DE3347380A1 - Dichtungsvorrichtung für bewegbare Schaufeln von Turbomaschinen mit Echtzeitsteuerung des Spiels sowie Verfahren zur Bestimmung der Vorrichtung - Google Patents
Dichtungsvorrichtung für bewegbare Schaufeln von Turbomaschinen mit Echtzeitsteuerung des Spiels sowie Verfahren zur Bestimmung der VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für be
wegbare Schaufeln von Turbomaschinen, die eine Echtzeit
steuerung des Spiels an den Enden der Schaufeln ermöglicht,
und betrifft ferner ein Verfahren zur Bestimmung der
Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Die Bedeutung für den Wirkungsgrad einerseits aber auch
für das Erreichen einer maximalen Schubkraft und für
die Pumpreserve einer Verringerung der Lecks aufgrund
von Spielen zwischen sich drehenden Teilen und festen
Teilen einer Turbomaschine insbesondere im Bereich der
Turbine(n) ist bekannt.
Um dieses Spiel bzw. diese Spiele und im Zusammenhang
damit die Lecks zu verringern und zwar sowohl im stabi
lisierten Betriebszustand als auch im Übergangsbetriebs
zustand, müssen eine bestimmte Anzahl von Bedingungen
erfüllt werden, von denen einige miteinander inkompatibel
sind oder doch zumindest sehr schwierig alle gemeinsam
zu erfüllen sind: Die Konzentrizität mit der Rotations
achse der Turbomaschine der Enden der Schaufeln oder
deren Umfangsnasen sowie auch der Dichtungsvorrichtung,
deren Unverformbarkeit (unter der Bedingung, daß stets
Drehung verbleibt), Vergrößerung bzw. Verkleinerung des
Radius der Dichtungsvorrichtung als Folge einer Erhöhung
bzw. Verringerung des Radius der Enden der Schaufeln oder
deren Umfangsnase unter der Wirkung von sowohl zentrifu
galen als auch thermischen Dehnungen, wobei dies sowohl
im stabilisierten als auch im Übergangs zustand vorliegen
soll.
Wenn es auch vergleichsweise einfach ist, sicherzustellen,
daß das Ende sich drehender Teile, beispielsweise der
Schaufeln oder der Umfangsnasen, während der Drehungen
sehr gut eine Drehfläche beschreibt, beispielsweise durch
Längenbestimmung der Schaufel oder der Nasen durch
Schleifen an der sich drehenden gefächerten Scheibe, ist
es wesentlich schwieriger, für den Ring, der die sich
drehenden Teile umgibt, eine Rotations- oder Drehform in
den unterschiedlichen Betriebsbedingungen sicherzustellen,
in Anbetracht insbesondere der Trägheitskräfte, die bei
Luftfahrt-Turbomaschinen einwirken können (insbesondere
Lastfaktoren in Richtung z oder y) und vor allem in
Anbetracht von Verformungen thermischen Ursprungs. Es
ist notwendig, übrigens ohne wesentlichem Rest, daß der
Dichtungsring oder die Elemente, die den Dichteinsatz
oder -belag tragen und die die Lage der Dichtungssektoren
bestimmen, vollkommen zentriert auf der Drehachse der
Turbomaschine bleiben einerseits und nicht ovalförmig
werden andererseits. Dies erfordert, daß für diesen Ring
entweder eine monolithische Konstruktion ausreichender
Trägheit vorgesehen wird oder ein komplizierteres System,
das die Konzentrizität der Tragelemente der Sektoren um
die Achse der Maschine einerseits und die nahezu voll
ständige Abwesenheit irgendeiner Ovalverformung anderer
seits sicherstellt. Wenn diese Bedingung nicht erfüllt
ist und wenn aus diesem Grund eine Ovalverformung oder
eine Exzentrierung erfolgt und wenn mit a der maximale
Abstand zum Inneren zwischen dem Kreis der gleichen abge
wickelten Länge und dem Innenteil des ovalförmigen oder
exzentrischen Rings, der den Enden der Schaufeln oder den
Segmentträgern am nächsten ist, bei maximal möglicher
Ovalverformung oder Exzentrizität unter den oben genannten
Einwirkungen bezeichnet ist, müssen vorgesehen werden:
- - entweder ein Spiel, das größer oder gleich der Größe "a" in den vorgesehenen Betriebsbedingungen ist,
- - oder ein Dichtungseinsatz mit minimaler Dicke, die der Größe "a" gleich ist, der im übrigen auf jeden Fall ört lich durch Abreibung entfernt wird beim ersten Auftreten maximaler Ovalverformung oder Exzentrizität "a", wodurch zumindest ein sichelförmiges Leck entsteht durch ein Spiel, das örtlich gleich "a" ist und das nach aller Wahrscheinlichkeit unter Berücksichtigung, daß die Oval verformung oder die Exzentrizität gemäß unterschiedlicher Achsen auftreten kann, sehr schnell gleich oder sehr nahe "a" ist über den gesamten Umfang des Rings oder der An ordnung der Dichtungssektoren.
Wenn in der Praxis erreicht wird, beispielsweise durch
die in der am 5. November 1981 eingereichten FR-Patentan
meldung 81.20 719 geschilderten Mittel, daß das Gehäuse,
das den Ring trägt, direkt oder indirekt den Dichtungs
belag bzw. den Dichteinsatz trägt, sehr gut gegenüber
der Achse der Turbomaschine zentriert ist, und wenn eben
falls dieser Ring im Gehäuse sehr gut zentriert werden
kann und diesem eine ausreichende Trägheit gegeben werden
kann, damit eine Ovalverformung praktisch vernachlässigbar
ist, kann jedoch nicht für alle Betriebszustände insbe
sondere für Übergangszustände eine radiale Abmessung des
Dichtungsringes oder der einen Ring bildenden Sektoren
sichergestellt werden, der ein positives, jedoch sehr
kleines Spiel zwischen den Enden der Schaufeln und der
Umfangsnasen und dem Dichtungsring oder den -Sektoren
bei allen Betriebsbedingungen einschließlich der Übergangs
bedingungen aufrecht erhält.
Im Folgenden wird, vereinfacht, der Fall erläutert, bei
dem die bewegbaren bzw. beweglichen Schaufeln keine Um
fangsnasen aufweisen, jedoch ist der Begriff "Ende der
Schaufel" stets so zu verstehen, daß er auch "radiales
Ende der Umfangsnasen der Schaufeln" umfaßt, wenn die
Schaufeln derartige Umfangsnasen aufweisen.
Eine erste Schwierigkeit beruht darauf, daß zum Beseitigen
oder Begrenzen der Lecks die Abmessung des Rings in allen
Dauerbetriebszuständen zwischen dem Ruhe zustand über den
Verlangsamungszustand bis zum Maximalzustand der Turbo
maschine sichergestellt werden muß. Mit ro = Summe des
Radius der Scheibe zuzüglich der eingestellten Länge der
Schaufeln im Ruhe zustand ergibt sich nämlich die radiale
Lage des Endes der Schaufeln unter der vereinfachenden
Annahme, daß die Enden der Schaufeln einen Zylinder durch
laufen und keine andere beliebige Drehkörperform, für
die stabilisierte Verzögerung
rr = ro + zentrifugale Dehnung der Scheibe bei der
Verzögerung (dcdr)
+ zentrifugale Dehnung der Schaufeln bei der Ver zögerung (dcar)
+ thermische Dehnung der Scheibe bei der Ver zögerung (dtdr)
+ thermische Dehnung der Schaufeln bei der Ver zögerung (dtar)
+ zentrifugale Dehnung der Schaufeln bei der Ver zögerung (dcar)
+ thermische Dehnung der Scheibe bei der Ver zögerung (dtdr)
+ thermische Dehnung der Schaufeln bei der Ver zögerung (dtar)
und ergibt sich für den maximalen stabilisierten Zustand,
wobei der Index r für die Verlangsamung bzw. Verzögerung durch den
Index m für Maximum ersetzt wird,
rm =ro + dcdm + dcam + dtdm + dtam.
In gleicher Weise ergibt sich für jeden Zwischenzustand
(entsprechend dem Index i)
ri= ro + dcdi + dcai + dtdi + dtai.
Wegen dieser jeweiligen Radien rr, rm, ri, und dabei
insbesondere wegen ri mit variablem Rest für alle Zwischen
zustände muß die innere Abmessung des Rings mit einem
von Null verschiedenem, jedoch so klein wie möglichem
Spiel eingestellt werden.
Wenn der Ring monolithisch ist und ausreichende Trägheit
aufweist oder wenn ein komplizierteres System, das die
Konzentrizität um die Achse und die quasi vollständige
Vermeidung einer Ovalverformung sicherstellt, verwendet
wird (wobei wie erwähnt diese Bedingung notwendig ist),
ist also die Lösung, die am einfachsten erscheint, um den
Innenradius des den Dichteinsatz tragenden Rings oder
der Elemente, die die Lage der Dichtungssektoren bestim
men, den körperlichen Teil des Rings auf eine Temperatur
zu bringen, die ausreichend ist, daß unter Berücksichti
gung seines Dehnungskoeffizienten α dies zu einem
positiven Spiel führt, das sehr nahe an Null liegt bei
den verschiedenen stabilisierten Betriebsbedingungen und
zwar dadurch, daß der Aufbau des Rings von Luft mit geeig
neter Temperatur bestrichen wird, beispielsweise durch
Abführen von Luft von einer geeigneten Stufe des Kompres
sors. Eine derartige wirksame Steuerung des Spiels bzw.
der Spiele ist z. B. aus der FR-PS 24 67 292 bekannt.
Jedoch kann selbst bei vollkommen stabilisiertem Betriebs
zustand dieses Problem nicht gelöst werden, es wird nur
über eine Anordnung zur Verteilung von Luft berichtet,
die im Durchsatz und/oder in der Temperatur eingestellt
ist, um im stabilisierten Betriebszustand die Temperatur
des Aufbaus des Ringes sicherzustellen, der ja aufgrund
der Wirkung des Dehnungskoeffizienten α die Radien rr,
rm oder ri erreicht, die das geeignete sehr kleine Spiel
sicherstellen.
Ein derartiger Verteiler kann selbstverständlich verwendet
werden, ist jedoch eine außerordentliche Verkomplizierung
und weist lediglich unsichere Zuverlässigkeit auf; eine
Panne beim Verteiler kann in bestimmten Fällen wesentliche
Beschädigungen bei der Turbinenanordnung und/oder der
Ringanordnung auslösen. Jedoch noch ernster ist die
Tatsache, daß eine derartige aktive Steuervorrichtung
des Spiels lediglich durch Sicherstellen eines geeigneten
Durchsatzes eines Fluides auf geeigneter Temperatur auch
im Übergangszustand wirksam sein muß. Es muß daher ein
Ansprechverhalten vorliegen, das zeitabhängig auf das
ebenfalls zeitabhängige Ansprechverhalten der radialen
Verschiebung des Endes der Schaufeln aufgrund von Dehnun
gen bzw. Zusammenziehungen des Rotors eingestellt ist.
Beispielsweise wird., wenn aufgrund eines geeigneten
Durchsatzes eines Fluides auf geeigneter Temperatur über
die Ringanordnung mit Dehnungskoeffizienten α, dessen
Abmessung so sichergestellt wird, daß ein Spiel von nahezu
Null im stabilisierten sowohl Verlangsamungs- als auch
Maximalzustand sichergestellt wird, die im Folgenden
erläuterte Wirkungsweise während schneller Verlangsamung
(Bremsung) erhalten, wie sie für Flugkörper-Turbomaschinen
auftritt, unter der Annahme, daß auf einen sehr komplizier
ten Verteiler verzichtet ist mit einem mehr oder minder
großen Durchsatz eines mehr oder minder heißen Fluides
über den Ring. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der
den Dichteinsatz oder die Dichtungssektoren tragende Ring
direkt von Luft gespült ist, die beispielsweise an einer
der letzten Stufen des Kompressors abgeführt ist.
In sehr kurzer Zeit, eine ausreichend repräsentative Ver
zögerung liegt in der Größenordnung von 6 Sekunden, fällt
die Drehzahl auf die Verlangsamungsgeschwindigkeit.
Es tritt eine radiale Verschiebung der Enden der Schaufeln
aufgrund der zentrifugalen Zusammenziehung oder Schrumpfung
der Schaufeln und der Scheibe in der gleichen Zeit mit der
Größe dcdm - dcdr + dcam - dcar auf. Wenn der den Dicht
einsatz oder die Dichtungssektoren tragende Ring nicht im
Radius sich ändern würde, würde das Spiel zunehmen, was
im übrigen nicht sehr schwerwiegend wäre, da es sich um
einen Übergangszustand handelt, bei dem es nicht vorherr
schender Zweck ist, maximalen Wirkungsgrad zu erzielen.
Es ist zu bemerken, daß die erwähnte Dauer von 6 Sekunden
im Folgenden berücksichtigt wird sowohl für die mechanische
Beschleunigung als auch mechanische Verlangsamung, jedoch
ist die Erfindung selbstverständlich auch anwendbar, wenn
für irgendeine der Ausführungsformen längere oder kürzere
mechanische Beschleunigungs- oder Verlangsamungszeiten in
Frage kommen.
In nahezu der gleichen Zeitspanne nehmen einerseits die
die Turbine antreibenden Gase jedoch andererseits auch
das Kühlfluid der Scheibe und das Kühlfluid des Inneren
der Schaufeln (moderne Maschinen besitzen im allgemeinen
bezüglich des Problems der zulässigen Begrenzung der
Temperatur des Metalls eine gesteuerte Kühlung der Scheibe
und eine sehr ausgearbeitete interne Kühlung der Schau
feln) die der Verlangsamung oder Verzögerung entsprechen
de Temperatur an, wobei jedoch die Erwärmung der Ventilie
rungsluft als Folge der thermischen Trägheit der Teile
in Berührung mit diesen Fluiden wie Kanäle, Einfassungen
usw. vernachlässigt sind, was eine zulässige vereinfachen
de Hypothese in erster Annäherung darstellt. Dies ent
spricht einer thermischen Zusammenziehung oder Schrumpfung
der Schaufel (dtam - dtar), die sich zur Zusammenziehung
oder Schrumpfung (dcdm - dcdr + dcdm - dcar) infolge der
Verringerung der zentrifugalen Querschnittsverminderungen
hinzu-addiert. Jedoch ist in diesem Zustand festzustellen,
daß das Ansprechverhalten abhängig von der Zeit der Deh
nungen bzw. thermischen Schrumpfungen der Schaufel und
der Scheibe sogar verschiedener Teile der Scheibe sehr
unterschiedlich ist. Zur Vereinfachung wird im Folgenden
nur auf diejenige Zeit Bezug genommen, die eines dieser
Elemente benötigt, um eine thermische Dehnung (bzw.
Schrumpfung) von 98% der endgültigen Dehnung (bzw.
Schrumpfung) zu erhalten, was als 98% - Ansprechzeit
oder noch einfacher lediglich als Ansprechzeit bezeichnet
wird, nämlich diejenige Zeit, die notwendig ist, um diesen
Wert von 98% der thermischen Dehnung bzw. Schrumpfung
im vollständig stabilisierten Zustand zu erreichen.
Ein charakteristischer Wert dieser Ansprechzeit bei
spielsweise für eine Schaufel moderner Bauart liegt in
der Größenordnung einiger Sekunden. Im Gegensatz dazu
benötigt die Scheibe aufgrund ihrer erheblichen thermischen
Trägheit das 50-fache und in bestimmten Fällen mehr, um
ihre quasi-stabilisierte Temperatur zu erreichen. Der
relativ dünne Felgenkranz der Scheibe (der jedoch dicker
als die Schaufeln ist), erwärmt sich relativ schnell bei
einer Beschleunigung, umsomehr als er direkt den Wärme
fluß empfängt, der vom von den Schaufeln stammenden Wärme
fluß kommt, während der zentrale Teil, der im allgemeinen
wesentlich dicker ist mehr Zeit benötigt, um sich zu
erwärmen (wieder zu erwärmen), wodurch sich ein ent
sprechendes Ansprechverhalten bezüglich der thermischen
Dehnung gegenüber dem Radkranz und umsomehr gegenüber den
Schaufeln ergibt. Auch hier wird unter Ansprechzeit der
Scheibe diejenige Zeit verstanden, die diese benötigt,
um den 98%-Wert der thermischen Dehnung bzw. Schrumpfung
im vollständig stabilisierten Zustand zu erreichen.
Ein charakteristischer Verlauf des Ansprechverhaltens be
züglich der Zeit der radialen Verschiebungen der Enden
der Schaufeln während einer Beschleunigung bzw. einer
Verlangsamung (Bremsung) ist in Fig. 1 dargestellt.
Daraus folgt, daß bekannte Lösungen es nicht ermöglichen,
eine Echtzeiteinstellung der Verschiebung der Anordnung
des Rings gegenüber einer tatsächlichen (zentrifugalen
oder thermischen) Dehnung des geflügelten Rades einzu
stellen. Wenn nämlich der Ring, der den Dichteinsatz direkt
oder indirekt trägt, bezüglich der gleichen Ansprechzeit
wie die Scheibe untersucht wird durch Einwirken beispiels
weise auf seine Dicke oder seine Wärmeisolation während
der oben erwähnten plötzlichen Verlangsamung, wird zunächst
das Spiel erhöht um dcdm + dcam + dtam - dcdr - dcar -
dtar, was nicht zu schwerwiegend ist, da dies lediglich
eine Rolle für den Wirkungsgrad im Übergangszustand spielt
und wobei kein Verschleiß des Dichteinsatzes auftritt, und
dann tritt die thermische Schrumpfung der Scheibe auf,
was zu einem Radius der geflügelten Scheibe bei der voll
kommen stabilisierten Verlangsamung führt von
ro+ dcdm - dcdr + dcam - dcar + dtam - dtar +
dtdm - dtdr.
Durch eine fachgemäße Wahl insbesondere des Dehnungsko
effizienten α des Rings kann das Spiel, das der vollstän
dig stabilisierten Verlangsamung entspricht, sehr nahe
an Null, jedoch positiv gemacht werden und auf jeden Fall
sehr nahe zum Spiel, wie es im maximalen Betriebszustand
stabilisiert ist.
Jedoch wird bei der folgenden plötzlichen Beschleunigung
das Spiel negativ, was entweder ein Brechen der Schaufeln
oder einen wesentlichen Verschleiß des abreibbaren Dicht
einsatzes zur Folge hat, da in 7 Sekunden der Endradius
der Schaufeln erhöht wird, um
dcdm - dcdr + dcam - dcar + dtam - dtar
eine Vergrößerung, die in der Größenordnung von beispiels
weise 1,5 mm, wenn nicht mehr, liegt, während der Radius
des Dichtungsringes praktisch keiner Dehnung unterworfen
worden ist.
Zumindest dieses Spiel tritt ständig bei Betriebsbedin
gungen in Anschluß an eine solche Beschleunigung nach
stabilisierter Verlangsamung auf (in der Größenordnung
von beispielsweise mehr als 5 Minuten) und insbeson
dere in Anschluß an den stabilisierten Vollgasbetrieb,
in Anschluß an die Entfernung durch Abrieb einer Schicht
dieser Dicke von dem Dichtungseinsitz, wobei das Spiel
darüberhinaus noch größer unmittelbar nach einer Beschleu
nigung ist, bevor die Temperatur der Scheibe stabilisiert ist.
Wenn im Gegensatz dazu der tragende Ring mit dem Dehnungs
koeffizienten α untersucht wird in Verbindung mit den
Eigenschaften seiner Ventilierungsluft, um die gleiche
Ansprechzeit wie die Maschine selbst bei der Beschleuni
gung und/oder der Bremsung zu erhalten, die gleich oder
nahezu gleich der Ansprechzeit der zentrifugalen Dehnung
bzw. Schrumpfung der Scheibe und der Schaufeln ist,
zumindest annähernd vergrößert um die thermische Dehnung
bzw. Schrumpfung der Schaufel, macht demgemäß ausgehend
vom stabilisierten Vollgasbetrieb eine plötzliche Verrin
gerung das Spiel negativ um den Wert dtdm - dtdr, verrin
gert um das Spiel zu Beginn im stabilisierten Maximalbe
trieb, was zu einem Abheben einer Schicht dieser Dicke
von dem Dichteinsatz (in der Größenordnung von 2,5 mm)
führt, ein Spiel, das zumindest bei allen folgenden
stabilisierten Betriebszuständen wieder auftritt.
