DE19617539A1 - Rotor für eine thermische Turbomaschine - Google Patents
Rotor für eine thermische TurbomaschineInfo
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- F01D5/08—Heating, heat-insulating or cooling means
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- F05D2260/221—Improvement of heat transfer
- F05D2260/2212—Improvement of heat transfer by creating turbulence
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kraftwerkstech
nik. Sie betrifft einen aus Scheiben zusammengesetzten ge
kühlten Rotor für eine thermische Turbomaschine, wobei die
Scheiben mittels Schweißen miteinander verbunden werden.
Geschweißte Rotoren für thermische Turbomaschinen sind seit
vielen Jahren bekannt. In DE 26 33 829 C2 sind beispielsweise
Rotoren beschrieben, die aus scheiben- oder hohlzylinderför
migen Schmiedestücken aufgebaut sind, welche mittels volumen
armer Schweißnähte verbunden sind, wobei die einzelnen
Scheiben bzw. Trommeln (Hohlzylinder) im Mittelteil des Ro
tors bevorzugt eine konstante Dicke aufweisen. Beim Zusammen
fügen dieser Scheiben bleibt im Hohlraum am Ende der
Schweißnaht in Richtung Rotorachse immer ein sogenannter
Entlastungswulst stehen.
Um beispielsweise die Betriebstemperaturen von Gasturbinenro
toren während des Vollastbetriebes in Grenzen zu halten, müs
sen diese gekühlt werden. Zu diesem Zwecke ist es bekannt (s.
ABB Sales Manual, Gas Turbine Power Plant GT 26, 05-1994,
Chapter 2, 2-5), durch das abgasseitige Wellenende in den Ro
tor Kühlluft einzubringen. Im Rotor ist deshalb eine zentrale
axiale Bohrung vorhanden, welche den Rotorkühlluftkanal bil
det. Die Kühlluft wird einer bestimmten Verdichterstufe ent
nommen und über eine spezielle Rohrleitung in die zentrale
axiale Bohrung am abgasseitigen Ende des Rotors eingebracht,
wobei der Übergang Rohrleitung/Rotor mit Labyrinthdichtungen
abgedichtet ist. Die Kühlluft durchströmt den Rotorkühlluft
kanal und anschließend den Hohlraum zwischen den letzten
Turbinenscheiben, bevor sie die Turbinenschaufeln passiert
bzw. durch radiale Hohlräume auf die Rotoroberfläche gelangt
und sich mit der Abgasströmung mischt.
Mit dieser bekannten Anordnung ist zwar die Kühlung eines
Teils des Rotors möglich, wenn einmal der Vollastbetrieb er
reicht ist, so daß dadurch geringe Schaufelspiele und hohe
Wirkungsgrade realisierbar sind. Eine positive Beeinflussung
des ganzen Rotors unter transienten Betriebsbedingungen, also
vom Start bis zur Vollast oder beim Abschalten der Maschine,
die auf Grund des unterschiedlichen thermischen Verhaltens
von Rotor und Stator wünschenswert ist, ist aber damit kaum
möglich.
Bei nicht geschweißten, beispielsweise verschraubten Rotoren
sind Verdichterscheiben im Einsatz, welche Rippen zur Strö
mungsführung der Verdichterluft aufweisen. Die Strömungskanä
le entstehen hierbei dadurch, daß eine einseitig profilierte
Scheibe gegen eine plane Scheibe gedrückt wird. Die Luft,
beispielsweise der letzten Verdichterstufe, gelangt über eine
Vielzahl, z. B. 15, relativ dünner radialer Kanäle, die von
den aus Stabilitätsgründen recht breiten Rippen begrenzt wer
den, radial ins Innere des Rotors. Diese Ausführungen haben
den Nachteil, daß nur relativ geringe Strömungsquerschnitte
realisierbar sind.
Weiterhin sind aus Scheiben zusammengefügte, nicht ver
schweißte Verdichterrotoren mit langen radialen Löchern
(Bohrungen) bekannt, bei denen die Verdichterluft radial von
außen nach innen strömt (Werner Schröder: "Hot Prospects for
Combined-Cycle Power Plants", Siemens Review, 1/1995, S. 5-8).
Der Nachteil dieser Ausführungen besteht darin, daß die lan
gen Bohrungen zu Festigkeitsproblemen der Wellenscheibe füh
ren können, da sie einerseits eine gewisse Kerbwirkung auf
weisen und andererseits zu thermische Spannungen führen.
