Transistor verbessert die
Auswirkung der Zenerdiode ZD₁ und der Kondensatoren C₁ und
C₂. Der restliche Aufbau ist der gleiche wie in Fig. 10.
Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführung der in Fig. 6 dargestell
ten Einheit. Hier enthält der Spannungsregler 71 noch einen
zweiten Transistor TR₂, dessen Emitter mit der Zenerdiode
ZD₁ verbunden ist, dessen Kollektor mit der Basis des Transi
stors TR₁ verbunden ist, so daß die Kollektor-Emit
ter-Strecke des Transistors TR₂ den Stromweg zwischen der
Diode ZD₁ und dem Transistor TR₁ bildet. Die Basis des Tran
sistors TR₂ ist mit dem Mittelabgriff zwischen zwei als Span
nungsteiler wirkenden aneinandergeschalteten Widerständen R₂
und R₃ verbunden, wobei dieser Spannungsteiler parallel zur
Last 68 liegt. Damit werden Änderungen der Ausgangsspannung
durch den Transistor TR₂ stromverstärkt und der sich dadurch
ergebende Stromfluß durch die Emitter-Kollektor-Strecke des
Transistors TR₂ wird der Basis des Transistors TR₁ zuge
führt. Damit erzeugt der Transistor TR₁ einen Ausgangsstrom
in Abhängigkeit von einem Steuersignal, das er von dem Tran
sistor TR₂ enthält, d. h. er kann den abgegebenen Strom exak
ter geregelt liefern. Die Anordnung der restlichen Bestand
teile ist die gleiche wie in den Ausführungen nach Fig. 8
und braucht deshalb nicht weiter beschrieben zu werden.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführung der in Fig. 6 darge
stellten Einheit. Hier wird statt des Transistors TR₂ in
Fig. 9 ein Fehlerverstärker Ae benutzt zur Steuerung des Ba
sisstromes des Transistors TR₁. Die Plus-Eingangsklemme des
Verstärkers ist an der Verbindungsstelle der Zenerdiode ZD₁
mit einem Widerstand R₄ angeschlossen, die in Reihe parallel
zur Last 68 liegen, und die Minus-Eingangsklemme des Verstär
kers ist mit dem Abgriff des Spannungsteilers aus den Wider
ständen R₂ und R₃ verbunden. Der Verstärkerausgang ist über
einen Widerstand R₅ mit der Basis des Transistors TR₁ verbun
den. Damit wird der Unterschied zwischen einer durch ZD₁ und
R₄ erzeugten Referenzspannung und einer durch den Spannungs
teiler R₂ und R₃ erzeugten Teilspannung der variablen Aus
gangsspannung von TR₁ als Fehlersignal benutzt. Dieses Feh
lersignal wird über den Widerstand R₅ an die Basis des Tran
sistors TR₁ angelegt, so daß dieser den Fehler ausgleicht.
Mit anderen Worten, es ist eine exaktere Steuerung des Aus
gangsstromes von TR₁ möglich. Auch hier sind die anderen Be
standteile in der gleichen Weise wie in der Ausführung nach
Fig. 9 angeordnet.