Es ist sicherlich möglich, den Verteiler noch komplizierter
auszubilden als es weiter oben in Betracht gezogen
ist, damit er in geeigneter Weise in Echtzeit auf diese
Doppelcharakteristik der Ansprechzeit des Radius der Enden
der Schaufeln anspricht, die beispielsweise durch die
schematische Darstellung nach Fig. 1 für eine Beschleuni
gung oberhalb der Zeitachse und für eine Verlangsamung
(Bremsung) unterhalb der Zeitachse wiedergegeben werden
kann. Jedoch werden die Nachteile bezüglich der Kompli
ziertheit, der Masse, der Kosten und insbesondere der Zuver
lässigkeit eines solchen Verteilers um so größer, was ihn
doch unausführbarer und weniger zuverlässig machen würde.
Darüberhinaus müssen die Kanäle bzw. Leitungen für einen
maximalen Ventilierungsdurchsatz vorgesehen werden, der
erheblich ist, um auf die Temperatur des tragenden Ringes
während der ersten Phase einzuwirken, in der die Scheibe
und die Schaufeln auf Geschwindigkeit und auf Temperatur
gebracht werden.
Es gibt auch sehr komplizierte bzw. anspruchsvolle Lösungs
möglichkeiten dieses Problems, damit dem Innenteil eines
Ringes die Dehnung bzw. die Schrumpfung in Echtzeit nach
folgen kann, d. h. um zu ermöglichen, daß beispielsweise
bei der Beschleunigung der tragende Ring des Dichtungs
bandes der Doppelcharakteristik der Ansprechzeiten gemäß
Fig. 1 folgt, vgl. z. B. FR-PS 24 50 344, FR-PS 24 50 345.
Dennoch ist diese Art einer Anordnung einerseits nur anwend
bar auf Turbomaschinen geringer Leistung, die Brennkammern
mit Rückführung besitzen. Der Fachmann kann sicherlich
diesen Vorschlägen ein Äquivalent für Brennkammern,
üblicherweise mit direktem Strom, für Turbomaschinen
großer Leistung entnehmen, jedoch nur auf Kosten einer
erheblichen und nicht realistischen Verkomplizierung.
Andererseits nimmt die in dem einen oder dem anderen erwähn
ten Patent erläuterte Lösung Bezug auf eine als elastisch
bezeichnete "Hülse", d. h. eine solche, die verformt werden
kann, wenn auf sie Kräfte einwirken. Derartige Lösungen
bergen die Gefahr und den Nachteil, daß Konzentrizitäts-
und Ovalitätsfehler insbesondere unter Einwirkung von Last
faktoren eingeführt werden, wie sie im Fluge auftreten.
Es ist daran zu erinnern, daß, wie oben erwähnt, das Vor
liegen einer quasi perfekten Konzentrizität um die Rota
tionsachse des Fahrzeuges und die Abwesenheit einer Ovalver
formung des Dichteinsatzes eine vorherrschende Notwendig
keit sind, um unpassendes Spiel zu vermeiden, wobei letz
tere Patentschriften diese Bedingungen unbefriedigend er
füllen. Vielmehr verursachen ferner aufgrund der erheblichen
hyperstatischen Kräfte, die bei den Bogen-Stößen bei einem
segmentierten Ring gemäß der FR-PS 24 50 345 auftreten,
die geringere Heterogenität der Temperatur oder der Träg
heit im Umfangssinn wesentliche Verformungen des segmen
tierten Ringes.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Echtzeitsteuerung des
Spiels zwischen den Enden der Schaufeln eines bewegbaren
Teils und den Sektoren eines Rings, der vorzugsweise
einen Dichteinsatz trägt, sicherzustellen, wobei die Trag
anordnung dieser Sektoren eine praktisch perfekte Konzen
trizität der Sektoren gegenüber den Enden der Schaufeln
sowie ein Aufrechterhalten der Rundheit (Abwesenheit
einer Ovalverformung) dieser Sektoren sicherstellt.
Ferner soll die Steuerung des Spiels ohne kompliziertem,
unrealistischem und unzuverlässigem Verteiler erfolgen
durch direkte Versorgung mit Luft, die von einer der letz
ten Stufen, beispielsweise der letzten Stufe des Kompres
sors, stammt.
Ferner soll dieses bemerkenswerte Ergebnis mit einem
relativ verringertem Luftdurchsatz erreicht werden zugun
sten des Wirkungsgrades der Turbomaschine.
Ferner soll die Erfindung die Dichtheit der Sektoren des
Dichteinsatzes untereinander und zwischen ihnen und der
Traganordnung sicherstellen, um Lecks des antreibenden
oder Motor-Fluids zu vermeiden.
Dieses Ziel wird bei einer Dichtungsvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Dabei
wird unter "Reaktion" eine Dehnung bei einer Beschleuni
gung bzw. eine Zusammenziehung bei einer Verlangsamung
(Bremsung) verstanden.
Bei bestimmten Ausführungsbeispielen ist der erste Dreh
körper innenliegend und ist der zweite Drehkörper mit
thermischer Trägheit außenliegend.
Bei anderen Ausführungsbeispielen ist der erste Drehkörper
außenliegend und ist der zweite Drehkörper mit größerer
thermischer Trägheit innenliegend.
Die Lagemeßgeberelemente können U-Profilelemente sein,
die in Umfangsrichtung sowie radial versetzte Bohrungen
aufweisen, in denen elastische Stifte aufgenommen sind.
Bei der vorerwähnten Anordnung, bei der die U-Profilelemen
te an vier Punkten angelenkt sind, zwei am ersten Dreh
körper und zwei am zweiten Drehkörper, können als Folge
von z. B. Anhäufungen ungünstiger Herstelltoleranzen
Parallelitätsfehler bei der ersten und der zweiten
Anlenkung auftreten, was eine Klemmgefahr oder Betriebs
fehler zur Folge haben kann. Um diese Nachteile zu ver
meiden, können die Lagemeßgeberelemente bei einer anderen
Ausführungsform durch T-Profilelemente gebildet sein.
Um ferner auch die Verwendung von außenliegenden Leitungen,
die einen Massen- und Volumenfaktor bilden, zwischen
einer der letzten Stufen des Kompressors und der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zu vermeiden kann, die Ventilierungsluft
von einem stromab und außenliegenden Raum der Brennkammer
der Turbomaschine abgeführt werden und nach Aufprall
auf den ersten Drehkörper und dann auf den Dichteinsatz
in den Gasstrom der Turbomaschine ausströmen durch den
Dichteinsatz hindurch.
In bestimmten Fällen ist der Drehkörper mit großer ther
mischer Trägheit innen/oder außen wärmegedämmt bzw.
-isoliert.
Besondere Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 11 und
18 gekennzeichnet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist der Drehkörper mit großer thermischer
Trägheit direkt durch einen Teil des Gehäuses der Turbo
maschine gebildet.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Bestimmung einer
Dichtungsvorrichtung für bewegbare Schaufeln von Turbo
maschinen erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruches 22 oder durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 23 gelöst.
Bei einer dritten Verfahrensweise werden die Dehnungs
koeffizienten α₁ des ersten Drehkörpers und α₂ des
zweiten Drehkörpers zunächst vorgewählt und gegebenenfalls
gleich gewählt und wird ein geeigneter Spielraum zwischen
der "Ansprechzeit" während einer Erwärmung oder einer
Abkühlung von erstem und zweitem Drehkörper durch eine
geeignete Wahl der Wärmedämmungen des zweiten Drehkörpers
und der Wärmetauschbeschleuniger an dem ersten Drehkörper
sowie durch geeignete Dicken von erstem und zweitem
Drehkörper erhalten.
Ein weiteres vorteilhaftes Ergebnis aufgrund der Erfindung
wird dadurch erreicht, daß der Ventilierungsluftdurchsatz,
der die Echtzeitsteuerung des Spiels der Enden der Schau
feln sicherstellt, insbesondere niedriger ist als bei
herkömmlichen Vorrichtungen, wobei der Durchsatz, insbe
sondere bei einer Ausführungsform, nur, zumindest während
dem größten Teil des Betriebes der Turbomaschine, ein win
ziger Bruchteil der Ventilierungsluft ist, die üblicher
weise verwendet wird.
Ferner ist zu bemerken, daß diese Vorgehensweise, die
die Notwendigkeit eines kompliziert bezüglich des Durch
satzes und der Temperatur ausgebildeten Luftverteilers,
der mittels beispielsweise eines Rechners eingestellt
ist, vermeidet, zu einem besonders zuverlässigen System
führt, da die Arbeitsweise nur von geometrischen Abmes
sungen und Dehnungskoeffizienten sowie Wärmetauschkoeffi
zienten abhängt, bei denen es sich um praktisch unver
änderbare geometrische oder physikalische Größen handelt
und nicht um gesteuerte Bewegungen eines Verteilerven
tiles, das Reibungen, möglicherweise Verklemmungen unter
liegt, mit Ausnahme einer Ausführungsform, bei der ein
sehr einfaches Ein-Ausschaltventil vorliegt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines signifikanten
Beispiels der Änderungen des Radius des Endes
von Schaufeln bezüglich einer Beschleunigung und
bezüglich einer Verlangsamung in logarithmischer
Darstellung über der Zeit,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Turboma
schine, wobei in Höhe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß einem ersten, einem zweiten
und einem fünften Ausführungsbeispiel Teile weg
gelassen sind,
Fig. 3 im Teil-Längsschnitt und vergrößerten Maßstab
eine Turbine mit einer Dichtungsvorrichtung mit
Echtzeitsteuerung des Spiels gemäß der Erfindung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt V-V in Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 die Ansicht F gemäß Fig. 3 bestimmter Elemente
der Erfindung zur Darstellung der Anordnung,
Fig. 8 perspektivisch mit Weglassungen einen Teil der
Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 9 schematisch eine andere Ausführungsform der Vor
richtung zur Zentrierung zweier Elemente gegen
einander,
Fig. 10 perspektivisch und auseinandergezogen den Zusammen
bau der Dichtelementsektoren mit der Vorrichtung
zur Verbesserung der Dichtheit zwischen benachbar
ten Sektoren und in radialer Richtung,
Fig. 11 in einer Teilansicht im Längsschnitt, ähnlich
der Darstellung gem. Fig. 3, die Dichtungsvor
richtung gemäß einer anderen Ausführungsform
für den Zusammenbau der Dichtungs-Sektoren,
Fig. 12 schematisch in Seitenansicht, analog der Darstel
lung gem. Fig. 2, eine andere Ausführungsform
der Versorgung mit Luft der Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 13 und 14 Teilansichten im Längsschnitt eines zweiten
Ausführungsbeispiels der Dichtungsvorrichtung
mit Echtzeitsteuerung des Spiels gemäß der Erfin
dung,
Fig. 15 eine Seitenansicht analog der Ansicht gemäß
Fig. 2 einer Turbomaschine mit teilweiser Weg
lassung in Höhe der Vorrichtung gemäß einem
dritten und einem vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
Fig. 16 im Teil-Längsschnitt eine Turbine mit einer Dich
tungsvorrichtung mit Echtzeitsteuerung des Spiels
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 17 den Schnitt XVII-XVII in Fig. 16,
Fig. 18 im Teil-Längsschnitt und vergrößerten Maßstab die
Dichtungsvorrichtung mit Echtzeitsteuerung des
Spiels einer Turbine gemäß einem vierten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 19 den Schnitt XIX-XIX in Fig. 18,
Fig. 20 den Teil-Querschnitt entsprechend der Schnittlinie
XIX-XIX in Fig. 18 zur Erläuterung des Verschie
bungsmechanismus der Sektoren, die den Dicht- und
Verschleißeinsatz tragen,
Fig. 21 in einem Teil-Längsschnitt analog Fig. 18 ein
fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 22 in einer Ansicht analog der gem. Fig. 19 den
Schnitt XXII-XXII in Fig. 21.
In Fig. 1 sind dargestellt,
- - oberhalb der Zeitachse t die Schwankungen ΔR abhängig von der Zeit des Radius des Endes von Schaufeln für eine Beschleunigung aus dem ver langsamten Betriebszustand der Turbomaschine, und zwar Schwankungen ausgehend vom stabilisierten verlangsamten Betriebszustand,
- - unterhalb der Zeitachse t die Schwankungen ΔR (negativ) abhängig von der Zeit des Radius des Endes der Schaufeln für eine Verlangsamung (Brem sung) aus dem Vollgaszustand in den Verlangsamungs zustand der Turbomaschine , ausgehend vom stabili sierten Vollgaszustand.
Ein Beispiel der Turbomaschine 1 ist schematisch in Fig. 2
dargestellt, wobei sich die im Folgenden erläuterte Funk
tionsweise beispielsweise auf die Enden 4 von Schaufeln 2
bezieht, die an einer Scheibe 3 befestigt sind, wie das
in Fig. 3 dargestellt ist.
Wie sich aus dem oberen Teil der Fig. 1 für eine Beschleu
nigung bzw. aus dem unteren Teil für eine Verlangsamung
ergibt, folgt die Schwankung oder Änderung des Radius des
Endes 4 der Schaufeln 2 abhängig von der Zeit einem ziem
lich komplexen Gesetz, dessen Prinzip im Folgenden für eine
Beschleunigung ausgehend vom stabilisierten Verlangsamungs
zustand bis zur vollständigen Stabilisierung der Tempera
turen im Vollgaszustand der Turbomaschine erläutert wird.
In einer ersten Phase A kurzer Dauer (in der Größenordnung
von z. B. 7 Sekunden) sind die vorherrschende Wirkung die
zentrifugale Dehnung der Scheibe 3 und der Schaufeln 2
und die thermische Dehnung der Schaufeln 2. Während dieser
Phase tritt sicher ein thermischer Dehnungseffekt an der
Felge bzw. dem Felgenkranz 5 der Scheibe 3 und ferner,
wenn auch in geringerem Umfang, am verdickten Teil 6
gegenüber der Bohrung der Scheibe 3 auf, wobei dieser
Effekt jedoch sekundär ist.
In einer zweiten Phase B, die mehrere Minuten dauern kann,
wird die thermische Restdehnung der Schaufeln 2 vernach
lässigbar zugunsten der thermischen Dehnung des Felgen
kranzes 5, wobei die thermische Dehnung des verdickten
Teils 6 der Scheibe 3 nach und nach an Bedeutung gewinnt.
In einer dritten Phase C, die ebenfalls mehrere Minuten
dauern kann, ist die thermische Dehnung der Schaufel 2
praktisch beendet, wobei der Einfluß der thermischen Deh
nung des Felgenkranzes 5 abnimmt und die thermische Deh
nung des verdickten Teils 6 zur Bohrung der Scheibe 3 hin
vorherrschen wird.
Eine analoge Folgerung kann für den unten liegenden Teil
der Kurve gemäß Fig. 1 entsprechend einer Verlangsamung
ausgehend vom stabilisierten Zustand bis zum verlangsamten
Zustand der Turbomaschine gezogen werden.
Fig. 2 zeigt eine Turbomaschine 1 mit zumindest einem
Kompressorkörper 10, ein Verbrennungssystem 12, mindestens
eine Turbine 14 mit Verteiler 16 und mit Strahlrohr 18.
Die Turbine ist mit einer Vorrichtung 20 zur Steuerung des
Spiels gemäß insbesondere einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung versehen, wobei die Vorrichtung 20 ständig
mit Luft versorgt ist, die zumindest von einer Stufe des
Kompressors stammt, beispielsweise am stromabseitigen Ende
davon entnommen ist über mindestens eine Leitung 22
(vgl. auch Fig. 4).
Gemäß Fig. 3 weist die Turbinenanordnung einen Verteiler 16
aus festen Schaufeln 17, die in an sich bekannter
Weise an einem Innenring 24 und einem Außenring 26 befestigt
sind, auf, die ihrerseits mit einem Endabschnitt 29 der
Außenhülle der Brennkammer einstückig verbunden sind, die
nicht dargestellt ist. Der Außenring 26 ist andererseits
zentriert in einem Gehäuse 28 über einen Radialflansch 30
gehalten, der sich über eine ω-förmige Dichtung 32 an
eine zylindrische Anlagefläche am Ende eines konusförmigen
Teils 34 anlegt, das mit dem Gehäuse 28 einstückig ist.
Der ω-förmige Dichtring 32 stellt auch die Dichtheit
zwischen dem Körper 34 und einem U-Element 54 als Lage
meßgeberelement her, was weiter unten näher erläutert
wird.
Am stromabseitigen Ende des Gehäuses 28, das mit einem
radialen Bundring abschließt, ist beispielsweise über eine
Folge von nicht dargestellten Bolzen ein radialer Bund
ring des Gehäuseringes 36 befestigt, der die Vorrichtung
20 zur Echtzeitsteuerung des Spiels gemäß der ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung umgibt. Dieser Ring 36 besitzt eine
ausreichende Trägheit, damit er sich in Zusammenwirkung
insbesondere mit den radialen Bundringen am stromabseitigen
Ende des Gehäuses 28 und am stromaufseitigen Ende des
stromabseitigen Gehäuses 38 nicht verformen kann, insbeson
dere nicht oval verformen kann. Wie das weiter unten er
läutert wird, weist der Gehäusering 36 obligatorisch be
stimmte Heterogenitäten (Ungleichförmigkeiten) im Aufbau
auf, wenn diesbezüglich keine Vorsorge getroffen wird,die
punktuell, jedoch an mehreren Stellen, die Trägheit sowohl
mechanisch als auch thermisch verändern. Der Durchschnitts
fachmann weiß jedoch, daß mittels adäquater Verstärkungen
diese Heterogenitäten kompensiert werden können, damit der
Trägheitsquerschnitt des Gehäuseringes 36 praktisch längs
des Umfanges unverändert ist und damit ein äquivalentes
Ergebnis erreicht werden kann bezüglich der Zentrierung
der Vorrichtung gegenüber der Achse und deren Vermeidung
einer Ovalverformung, wie das weiter unten erläutert wird.
Gem. Fig. 3 und 4 enthält der Gehäusering 36 insbeson
dere Einbauchungen 40 (taschenförmige Vertiefungen), die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Form sehr
großer Längsrillen besitzen (vgl. Fig. 8), die regelmäßig
verteilt sind, und, wie weiter unten erläutert wird, dazu
dienen, einen Außenring 42 in dem Gehäusering 36 zu zen
trieren. Der Gehäusering 36 weist darüberhinaus mindestens
einen Lufteintritt 22 auf (vgl. auch Fig. 2) und vorzugs
weise eine ausreichend große Anzahl derartiger Einlässe,
die in Umfangsrichtung verteilt sind und die über spulen
körperförmige Hülsen, kurz Spulenkörper 44 die Versorgung
mit Luft sicherstellen, die von einer der Stufen des
Kompressors stammt, für den Ringraum zwischen dem Außen
ring 42 und einem Ring 56 mit sehr kurzer Ansprechzeit,
der weiter unten erläutert wird.
Der Ring 42 ist monolithisch (einteilig) bzw. fest gefügt
und kann nach außen mit einer Wärmeisolierschicht 48 be
schichtet sein, die Wärmetausch bremst bzw. verzögert.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist er innen mit
einer dünnen Wärmeisolierschicht 50 mit großem Isolierver
mögen beschichtet, beispielsweise eine Beschichtung auf
der Grundlage von Magnesiumzirkonat mit Hinzufügung des
Zirkonats anderer Metalle, was Wärmetausch mit in dem
Ringraum zwischen dem Ring 42 und dem Ring 56 umgewälzter
Luft erheblich verlangsamt.