Weiterhin sind sowohl bei geschweißten als auch nicht ge
schweißten Verdichterrotoren radiale Rohre zur Strömungsfüh
rung der Verdichterluft bekannt. Durch diese radialen Rohre
wird eine sehr kleine Menge der Verdichterluft abgezweigt und
außen am Verdichter bzw. an der Brennkammer vorbei zur Tur
bine geführt. Diese Luft dient einerseits zur Erwärmung der
Turbinenscheiben im transienten Betriebsbereich und anderer
seits zur Kühlung der Turbinenscheiben im stationären Be
triebsbereich. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß
einerseits nur geringe Luftmengen durch die Rohre geführt
werden können und andererseits die radialen Rohre zusätzliche
Teile im Rotor darstellen, welche die Zuverlässigkeit bei der
geforderten Lebensdauer beeinträchtigen können. Dies ist be
sonders bei geschweißten Rotoren problematisch, weil dort
keine Zugänglichkeit für die Wartung möglich ist.
Die Erfindung versucht, all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rotor für eine thermische
Turbomaschine zu entwickeln, der aus mindestens zwei mittels
Schweißen zusammengefügten Scheiben besteht, wobei die
Scheiben im verschweißten Zustand einen sich in Umfangsrich
tung erstreckenden ersten Hohlraum zwischen den Scheiben be
grenzen, der Rotor einen zentral um die Längsachse angeordne
ten weiteren Hohlraum zur Führung eines strömenden gasförmi
gen Mediums aufweist und der erste und der weitere Hohlraum
miteinander in Verbindung stehen, wobei in diesen Rotor ein
strömendes oder ausströmendes gasförmiges Medium so geführt
werden soll, daß ein exzessiver Drall relativ zum Rotor ver
hindert wird. Gleichzeitig soll mit der Erfindung eine Füh
rung größerer Massenströme des gasförmigen Mediums durch die
Hohlräume der Welle ermöglicht werden, damit eine gleichmä
ßige und der Festigkeit der Scheibe angepaßte Aufwärmung
bzw. Abkühlung der Rotorscheibe erfolgen kann, so daß das
zeitliche Dehnungsverhalten des Rotors an das des Stators an
gepaßt und die Spiele im Verdichter und in der Turbine redu
ziert werden. Außerdem sollen mit der Erfindung externe
Rohrleitungen zur Strömungsführung vermieden werden, was im
Vergleich zum bekannten Stand der Technik zu niedrigeren Ko
sten und zu einem geringeren Montageaufwand führt.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Rotor gemäß Oberbegriff
des Patentanspruches 1 dadurch erreicht, daß im ersten Hohl
raum mehrere, gleichmäßig über den Umfang verteilte und vor
wiegend radial ausgerichtete Rippen angeordnet sind und zwi
schen zwei Rippen jeweils zur Zu-/Abfuhr des strömenden Me
diums in einen/aus einem Außenraum mindestens ein Kanal in
der Außenwand der Scheiben vorgesehen ist. Die Rippen sind
in die Rotorscheiben integriert.
Die Vorteile der Erfindung bestehen unter anderem darin, daß
radial einströmendes Medium, z. B. Verdichterluft oder radial
ausströmendes Medium, z. B. Turbinenkühlluft so geführt wird,
daß Drallkomponenten in der Strömungsgeschwindigkeit
(Coriolis-Effekt) vermieden werden, und daß Druckverluste
bzw. eine Zunahme der Entropie auf ein Minimum beschränkt
werden. Der Hauptzweck besteht auf der Verdichterseite in der
Vermeidung von freiem Drall und auf der Turbinenseite im Auf
bau von Druck (Realisierung einer guten Radialturbine bzw.
eines guten Radialverdichters).
Da das strömende gasförmige Medium durch die Hohlräume der
Welle geführt wird, können beispielsweise externe Rohrleitun
gen vermieden werden, so daß eine vereinfachte Montage und
eine Kostenreduktion ermöglicht werden. Außerdem kann mit
Hilfe der Erfindung die Auf- und Abkühlung des Rotors be
schleunigt werden. Das zeitliche Dehnungsverhalten des Rotors
kann an den Stator angepaßt werden, so daß die Schaufel
spiele sowohl im Verdichter als auch in der Turbine reduziert
werden können. Dies ermöglicht wiederum eine Verbesserung des
Wirkungsgrades der Anlage. Schließlich können auf Grund der
möglichen Kühlung der Welle von innen kostengünstige Werk
stoffe z. B. auch bei hohen Verdichtungsverhältnissen einge
setzt werden.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Rippen radial gerade
im ersten Hohlraum angeordnet sind, weil diese Ausführungsva
riante einfach herstellbar ist und daher nur geringe Kosten
verursacht.