Der Ring 42 weist darüberhinaus Längsbuchsen oder -klemmen 52
auf, die regelmäßig verteilt sind (vgl. Fig. 8), die mit
den Einbauchungen 40 zusammenwirken, um den Ring 42 in
dem Gehäuse 36 zu zentrieren. Selbstverständlich erlauben
die Klemmen 52 ein radiales Spiel gegenüber dem Boden der
Einbauchungen 40 , das ausreicht, damit eine freie Wärme
dehnung des Ringes 42 in das Gehäuse 36 möglich ist. Die
Trägheiten der Gehäuse 28 und 38 und des Ringes 36 (Fig. 3)
einerseits und des Außenringes 42 andererseits, die dem
Zentriersystem mittels der Klemmen 52 in den Ausbauchungen
40 zugeordnet sind, stellen die Konzentrizität des Ringes
42 und seine Unverformbarkeit sicher. Im übrigen ist der
Ring 42 im wesentlichen in Umfangsrichtung ausgeglichenen
Kräften ausgesetzt, mit der Ausnahme der Massenkräfte, die
relativ geringe Bedeutung besitzen. Aufgrund der wesent
lichen thermischen oder Wärmeträgheit des Ringes 42 und
des möglichen Vorliegens der Wärmedämmungen 48 und 50 ist
die thermische "Ansprechzeit", d. h. die Zeit, die erforder
lich ist, damit er sich praktisch bis auf die Temperatur
der Luft im Vollgasbetrieb erwärmen kann, die über die
Spulenkörper 44 zugeführt ist, für eine Beschleunigung
ausgehend vom verlangsamten Zustand (bzw. sich abkühlen
kann bis zu einer Temperatur der Luft im verlangsamten
Zustand für eine Verlangsamung, ausgehend vom Vollgas
zustand), eine lange Zeit in der Größenordnung von bei
spielsweise 10 Minuten.
Im Inneren des Ringes 42 ist mit langer Ansprechzeit und
an ihm in isostatischer Weise über U-Elemente 54, Lage
meßgeberelemente, die weiter unten erläutert werden, befestigt ein
zusammengesetzter Ring 56 mit sehr geringer Ansprechzeit
angeordnet. Dieser zusammengesetzte Ring 56 besteht beim
dargestellten Ausführungsbeispiel einerseits aus einem
monolithischen Innenring 60, der radiale Außenwände 70,
70a besitzt und auch innere radiale Trennwände 72 aufweisen
kann, damit er eine ausreichende Querschnittsträgheit
besitzt, um Verformungen und insbesondere Ovalverformungen
für ihn zu vermeiden, und andererseits aus einem Außen
deckel 58. Es ist ferner zu bemerken, daß, wie das weiter
unten erläutert wird, die Kräfte, die auf diesen Ring
einwirken - außer den Massenkräften, die nahezu vernach
lässigbar sind - längs des Umfanges ausgeglichen sind.
Es sind daher keine wesentlichen Verformungen mechanischen
Ursprungs für diesen Ring 56 zu erwarten sowohl im Über
gangszustand als auch im Dauerbetriebszustand.
Es ist zu bemerken, daß es nicht unbedingt notwendig ist,
daß die Gehäuseringe und Ringgehäuse, die oben erläutert
sind, beispielsweise das Gehäuse 36, der Ring 42, der Ring
56 und dessen Innenring 60, bei allen Phasen des Betriebes
der Turbomaschine perfekte Rotationskörper bleiben. Es
genügt nämlich, es ist andererseits jedoch auch notwendig,
daß die homologen Punkte auf einem zur Achse zentrierten
Kreis sowie in Umfangsrichtung verteilt verbleiben.
Der Außendeckel 58 kann in Sektoren aufgeteilt sein und
ist in Berührung mit der Luft, die über die Leitungen 22
(vgl. Fig. 4) zugeführt wird, die bei dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel in ausreichender Anzahl vorgesehen sind
und den Ringraum zwischen den Ringen 42 und 58 in homogener
Weise in Richtung des Umfanges zu versorgen. Der Ring 60
und sein gegebenenfalls sektorisierter Deckel 58 können
miteinander mittels jeglichem bekannten Mittel verbunden
sein, wie mittels Diffusionslöten. Der Deckel 58 ist von
einer großen Anzahl von Löchern durchsetzt, um die ver
schiedenen Elemente des Innenringes 60 über Aufprall in an
sich bekannter Weise zu kühlen.
Die Luftumwälzung um und in dem Ring 56 erfolgt, wie das
aus dem dargestellten Beispiel folgt. Die vom Kompressor 10
(vgl. Fig. 2) über Leitungen 22 (Fig. 2 und 4) zugeführte
Luft dringt über die Spulenkörper 44 in den Ringraum zwischen
dem Ring 42 und dem Außendeckel 58 des Ringes 56 ein. Über
radiale Löcher oder Öffnungen 62 (Fig. 3), die in großer
Anzahl und regelmäßig verteilt am Deckel 58 vorgesehen
sind, dringt die Luft in das Innere des zusammengesetzten
Ringes 56 ein und kühlt durch Aufprall den Innenteil 64
des Teils 60 des zusammengesetzten Ringes 56. Über Löcher
66, die in den schrägen Abschnitten 68 (vgl. Fig. 6) des
Deckels 58 sowohl stromauf als auch stromab vorgesehen
sind, kühlt die vom Kompressor stammende Luft durch Auf
prall die radialen stromaufseitigen und stromabseitigen
Wände 70 bzw. 70a des Ringes 56. Die Luft, die in stromauf
und stromabseitige Ringkammern des Ringes 56 eingedrungen
ist, Kammern, die durch den Innenteil 64 des Ringes 60,
durch die radial äußeren Trennwände stromauf und stromab
70 bzw. 70a, durch den Außendeckel 58 und durch die inneren
radialen Trennwände 72 begrenzt sind, ergießt sich zwischen
dem Ring 56 und den U-Elementen 54, den Lagemeßgeberelemen
ten,
- - einerseits über regelmäßig in der Innenzone der äußeren radialen Trennwände 70, 70a des Ringes 56 verteilte Löcher 74,
- - andererseits über Löcher 76, die in den zusätzlichen radi alen Trennwänden 72 vorgesehen sind, zur mittleren Ringkammer des Ringes 56, wo diese Luft sich schließlich mit der Luft vermischen kann, die den Außendeckel 58 über Löcher 78 durchquert hat, die in dessen mittleren Teil vorgesehen sind. Die Luft, die in die mittlere Ringkammer des Ringes 56 über die Löcher 76 und gegebenenfalls über die Löcher 78 eingetreten ist, verläßt diese Ringkammer über Löcher 80. Sie wälzt sich anschließend einerseits nach stromauf, andererseits nach stromab im Inneren des U-Elementes 54 unter Bespülen der zylindrischen Innenwand 64 des Ringes 56 nach stromauf bzw. stromab und entweicht dann radial unter Vermischung mit von den Löchern 74 stammender Luft, wobei die radialen stromaufseitigen und stromabseitigen Wände 70 bzw. 70a des Ringes 56 außen bespült werden. Daraus folgt, daß alle innen und außen liegenden Wände des Ringes mit Luft bespült sind bzw. in dieser eingetaucht sind, die vom Kompressor stammt, weshalb sie sehr schnell auf die entsprechende Temperatur dieser Stufe des Kompres sors gebracht werden, von der die Abnahme erfolgt ist. Im übrigen kann dieser Austausch durch jede an sich bekann te Vorgehensweise beschleunigt werden. Beispielsweise können die Wände 70, 70a und die Innenwand 64 des zylindrischen Teils des Ringes 56 insbesondere auf der zur Mitte des Deckels 58 gewandten Seite Wärmetauschbeschleuniger (z. B. Stifte oder Rippen) besitzen, die nicht dargestellt sind. Das Gleiche trifft für die beiden restlichen Seiten bezüglich der weiteren zusätzlichen Trennwände 72 zu. Die Ventilierungsluft bespült, nachdem sie durch das Innere und das Äußere des zusammengesetzten Ringes 56 über die Löcher 74 und 80 umgewälzt worden ist, daher die Innen wände und Seitenwände des Ringes 56 und folgt anschlie ßend folgendem Weg:
- - stromaufwärts tritt sie über Löcher 82, die in der stromaufwärtigen Wand des Lagemeßgeberelementes 54 vorgesehen sind, bespült diese und kehrt anschließend in Richtung stromaufwärts zurück nach außerhalb des Ringes 42 mit sehr langem Ansprechverhalten, entsprechend den Pfeilen f in Fig. 3,
- - stromabwärts, nachdem sie die stromabwärtige Außenwand 70a des Ringes 56 bespült hat, tritt sie über Löcher 84 der Lagemeßgeberelemente 54 entsprechend den Pfeilen f in Fig. 3, in einen Raum, in dem sie mit der Luft vereinigt wird, die stromaufwärts umgewälzt worden ist. Die Luft entweicht aus diesem Raum in an sich bekannter Weise über Löcher 86, die in einer Wand 88 vorgesehen sind, die mit dem stromabwärtigen Gehäuse 38 einstückig ist.
Die verschiedenen oben erläuterten Ausführungen bzw. Anord
nungen geben dem Innenring 56 eine sehr geringe Ansprech
zeit in der Größenordnung von, bei einem typischen Aus
führungsbeispiel, 7 Sekunden.
Aus der Untersuchung der Ventilierung ergibt sich ferner
für den Außenring 42 wie für den Innenring 56, daß in Um
fangsrichtung und unter der einzigen Annahme, daß die Ver
sorgung über die Leitungen 22 und die Spulenkörper 44 in
geeigneter Weise verteilt und in geeigneter Anzahl erfolgt,
die Temperatur der Ringe 42 und 56 in Umfangsrichtung
homogen bleibt selbst im Übergangszustand. Dies schließt
tatsächlich aus, daß es Verformungen thermischen Ursprungs
dieser Ringe gibt.
Der Außenring 42 weist (vgl. Fig. 4 und Fig. 6) beispiels
weise in Höhe der Klemmen 52 zur Zentrierung im Gehäuse
Längsbohrungen 90 auf. In gleicher Weise (vgl. Fig. 4 und
Fig. 5) weist der Innenring 56 insbesondere an seinen
radialen äußeren Flächen 70, 70a Bohrungen 92 auf.
Fig. 6 zeigt die U-förmigen Lagemeßgeberelemente 54, die
einerseits beispielsweise über einen elastischen Stift 94
an der Anlenkung angelenkt ist, die durch die Bohrungen
90 gebildet ist, an dem Ring 42 mit langer Ansprechzeit.
Andererseits (Fig. 5) ist er über einen elastischen
Stift 96 an einer Anlenkung angelenkt, die durch die
Bohrungen 92 gebildet ist, an dem Ring 56 mit sehr geringer
Ansprechzeit. Diese U-Elemente 54, die alle ähnlich sind,
weisen an ihrem Innenteil, zur Mitte beim dargestellten
Ausführungsbeispiel, einen Doppelzapfen 98 auf (vgl. Fig.
4 und Fig. 7 und 8), der die Sektoren 100 eines Dicht-
und Verschleißeinsatzes trägt, dessen Innenteil, wenn die
Sektoren maximal zueinander ausgerichtet sind, mit einem
sehr engen Umfangs spiel (das abhängig von den Betriebsum
ständen veränderbar ist) einen Rotationskörper-Ring
bildet, der zentriert ist und unverformbar ist, der jedoch
Durchmesser besitzen kann, die bezüglich auch der Über
gangsbetriebsbedingungen einstellbar sind.
Gemäß den Fig. 7 und 8 sind Längsrillen 102 an jeder
Seite der Dichtungssektoren 100 vorgesehen. Diese Rillen
102 wirken mit den Doppelzapfen 98 zusammen, um bei jedem
Betriebszustand die Dichtsektoren 100 der Gesamtheit der
Vorrichtung, die auf die Temperaturen der Luft des Kom
pressors anspricht, zu steuern. Die Sektoren 100 besitzen
bezüglich den benachbarten Sektoren an der Innenseite ein
minimales Spiel im Ruhezustand und ein Umfangsspiel, das
mit dem Betriebszustand der Turbomaschine zunimmt. Die
Relativverschiebung ist aufgrund einer Umfangslänge der
Doppelzapfen jeder Seite möglich, die in jedem Fall kleiner
als beim Ruhezustand ist,und umsomehr im Maximalbetriebs
zustand, als die Umfangslänge der Rillen 102. Wie das
weiter unten erläutert wird, können bei einer bevorzugten
Lösung die sehr geringen Lecks, die entstehen können,
ihrerseits beseitigt werden. Bei dieser Dichtungsvorrich
tung können nämlich Lecks entstehen:
- - einerseits radial zwischen den Doppelzapfen und den Dicht segmenten, wobei die Gefahr besteht, daß Wärmemengen den U-Kraftmeßgeberelementen zugeführt wird, wodurch die Kon zentrizität der Sektoren beeinträchtigt wird, wenn diese Wärmemengenzufuhr beispielsweise lokalisiert ist,
- - oder in Längsrichtung in dem Spiel zwischen zwei benach barten Sektoren, wodurch Verluste zwischen Stromauf-und Stromabseite (für eine Turbine) hervorgerufen werden.
Es muß auch präzisiert werden, daß die Doppelzapfen 98
eine abgerundete Form besitzen müssen mit Verjüngung
ihrer Wurzel an jeder Seite der Zapfen derart, daß die
sehr leichten Drehungen in der einen oder der anderen
Richtung ohne Klemmen aufgenommen werden können, die jeder
Zapfen während der Beschleunigungs- und Verlangsamungsbe
triebe durchführt (eine Drehung in einer Richtung während
der schnellen Änderung, eine Drehung in der anderen
Richtung während der langsamen Änderung des Radius R des
Endes der Schaufeln).
Es muß ferner präzisiert werden, daß die Doppelzapfen 98
eine sehr verringerte Umfangslänge besitzen können gegen
über der, die in den Zeichnungen zum besseren Verständnis
dargestellt ist.
Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß der Dichtungsring
in der Tat eine Anordnung von Sektoren 100 ist, der folg
lich nicht monolithisch im strengen Sinn sein kann (ob
wohl eingangs von der Notwendigkeit ausgegangen worden
ist, eine praktisch vollständige Unverformbarkeit des
Dichtungsringes sicherzustellen; eine Voraussetzung dafür,
daß ein geringes Spiel sichergestellt werden kann), und
trotzdem in Wirklichkeit alles so erfolgt, als ob er
monolithisch wäre. Fig. 8 zeigt eine Teil-Übersichtszeich
nung (perspektivisch), aus der besser der allgemeine
Zusammenhang der Anordnung hervorgeht, wobei das Gehäuse
36 abgehoben ist mit der Ausnahme eines in Explosions
darstellung dargestellten Teils, der die Vertiefung oder
Einbauchung 40 aufweist. In Fig. 8 sind ferner lediglich
die zum Verständnis der Relativbewegungen bei den Über
gangszuständen und den Dauerzuständen notwendigen Elemente
der mechanischen Elemente dargestellt. Insbesondere sind
dargestellt
- - lediglich ein Teil des monolithischen äußeren Ringes 42 mit der äußeren Wärmedämmung 48 und der inneren Wärmedämmung 50, ein Kontaktblock 52 und eine Anlenkung 90,
- - ein U-förmiges Lagemeßgeberelement 54, das bei 90 am Ring 42 und bei 92 am Ring 56 angelenkt ist und das einen Doppelzapfen 98 trägt,
- - ein Teil des monolithischen Ringes 56 mit seinem Deckel 58 und der Anlenkung 92, und
- - zum einen vollständig, zum anderen teilweise zwei Dich tungssektoren 100.
Es zeigt sich, daß, obgleich sie nicht monolithisch ist,
die Anordnung der Sektoren sich sicher aufweiten oder
zusammenziehen kann, jedoch in jedem Augenblick, auch zu
Übergangszeiten, einerseits den gleichen Konzentrizität
charakter gegenüber der Achse der Maschine beibehält
und andererseits einen unverformbaren Charakter beibehält,
als ob sie monolithisch wäre. Im Ergebnis ist, wie weiter
oben ausgeführt, das Gehäuse 36 praktisch unverformbar,
ist der Ring 42 mit langer Ansprechzeit über seine Kon
taktklötze 52 in den Einbauchungen 40 zentriert und liegt
eine ausreichende Trägheit vor, damit keine Verformung
auftritt. Die Dehnungen oder Zusammenziehungen, denen es
dadurch unterliegt, daß es langsam die Temperatur der
Luft am Austritt des Kompressors annimmt, dürften die
ringförmige Eigenschaft als zur Achse der Turbomaschine
konzentrischer Drehkörper nicht ändern, sondern werden viel
mehr lediglich die Anlenkungen 90 in radialer Richtung
verschieben. In gleicher Weise weist der Ring 56 mit sehr
kurzer Ansprechzeit eine ausreichende Trägheit auf, um ein
Drehkörper zu bleiben. Die Dehnungen oder Zusammenziehungen,
denen er unterliegt, wenn er sehr schnell die Temperatur
die Luft am Ausgang des Kompressors annimmt, dürften eben
falls den Ringcharakter als Drehkörper und auch nicht des
sen Konzentrizität zur Achse der Turbomaschine beeinflussen.
Jedoch verschiebt sich unter Berücksichtigung der Dehnung
oder der Zusammenziehung der U-förmigen Lagemeßgeberelemente
54 jede Anlenkung 92 zunächst während beispielsweise der
Beschleunigung um ein Ausmaß, das sich aus der folgenden
Kombination ergibt:
- - Einerseits nimmt in radialer Richtung der Radius für eine Beschleunigung als Folge der Dehnung des Ringes 56 zu (bzw. nimmt als Folge einer Bremsung oder Verlangsamung ab),
- - andererseits gibt es eine leichte Drehung um die Anlenkung 90, die zu einem ersten Zeitpunkt praktisch fest bleibt,
- - schließlich gibt es eine Dehnung (bzw. Zusammenziehung) des U-förmigen Lagemeßgeberelementes 54, wobei diese Deh nung bzw. Zusammenziehung des Rings gleich ist für alle Lagemeßgeberelemente 54 sowohl während eines schnellen als auch eines langsamen Übergangs als auch während eines stabilisierten Zustandes aufgrund insbesondere der Venti lierung aller Meßgeberelemente 54, wobei die Wärmeflüsse, die durch sie erhalten bzw. abgegeben werden, streng gleich bleiben für jedes der Lagemeßgeberelemente 54.
Nach dieser schnellen Erhöhung des Radius der Lage der
Anlenkungen 92 und korrelativ dazu des Radius der Lage
der Zapfen 98, die die Dichtungssektoren 100 bei der Be
wegung steuern, können bei dieser ersten Phase der
U-förmigen Lagemeßgeberelemente 54 und insbesondere bei der
Vergrößerung des Radius der Lage der Anlenkungen 92 diese
Anlenkungen 92 als praktisch ortsfest angesehen werden
bezüglich der nahen Antwort in der thermischen Ebene der
U-förmigen Kraft- bzw. Lagemeßgeberelemente 54 und bezüglich
der radialen Verschiebung der Anlenkung 90, die im Folgen
den erläutert wird. Der Ring 42 mit langer Ansprechzeit
nimmt insbesondere aufgrund seiner möglichen Wärmedämmun
gen 48 und 50 langsam seine stabilisierte Temperatur ein.
Beim Erwärmen für eine Beschleunigung bzw. beim Abkühlen
für eine Verlangsamung oder Bremsung dehnt er seine Winkel
lage gegenüber dem Gehäusering 36 aus (bzw. zieht sich
dem gegenüber zurück), der unverändert bleibt. Die Anlen
kungen 90 verschieben sich alle um das gleiche Ausmaß ab
hängig von der Zeit in radialer Richtung nach außerhalb
für eine Beschleunigung (bzw. nach innerhalb für eine
Verlangsamung), wodurch der Ring 42 zentriert bleibt und
keine Ovalverformung erhält. Aufgrund dieser radialen Be
wegung der Anlenkungen 90 schwingen die U-förmigen
Lagemeßgeberelemente 54 leicht in inverser bzw. umgekehrter
Richtung zur ersten Verschiebung mit sehr geringer An
sprechzeit, wodurch der Radius der Lage der Doppelzapfen
58 vergrößert (bzw. verringert) wird, die die Lage der
Sektoren 100 steuern.
Auf jeden Fall ist für sowohl den schnellen als auch den
langsamen Übergangszustand als auch im stabilisierten
Zustand für jede Bezugsstelle, die mit einer der Ausbauchun
gen 40 verbunden ist (eine radiale Achse R, eine tangen
tiale Achse T und eine Längsachse L; vgl. auch Fig. 3 und
4 für die Darstellung der Referenzgrößen die insbesondere
mit jeder Vertiefung 40 verbunden sind), in Umfangsrich
tung die Verschiebung jedes Punktes einer Anlenkung 92
die gleiche abhängig von der Zeit. Gegenüber den gleichen
Bezugsgrößen, die für jede taschenförmige Ausbuchtung 40
spezifisch sind, besitzen die entsprechenden U-förmigen
Elemente 54 genau die gleiche Lage, wobei der Abstand zur
Achse der Turbomaschine jedes Doppelzapfens 58 der gleiche
ist und der Winkel zwischen zwei benachbarten Doppelzapfen
genau 2π/n ist, mit n = Anzahl der Zapfen. Jeder Dichtungs
sektor 100 besitzt daher die gleiche relative Lage gegen
über der Achse, und das Spiel an den Spitzen der Schaufeln
gegenüber jedem der Sektoren ist von Sektor zu Sektor
gleich. Es muß dennoch festgestellt werden, daß sich jeder
Sektor beim Maximalbetriebszustand durch Translationsbe
wegung in radialer Richtung des Zapfens verschiebt, wobei
das Spiel in der Mitte jedes Sektors sehr leicht gegen
über dem Spiel an beiden seiner Enden erhöht ist. Diese
sehr geringe Differenz des Spiels hängt offensichtlich
von der Bedeutung bzw. der Größe der Dehnungen ab, jedoch
auch vom Winkel der Sektoren und folglich von deren An
zahl. In einem charakteristischen Fall liegt diese Diffe
renz in der Größenordnung von 0,05 mm, kann jedoch selbst
verständlich auf "kaltem" Wege dadurch kompensiert werden,
daß die Krümmung der Sektoren gewählt wird, wie das weiter
unten erläutert wird.
Jeder der Dichtungssektoren 100 verschiebt sich durch
Translationsbewegung in radialer Richtung mittels der
Zapfen 98. Die Sektoren befinden sich in Ruhe auf einem
Kreis mit mittlerem Radius Rvo und in der Wärme auf einem
Kreis mit mittlerem Radius Rvi. Sie besitzen einen Krüm
mungsradius Rvco im kalten und Rvci im Betriebszustand.
Dieser Krümmungsradius ändert sich abhängig von den mecha
nischen und thermischen Beanspruchungen, denen jeder Sektor
ausgesetzt ist. Wenn eine Spanne oder Abweichung zwischen
Rvi und Rvci vorliegt, ändert sich das radiale Spiel
zwischen dem Rotor und dem Stator - geringfügig - zwischen
der Mitte und dem Ende jedes Sektors.
Es ist möglich, ein radiales Spiel zwischen den Sektoren
und den Enden bzw. Spitzen der beweglichen Schaufeln zu
erhalten, das vollkommen gleichförmig für einen ausgewähl
ten Betriebszustand ist, der durch den Index j bezeichnet
wird, wenn in folgender Weise vorgegangen wird:
- - Für diesen Betriebszustand befinden sich die Sektoren auf einem Kreis mit Radius Rvj, wobei jeder einen Krümmungs radius Rvcj besitzt, der gleich R sein soll,
- - zwischen dem Ruhezustand und dem Zustand j ändert sich der mittlere Radius eines Sektors um das Ausmaß ΔRvj = Rvj - Rvo und ändert sich der Krümmungsradius dieses Sektors um das Ausmaß ΔRvcj = Rvcj - Rvco,
- - damit die Sektoren im Zustand j einen perfekten Ring bil den, genügt es, sie einzeln mit einem anfänglichen Krüm mungsradius Rvco zu fertigen gemäß: Rvco = Rvo + ΔRvj - ΔRvcj.Einer der vorherrschenden Gründe für das Aufrechterhalten der Konzentrizität der Sektoren und der Abwesenheit einer Ovalverformung ist zusätzlich zur Homogenität in Umfangs richtung der Ventilierung der Trag- oder Stützelemente 36, 42, 54, 56 die Tatsache, daß die relative Lage der Anlenkungen 90 und 92 in Umfangsrichtung unterschiedlich ist. Für eine Beschleunigung ausgehend vom Verlangsamungs zustand bis zum Vollgaszustand läßt die Dehnung des Rings 56 die U-förmigen Lagemeßgeberelemente 54 um ihre Anlen kungen 90 (bei der Darstellung gemäß der Zeichnung in Uhrzeigerrichtung) drehen, während gleichzeitig die Deh nung der Elemente 54 die Anlenkung 92 von der Anlenkung 90 entfernt. Es ergibt sich daraus mit sehr geringer Ansprechzeit einerseits eine Erhöhung des Radius der Lage der Anlenkung 92 und korrelativ damit der Zapfen 98 und andererseits eine geringfügige Drehung des Rings 56 (im Gegenuhrzeigersinn) gegenüber dem Ring 40 und dem Gehäuse ring 36. Als Folge erwärmt sich der Ring 42 fortschreitend und langsam (gemäß einem Beispiel in etwa 10 Minuten). Die Anlenkungen 90 verschieben sich radial, wodurch die U-förmigen Lagemeßgeberelemente sich im Gegenuhrzeigersinn um ihre Anlenkung 92 verdrehen. Korrelativ damit und fort schreitend mit langer Ansprechzeit nimmt der Radius der Lage der Doppelzapfen 98 gegenüber der Achse der Turbo maschine zu, wodurch diese schließlich einen Radius er halten, der dem stabilisierten thermischen Zustand der Turbomaschine bei Vollgas entspricht. Es gibt daher, was ein wesentliches Grundelement der Echtzeitsteuerung des Spiels darstellt, keine Neigung zur Ovalverformung als Folge der hyperstatischen Kräfte aufgrund thermischer Heterogenitäten oder aus irgendeinem anderen Grund.
Es muß ferner darauf verwiesen werden, daß bei der dar
gestellten Lösung die Zapfen 98 in der Mitte des U-förmigen
Lagemeßgeberelementes 54 vorgesehen sind. Dies entspricht
theoretisch dem Optimum, wenn die Dehnungen die folgende
Gleichung erfüllen:
(dcdm - dcdr) + (dcam - dcar) + (dtam - dtar) =
(dtdm - dtdr).
(Die Bedeutung der verschiedenen Symbole ist weiter oben
erläutert). Selbstverständlich gilt dies nicht immer für
einen bestimmten Motortyp. Es ist jedoch zu bemerken, daß
in dem Fall, in dem beispielsweise die Differenz zwischen
dem Maximalzustand und dem Verlangsamungszustand für den
ersten Term der obigen Gleichung (d. h. die Summe der
differentiellen zentrifugalen Verschiebungen der Scheibe
und der Schaufel zuzüglich der thermischen Verschiebung
der Schaufel bei geringer Ansprechzeit) beispielsweise viel
größer ist als der zweite Term dieser Gleichung (d. h. die
thermische Dehnung der Scheibe mit sehr langer Ansprechzeit),
die Zapfen 98 in Umfangsrichtung gegenüber den
U-förmigen Lagemeßgeberelementen 54 zur Berücksichtigung
des Verhältnisses zwischen der Dehnung gemäß dem ersten
Term der Gleichung und der Gesamtdehnung positioniert werden
können. Für jedes U-förmige Element 54 muß nämlich das Ver
hältnis der Winkelabstände zur Achse 92 des Zapfens 98 und
zur Achse 90 in dem Verhältnis der Dehnungen (bzw. Zu
sammenziehungen) mit geringer Ansprechzeit (erster Term
der Gleichung) zur gesamten Dehnung (bzw. Zusammenziehung),
stehen, d. h.:
Eine andere Dimensionierungsmethode besteht darin, zunächst
die die Ringe 42 und 56 bildenden Materialien zu wählen,
um deren Wärmedehnungskoeffizienten α festzulegen. Die
Einstellung der radialen Verschiebungen des Dichteinsatzes,
der durch die Sektoren 100 gebildet ist, gegenüber den
radialen Verschiebungen der Enden 4 der Schaufeln 2 der
Turbine erfolgt nun einerseits durch die Wahl der Stufe
der Abnahme der Ventilierungsluft im Kompressor, was die
Temperaturspanne der Teile zwischen den stabilisierten
Verlangsamungs- und Vollgaszuständen bestimmt, wobei der
Einfluß auf die tatsächlichen Dehnungen der Ringe 42 und
56 durch die Wärmedämmungen oder die Wärmetauschbeschleu
niger berücksichtigt ist, und andererseits durch Optimieren
der Lage der Zapfen 98 zum Minimisieren der Spanne zwischen
den radialen Verschiebungen des Rotors und des Stators.
Die radiale Verschiebung der Zapfen 98 und damit der Sek
toren 100 ist nämlich in jedem Augenblick in erster An
näherung das Baryzentrum der radialen Verschiebungen des
Rings 56 mit geringer Ansprechzeit und des Rings 42 mit
langer Ansprechzeit, die durch die Koeffizienten beeinflußt
sind, die gleich der relativen Winkelspanne oder Winkel
abweichung sind, gemessen ausgehend von der Achse der Turbo
maschine, die den Zapfen 98 von den beiden elastischen
Stiften 90 und 92 trennt. Die radialen Verschiebungen
der Zapfen 98 folgen auf diese Weise den radialen Verschie
bungen der Enden 4 der Schaufeln 2, wie dies durch ein
kennzeichnendes Beispiel dargestellt werden kann mittels
der reellen Dehnungs- bzw. Zusammenziehungskurve des Endes
der Schaufeln, wie dies in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Andere Verfahren zur Dimensionierung sind möglich durch
zuvor Wählen des einen oder des anderen unabhängigen
Parameters: Dehnungskoeffizient α der Materialien, Höhe
oder Ort der Abnahme am Kompressor, was die Temperatur
spanne ΔT der Lufttemperatur beeinflußt, Verhältnis der
Winkelabstände der Zapfen gegenüber den Anlenkungen 92
und 90 und Wärmetauschbeschleuniger oder -verzögerer.
Bei einem bevorzugten Verfahren werden in einem ersten
Schritt die Materialien des Innen-Drehkörpers und des Außen
drehkörpers (und damit deren Dehnungskoeffizienten αi und
αe, die im übrigen gleich sein können) gewählt sowie
die Kompressorstufe hohen Drucks gewählt, der die Venti
lierungsluft abgenommen wird (damit die Temperaturspanne
ΔT zwischen den stabilisierten Verlangsamungs- und
Vollgaszuständen), wird dann in einem zweiten Schritt die
Lage der Doppelzapfen an den U-förmigen Lagemeßgeberele
menten 54 bestimmt, werden dann in einem dritten Schritt
einerseits die Wärmetauschbeschleuniger bezüglich des
Innendrehkörpers und andererseits die Wärmetauschverzögerer
bezüglich des Außendrehkörpers bestimmt und damit die Ansprech
zeit dieser beiden Teile, um eine radiale Verschiebung des
Dichteinsatzes 100 zu erhalten, die zur radialen Verschie
bung der Enden der Schaufeln 2 abhängig von der Zeit
während einer Bedienung (eines Betriebszustandswechsels)
der Turbomaschine identisch ist.
Bezüglich der Wahl der Materialien der Ringe 42 und 56
und zur besseren Darstellung wird im Folgenden ein typischer
Fall erläutert, bei dem gilt:
- - der Wärmedehnungskoeffizient der Scheibe mit Radius rd zwischen dem Verlangsamungs- und dem Vollgaszustand ist zu αd bestimmt und die entsprechende Temperaturdifferenz des Metalls der Scheibe ist zu ΔTD bestimmt,
- - der Wärmedehnungskoeffizient der Schaufel mit Länge l ist zu αa bestimmt und die entsprechende Temperaturdiffe renz des Metalls der Schaufel ergibt sich zu ΔTa,
- - der Wärmedehnungskoeffizient des Rings 42 mit Radius re ist zu αe bestimmt bzw. zu bestimmen und der Wärmedeh nungskoeffizient 56 mit Radius ri ist zu αi bestimmt bzw. zu bestimmen, wobei die Temperaturdifferenz zwischen dem Verlangsamungs- und dem Vollgaszustand der über die Spulenkörper 44 zugeführten Luft sich zu ΔTc ergibt (gültig im stabilisierten Zustand für die hier erläuterte Lösung für sowohl den Ring 42 als auch den Ring 56), und
- - schließlich ergibt sich die differentielle zentrifugale Dehnung der Scheibe und der Schaufel zu ΔR. Ferner wird für diesen typischen Fall angenommen, daß gilt: d. h., daß gilt:ΔTd rd = ΔR + αa ΔTa l.
Dies bedeutet, daß die beiden Doppelzapfen 98 in Winkel
richtung auf der Winkelhalbierenden des Winkels an der
Mitte angeordnet sind, dessen Scheitel auf der Achse der
Turbomaschine liegt und dessen Schenkel jeweils durch
die Achsen der Löcher der Anlenkungen 90 und 92 hindurch
gehen.
Für die Bestimmung des für den Ring 56 zu verwendenden
Metalls und insbesondere dessen Dehnungskoeffizienten
ergibt sich (wobei die Dehnung der U-förmigen Elemente 54
nicht auf den Radius des Rings 56, sondern lediglich auf
dessen differentielle Drehung gegenüber dem Ring 42 und
korrelativ dazu gegenüber dem Gehäusering 36 Einfluß
nimmt)
woraus sich ergibt:
wobei sich ferner auf gleichem Wege für αe ergibt:
woraus folgt:
In Fig. 9 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung
zum Zentrieren des Rings 42 im Gehäuse 36 mit Ausnahme
der anderen Elemente zur Echtzeitsteuerung des Spiels vor
gesehen, für die im übrigen auf die Fig. 3 bis 8 Bezug
genommen wird. Bei dieser Ausführungsform weist das Ge
häuse 36 radiale Öffnungen oder Bohrungen 53 auf, die
einen geeigneten Rand besitzen, um örtlich die Trägheit
des Rings 42 wiederherzustellen und um die weiter unten
näher erläuterten Stifte 51 besser zu führen. Der Ring 42
weist ebenfalls radiale Öffnungen oder Bohrungen 53a,
beispielsweise gleichen Durchmessers wie die radialen
Öffnungen 53 auf, die ebenfalls in gleicher Weise aus dem
gleichen Grunde berandet sind. Diese beiden Bohrungen
arbeiten mit den Stiften 51 zum Zentrieren des Rings 42
gegenüber dem Gehäuse 36 zusammen. Andererseits sind die
Anlenkungen 90, statt daß sie radial in gleiche Richtung
wie die Zentrierklötze 52 angeordnet sind, gegenüber der
Achse der Stifte 51 verschoben oder versetzt, beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel im Gegenuhrzeigersinn.
Die Stifte 51 werden durch ein an sich bekanntes nicht
dargestelltes Mittel in Lage gehalten.
Bei der Erläuterung der Fig. 3 bis 9 sind lediglich die
zum Verständnis der Erfindung notwendigen Elemente dar
gestellt worden. Jedoch ist festzustellen,
- - daß einerseits das Umfangsspiel zwischen den Sektoren 100, selbst wenn es im kalten Zustand Null oder minimal ist, im Betriebszustand zunimmt und im stabilisierten Vollgas zustand maximal ist, wobei dieses Spiel zwischen Sektoren auf der Innenseite in der Größenordnung von Millimetern zwischen zwei benachbarten Sektoren liegen kann, zum Ver meiden von Längs-Lecks vom Bereich hohen Drucks zum Bereich niedrigen Drucks (für eine Turbine von der stromaufwärtigen zur stromabwärtigen Richtung) ist es trotz der Kleinheit dieser Lecks zweckmäßig, sie abzudichten,
- - daß andererseits an den stromaufseitigen und stromabseitigen Enden der Sektoren 100 die radialen Lecks abgedichtet werden,
- - um insbesondere zu vermeiden, daß derartige Lecks örtlich in Umfangsrichtung vorliegen und daher eine thermische Ver formung der Anordnung im Übergangszustand oder stabilisier ten Zustand verursachen (z. B. eine Ovalverformung); und
- - daß ferner überlicherweise ein Arbeitsspiel zwischen den Doppelzapfen 98 und den zusammenwirkenden Abschnitten der Nuten 102 vorliegt. Lecks in radialer Richtung, die durch dieses kleine Spiel erreicht werden, wenn sie bei jedem der Zapfen gleich sind, sind nicht derart schwerwiegend, können es jedoch sein, wenn sie wesentlicher bei einem oder mehreren der Zapfen 98 sind, da sie eine zusätzliche Dehnung der entsprechenden U-förmigen Lagemeßgeberelemente 94 hervorrufen und hyperstatische Kräfte einführen, die bestimmte Elemente der Vorrichtung insbesondere durch Ovalverformung verformen können.
Um diese verschiedenen schädlichen Lecks zu vermeiden,
werden für die Montage der Sektoren 100 vorgesehen
- - stromaufseitige Dichtungen 103 und stromabseitige Dich tungen 103a der Dichtungssektoren 100 (vgl. Fig. 3), wobei diese Dichtungen 103, 103a beispielsweise elasti sche, metallische, torusförmige, möglicherweise seg mentierte Dichtungen sein können, die in Nuten 104, 104a mit zum Teil kreisförmiger Ausbildung (vgl. Fig. 10) aufgenommen sind, Nuten, die in den Dichtungssektoren 100 vorhanden sind,
- - andererseits weisen bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 4 die Sektoren 100 im Inneren einen zahn- oder zackenförmigen Abschnitt 122 auf, der in Umfangsrich tung größer ist als das Umfangsspiel der sie im stabi lisierten Vollgaszustand trennt. Darüberhinaus besitzen der zackenförmige Abschnitt 122 und der rückspringende Abschnitt 122a die gleiche Länge in axialer Richtung, wobei deren Summe der axialen Länge der Sektoren 100 entspricht.
Die Sektoren sind symmetrisch. Durch zunächst das Gleiten
in einem Intervall von zweien, das durch zwei aufeinander
folgende Zapfen 98 begrenzt ist, wobei die Sektoren 100 so
orientiert sind, daß die Zacken 122 mit größter Abwicklungs
länge stromauf der Turbomaschine sind und anschließendes
Gleiten zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zapfen in den
anderen Intervallen der gleichen Sektoren, die jedoch
derart umgelenkt sind, daß deren größte Längen stromab der
Turbomaschine weisen, zeigt sich, daß die Anlagen der
Zacken des ersten Spiels bzw. des ersten Satzes an den
Anlagen der Zacken des zweiten Spiels bzw. des zweiten
Satzes eine Dichtung in Längsrichtung sicherstellen, selbst
wenn im maximalen stabilisierten Betriebs zustand die Um
fangsabstände zwischen benachbarten Sektoren am größten
sind.
Darüberhinaus werden vor dem Anordnen der Sektoren 100
auf den Doppelzapfen 98 Zwischenelemente 106 aus beispiels
weise Metall zur Dichtung vorgesehen, von denen eine von
zwei Laschen 112 nach außen umgebogen ist und die aufgrund
ihrer Hüllform 110 um die Doppelzapfen 98 aufgrund ihrer
Elastizität (und/oder gegebenenfalls aufgrund der Druck
differenz zwischen dem außerhalb der Sektoren 100 liegen
den Luftvolumen und dem innerhalb der Sektoren 100 vorhan
denen Gasstrom) eine radiale Dichtheit zwischen zwei be
nachbarten Sektoren 100 sichern. Es muß lediglich die andere
Lasche 108 nach innen umgebogen werden, um die Anordnung
der Dichtungssektoren 100 in Lage zu halten.