Ferner ist es aber auch vorteilhaft, wenn die Rippen in ra
dialer Richtung gebogen angeordnet sind. Durch diese Orien
tierung werden die Rippen den Bedürfnissen der Strömungsfüh
rung angepaßt.
Schließlich werden mit Vorteil die Kanäle in der Außenwand
der Scheibe radial gerade angeordnet sind, sie können aber
auch radial geneigt angeordnet sein und somit der Strömungs
führung besser angepaßt sein.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn sich alle Rippen über die
gesamte radiale Ausdehnung des ersten Hohlraumes erstrecken,
weil dann die Strömung bis zum Eintritt in den weiteren, zen
tralen Hohlraum des Rotors definiert geführt wird. Die Rippen
können aber auch eine kürzere radiale Ausdehnung haben.
Es ist z. B. zweckmäßig, wenn sich ein Teil der Rippen über
die gesamte radiale Ausdehnung und der andere Teil der Rippen
nur über einen Teil der radialen Ausdehnung des ersten Hohl
raumes erstrecken, insbesondere wenn immer abwechselnd in ra
dialer Richtung lange und kurze Rippen angeordnet sind. Diese
Ausführungsvariante hat den Vorteil, daß für die Führung des
gasförmigen Mediums im ersten Hohlraum immer ein etwa kon
stanter Querschnitt vorhanden ist, so daß die Beschleunigung
und damit die radiale Geschwindigkeit des Mediums etwa kon
stant bleibt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Rippen im Bereich des
Entlastungswulstes der Schweißnaht eine Ausnehmung aufwei
sen, weil dadurch Probleme, die bei der Schweißung auftreten
können, wie z. B. die Ausbildung von Kerbspannungen, vermieden
werden.
Fertigungstechnisch zweckmäßig ist es, wenn die Rippen je
weils nur in einer Scheibe fest integriert sind und sich an
nähernd über die gesamte axiale Ausdehnung des Hohlraumes
zwischen den Scheiben erstrecken. Es ist aber auch möglich,
die Rippen geteilt auszuführen, so daß sich der erste Teil
der Rippen, welcher in einer ersten Scheibe integriert ist,
nur über einen Teil der axialen Ausdehnung des Hohlraumes
zwischen den beiden Scheiben erstreckt und der andere Teil
der axialen Ausdehnung des Hohlraumes durch Rippen abdeckbar
ist, welche in der benachbarten Scheibe integriert sind.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand einer einwelligen axialdurchströmten Gasturbine
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines geschweißten Rotors der
Gasturbine nach dem bekannten Stand der Technik;
Fig. 2 einen Querschnitt des Rotors im Bereich des Hohl
raumes zwischen zwei Rotorscheiben mit einer Aus
führungsvariante der Erfindung;
Fig. 3 einen Querschnitt des Rotors im Bereich des Hohl
raumes zwischen zwei Rotorscheiben mit einer zwei
ten Ausführungsvariante der Erfindung;
Fig. 4 einen Querschnitt des Rotors im Bereich des Hohl
raumes zwischen zwei Rotorscheiben mit einer drit
ten Ausführungsvariante;
Fig. 5 einen Teillängsschnitt des erfindungsgemäßen Ro
tors im Bereich von zwei zusammengeschweißten
Scheiben mit einer Ausführungsvariante der Rippen;
Fig. 6 einen Teillängsschnitt des erfindungsgemäßen Ro
tors im Bereich von zwei zusammengeschweißten
Scheiben mit einer zweiten Ausführungsvariante der
Rippen.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli
chen Elemente gezeigt. Nicht dargestellt ist beispielsweise
die Beschaufelung. Die Strömungsrichtung des gasförmigen Me
diums, z. B. der Verdichterluft oder der Turbinenkühlluft, ist
mit Pfeilen bezeichnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len und der Fig. 1 bis 6 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Teillängsschnitt eines aus mehreren Schei
ben 1 bestehenden Gasturbinenrotors (ohne Beschaufelung) nach