Es ist jedoch zu bemerken, daß die radiale Verschiebung
der Sektore 56147 00070 552 001000280000000200012000285915603600040 0002003347380 00004 56028n 100 bei dieser Ausführungsform praktisch
segmentierte Dichtungen 103, 103a fordert, was Lecks
zwischen Segmenten dieser Dichtungen 103, 103a und mög
licherweise über den Umfang ungleiche Lecks verursachen
könnte. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung, die in
Fig. 11 dargestellt ist, ist dieser mögliche Nachteil be
seitigt. Bei dieser Ausführungsform sind die Nuten 104,
104a der Sektoren 100 beseitigt und sind vielmehr kreis
förmige und nicht segmentierte, beispielsweise ω-förmige
Dichtringe 103′, 103′a in Nuten 105, 105a vorgesehen, die
in den radialen Flanschen 30′ des Außenringes 26 des
stromaufliegenden Verteilers der Turbine 16 bzw. am Außen
ring 37 des stromabseitigen Verteilers 39 vorgesehen.
Diese Dichtringe 103′, 103′a vermeiden örtliche radiale
Lecks in Stromaufrichtung bzw. in Stromabrichtung der
Anordnung der Dichtungssektoren.
Die Ansprechzeit der zentrifugalen Dehnungen der Scheibe
3 und der Schaufeln 2 und der thermischen Dehnung der
Schaufeln 2 einerseits, die Ansprechzeit der thermischen
Dehnung der Scheibe 3 für den Felgenkranz 5 bzw. dann für
den verdickten Teil 6 im Inneren andererseits sind, wie
bereits ausgeführt, wesentliche Charakteristiken eines
bestimmten Motors und liegen in der Größenordnung mehrerer
Sekunden bzw. mehrerer Minuten. Es kann daher vorkommen,
daß die erstere Ansprechzeit sehr kurz ist (und daher im
Folgenden tr bezeichnet wird, wobei r schnell bedeutet und
wobei dies für die Steuerbarkeit der Turbomaschine von
Vorteil ist). Es kann jedoch auch vorkommen, daß die Zeit
der thermischen Dehnung der Scheibe besonders lang ist,
was im Folgenden tl (entsprechend langsam) bezeichnet
ist. Zum Einstellen der Ansprechzeit des Rings 56 auf tr
muß der Ventilierungsdurchsatz erhöht werden. Jedoch
werden dadurch einerseits die Verluste der Turbomaschine
(wobei die Ventilierungsluft mehr kostet) erhöht, und
wird das Wärmetauschen der vom Kompressor stammenden
Luft mit dem Ring 42 verbessert, was fordert, daß dessen
Wärmedämmung verbessert ist, damit die Ansprechzeit nicht
verringert ist, wobei selbst in bestimmten Fällen diese
noch weiter verbessert werden muß, wenn diese Ansprechzeit
verbessert werden soll.
Diesem Problem begegnet die Lösung gemäß Fig. 12, die im
übrigen ganz allgemein auch verwendet werden kann, um wäh
rend eines Fluges die Gesamtmenge der Luft zu verringern,
die zur Echtzeitsteuerung des Spiels gedient hat. Die
Leitung 22 gemäß Fig. 2 ist verdoppelt in einen oder meh
rere Leitungen 22a großen Durchsatzes und daher großen
Querschnittes einerseits und eine Leitung 22b kleinen
Durchsatzes und daher kleinen Querschnittes andererseits,
wobei beide in einen Sammler 114 münden, der die Vorrich
tung 20 zur Echtzeitsteuerung des Spiels umgibt. Die
Leitung 22a weist ein Zweistellungs-Ventil 116 auf, das
mittels einer Steuerung 118 für jede Beschleunigungsbetä
tigung (fakultativ für jede Bremsungsbetätigung) geöffnet
ist. Dieses Ventil 116 ist offen von dem Beginn der Ver
schiebung des Steuerknüppels und bleibt offen während einer
Zeit tr (gegebenenfalls z. B. tr + 1 Sekunde) und wird
anschließend geschlossen mit Hilfe eines Zeitgebers 120.
Auf diese Weise wird mit Bezug auf die Ausführungsformen
gemäß den Fig. 1 bis 10 erreicht,
- - daß die Ansprechzeit des Rings 56 verkürzt wird, ohne deshalb die Turbomaschinenanordnung durch einen zu großen Durchsatz für die Vorrichtung zur Steuerung des Spiels zu bestrafen, mit nur besonderer Ausnahme und lediglich für kurze Zeit, sowie
- - daß die Ansprechzeit des Rings 42 ohne dessen Dicke und/oder dessen Wärmedämmung zur erhöhen (Massengewinn) verbessert wird, weil der durch die Leitung 22b gegebene Durchsatz sehr gering ist, was den Wärmetausch mit dem Ring 42 ver zögert.
Selbstverständlich ist der Sammler 144 mit den Spulenkör
pern 44 gemäß Fig. 4 über eine ausreichende Anzahl von
Leitungen verbunden, um eine gleichförmige oder homogene
Verteilung der Luft vom Kompressor zwischen dem Ring 42
und dem Ring 56 zu erreichen, ob nun die beiden Leitungen
22a und 22b offen sind oder lediglich die Leitung 22b
offen ist.
Die Gefahr des Ausfalls des Ventils 116, eine relativ
seltene Gefahr, da das Ventil als Zweistellungsventil
sehr einfach ausgebildet ist, kann sehr leicht durch eine
an sich bekannte Vorrichtung aufgedeckt werden, insbeson
dere zum Beispiel durch ein Ton- und/oder Lichtsignal,
das in der Steuerzentrale bzw. der Pilotenkanzel ausgelöst
wird, oder eine Sperre in dem Fall, in dem die Stellung
des Ventils 116 nicht ausreichend schnell bei vollständiger
Öffnung zu Beginn des Beschleunigungsbetriebes festge
stellt werden kann. In diesem Fall kann zur Vermeidung von
Beschädigungen der Maschine der Pilot sofort in den Ver
langsamungszustand zurückkehren und anschließend lediglich
fortschreitend bzw. allmählich beschleunigen, um den
Verschleiß der durch die Sektoren 100 gebildeten Dichtung
zu vermeiden.
Die Fig. 13 und 14 zeigen in Schnittansichten analog zu
denen gemäß Fig. 5 und 6 ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem zum ersten Ausführungsbeispiel analoge
Teile mit einem um 100 erhöhten gleichen Bezugszeichen
versehen sind, während identische Teil das gleiche Bezugs
zeichen aufweisen. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel der Ring mit langer
Ansprechzeit außerhalb des Rings mit kurzer Ansprechzeit.
Wie das bereits erläutert worden ist, ist wesentlich, daß
der Ring 42 und der Gehäusering 36 stets gegeneinander
zentriert bleiben. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 13 und 14 bilden sie zusammen ein einziges Teil,
das sowohl als Gehäuse für die Vorrichtung zur Echtzeit
steuerung des Spiels als auch als Ring mit langer Ansprech
zeit dient.
Das Gehäuse 138 weist daher bei der dargestellten Ausfüh
rungsform
- - außen eine Wärmedämmung 48,
- - innen eine Wärmedämmung 50, beispielsweise in Form einer keramischen Beschichtung hohen Isoliervermögens, auf.
Es weist ferner (vgl. Fig. 14) Öffnungen oder Löcher
auf, durch die mehrere Lufteintritte 22, die gleichmäßig
verteilt sind, von einer der Stufen des Kompressors stam
mende Luft über die Spulenkörper 44 zum Inneren des Rings
56 kurzer Ansprechzeit führen können, ohne daß hypersta
tische Kräfte eingeführt würden, sowie über Durchtritte
57 in einem Ring 59, der den Deckel 58 verdoppelt.
Es weist ferner (vgl. Fig. 13) mehrere gleichmäßig ver
teilte Anlenkungen 190 im Inneren des Gehäuses auf, An
lenkungen, um die die U-förmigen Lagemeßgeberelemente
54 verschwenkbar sind.
Darüberhinaus weist zusätzlich zum Deckel 58, der bei dem
ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen ist und der üblicher
weise segmentiert ist, da er in der Vertiefung des Rings
56 ruht, das zweite Ausführungsbeispiel einen Außenring
59 auf, der monolithisch (einstückig) sein kann und der
auf die Anordnung des Innenringes 56 aufgeschweißt sein
kann, da die Konkavität des Rings 56 und die des Rings 59
einerseits nach außen bzw. andererseits nach innen weisen.
Dadurch kann die mechanische Trägheit des Innenringes 56
verbessert werden. Jedoch insbesondere wird die gesamte
Ventilierungsluft, die über die Spulenkörper 44 zugeführt
ist "in den Bauch", d. h. in das Innere, des Rings 56 ge
führt, weil die Spulenkörper 44 die Leitungen 22 mit diesem
Ring 59 verbinden, anstatt sie mit dem außen liegenden
Ring 42 langer Ansprechzeit zu verbinden. Aus diesem Grund
wird die gesamte Ventilierungsluft in gesteuerter Weise
verwendet, während bei dem ersten Ausführungsbeispiel das
Spiel zwischen den benachbarten Lagemeßgeberelementen
54 Leckverluste für die Ventilierung des Rings 56 ermög
licht . Darüberhinaus gibt es beim ersten Ausführungsbei
spiel Gefahren, daß die Lecks zwischen den verschiedenen
U-förmigen Elementen 54 nicht in Umfangsrichtung in voll
ständig homogener Weise verteilt sind. Nicht-homogene
Lecks können nämlich Heterogenitäten bezüglich der Tempe
ratur insbesondere am äußeren Ring 42 im Übergangszustand
hervorrufen und damit bedauerliche, d. h. nachteilige
Ovalverformungen. Das zweite Ausführungsbeispiel beseitigt
diese Gefahren.
Ziemlich häufig ist der äußere Gasstrom um die Turbine
hohen Drucks zylindrisch. Es kommt jedoch vor, daß er
konisch, allgemein nach hinten divergierend ist, was häu
fig für Turbinen niederen Drucks der Fall ist. Im Fall
einer solchen Turbine mit divergierendem Gasstrom kann die
vorliegende Erfindung mit geringfügiger Änderung in
gleicher Weise verwendet werden, um die Konizität des
Gasstromes zu berücksichtigen. Die Stelzen oder Arme 124
(Fig. 4), die die Doppelzapfen 98 mit den U-förmigen
Lagemeßgeberelementen 54 verbinden, haben dann keine kon
stante Höhe wie für den Fall eines zylindrischen Gasstroms
von vorne nach hinten, sondern eine linear abnehmende
Höhe von der Vorderseite zur Hinterseite für den Fall
eines konischen von vorne nach hinten divergierenden
Gasstroms entsprechend der Konizität des Gasstroms.
Den Stelzen oder Armen 124 kann konstante Höhe belassen
werden, wobei dann eine linear sich ändernde Dicke bei
den Dichtungssektoren 100 vorgesehen wird.
Fig. 15 zeigt eine Turbomaschine 1, die in ähnlicher
Weise wie in Fig. 2 mindestens einen Kompressorkörper 10,
ein Verbrennungssystem 12, mindestens eine Turbine 14
mit Verteiler 16 und ein Strahlrohr 18 besitzt. Die Turbine
ist mit einer Vorrichtung 20 zur Steuerung des Spiels
versehen, wobei diese Vorrichtung ständig von Luft ver
sorgt ist, die von dem Außenraum stammt, der an der Ver
brennungskammer 222 stromab vorgesehen ist. Diese Luft
befindet sich aufgrund des Abfalls des statischen Drucks
in dem Verteiler 16 auf einem Druck, der höher ist als
der, der stromauf der Turbine 14 herrscht.
Die Fig. 16 und 17 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem der äußere Drehkörper, der den Ring
mit langer Ansprechzeit bildet,wie bei dem zweiten oben
erläuterten Ausführungsbeispiel durch einen Teil des Ge
häuses 138 gebildet ist und bei dem ebenso der Ring mit
kurzer Ansprechzeit im Inneren desjenigen mit langer An
sprechzeit ist. Dieser weist über den Umfang regelmäßig
verteilt Vertiefungen 140 auf. An diesen Vertiefungen
140 sind über Achsen 144 Vorsprünge 142 von Lagemeßgeber
elementen 146 angelenkt, die T-förmig sind, wobei der
vertikale Schenkel des T nach außen weist. Die Enden des
Querschenkels 143 des T weisen stromauf bzw. stromab
stromaufwärtige Flanschen 148 bzw. stromabwärtige Flan
schen 150 auf, die nach außen weisen. Am in Umfangsrich
tung von den Achsen 144 am weitesten entfernten Ende
sind die Lagemeßgeberelemente 146 an den beiden Flanschen
148 und 150 des Querbalkens des T von stromaufseitigen
Löchern 152 bzw. stromabseitigen Löchern 154 durchsetzt,
die beispielsweise über Bolzen 155 an Bohrungen 153 ange
lenkt sind, die in einem Ring 156 kurzer Ansprechzeit
vorgesehen sind. Dieser Ring 156 ist monolithisch und
weist Verstärkungselemente zumindest stromauf 158 und
stromab 160 auf sowie andererseits Wärmetauschbeschleuniger
wie Stifte, Rippen od. dgl. sowie auf jeden Fall Mehrfach
öffnungen 162, wie dies dargestellt ist. Der Vertikalschen
kel des T der Lagemeßgeberelemente 146 der in dem Vor
sprung 142 endet, tritt selbstverständlich mit verringer
tem Spiel in berandete Einbauchungen 164 des Rings mit
kurzer Ansprechzeit 156 hinein. Der Querbalken 143 des
T weist schließlich kalibrierte Löcher 166 auf.
Die Lagemeßgeberelemente 146 weisen Doppelzapfen 168
auf, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf der
Winkelhalbierenden liegen, wobei der Winkelscheitel auf
der Achse der Turbomaschine liegt und wobei die Schenkel
durch die Achsen 144 und 155 gehen. Selbstverständlich
kann, wie weiter oben ausgeführt, die Lage optimiert werden,
um ein reelles positives, jedoch stets kleines Spiel
in Dauerbetriebszustand und Übergangsbetriebs zustand
sicherzustellen.
Dieses dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich auch
von den beiden ersteren oben erläuterten Ausführungsbei
spielen in wesentlicher Weise durch die Art der Versor
gung der Vorrichtung mit komprimierter Luft. Statt vom
einer der Stufen des Verdichters, insbesondere deren
letzteren, über außenliegende Leitungen zu kommen, wird
diese komprimierte Luftaus dem außenliegenden stromab
seitigen Raum 200 der Brennkammer über regelmäßig ver
teilte Löcher 170 abgeführt, die in einem stromabseitigen
radialen Flansch 172 der Vorrichtung vorgesehen sind,
die die Steuervorrichtung des Spiels begrenzt und die mit
dem Gehäuse 138 über eine Befestigung 174 bekannter Bauart
verbunden ist. Ein radialer stromabseitiger Flansch 176,
der mit dem Gehäuse 138 über eine an sich bekannte Be
festigung 178 verbunden ist, begrenzt die Vorrichtung zur
Steuerung des Spiels in stromabwärtiger Richtung. Dichtun
gen 180, 180′ zwischen den außenliegenden Flanschen oder
Flügeln des Rings 156 und den stromaufseitigen Flanschen
172 und stromabseitigen Flanschen 176 verhindern Lecks
der komprimierten Luft, die in dem Raum 179 ankommt.
Aus diesem letzteren Raum 179 tritt die komprimierte Luft
durch die nicht dargestellten Löcher eines ersten ring
förmigen Deckels 181, um durch Aufprall die Temperatur
des Ring 156 zu führen. Dieser weist darüberhinaus Wärme
tauschbeschleuniger auf und insbesondere viele Löcher
162, die ihm eine sehr kurze Temperatur-Ansprechzeit
(der Größe z. B. 98%) in der Größenordnung von etwa 7 sek.
geben. Nachdem die Luft den Ring 156 über diese vielen
Löcher und über die Löcher 166 die Querschenkel der
T-förmigen Lagemeßgeberelemente 146 durchsetzt hat,
durchsetzt die Luft einen zweiten ringförmigen Deckel
182 über nicht dargestellte Löcher und kühlt auf diese
Weise durch Aufprall die Sektoren 184, die den Dicht-
und Verschleißeinsatz 186 tragen und die von Löchern
185 durchsetzt sind, von denen die Luft in den Gasstrom
der Turbomaschine austritt. Diese Löcher 185 sind vor
zugsweise in einer Richtung vorgesehen, die so wenig
wie möglich den Gasstrom nahe der Innenwand des Dicht
einsatzes 184 stört, insbesondere dadurch, daß eine
Neigung erreicht ist, die sowohl schräg zur Achse (in
Stromabrichtung leicht zentripetal) und in Umfangsrich
tung ist (die Umfangsschrägheit ist äquivalent einer
mittleren Schrägheit der heißen Gase nahe der Innenwand
des Dichteinsatzes 184). Daraus folgt, daß das Gehäuse
aufgrund der thermischen Trägheit eine relativ lange
Temperatur-Ansprechzeit besitzt und daß diese Ansprech
zeit (98%-Ansprechzeit dieses Temperaturbereiches)
über die Deckel 188 und/oder innere und äußere nicht
dargestellte Wärmedämmungen einstellbar ist, während im
Gegensatz dazu der monolithische Ring 146 mit ausreichend
großer mechanischen Trägheit aufgrund seiner Flanschen oder
Flügel 158 und 160 jedoch geringer thermischer Trägheit
eine von Natur aus ausreichend kurze Ansprechzeit besitzt,
die ebenfalls einstellbar ist und zwar über die Wärme
tauschbeschleuniger (insbes. die vielen Löcher 162, jedoch
auch durch Stifte, Rippen und dergleichen). Die Dichtheit
nach außen der Vorrichtung und gleichzeitig die freie Deh
nung in Längsrichtung der Elemente der Flanschen 172 und
176 ist durch eine an sich bekannte Maßnahme sichergestellt,
wie beispielsweise durch ein Finger/Gabel-System, wie es
in Fig. 16 dargestellt ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung und die möglichen Ver
fahren zur Bestimmung und zur Optimierung sind genau die
gleichen wie sie anhand der beiden ersten Ausführungsbei
spiele erläutert worden sind.
Als Beispiel wird im Folgenden und insbesondere mit
Bezugnahme auf Fig. 17 erläutert, was während einer Be
schleunigung von der stabilisierten Verlangsamung (Drosselung) zum
stabilisierten Vollgas geschieht.
Während einer ersten Phase kurzer Dauer nach der Betäti
gung des Gashebels (Steuerknüppels), eine charakteristische
Zeit in der Größenordnung von z. B. 7 Sekunden, kommt der
Motor auf die Vollgas-Drehzahl. Die zentrifugale Dehnung
der Scheibe (Nabe und Felgenkranz) wird wirksam am Ende
von etwa 7 Sekunden erreicht.
Andererseits weisen für moderne Motoren die Flügel der
Turbine ganz allgemein geringe Dicke auf und werden im
Inneren sehr stark ventiliert. Sie nehmen daher, nahezu
in der gleichen Zeit, ihre stabilisierte Temperatur ein,
wobei die thermische Dehnung der Schaufeln sich zumindest
über den größten Teil zur zentrifugalen Dehnung der
Scheibe und der Schaufel hinzuaddiert.
Jedoch ruft während der gleichen Zeit die komprimierte
Luft, die am stromabseitigen Ende des Raums 200 zwischen
der eigentlichen Brennkammer und dem Außengehäuse der
Brennkammer kommt, durch die Löcher 170 in den Raum 179
und durch die Deckellöcher 181 tritt, eine Erhöhung der
Temperatur des Rings 156 mit kurzer Ansprechzeit hervor
und damit eine Dehnung, während das Gehäuse 138 praktisch
keiner Erwärmung ausgesetzt worden ist. Die Achsen 144
bleiben daher fest, die Dehnung des Rings 156 ruft daher
eine Vergrößerung des Radius der Achsen 155 hervor.
Die Lagemeßgeberelemente drehen sich daher um die Achse
144 im Uhrzeigersinn (Fig. 17) und die Doppelzapfen 168
verschieben sich nach außen (in der dargestellten Lage
der Zapfen beträgt deren Vergrößerung des Radius die
Hälfte der Vergrößerung des Radius des Ring 156).
Durch Einstellen der Wärmetauschbeschleuniger einerseits
und des Dehnungskoeffizienten αv des Rings (und wie
weiter oben erwähnt durch eine geeignete Wahl der relati
ven Lage der Doppelzapfen unter Berücksichtigung bei
dieser Wahl des Verhältnisses der Dehnung der Enden der
Schaufeln während der ersten Phase gegenüber der Gesamt
dehnung) andererseits kann sichergestellt werden, daß
der Innenteil des Dichteinsatzes 186 mit nahezu Perfek
tion der Vergrößerung des Radius der Enden der Schaufeln
während dieser ersten Phase nachfolgt.
Während einer zweiten Phase, die häufig in der Größen
ordnung von 10 Minuten andauert, erfolgt eine thermische
Stabilisierung der Maschine und steigt insbesondere die
Temperatur der Scheibe (Nabe und Radkranz) progressiv an.
Es gibt daher eine thermische oder Wärmedehnung der
Scheibe.
Jedoch nimmt während der gleichen Zeit das Gehäuse 138
insbesondere aufgrund einer Einstellung seiner thermi
schen Trägheit beispielsweise über den Deckel 188 eben
falls seine stabilisierte Temperatur an. Die Lagemeßgeber
elemente 146 drehen sich nun um die Achsen 155 (im Gegen
uhrzeigersinn in Fig. 17), was eine Bewegung der Doppel
zapfen 168 nach außen zur Folge hat zusätzlich zur Bewe
gung nach außen, die sie während der ersten Phase durch
geführt haben.
Durch Einstellen der thermischen Trägheit des Gehäuses
(Dicke, Deckel 188, mögliche Wärmedämmungen) einerseits
und dem Dehnungskoeffizienten αe des Gehäuses 138 ande
rerseits (und wie weiter oben erläutert durch eine geeig
nete Wahl der Umfangslage der Zapfen) kann sichergestellt
werden, daß der Innenteil des Wärmeeinsatzes 186 mit
nahezu Vollkommenheit der Vergrößerung des Radius der
Enden der Schaufeln während dieser zweiten Phase der
thermischen Stabilisierung folgt,wobei insbesondere wie
beim stabilisierten Vollgaszustand das Spiel zwischen den
Enden der Schaufeln und dem Dichteinsatz positiv, jedoch
sehr klein ist.
Selbstverständlich ist es im Rahmen der vorliegenden Er
findung auch möglich, hier Modifikationen vorzunehmen,
die dem Fachmann einleuchten. Insbesondere können die
Vorsprünge 142 und Vertiefungen 140 umgekehrt werden und
können die Anlenkungen der T-förmigen Lagemeßgeberelemen
te 146 mit Gelenklagern od. dgl. versehen sein.
Ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in
den Fig. 18, 19 und 20 dargestellt ist, zieht Nutzen
daraus, daß die vorliegende Erfindung sehr einfach an
bestehende Motore anpaßbar ist, in bestimmten Fällen in
Form eines verbesserungs-Bausatzes, ohne daß wesentliche
Änderungen an benachbarten Stellen vorzusehen sind, und
gegebenenfalls lediglich solche geringfügiger Art.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können kleine zufäl
lige Temperatur-Heterogenitäten an erstem und zweitem
Drehkörper einerseits ohne Verformung aufgenommen werden
und die Leckgefahren andererseits aufs Äußerste verringert
werden.
Wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel sind auch hier
die außenliegenden Leitungen vermieden dadurch, daß
Luft von außen am stromabseitigen Ende der Brennkammer
zugunsten günstiger Masse und Kosten abgeleitet wird.
Im Gegensatz zum dritten Ausführungsbeispiel liegt der
Ring mit kurzer Ansprechzeit außerhalb des Rings mit
langer Ansprechzeit.
Fig. 18 zeigt die Enden 224 der Schaufeln der Turbine 14.
Die Vorrichtung 20 zur Echtzeitsteuerung des Spiels
ist in dem Turbinengehäuse 226 vorgesehen, das stromauf
und stromab an den anderen Gehäusen bzw. Gehäuseteilen
der Turbomaschine über nicht dargestellte Flanschen od. dgl.
befestigt ist. Am Gehäuse 226 sind Elemente befestigt,
die im wesentlichen radiale ringförmige stromaufseitige
Flanschen 228 und stromabseitige Flanschen 230 umfassen,
zwischen denen die eigentliche Vorrichtung 20 angeordnet
ist. Der Flansch 128 ist von Löchern 234 durchsetzt, die
regelmäßig verteilt an der radialen äußeren Seite vorge
sehen sind. Die Vorrichtung 20 setzt sich von außen nach
innen in radialer Richtung wie folgt zusammen:
- - Ein Blechdeckel 232, der segmentiert sein kann, der von zahlreichen Löchern durchsetzt ist und dessen Längsquer schnitt U-förmig ist,
- - Ein monolithischer Ring 236, der weiten unten näher erläutert ist,
- - Ein Ring 246 mit langer Temperatur-Ansprechzeit,
- - Lagemeßgeberelemente 256,
- -Sektoren 272, die einen Dichtbelag bzw. -einsatz 274 tragen.
Zwischen den stromaufseitigen Flanschen 228 einerseits
und den stromabseitigen Flanschen 230 andererseits sowie
den Elementen der Vorrichtung 20 sind jeweils stromauf
seitige bzw. stromabseitige Räume 242 und 244 gebildet.
Der Ring 236 weist radiale stromaufseitige Verstärkungs
elemente 248 und stromabseitige Verstärkungselemente
249 auf, die von stromaufseitigen bzw. stromabseitigen
Luftdurchtrittsöffnungen 238 und 240 durchsetzt sind,
sowie stromaufseitige bzw. stromabseitige Längsverstär
kungselemente 250 bzw. 251 und gegebenenfalls zwischen
liegende radiale Verstärkungselemente 252, wobei letztere
auch als Wärmetauschbeschleuniger arbeiten. Die Dicke
dieses Ring 236 einerseits und die Wärmetausch-Beschleu
nigerelemente (Verstärkung 252 z. B., jedoch auch alle
anderen bekannten Einrichtungen wie Rippen, Stifte, Mehr
fachlöcher u. dgl.) andererseits können derart bestimmt
werden, daß die Temperatur-Ansprechzeit bei einer Be
schleunigung (bzw. Verlangsamung) des Rings 236 die
gleiche ist wie die Ansprechzeit der Scheibe und der
Schaufel für eine zentrifugale Dehnung (bzw. Zusammen
ziehung), vergrößert zumindest um den größten Teil der
thermischen Dehnung der Schaufel. Der Ring 236 weist
ferner geringe thermische Trägheit auf, woraus sich eine
geringe Temperatur-Ansprechzeit ergibt. Aus der Betrach
tung der Fig. 18, 19 und 20 ergibt sich, daß die strom
aufseitigen und stromabseitigen radialen Elemente 248
bzw. 249 des Rings 236 von stromaufseitigen bzw. stromab
seitigen Löchern oder Öffnungen 254 bzw. 254′ durchsetzt
sind, die einander gegenüberliegend gleichförmig über den
Umfang verteilt sind und in denen in an sich bekannter
Weise mittels beispielsweise Bolzen oder elastischen
Stiften die äußeren Teile der Lagemeßgeberelemente 256
befestigt sind, die Befestigungslöcher 255 aufweisen.
Bei diesem vierten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 18,
19 und 20 sind die Lagemeßgeberelemente 256 U-förmig
ausgebildet. Fig. 20 zeigt einen Schnitt des Bolzens 258
zur Befestigung (links in Fig. 20) der Lagemeßgeberelemen
te 256 am Ring 236. Diese Bolzen werden durch Muttern
260 (vgl. Fig. 18) in Lage gehalten.
Am anderen Ende der Lagemeßgeberelemente 256 (rechts in
Fig. 20) durchsetzen Löcher 246, die analog zu den Löchern
254 sind, vollständig den Ring 236 ein wenig mehr inner
halb als die Löcher 254. Bolzen 264 analog den Bolzen
258 lenken die Lagemeßgeberelemente 256 über die Löcher
263 am Ring 246 mit langer Ansprechzeit an, wobei die
Bolzen 264 mittels Muttern 266 in Lage gehalten sind.
Die Fig. 19 und 20 zeigen, daß die Lagemeßgeberelemente
256 Doppelzapfen 270 aufweisen, die im dargestellten Fall
auf der Winkelhalbierenden liegen, deren Scheitel auf der
Achse der Turbomaschine ist und deren Schenkel durch die
Achsen der Bolzen 258 und 264 gehen.
Jedoch können die Zapfen an einer anderen relativen Um
fangsstelle liegen entsprechend dem Verfahren zur Optimie
rung der Echtzeitsteuerung des Spiels, wie das weiter unten
für dieses Ausführungsbeispiel erläutert werden wird und
wie sich das im übrigen aufgrund der gleichen Kriterien
ergibt, die weiter oben erläutert worden sind. Die Zapfen
270 tragen beiderseits Sektoren 272, die den Dichtbelag
bzw. -einsatz 274 tragen.
Anhand Fig. 18 wird der Luftkreislauf erläutert, der die
Echtzeitsteuerung des Spiels gewährleistet. Luft, die von dem
außenliegenden stromab zwischen der Brennkammer und dem
entsprechenden Gehäuse 222 angeordneten Raum stammt und
die infolge des vorhandenen Druckunterschiedes umgewälzt
wird, wie das weiter oben erläutert ist, tritt durch die
Löcher 234 des Flansches 228 und versorgt über die in dem
Deckel 232 vorgesehenen Löcher
- - einerseits durch Aufprall den Ring 236 mit geringer Temperatur-Ansprechzeit und
- - andererseits über die Löcher 238 den Raum 242 und über die Löcher 240 den Raum 244, in denen der Ring 246 mit erhöhter Ansprechzeit angeordnet ist.
Im Notfall können, damit der Ring 246 die ideale Ansprech
zeit erhält, beispielsweise die Ansprechzeit, die der
thermischen 98%-Stabilisierung der Scheibe nach der
Beschleunigung (bzw. der Verlangsamung oder Bremsung)
entspricht, Verlangsamungselemente vorgesehen werden,
beispielsweise nicht dargestellte innere und/äußere
Wärmedämmungen an dem Ring. Die von den Räumen 242 und
244 stammende Luft tritt zwischen den Wärmemeßgeberele
menten 256 und den den Dicht- und Verschleißeinsatz 274
tragenden Sektoren 272 hindurch. Vorzugsweise zum Ver
bessern der Kühlung dieses Dichteinsatzes kann sie durch
einen Deckel 276 treten, um Nutzen aus einem Aufprall
effekt zu ziehen zum Kühlen des Dicht- und Verschleißein
satzes 274 und/oder zum Steuern des entsprechenden Durch
satzes.
Bei der dargestellten Lösung tritt diese Luft, nachdem
sie den Deckel 276 durchsetzt hat, durch den Dichteinsatz
hindurch, um diesen auf einer annehmbaren Temperatur
zu halten, wobei dieser Durchtritt durch den Dichteinsatz
über Durchtritte 275 erfolgt, die sowohl in den Sektoren
272 als auch in dem Dichteinsatz 274 vorgesehen sind.
Diese Durchtritte 275 sind, wie die Löcher 285, schräg
vorgesehen und zwar sowohl in radialer als auch in Umfangs
richtung.
Die Dichtheit zwischen den verschiedenen Elementen der
Vorrichtung zur Steuerung des Spiels, die eben erläutert
worden ist,kann durch jedes geeignete Mittel erreicht
werden, beispielsweise durch elastische V- oder ω-förmige
ringförmige Metalldichtungen, wie die Dichtungen 280, oder
durch Anlage eines Rings 282 (Fig. 18) an den Sektoren
272, ein Ring, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel
von der stromabseitigen Richtung zur stromaufseitigen
Richtung durch ein ω-förmiges Federsystem 284 gedrückt
wird. Die Sektoren 272 übertragen diese Druckkraft nach
links, wodurch auch die Dichtheit auf der stromauf
seitigen Seite durch Anlage des stromaufseitigen Teils
der Sektoren 272 auf den inneren radialen Abschnitt des
Flansches 278 erreicht ist.
Die Dichtheit der Sektoren untereinander kann wie weiter
oben erläutert erreicht werden oder durch an sich bekannte
Mittel, die in Umfangsrichtung wirken bzw. angeordnet
sind, wie das beispielsweise in Fig. 19 mittels Lamellen
286 dargestellt ist, die in Nuten oder Einschnitten 288
der Sektoren 272 eingeführt sind.
Ferner ist festzustellen, daß wie die weiter oben erläu
terten Zapfen 98 auch die Doppelzapfen 270 eine Umfangs
länge besitzen, die weiter herabgesetzt ist als dies in
der Zeichnung dargestellt ist, die nur zum besseren Ver
ständnis dient. Auf jeden Fall müssen sie ebenfalls eine
abgerundete Form mit Verjüngung oder Verdünnung im Wurzel
bereich auf jeder Seite des Zapfens besitzen.
Im Folgenden wird die Wirkungsweise der Vorrichtung zur
Echtzeitsteuerung des Spiels näher erläutert, die zuvor
erläutert worden ist und zwar anhand des Beispiels der
Beschleunigung aus der Verlangsamungsphase zur Vollgasphase.
Es wird zunächst angenommen, daß die geometrischen Seiten
bzw. Flächen und die Toleranzen derart bestimmt worden
sind, daß das Spiel zwischen den Enden der Schaufeln 224
und dem Dichteinsatz 274 positiv ist, jedoch sehr klein
ist in dem verlangsamten Zustand (Drosselzustand).
Bei einer Bewegung des Steuerknüppels vom Verlangsamungs
zustand zum Vollgaszustand erfolgt die mechanische Be
schleunigung des Rotors schnell, beispielsweise in einer
Zeitdauer in der Größenordnung von 7 Sekunden. In dieser
ersten Phase unterliegen die Scheibe und die Schaufeln
einer zentrifugalen Dehnung, und die Schaufeln, die für
moderne Motoren allgemein sowohl dünnwandig als auch
innen in energischer Weise ventiliert sind, nehmen prak
tisch ihre stabilisierte Temperatur für Vollgas an und
unterliegen daher zusätzlich zu ihrer zentrifugalen Deh
nung quasi vollständig der dieser Temperaturerhöhung ent
sprechenden thermischen Dehnung.
Jedoch hat zur gleichen Zeit der Ring 236 aufgrund seiner
geringen thermischen Trägheit und seiner Wärmetauschbe
schleuniger ebenfalls praktisch die stabilisierte Tempe
ratur angenommen und hat sich daher radial ausgedehnt.
Diese radiale Ausdehnung hat zur Folge, daß der Radius
der Achsen der Bolzen 258 erhöht ist und die Achsen der
Bolzen 264 praktisch festliegend bleiben (während der
ersten 5 Sekunden), wobei die U-förmigen Elemente 256
sich um die Bolzen 264 drehen (im Uhrzeigersinn in Fig.
20). Sie ziehen bei dieser Bewegung die Doppelzapfen 270
mit, die sich radial von der Achse der Turbomaschine
um ein Ausmaß entfernen, das abhängt
- - einerseits von der Umfangslage der Doppelzapfen 270 (im Fall der Fig. 20 bewegen sich die Doppelzapfen radial nach außen um ein Ausmaß, das der Hälfte der Bewegung der Bolzen 258 entspricht),
- - andererseits vom Dehnungskoeffizienten des Rings 236. Selbstverständlich ist das Metall, aus dem der Ring 236 gebildet ist, derart gewählt, daß der Dehnungs koeffizient α₂ unter Berücksichtigung der Umfangslage der Zapfen 270 an den Lagemeßgeberelementen 256 der art ist, daß die Zapfen 270 sich während dieser ersten Phase radial nach außen um ein Ausmaß verschieben, das praktisch gleich derjenigen der zentrifugalen Dehnung der Scheibe und der Schaufeln vergrößert zumindest zum größten Teil um die thermische Dehnung der Schaufeln ist, was sicherstellt, daß ein sehr kleines Spiel zwischen den Enden der Schaufeln und dem Dichteinsatz aufrechterhalten ist (theoretisch genau das gleiche Spiel wie vor der Beschleunigung, wenn α₂ sehr genau bezüglich dieser ersten Phase gewählt ist, die, wie weiter oben erläutert, in der Größenordnung von z. B. 7 Sekunden dauert).
Jedoch besitzen der Radkranz der Scheibe, der die Schaufeln
trägt, einerseits insbesondere an seiner Nabe, aufgrund
der thermischen Trägheit und da die Wärmemengen, die
sie empfangen im wesentlichen über die Schaufeln und das
Fußende treten, eine sehr viel längere Temperaturansprech
zeit. Eine charakteristische 98%-Ansprechzeit bezüglich
der Temperatur-Bandbreite liegt in der Größenordnung von
10 Minuten. Während dieser ziemlich langen Zeit nimmt die
thermische Dehnung zunächst des Radkranzes dann der Nabe
fortschreitend zu. Jedoch erwärmt sich gleichzeitig der
Ring 246 mit langer Ansprechzeit, da er in der Luft der
Räume 242 und 244 "badet", die von dem Raum 200 außerhalb
der Brennkammer 222 über die Löcher 234, die Löcher des
Deckels 232 und die Löcher 238 und 240 kommt. Diese Luft
tritt auf diese Weise in die Räume 242 und 244 ein, von
wo sie, wie weiter oben erläutert, mit durch den Deckel
276 gesteuertem Durchsatz austritt und schließlich die
Sektoren 272 und den Dichteinsatz 274 abkühlt.
Aufgrund der langsamen Erwärmung des Rings 246 erwärmt
sich dieser in dieser zweiten Phase der thermischen
Stabilisierung nur sehr langsam, weshalb eine sorgfältige
Wahl seiner thermischen Trägheit einschließlich gegebenen
falls der Verwendung einer Wärmedämmung es erlaubt, die
Erwärmungszeit einzustellen (und damit die 98%-Dehnung)
auf die Zeit der thermischen Dehnung der Scheibe
(Radkranz und Nabe). Beim Erwärmen dehnt er sich aus und
nimmt dabei die Bolzen 264 radial nach außen mit. Die
Lagemeßgeberelemente 256 schwingen nun im Gegenuhrzeiger
sinn (Fig. 20) um die Bolzen 258, die praktisch unver
ändert fest bleiben, wenn die Dehnung der Lagemeßgeber
elemente 256 vernachlässigt wird, eine Dehnung, die ihre
Zentrierung nicht beeinflußt, wobei die Zapfen 270 radial
nach außen um ein Ausmaß mitgenommen werden, das abhängt
- - einerseits, wie oben angedeutet, von der Umfangslage der Zapfen gegenüber den Bolzen 258 und 264 (beim in den Fig. 19 und 20 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die radiale Verschiebung der Zapfen aufgrund der Dehnung des Rings 246 die Hälfte der radialen Verschiebung der Bolzen 264),
- - andererseits vom Metall, aus dem der Ring 246 besteht. Dieses Metall wird derart gewählt, daß es einen Deh nungskoeffizienten α₁ besitzt derart, daß die radiale Verschiebung der Zapfen 270 aufgrund der Dehnung des Rings 246 genau der thermischen Dehnung der Scheibe (Radkranz und Nabe) entspricht. Selbstverständlich fügt sich diese letztere Dehnung oder Verschiebung während dieser zweiten Phase der Verschiebung der Zapfen während der ersten Phase hinzu, wodurch ermög licht wird, daß am Ende der thermischen Stabilisierung die den Dichteinsatz 274 tragenden Sektoren 272 gegen über ihrer Anfangslage vor der Beschleunigung erweitert bzw. gespreizt sind und zwar radial nach außen und sehr genau um die Summe der zentrifugalen und thermi schen Dehnungen der Scheibe und der Schaufeln.