dem bekannten Stand der Technik. Dieser Rotor besteht aus dem
Verdichterteil 2 und dem Turbinenteil 3. Beide sind über eine
Trommel 4 miteinander verbunden. Die Scheiben 1 des Rotors
sind an ihren Außenwänden 5 an den einander gegenüberstehen
den Flanken mittels volumenarmer Schweißnähte 6 zusammenge
fügt. Dabei entstehen aufgrund der Form der Scheiben 1 je
weils zwischen zwei zusammengeschweißten Scheiben 6 im Rotor
Hohlräume 7, die in axialer Richtung von den Wänden der
Scheiben 6 begrenzt werden und die sich in radialer Richtung
nach außen bis zur Außenwand 5 und den Schweißnähten 6 er
strecken. Außerdem besitzt der Rotor einen in Fig. 1 nicht
dargestellten weiteren Hohlraum 8, der zentral um die Längs
achse 9 des Rotors angeordnet ist. Die Hohlräume 7 und 8 die
nen der Führung eines strömenden gasförmigen Mediums 12 und
stehen miteinander in Verbindung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Rotors im Bereich des
Hohlraumes 7 zwischen zwei benachbarten Rotorscheiben 1 mit
einer Ausführungsvariante der Erfindung. Im Hohlraum 7 sind
in diesem Ausführungsbeispiel 16 Rippen 10 radial gerade an
geordnet. Sie unterteilen den Hohlraum 7 in 16 separate klei
nere Räume, die sich aufgrund der radialen Anordnung der Rip
pen 10 nach innen verengen. In der Außenwand 5 sind im Be
reich zwischen zwei benachbarten Rippen 10 jeweils zwei eben
falls radial ausgerichtete Kanäle 11 vorgesehen, die den Au
ßenraum mit dem Hohlraum 7 verbinden. Jeder Kanal 11, der ein
radiales Loch darstellt, ist in seinem Eintrittsbereich mit
einer Anfräsung 15 versehen, die die Aufgabe hat, die Luft 12
leichter in das Loch 11 zu führen. Am seinem anderen Ende
steht der Hohlraum 7 mit einem zentral um die Längsachse 9
angeordneten Hohlraum 8 in Verbindung.
Strömt nun vom Außenraum gasförmiges Medium 12, beispiels
weise Verdichterluft, durch die Kanäle 11 radial in die von
den Rippen 10 begrenzten Strömungskanäle ein, so wird die
Luft zwar wegen des sich in radialer Richtung verringerten
Querschnittes der von den Rippen 10 begrenzten Strömungskanä
le in ihrer Strömung beschleunigt, aber es gelingt, Drallkom
ponenten in der Strömungsgeschwindigkeit (Coriolis-Effekt) zu
vermeiden. Das führt zu einer Minimierung der Druckverluste
und damit zu einer Verbesserung des Wirkungsgrades der Anla
ge. Ebenso ist es aber mit der Erfindung auch möglich, radial
ausströmendes gasförmiges Medium, beispielsweise Turbinen
kühlluft, zu führen, d. h. die Luft wird in der Turbomaschine
von innen nach außen geführt. Durch die Kanäle mit radialer
Vorzugsrichtung kann auch hierbei exzessiver Drall relativ zu
Rotor verhindert werden. Es wird ein entsprechend hoher Druck
aufgebaut. Im Vergleich zum Stand der Technik kann wesentlich
mehr Luft (ca. 4 bis 5 Mal mehr) durch die Hohlräume strömen.
Da das gasförmige Medium 12 durch die Hohlräume der Welle ge
führt wird, z. B. vom Verdichter zur Turbine, können externe
Rohrleitungen vermieden und dadurch Kosten gespart werden.
Die Anlage läßt sich leichter montieren und sie hat eine ge
ringere Komplexität. Außerdem wird damit die Aufwärmung und
Abkühlung des Rotors beschleunigt. Damit wird das zeitliche
Dehnungsverhalten des Rotors unter transienten Betriebsbedin
gungen an das des Stators angepaßt, so daß sie Schaufel
spiele im Verdichter und in der Turbine reduziert werden kön
nen. Das führt zu einer Wirkungsgradverbesserung. Durch die
mögliche Kühlung der Welle von innen können auch bei hohen
Verdichtungsverhältnissen kostengünstige Werkstoffe für den
Rotor eingesetzt werden.