Daraus folgt für den Durchschnittsfachmann, daß sowohl
während der ersten Phase als auch während der zweiten
Phase die Verschiebung der Zapfen der zentrifugalen
Dehnung der Scheibe und der Schaufeln vergrößert um die
thermische Dehnung der Schaufeln während der ersten Phase
und die thermische Dehnung der Scheibe während der zweiten
Phase "folgt" und daß nicht nur am Ende der mechanischen
Beschleunigung und/oder am Ende der thermischen Stabili
sierung das Spiel positiv und sehr klein gehalten ist,
sondern auch praktisch während der gesamten Dauer dieser
Übergangszustände.
Selbstverständlich ist während einer
Verlangsamung oder Bremsung die Arbeitsweise der Vorrich
tung in bestimmter Art umgekehrt. Ausgehend vom stabili
sierten maximalen Betriebs zustand zieht sich bei einer
Verlangsamung oder Bremsung der Ring 236 zusammen, während
der gleichen Zeit, wie die zentrifugale Zusammenziehung
der Scheibe und der Schaufeln vergrößert um die thermische
Zusammenziehung der Schaufel während derjenigen Phase,
die der mechanischen Verlangsamung des Fahrzeuges entspricht.
Daraus ergibt sich in radialer Richtung eine Verringerung
des Radius der Lage der Bolzen 258, was, bei dem Beispiel
gem. den Fig. 19 und 20, die Lagemeßgeberelemente 256 im
Gegenuhrzeigersinn drehen läßt, was eine Verringerung des
Radius der Lage der Doppelzapfen 270 zur Folge hat, die
bei dem Fall der Fig. 19 und 20 die Hälfte der radialen
Zusammenziehung des Rings 236 ist. Nach dieser ersten Phase
läßt die thermische Stabilisierung der Scheibe die Enden
der Schaufeln gegenüber dem Maximalzustand zusammenziehen,
wobei gleichzeitig die thermische Stabilisierung des Rings
246 den Radius der Lage der Bolzen 264 verringern läßt und
damit zusätzlich eine Verringerung des Radius der Lage der
Zapfen, wobei im Fall der Fig. 19 und 20 diese zusätzliche
Verringerung die Hälfte der Verringerung des Radius des
Rings 246 während der zweiten Phase beträgt.
Selbstverständlich sind Mittel zur Zentrierung des Außen
rings 236 und des Innenrings 246 vorgesehen, die die beiden
Ringe gegenüber dem Gehäuse 226 zentriert halten, das seiner
seits in an sich bekannter Weise gegenüber der geflügelten
Turbinenscheibe zentriert ist sowohl in stabilisierten
als auch in Übergangs-Betriebszuständen. Diese Zentriermittel
können z. B. drei Schwingarme oder Steuerarme mit im wesent
licher tangentialer Richtung sein, die in Umfangsrichtung
in im wesentlichen gleichmäßiger Verteilung verteilt sind
und die an zwei in Längsrichtung beabstandeten Punkten den
Ring 236 mit mit dem Gehäuse einstückigen Laschen verbinden,
vorzugsweise sowohl stromauf als auch stromab des Rings,
wobei die Anlenkachsen dieser Schwingarme an dem Ring vor
teilhaft bestimmte der Bolzen 258 sein können, die als
Anlenk- oder Schwenkachsen bezüglich der Lagemeßgeberelemen
te dienen. Das können alternativ auch mindestens drei
radial am Gehäuse befestigte Spindeln oder Stifte sein, die
nach innen gerichtet sind und die mit Bohrungen des Rings
zusammenarbeiten, wobei die Stifte und Bohrungen in Umfangs
richtung in im wesentlichen gleichmäßiger Weise beabstandet
sind. Die verschiedenen Zentrierungsmittel des Rings im
Gehäuse sind an sich üblich und werden daher in der Zeich
nung nicht näher erläutert.
Weil einerseits der Ring 236 auf diese Weise im Gehäuse
sehr gut zentriert ist und andererseits die Verschiebung
der Lagemeßgeberelemente 256 absolut identisch ist,
(sich wiederholen für jedes Element 256), ist auch der
Innenring 246 zentriert, wobei wie bei dem Ring 236 diese
Zentrierung sowohl im Übergangs- als auch im stabilisierten
Betriebs zustand zutreffend und richtig ist unter der Vor
aussetzung, daß die Verteilung der Luft in der Vorrichtung
bezüglich des Umfangs homogen ist.
Bei insbesondere der in den Fig. 19 und 20 dargestellten
Lösung sind die Doppelzapfen 270 in der Mitte der U-förmigen
Lagemeßgeberelemente 256. Insbesondere liegen sie auf der
Winkelhalbierenden, deren Winkelscheitel die Achse der
Turbomaschine ist und deren Schenkel durch die Achsen der
Bolzen 258 bzw. 264 gehen. Dies entspricht theoretisch
der optimalen Lage, wenn Gleichheit vorliegt zwischen den
zentrifugalen Dehnungen (bzw. Zusammenziehungen) der
Scheibe und der Schaufeln, erhöht um den größten Teil der
thermischen Dehnung (bzw. Zusammenziehung) der Schaufeln
während der ersten Phase der Beschleunigung (bzw. Bremsung)
einerseits und der thermischen Dehnung (bzw. Zusammenzie
hung) während der zweiten Phase der thermischen Stabilisie
rung der Scheibe andererseits.
Wenn dem nicht so ist, kann auf die Umfangslage der Doppel
zapfen 270 Einfluß genommen werden, damit insbesondere
bezüglich der Achse der Turbomaschine das Verhältnis der
Winkel
(vgl. Fig. 20) genau im Ver
hältnis der Dehnungen (bzw. Zusammenziehungen) der Enden
der Schaufeln während der ersten Phase zur gesamten Deh
nung (bzw. Zusammenziehung) ist, d. h. derjenigen bei der
zweiten Phase der thermischen Stabilisierung.
Daraus folgt, daß unter der Berücksichtigung der Möglich
keiten, daß auf die Parameter α₁, α₂, A Zapfen und auch,
innerhalb ziemlich enger Grenzen, die Radien des Rings 246
und des Rings 236 einerseits, auf die Durchsätze und damit
die Durchlässigkeit der Löcher 234, 238 und 240 sowie auf
diejenigen des Deckels 232 und des Deckels 276 sowie auf
die Durchlässigkeit des Dicht- und Verschleißeinsatzes
und auf die thermischen Trägheiten des Rings 236 und des
Rings 246 und schließlich auf die Wärmetauschbeschleuni
gungselemente (für den Ring 236) und/oder Wärmetauschver
langsamungselemente, beispielsweise Wärmedämmungen (für
den Ring 246) andererseits, Einfluß genommen werden kann,
innerhalb sehr großer Grenzen beherrscht werden können
einerseits die wirksamen Radien der Einfügung der Sek
toren insbesondere in den verschiedenen stabilisierten
Betriebszuständen und andererseits die Änderungen dieser
Radien abhängig von der Zeit während der Übergangszustände.
Insbesondere kann beispielsweise
- - während eines ersten Schrittes die Lage der Doppelzapfen 270 an den Lagemeßgeberelementen 256 gewählt werden und können in einem zweiten Schritt die Dehnungskoeffizienten α₁ und α₂ sowie die Radien des Rings 236 und des Rings 246 gewählt werden,
- - oder im Gegensatz in dem ersten Schritt die Dehnungskoeffi zienten α₁ des Rings 246 und α₂ des Rings 236 sowie deren Radien gewählt werden, wobei α₁ und α₂ gegebenenfalls unterschiedlich sein können,und kann in einem zweiten Schritt die Umfangslage der Zapfen bestimmt werden,
wobei die Ansprechzeit des Rings 236 und des Rings 246
bei beiden Vorgehensweisen zur Bestimmung mittels Wärme
tauschbeschleuniger (für den Ring 236) oder Wärmedämmungen
(für den Ring 240) eingestellt sind abhängig von ihrer
thermischen Trägheit, und dies derart, daß eine radiale
Verschiebung des Dichteinsatzes 274 erhalten wird, die
identisch der radialen Verschiebung der Enden der Schaufel
274 abhängig von der Zeit während einer Betätigung der
Turbomaschine ist.
In den Fig. 21 und 22 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das sich wie das vierte Aus
führungsbeispiel insbesondere dadurch auszeichnet, daß
der Ring mit kurzer Ansprechzeit außerhalb des Rings mit
langer Ansprechzeit liegt. Im Folgenden werden diejenigen
Merkmale erläutert, durch die sich das fünfte Ausführungs
beispiel von dem vierten Ausführungsbeispiel unterscheidet.
Die Versorgung mit Luft, die vom Kompressor stammt,
des Rings mit kurzer Ansprechzeit erfolgt über außerhalb
des Gehäuses 226 der Turbine liegenden Rohren über Mündun
gen 290, die Luft zuführen, die vom Kompressor über Rohr
leitungen abgenommen ist, die um das Gehäuse 226 verteilt
sind. Diese Luft wird nicht zum Spülen des Rings 346 mit
langer Ansprechzeit verwendet. Aus diesem Grund kann, da
die Zufuhr der Luft von außen erfolgt, die Lage der Stufe
des Kompressors unter den letzten) frei gewählt werden,
an der diese Entnahme stattfindet.
Der äußere Ring 336 geringer Trägheit ist stromaufseitig
und stromabseitig im Gehäuse 226 zentriert und ist aus
reichend lang (in Längsrichtung), damit der mittlere Teil
den radialen Dehnungen oder Zusammenziehungen folgen
kann, die durch die Temperatur dieses mittleren Teils
erzwungen sind, ohne daß merkliche hyperstatische Kräfte
eingeführt werden. Der Ring 336 weist Wärmetauschbeschleu
niger wie Stifte, Rippen, Flügel (mit Ausnahme von Löchern)
auf und insbesondere radiale Rippen 252, die ihn versteifen.
Dieser äußere Ring 336 weist Vorsprünge 292 auf, die
regelmäßig über den Umfang verteilt nach innen wegragen.
Diese Vorsprünge sind über Achsen 358 an Vertiefungen
357 der Lagemeßgeberelemente 356 angelenkt. Diese sind
U-förmig, wobei jedoch der konkave Teil dieses U im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel nach innen ge
wandt ist statt nach außen.
Es ist festzuhalten, daß die am Kompressor abgeführte
und in den Raum zwischen dem Gehäuse 26 und dem Ring 336
eintretende Luft, nachdem sie den Ring 336 bezüglich der
Temperatur gesteuert hat, vorteilhaft in diesen Raum
über Spulenkörper 294 austreten kann, um den Verteiler
des folgenden nicht dargestellten Turbinenrades zu kühlen.
Luft, die von außerhalb des Raums 200 stromabwärts der
Kammer 222 stammt, tritt durch Löcher 296 und spült die
Anordnung der Lagemeßgeberelemente 356 und des Rings mit
langer Ansprechzeit. Die auf diese Weise stromab der
Brennkammer zugeführte Luft tritt zwischen den Lagemeß
geberelementen 253 und den Sektoren 372 hindurch, dann
durch einen mit Löchern versehenen Deckel 376, der einer
seits zum Steuern des Durchsatzes, andererseits zum Ver
bessern der Abkühlung der Sektoren 372 dient, die den
Dichteinsatz 374 tragen.
Die Lagemeßgeberelemente 356 tragen der Achse 358 abge
wandt Löcher 362 bezüglich der beiden Schenkel des U-Ele
mentes. Eine Achse 364 lenkt an diesem Punkt die Lagemeß
geberelemente an dem Ring 346 mit langer Ansprechzeit an.
Die Arbeitsweise ist genau die gleiche wie bei dem vierten
Ausführungsbeispiel. Es zeigt sich beispielsweise,
vgl. Fig. 22, daß während einer Beschleunigung aus
gehend vom Verlangsamungszustand der Ring 336 in einer
ersten Phase sich unter der Einwirkung der heißeren Luft
wie bei dem Verlangsamungszustand erwärmt, die über die
Mündungen 290 eintritt (vgl. auch Fig. 21). Sie nimmt über
die Vorsprünge 292 die Lagemeßgeberelemente 356 nach außen
mit, wobei sie sich im Gegenuhrzeigersinn (vgl. Fig. 22)
während der ersten Phase (mechanische Beschleunigung)
drehen. In ihrer dargestellten Lage verschieben sich die
Doppelzapfen 370 radial nach außen um die Hälfte der
radialen Verschiebung der Achsen 358. Dann, während einer
zweiten Phase (thermische Stabilisierung der Scheibe)
langer Dauer dehnt sich der Ring 346 großer Trägheit unter
dem Einfluß der Luft, die von dem stromabseitigen Raum
200 der Brennkammer stammt. Während dieser zweiten Phase
nimmt er die Achsen 364 in radialer Richtung nach außen
mit, was wiederum den Radius der Implatation der Zapfen
370 vergrößert (in der dargestellten Lage der Zapfen 370
beträgt die Änderung des Implantationsradius der Zapfen
die Hälfte der radialen Dehnung des Rings 346). Diese
Vergrößerung des Radius der Lage der Zapfen 370 während
der zweiten Phase fügt sich offensichtlich deren Radius
vergrößerung während der ersten Phase hinzu.
In Fig. 21 sind die Dichtheiten im Längssinn der Vorrich
tung dargestellt durch ein System von vorspringenden und
rückspringenden Bünden bzw. Flanschen, die ein radiales
und longitudinales Verschieben oder Gleiten ermöglichen
ohne hyperstatische Kräfte einzuführen. Selbstverständ
lich können auch bei diesem fünften Ausführungsbeispiel
an sich bekannte Dichtungen verwendet werden, wie sie
bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen angegeben
worden sind, und selbstverständlich auch umgekehrt.
Das soeben erläuterte fünfte Ausführungsbeispiel besitzt
gegenüber dem vierten Ausführungsbeispiel folgende Vor
teile:
- - Die Lagemeßgeberelemente sind an drei Punkten und nicht an vier Punkten angelenkt, wodurch die Klemmge fahren im Fall einer schlechten Anordnung einer der vier Anlenkpunkte des ersten Ausführungsbeispiels ver mieden werden beispielsweise aufgrund einer ungünstigen Aufaddierung von Herstelltoleranzen, wodurch sich ein Parallelitätsfehler bei den ersten und zweiten Anlen kungen ergeben würde (dieser Vorteil ist der gleiche wie bei dem dritten Ausführungsbeispiel),
- - die Kreise, die dazu dienen, die Temperaturen im stabilisierten und im Übergangs zustand beim Ring mit kurzer Ansprechzeit und beim Ring mit langer Ansprech zeit zu steuern, sind voneinander getrennt, was ins besondere einen weiteren Parameter bei der Optimierung des Systems ermöglicht, nämlich die Stufe der Entnahme beim Kompressor der Luft, die die Temperatur beein flußt und damit die Dehnung des Rings 336 unabhängig von der Temperatur der Luft die Temperatur des Rings 346 beeinflußt.
Zahlreiche andere Ausführungsformen und Weiterbildungen
der vorstehend erläuterten Ausführungsformen sind inner
halb des Rahmens der Erfindung möglich, insbesondere sol
che, die gleichzeitig erlauben
- - aufeinanderfolgend Einfluß zu nehmen für die Echtzeit steuerung des Spiels ,
- - auf den Ring mit großer mechanischer Trägheit, jedoch sehr kurzer thermischer Ansprechzeit zum Kompensieren bei der Beschleunigung der radialen Verschiebung der Enden der Schaufeln aufgrund der zentrifugalen Dehnung der Scheibe und der Schaufeln und der thermischen Dehnung der Schau feln (oder umgekehrt der Zusammenziehung bei einer Ver langsamung oder Bremsung),
- - auf einen Ring großer mechanischer Trägheit und großer thermischer Trägheit zum langsamen Kompensieren der ther mischen Dehnungen der Scheibe (wobei insbesondere aufgrund einer geeigneten Wärmedämmung auf die Ansprechzeit dieses Rings Einfluß genommen werden kann, um sie an die thermische Ansprechzeit der Scheibe anzupassen),
- - diese beiden Ringe mit vielen an einer Seite in Umfangsrich tung an einem der Ringe angelenkten Elemente, die auf der anderen Seite in Umfangsrichtung am anderen Ring angelenkt sind zu verbinden derart, daß die thermischen Dehnungen dieser Ringe und der vielen Elemente erfolgen können, ohne daß hyper statische Kräfte an irgendeinem der Teile eingeführt würden,
- - eine homogene Ventilierung längs des Umfangs für jedes der Elemente der Vorrichtung sicherzustellen,
- - die Lage der Dichtungssektoren (Verschleißbeläge beispiels weise) gegenüber der Lage der angelenkten Elemente zu steuern derart, daß die Verschiebung Δrt in radialer Rich tung der Zapfen, die die Dichtungssektoren steuern, zu jedem Augenblick in erster Annäherung die lineare Kombination der Vergrößerung (bzw. Verkleinerung) des Radius ri des inneren Drehkörpers und der Vergrößerung (bzw. Verringerung) des Radius re des äußeren Drehkörpers ist, eine Kombi nation der Form: Δrt = ηri + (1 - η) Δre,wobei η ein Koeffizient ist, der von der Winkellage der Zapfen gegenüber den Anlenkachsen der Lagemeßgeberelemente abhängt.
Claims (26)
1. Dichtungsvorrichtung für bewegbare Schaufeln von Turbomaschinen
mit Echtzeitsteuerung des Spiels an den Enden der Schaufeln, mit
einem Dichteinsatz aus Sektoren, die über eine Anordnung von Trag
elementen sowohl mit einem ersten Drehkörper als auch einem gleich
achsigen zweiten Drehkörper, deren einer innerhalb des anderen ist,
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anordnung der Tragelemente durch eine Anzahl von Lagemeß geberelementen (54; 146; 256; 356) gebildet ist, die in Umfangs richtung verteilt sind und alle ähnlich sind, wobei an jedem davon ein Doppelzapfen (98; 168; 270; 370) befestigt ist, der die Lage fixierung zweier benachbarter Sektoren des Dichteinsatzes (100; 184; 186; 274; 374) sicherstellt, wobei die Lagemeßgeberelemente (54; 146; 256; 356) jeweils in isostatischer Weise angelenkt sind, wobei
einerseits bezüglich einer ersten Anlenkung (92; 152 bis 155; 258; 358) die ersten Gelenke (92; 152 bis 155; 258; 358) regel mäßig in Umgangsrichtung auf dem ersten Drehkörper (56, 156, 236; 336) verteilt sind, der steif ist, praktisch die gleichen mechanischen Charakteristiken über den gesamten Umfang besitzt, koaxial zur Turbomaschine in allen Be triebsbedingungen einschließlich Übergangsbedingungen ist, der energisch von Luft ventiliert wird, das an einer Stelle der Turbomaschine stromauf der Vorrichtung entnom men wird und der Wärmetauschbeschleuniger aufweist, und
andererseits bezüglich einer zweiten Anlenkung (90; 140; 264; 364) die zweiten Gelenke (90; 140; 264; 364) gleich mäßig in Umfangsrichtung auf dem zweiten Drehkörper (42; 138; 246; 346) verteilt sind, der steif ist, der praktisch die gleichen mechanischen Charakteristiken über seinen gesamten Umfang besitzt, dessen Wärmeleitwider stand größer ist als derjenige der ersteren Anordnung (56; 156; 236; 336), der durch Luft ventiliert wird, die in Höhe der Turbomaschine stromauf der Vorrichtung ent nommen ist, und
daß das erste Gelenk (92; 152 bis 155; 258; 358) und das zweite Gelenk (90; 140; 264; 364) für jedes Lagemeßgeber element (54; 146; 256; 356) in Umfangsrichtung verteilt sind, um die Einführung hyperstatischer Kräfte zu ver meiden, wobei die Umfangslage der Doppelzapfen (98; 168; 270; 370) an den Lagemeßgeberelementen (54; 146; 256; 356) einerseits bestimmt ist und die Wärmedehnungskoeffi zienten α₁ des Metalls, das den ersten Drehkörper (56; 156; 236; 336) bildet, und α₂ des Metalls, das den zweiten Drehkörper (42; 138; 246; 346) bildet, andererseits ge wählt sind, derart, daß während einer Bedienung der Turbomaschine (1) einerseits in einer ersten schnellen Phase die radialen Verschiebungen der Doppelzapfen (98, 168; 270; 370) aufgrund Rückwirkung des ersten Dreh körpers (56; 156; 236; 336) unter Mitwirkung der ersten Gelenke (92; 152 bis 155; 258; 358) einen Wert besitzen, der gleich der zentrifugalen Rückwirkung der Scheibe (3) und der Schaufeln (2) vergrößert zumindest um den größten Teil der thermischen Rückwirkung der Schaufeln (2) ist, und derart, daß andererseits in einer zweiten viel länge ren Phase die zusätzlichen radialen Verschiebungen der Doppelzapfen (98; 168; 270; 370), die mittels der Rückwir kung des zweiten Drehkörpers (42; 138; 246; 346) über die zweiten Gelenke (90; 140; 264; 364) erhalten sind, einen Wert besitzen, der gleich der thermischen Rückwirkung der Scheibe (3) ist.
daß die Anordnung der Tragelemente durch eine Anzahl von Lagemeß geberelementen (54; 146; 256; 356) gebildet ist, die in Umfangs richtung verteilt sind und alle ähnlich sind, wobei an jedem davon ein Doppelzapfen (98; 168; 270; 370) befestigt ist, der die Lage fixierung zweier benachbarter Sektoren des Dichteinsatzes (100; 184; 186; 274; 374) sicherstellt, wobei die Lagemeßgeberelemente (54; 146; 256; 356) jeweils in isostatischer Weise angelenkt sind, wobei
einerseits bezüglich einer ersten Anlenkung (92; 152 bis 155; 258; 358) die ersten Gelenke (92; 152 bis 155; 258; 358) regel mäßig in Umgangsrichtung auf dem ersten Drehkörper (56, 156, 236; 336) verteilt sind, der steif ist, praktisch die gleichen mechanischen Charakteristiken über den gesamten Umfang besitzt, koaxial zur Turbomaschine in allen Be triebsbedingungen einschließlich Übergangsbedingungen ist, der energisch von Luft ventiliert wird, das an einer Stelle der Turbomaschine stromauf der Vorrichtung entnom men wird und der Wärmetauschbeschleuniger aufweist, und
andererseits bezüglich einer zweiten Anlenkung (90; 140; 264; 364) die zweiten Gelenke (90; 140; 264; 364) gleich mäßig in Umfangsrichtung auf dem zweiten Drehkörper (42; 138; 246; 346) verteilt sind, der steif ist, der praktisch die gleichen mechanischen Charakteristiken über seinen gesamten Umfang besitzt, dessen Wärmeleitwider stand größer ist als derjenige der ersteren Anordnung (56; 156; 236; 336), der durch Luft ventiliert wird, die in Höhe der Turbomaschine stromauf der Vorrichtung ent nommen ist, und
daß das erste Gelenk (92; 152 bis 155; 258; 358) und das zweite Gelenk (90; 140; 264; 364) für jedes Lagemeßgeber element (54; 146; 256; 356) in Umfangsrichtung verteilt sind, um die Einführung hyperstatischer Kräfte zu ver meiden, wobei die Umfangslage der Doppelzapfen (98; 168; 270; 370) an den Lagemeßgeberelementen (54; 146; 256; 356) einerseits bestimmt ist und die Wärmedehnungskoeffi zienten α₁ des Metalls, das den ersten Drehkörper (56; 156; 236; 336) bildet, und α₂ des Metalls, das den zweiten Drehkörper (42; 138; 246; 346) bildet, andererseits ge wählt sind, derart, daß während einer Bedienung der Turbomaschine (1) einerseits in einer ersten schnellen Phase die radialen Verschiebungen der Doppelzapfen (98, 168; 270; 370) aufgrund Rückwirkung des ersten Dreh körpers (56; 156; 236; 336) unter Mitwirkung der ersten Gelenke (92; 152 bis 155; 258; 358) einen Wert besitzen, der gleich der zentrifugalen Rückwirkung der Scheibe (3) und der Schaufeln (2) vergrößert zumindest um den größten Teil der thermischen Rückwirkung der Schaufeln (2) ist, und derart, daß andererseits in einer zweiten viel länge ren Phase die zusätzlichen radialen Verschiebungen der Doppelzapfen (98; 168; 270; 370), die mittels der Rückwir kung des zweiten Drehkörpers (42; 138; 246; 346) über die zweiten Gelenke (90; 140; 264; 364) erhalten sind, einen Wert besitzen, der gleich der thermischen Rückwirkung der Scheibe (3) ist.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Drehkörper (56; 156) innen und
der zweite Drehkörper (42; 138) mit größerem Wärmeleit
widerstand außen liegen.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Drehkörper (236; 336) außen und
der zweite Drehkörper (246; 346) mit größerem Wärmeleit
widerstand innen liegen.
4. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagemeßgeberelemente U-Profil
elemente (54) sind, deren Konkavität zur radial außen
liegenden Seite der Vorrichtung weist und die Bohrungen
(90, 92) aufweisen, die in Umfangsrichtung und die radial
versetzt sind, in denen elastische Stifte (94, 96) ange
ordnet sind.
5. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagemeßgeberelemente T-Profil
elemente (146) sind, deren vertikaler T-Schenkel radial
nach außen gewandt ist und einen Vorsprung (142) bildet,
der über eine Achse (144) in einer Vertiefung (140) ange
lenkt ist, die radial nach innerhalb des Gehäuses (138)
gewandt ist, wodurch eines der zweiten Gelenke gebildet
ist, und dessen T-Querschenkel (143) an jedem seiner
Enden einen radial nach außen gerichteten Flügel strom
auf (148) bzw. stromab (150) trägt, wobei jeder Flügel
(148, 150) von einem Loch (152, 154) gegenüber einem
entsprechenden Loch (153) durchsetzt ist, das in ent
sprechenden stromaufseitigen (158) bzw. stromabseitigen
(160) Rippen eines Ringes (156) gebohrt ist, der den
innenliegenden Drehkörper bildet, wobei die Bohrungen
(152, 154, 153) mit einem sie durchsetzenden Bolzen
(155) eines der ersten Gelenke bilden.
6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der T-Querschenkel (143) der Lagemeßgeber
elemente (146) auf der radial inneren Seite des Ringes
(156), der den inneren Drehkörper bildet, angeordnet ist,
wobei der Ring (156) gebördelte Taschen (164) für den
Durchtritt des Vertikalschenkels (142) des T-Profilelemen
tes (146) aufweist.
7. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagemeßgeberelemente U-Profilele
mente (256) sind, deren Konkavität zur radial äußeren
Seite der Vorrichtung gewandt ist und die Bohrungen
(255 bis 263) aufweisen, die in Umfangsrichtung und
radial versetzt sind und in denen Anlenkbolzen (258
und 264) an dem zweiten Drehkörper (246, 346) bzw. dem
ersten Drehkörper (236, 336) aufgenommen sind.
8. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagemeßgeberelemente U-Profilelemente
(356) sind, deren Konkavität zur radial inneren Seite
der Vorrichtung gewandt ist und die Vertiefungen (357)
und Bohrungen (362), die in Umfangsrichtung und radial
verteilt sind, aufweisen, in denen die Anlenkachsen
(358, 364) aufgenommen sind.
9. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Drehkörper durch einen Ring
(336) gebildet ist, der regelmäßig über den Umfang ver
teilte nach innen ragende Vorsprünge (292) trägt,
die über Achsen (358) an den Vertiefungen (357) der
Lagemeßgeberelemente (356) angelenkt sind.
10. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2
und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehkörper
(42, 138) zumindest auf einer Seite wärmeisoliert ist.
11. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,
4 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilierungs
luft von einer der letzten Stufen des Kompressors abge
führt ist und zwischen dem äußeren Drehkörper (42; 138)
und dem inneren Drehkörper (56) über eine Anzahl rohr
förmiger Elemente in Form von Spulenkörpern (44) einge
führt ist, die gleichmäßig über den Umfang verteilt sind,
die während einer Beschleunigung bzw. einer Bremsung eine
schnelle homogene Wiedererwärmung bzw. Wiederabkühlung
längs des Umfanges des inneren Drehkörpers (56) und eine
langsame homogene Wiedererwärmung bzw. Wiederabkühlung
längs des Umfanges des äußeren Drehkörpers (42, 138)
ermöglichen.
12. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,
5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilierungs
luft aus einem stromabseitigen Raum (200) außerhalb der
Brennkammer der Turbomaschine abgeleitet ist, über regel
mäßig verteilte und in einem radialen am Gehäuse (138)
befestigten Flansch (172) vorgesehene Löcher (170), der die Vor
richtung stromauf begrenzt, wobei diese Luft anschließend
über die Öffnungen einer ersten ringförmigen Abdeckung
(161) tritt, die radial außerhalb des Ringes (156) ange
ordnet ist, auf den Ring (156) der den inneren Drehkörper
bildet, auftrifft, den Ring (156) über zahlreiche Öffnun
gen (162) durchsetzt, die Querschenkel (143) der T-Elemen
te (146) über Öffnungen (146) durchsetzt und über Öff
nungen einer zweiten ringförmigen Abdeckung (182), die
radial innerhalb gegenüber den T-Elementen (146) ange
ordnet ist, tritt zum Auftreffen auf den Dichteinsatz
(184, 186), den die Luft über Öffnungen (185) durchsetzt,
bevor sie in den Gasstrom der Turbomaschine entweicht.
13. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilierungsluft des ersten
Drehkörpers (236) in dem Raum (200) abgeleitet ist, der
außerhalb und stromab der Brennkammer (222) der Turbo
maschine angeordnet ist, und dem ersten Drehkörper
(236) durch Aufprall zugeführt ist und während einer
Beschleunigung bzw. einer Bremsung eine schnelle homogene
Wiedererwärmung bzw. Abkühlung längs des Umfanges des
ersten Drehkörpers (236) ermöglicht.
14. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3,
8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilierungs
luft des ersten Drehkörpers (336) an einer der letzten
Stufen des Kompressors abgeleitet ist, über Mündungen
(290) des Gehäuses der Turbine (226) zugeführt ist, die
gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt sind, die während
einer Beschleunigung bzw. einer Bremsung eine schnelle
homogene Wiedererwärmung bzw. Wiederabkühlung längs des
Umfanges des ersten Drehkörpers (336) ermöglichen und
anschließend über Spulenkörper (294) zu einem Teil der
Turbomaschine stromab der Vorrichtung abgeführt wird.
15. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3,
7, 8, 9, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die in
dem stromabseitigen äußeren Raum der Brennkammer (222)
abgeleitete Ventilierungsluft, nachdem sie während einer
Beschleunigung bzw. Bremsung eine langsame homogene
Wiedererwärmung bzw. Wiederabkühlung längs des Umfanges
des zweiten Drehkörpers (246, 346) erreicht hat, in
radial innerer Richtung durch Öffnungen einer Abdeckung
(276, 376) tritt, um eine Aufprallwirkung auf die Ab
schnitte des Dichteinsatzes (272, 274, 372, 374) zu errei
chen, und in den Gasstrom der Turbomaschine durch die
Sektoren des Dichteinsatzes abgeführt wird in einer
Richtung, die schräg zu sowohl der radialen als auch
der Umfangsrichtung ist.
16. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,
4, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtheit
zwischen benachbarten Sektoren (100) über ineinander
gepaßte Zackenteile (122, 122a) und Zwischenelemente
(106) sichergestellt ist und daß die Dichtheit zwischen
den Sektoren (100) und der Traganordnung über sektori
sierte Dichtungen (103, 103a) sichergestellt ist.
17. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die leichte Änderung des radialen
Spiels an den Enden der Schaufeln zwischen der Mitte und
dem Ende jedes Sektors (100) auf kaltem Wege kompensiert
ist durch jeweils Fertigen jedes Sektors (100) mit einem
anfänglichen Krümmungsradius Rvco derart, daß
Rvco = Rvo + ΔRvj - ΔRvcj,mit Rvo = mittlerer Radius des Kreises, auf dem sich die
Sektoren (100) in Ruhelage befinden,
ΔRvj = Änderung (Rvj - Rvo) des mittleren Radius eines Sektors (100) zwischen dem Ruhezustand und dem Zustand j, der einem ausgewählten Betriebs zustand im Zyklus der Turbomaschine entspricht,
ΔRvcj = Änderung des Krümmungsradius des Sektors (100) zwischen den gleichen Zuständen, nämlich dem Ruhezustand und dem Zustand j.
ΔRvj = Änderung (Rvj - Rvo) des mittleren Radius eines Sektors (100) zwischen dem Ruhezustand und dem Zustand j, der einem ausgewählten Betriebs zustand im Zyklus der Turbomaschine entspricht,
ΔRvcj = Änderung des Krümmungsradius des Sektors (100) zwischen den gleichen Zuständen, nämlich dem Ruhezustand und dem Zustand j.
18. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchsatz der Luft, der an der Stufe
des Kompressors während einer Bedienung der Turbomaschine
(1) entnommen wird, in Korrelation mit der Wahl der
Wärmedehnungskoeffizienten α₁ des ersten Drehkörpers (56)
und α₂ des zweiten Drehkörpers (42; 138) derart bestimmt
ist, daß einerseits mit To = Temperatur des zu Beginn
der Bedienung entnommenen Gases und mit To + ΔT = Tempe
ratur des Gases am Ende der Bedienung, die Temperatur
des ersten Drehkörpers (56) zwischen To + 0,95 ΔT
und To + ΔT am Ende einer Zeitdauer gehalten ist, die im
wesentlichen dem zeitlichen Ansprechverhalten der Turbo
maschine auf die Bedienung entspricht, und daß andererseits
die Zeitdauer zum Erreichen der stabilisierten Temperatur
des zweiten Drehkörpers (42, 138) gleich ist der Zeit
dauer zum Erreichen der quasi-stabilisierten Temperatur
der Scheibe (3) als Ergebnis der Bedienung.
19. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,
4, 10, 11, 16, 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Drehkörper durch einen in einem Gehäuse der
Turbine (36) mittels Längsklötzen (52) zentrierten Ring
(42) gebildet ist, wobei die Längsklötze regelmäßig ver
teilt sind und mit Taschen (40) des Gehäuses (36) zusam
menwirken.
20. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,
4, 10, 11, 16, 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Drehkörper durch einen Ring (42) gebildet ist,
der in einem Gehäuse der Turbine (36) mittels Stiften
(51) zentriert ist, die mit radialen Bohrungen (53) des
Gehäuses (36) und mit radialen Bohrungen (53a) des
Ringes (42) zusammenwirken.
21. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2,
4, 5, 6, 10, 11, 12, 16, 17 und 18, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Drehkörper durch einen Teil des Ge
häuses der Turbine (138) gebildet ist.
22. Verfahren zur Bestimmung einer Dichtungsvorrichtung
für bewegliche Schaufeln von Turbomaschinen gemäß Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Schritt die Umfangslage der Doppel
zapfen (98, 168; 270; 370) auf den Lagemeßgeberelementen
(54; 146; 256; 356) bestimmt wird abhängig von den Be
dingungen nach Anspruch 1 und daß in einem zweiten
Schritt die Wärmedehnungskoeffizienten α₁ des ersten
Drehkörpers (56; 156, 236, 336) und α₂ des zweiten Dreh
körpers (42; 138; 246, 346) sowie die Radien von erstem
(56; 156; 236; 336) und zweitem Drehkörper (42; 138; 246;
346) bestimmt werden, um eine wirksame Echtzeitsteuerung
des Spiels an den Enden der Schaufeln (4, 224) zu errei
chen.
23. Verfahren zur Bestimmung einer Dichtungsvorrichtung
für bewegliche Schaufeln von Turbomaschinen nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Schritt die Wärmedehnungskoeffizienten
α₁ des ersten Drehkörpers (56; 156; 236, 336) und α₂
des zweiten Drehkörpers (42; 138; 246; 346) bestimmt wer
den und daß in einem zweiten Schritt die Umfangslage der
Doppelzapfen (98; 168; 270; 370) auf den Lagemeßgeber
elementen (54; 146; 256; 356) bestimmt wird , um eine
radiale Verschiebung des Dichteinsatzes (100; 184, 186;
272, 274; 372, 374) abhängig von der praktischen Krümmung
zu erhalten, die die Verschiebungen der Enden der Schau
feln (4; 224) abhängig von der Zeit wiedergeben nach
Stabilisierung während einer Bedienung der Turbomaschine
(1).
24. Verfahren zur Bestimmung einer Dichtungsvorrichtung
für bewegliche Schaufeln von Turbomaschinen nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmedehnungskoeffizienten α₁ des ersten Dreh
körpers (56; 156; 236; 336) und α₂ des zweiten Drehkör
pers (42; 138; 246; 346) zunächst bestimmt werden und
daß eine zulässige Abweichung zwischen der Ansprechzeit
während einer Erwärmung oder einer Abkühlung von erstem
und zweitem Drehkörper erhalten wird durch Bestimmung
der inneren (50) und äußeren (48) Wärmeisolationen des
zweiten Drehkörpers (42, 138), der Wärmetauschbeschleuni
ger auf dem ersten Drehkörper (56; 156; 236; 336), der
jeweiligen Dicken von erstem (56; 156; 236; 336) und
zweitem Drehkörper (42; 138; 246; 346), um eine radiale
Verschiebung des Dichteinsatzes (100, 184 bis 186, 272
bis 274, 372 bis 374) zu erreichen, die im wesentlichen
identisch der radialen Verschiebung der Enden (4; 224)
der Schaufeln (2) abhängig von der Zeit ist, während
einer Bedienung der Turbomaschine bis zum Ende der
thermischen Stabilisierung.
25. Verfahren zur Bestimmung einer Dichtungsvorrichtung
für bewegliche Schaufeln von Turbomaschinen nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Schritt einerseits die Materialien
des ersten Drehkörpers (56; 156; 236; 336) und des zwei
ten Drehkörpers (42; 138; 246; 346) und damit deren
Wärmedehnungskoeffizienten α₁ bzw. α₂ und andererseits
der stromaufseitige Ort der Turbomaschine bestimmt wer
den, an dem die Ventilierungsluft und damit der Tempera
turbereich ΔT zwischen den stabilisierten verlangsamten
und Vollgas-Betriebszuständen gewählt wird, daß in einem
zweiten Schritt die Lage der Doppelzapfen (98; 168; 270;
370) auf den Lagemeßgeberelementen (54; 146; 256; 356)
bestimmt wird, daß in einem dritten und letzten Schritt
einerseits die Wärmetauschbeschleuniger auf dem ersten
Drehkörper (56; 156; 236; 336) und andererseits die
Wärmetauschverlangsamer auf dem zweiten Drehkörper
(42; 138; 246; 346) und damit die Ansprechzeiten der
beiden Körper bestimmt werden, um eine radiale Verschie
bung des Dichteinsatzes (100; 184, 186; 272, 274; 372,
374) zu erhalten, die im wesentlichen identisch der
radialen Verschiebung der Enden der Schaufeln (4; 224)
abhängig von der Zeit ist während einer Bedienung der
Turbomaschine bis zum Ende der thermischen Stabilisierung.
26. Verfahren zur Bestimmung einer Dichtungsvorrichtung
für bewegliche Schaufeln von Turbomaschinen nach Anspruch
25, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedehnungskoeffi
zienten α₁, α₂ der für den ersten Drehkörper (56, 156,
236, 336) und für den zweiten Drehkörper (42, 138, 246,
346) gewählten Materialien gleich sind.
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