Fig. 3 zeigt in einem Querschnitt des Rotors im Bereich des
Hohlraumes 7 zwischen zwei benachbarten Scheiben 1 eine ande
re Ausführungsvariante der Erfindung. Im Unterschied zu dem
in Fig. 2 dargestellten Beispiel sind hier einerseits die im
Hohlraum 7 angeordneten Rippen 10 nicht radial gerade ausge
richtet, sondern sie sind in radialer Richtung gebogen ange
ordnet, andererseits sind die Kanäle 11 in diesem zweiten
Ausführungsbeispiel radial geneigt in der Außenwand 5 der
Scheiben 1 angeordnet. Auf diese Weise kann eine Anpassung an
die Strömungsführung erzielt werden, was gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel zu weiteren Verbesserungen führt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 4
dargestellt. Es zeigt ebenfalls wie die Fig. 2 und 3 einen
Querschnitt des Rotors im Bereich des Hohlraumes 7 zwischen
zwei benachbarten Scheiben 1. Im Unterschied zu den vorange
gangenen Beispielen erstreckt sich bei dem in Fig. 4 darge
stellten Beispiel ein Teil der Rippen 10 (hier 16 Stück) über
die gesamte radiale Ausdehnung und der andere Teil der Rippen
10′ (ebenfalls 16 Stück) nur über einen Teil der radialen
Ausdehnung des Hohlraumes 7, wobei immer abwechselnd in ra
dialer Richtung lange und kurze Rippen 10, 10′ angeordnet
sind. In der Außenwand 5 der Scheibe 1 ist immer ein radia
ler Kanal 11 für die Zu- bzw. Abfuhr des gasförmigen Mediums
12 in den Hohlraum 7 zwischen zwei benachbarten Rippen 10,
10′ angeordnet. Diese Ausführungsvariante hat den Vorteil,
daß ein etwa konstanter Querschnitt des von den Rippen 10,
10′ begrenzten Strömungskanals vorhanden ist, so daß die Be
schleunigung des radial ein- bzw. ausströmenden gasförmigen
Mediums 12 etwa konstant bleibt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die darge
stellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann z. B. die
Anzahl und die Form der hauptsächlich radial angeordneten
Rippen 10, 10′ sowie der Kanäle 11 weiter verändert werden.
Aus den in den Fig. 5 und 6 dargestellten Teillängsschnitten
gehen mögliche Rippenformen hervor.
In Fig. 5 ist eine in einer Scheibe 1 (im Bild unten) inte
grierte Rippe 10 abgebildet, welche sich in radialer Richtung
über den gesamten Hohlraum 7 erstreckt und auch in axialer
Richtung im wesentlichen den Hohlraum 7 ausfüllt. Die Rippe
10 reicht bis nahe an die zweite Scheibe 1 (im Bild oben
heran. Lediglich im Bereich der Schweißnaht 6, speziell
dort, wo der Entlastungswulst 13 vorhanden ist, ist in der
Rippe eine Ausnehmung 14 vorhanden. Durch eine derartige Aus
bildung der Rippe 10 können Kerbspannungen um den Entla
stungswulst 13 reduziert werden.
In Fig. 6 ist schließlich eine Ausführungsvariante darge
stellt, bei der nicht eine Rippe 10 den Hohlraum 7 ausfüllt,
sondern zwei Rippen 10, die sich in axialer Richtung jeweils
bis zur Mitte des Hohlraumes 7 erstrecken und dort zusammen
treffen. Die eine Rippe 10 (im Bild oben) ist in einer Schei
be 1 integriert, die andere Rippe 10 (im Bild unten) ist in
der anderen benachbarten Scheibe 1 integriert. Auch hier ist
im Bereich des Entlastungswulstes 13 der Schweißnaht 6 wie
derum eine Ausnehmung 14 in den Rippen 10 vorhanden.
Die erfindungsgemäßen Scheiben können sowohl mit Scheiben
gleicher Ausführung als auch mit Scheiben konventioneller ro
tationssymmetrischer Form zusammengefügt werden. In diesen
Fällen entstehen die oben beschriebenen Strömungskanäle mit
radialer Vorzugsrichtung, die die Strömung führen und einen
Drall relativ zum Rotor verhindern. Durch die integrale Bau
weise kann diese Strömungsführung ohne zusätzliche Teile rea
lisiert werden. Das ist besonders wichtig, weil bei der ge
schweißten Bauweise von Rotoren keine Zugänglichkeit für die
Wartung notwendig/möglich ist. Mit der Erfindung können we
sentlich größere Strömungsquerschnitte realisiert werden als
beispielsweise mit radialen Löchern.
Bezugszeichenliste
1 Scheibe des Rotors
2 Verdichterteil
3 Turbinenteil
4 Trommel
5 Außenwand von Pos. 1
6 Schweißnaht
7 erster Hohlraum
8 weiterer Hohlraum
9 Längsachse des Rotors
10 Rippe
10′ Rippe
11 Kanal in Pos. 5
12 gasförmiges Medium
13 Entlastungswulst
14 Ausnehmung
15 Anfräsung
2 Verdichterteil
3 Turbinenteil
4 Trommel
5 Außenwand von Pos. 1
6 Schweißnaht
7 erster Hohlraum
8 weiterer Hohlraum
9 Längsachse des Rotors
10 Rippe
10′ Rippe
11 Kanal in Pos. 5
12 gasförmiges Medium
13 Entlastungswulst
14 Ausnehmung
15 Anfräsung
Claims (13)
1. Rotor für eine thermische Turbomaschine, welcher aus
mindestens zwei an ihrer Außenwand (5) umfangsmäßig mit
einander verschweißten Scheiben (1) besteht, wobei die
Scheiben (1) im verschweißten Zustand einen sich in Um
fangsrichtung erstreckenden ersten Hohlraum (7) zwischen
den Scheiben (1) begrenzen, der Rotor einen zentral um die
Längsachse (9) angeordneten weiteren Hohlraum (8) zur Füh
rung eines strömenden gasförmigen Mediums (12) aufweist und
der erste und der weitere Hohlraum (7, 8) miteinander in
Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten
Hohlraum (7) mehrere, gleichmäßig über den Umfang verteil
te und vorwiegend radial ausgerichtete Rippen (10, 10′) an
geordnet sind und zwischen zwei benachbarten Rippen (10,
10′) jeweils zur Zu-/Abfuhr des strömenden Mediums (12) in
einen/aus einem Außenraum mindestens ein Kanal (11) in der
Außenwand (5) der Scheiben (1) vorgesehen ist.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rippen (10, 10′) radial gerade angeordnet sind.
3. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rippen (10, 10′) in radialer Richtung gebogen angeordnet
sind.
4. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanäle (11) radial angeordnet sind.
5. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanäle (11) radial geneigt angeordnet sind.
6. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich alle Rippen (10) über die gesamte ra
diale Ausdehnung des ersten Hohlraumes (7) erstrecken.
7. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich alle Rippen (10′) nur über einen Teil
der radialen Ausdehnung des ersten Hohlraumes (7) erstrec
ken.
8. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich ein Teil der Rippen (10) über die ge
samte radiale Ausdehnung und der andere Teil der Rippen
(10′) nur über einen Teil der radialen Ausdehnung des er
sten Hohlraumes (7) erstrecken.
9. Rotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
mer abwechselnd in radialer Richtung lange und kurze Rippen
(10, 10′) angeordnet sind.
10. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, das die Rippen (10, 10′) im Bereich des Entla
stungswulstes (13) der Schweißnaht (6) eine Ausnehmung
(14) aufweisen.
11. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rippen (10, 10′) jeweils nur in einer
Scheibe (1) fest integriert sind.
12. Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Rippen (10, 10′) annähernd über die gesamte axiale
Ausdehnung des Hohlraumes (7) erstrecken.
13. Rotor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die in einer Scheibe (1) integrierten Rippen (10, 10′)
nur über einen Teil der axialen Ausdehnung des Hohlraumes
(7) erstrecken und der andere Teil der axialen Ausdehnung
des Hohlraumes (7) durch die in der benachbarten Scheibe
(1) integrierten Rippen (10, 10′) abdeckbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117539 DE19617539B4 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Rotor für eine thermische Turbomaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117539 DE19617539B4 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Rotor für eine thermische Turbomaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617539A1 true DE19617539A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19617539B4 DE19617539B4 (de) | 2006-02-09 |
Family
ID=7793065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996117539 Expired - Lifetime DE19617539B4 (de) | 1996-05-02 | 1996-05-02 | Rotor für eine thermische Turbomaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19617539B4 (de) |
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