DE3736836A1 - Axial durchstroemte gasturbine - Google Patents
Axial durchstroemte gasturbineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine axial durchströmte
Gasturbine mit Kühleinrichtungen für den Turbinenrotor und
seine Laufschaufelkränze, wobei die Kühlluft aus dem Ver
dichter abgezweigt und auf bekannte Weise durch eine Drall
einrichtung in Umfangsrichtung so beschleunigt wird, daß
sie gegenüber Kühlluftbohrungen am Turbinenrotor, durch
welche die Kühlluft in das Kühlluftsystem einströmt, in
der Umfangsrichtung die Geschwindigkeit Null hat.
Bei Gasturbinen hoher Leistungdichte kommt der Kühlung der
hochtemperaturbeanspruchten Bauteile, das sind die Beschau
felung, insbesondere die Laufschaufeln, die neben hohen
Temperaturen und Gaskräften auch durch Zentrifugalkräfte
beansprucht sind, sowie der Rotor, besondere Bedeutung zu.
Dies im Hinblick auf den Wirkungsgrad, der u.a. von der
Eintrittstemperatur der Treibgase abhängt. Die höchstzulässige
Eintrittstemperatur ist durch die zu erreichende Lebensdauer
der wärmebeanspruchten Bauteile begrenzt.
Gegenüber einer Gasturbine ohne Kühlung dieser Teile erlaubt
eine Gasturbine mit Kühlung derselben eine höhere Gasein
trittstemperatur, was den Wirkungsgrad und die Leistung
erhöht.
Bei den bekannten Industriegasturbinen hängen die Kühlluft
führung und der Kühlluftstrom und seine Verteilung über
die Länge des Turbinenrotors von den in den einzelnen Stufen
der Turbine herrschenden Gastemperaturen ab. Für die ersten,
am höchsten temperaturbeanspruchten Stufen kann es erforder
lich sein, die Laufschaufeln von innen her zu kühlen, indem
aus der den Rotorkörper umströmenden Kühlluft ein Teil in
Kühlkanäle hinein abgezweigt wird, die die betreffenden
Laufschaufeln in ihrer Längserstreckung durchsetzen. Am
Schaufelende tritt die erwärmte Kühlluft in den Treibgas
strom aus. In den auf die letzte gekühlte Schaufel folgenden
Stufen ist die Gastemperatur bereits so weit gesunken, daß
auf die innere Kühlung der Laufschaufeln verzichtet werden
kann. Sie erhalten lediglich Kühlung im Bereich der Schaufel
füße durch die am Umfang des Rotorkörpers zu seinem Ende
hin strömende Luft, die dort vor und nach dem Fußbereich
der letzten Laufschaufelreihe in den bereits weitgehend
entspannten Treibgasstrom austritt und mit diesem in den
Abgasdiffusor gelangt.
Die Kühlluft wird dem Verdichter nach seiner letzten Stufe
entnommen und gelangt drallfrei entlang der Mantelfläche
des zwischen Verdichter und Turbine befindlichen Abschnitts
der Welle oder Trommel in eine Reihe axialer Bohrungen,
die über den Umfang einer planen Ringfläche des Rotors ver
teilt vor der ersten Turbinenstufe vorhanden sind. Über
diese Bohrungen gelangt der Kühlluftstrom in die Kühlkanäle
des Rotors, an dessen Ende er, verringert um den zur Kühlung
der heißesten Laufschaufeln abgezweigten Anteil, in den
Treibgasstrom austritt und mit diesem in den Diffusor ge
langt.
Da, wie gesagt, die Zuströmung der Kühlluft zum Rotor im
wesentlichen drallfrei, also ohne Umfangskomponente, im
Drehrichtungssinn der Trommel erfolgt, wird sie auf ihrem
Weg zum Rotor durch die Reibung an der Mantelfläche der
Trommel in deren Umfangsrichtung beschleunigt, wenn auch
im Verhältnis zur Umfangsgeschwindigkeit nicht sehr stark,
so daß am Eintritt in die genannten Bohrungen und in die
Rotorkühlkanäle diesen gegenüber noch eine große Geschwin
digkeitsdifferenz besteht. Sie muß also dort auf die Rotor
umfangsgeschwindigkeit beschleunigt werden. Die Trommel
und der Rotor müssen also Pumparbeit leisten, die überdies
die Kühllufttemperatur erhöht. Dies stellt also wie auch
größtenteils die Durchströmung der Kühlkanäle einen Verlust
faktor dar.
Ein weiterer Verlust ist mit dem am Laufschaufelfuß der
letzten Stufe austretenden Kühlluftstrom verbunden. Er tritt
in die Treibgasströmung mit einer radial, tangential und
axial gerichteten Geschwindigkeitskomponente ein und drängt
sie radial ab, so daß die Nabengrenzschicht am Diffusor
eintritt eine für den Rückgewinn schädliche Verdickung er
leidet.
Um die Pumpverluste zu vermeiden, wird in der DE-A-34 24 139
der Anmelderin vorgeschlagen, der Rotorkühlluft nach ihrem
Austritt aus dem Verdichter durch feststehende Drallgitter
mit im wesentlichen radial gerichteten Schaufeln eine im
Drehsinn des Rotors gerichtete Umfangsgeschwindigkeitskom
ponente zu verleihen, in der Größe der Umfangsgeschwindigkeit
der Rotorkühlkanäle, so daß die Kühlluft nicht erst auf
diese beschleunigt werden muß. Die erwähnte Pumparbeit
und die damit verbundenen Verluste fallen dadurch weg.
Neben der Kühlung der Beschaufelung und des Rotors im Bereich
der Schaufelbefestigungsnuten ist es bei Rotoren, die aus
einer Reihe am Umfang miteinander verschweißter Scheiben
zusammengesetzt sind, nötig, auch die letzte Rotorscheibe
separat zu kühlen, um die gewünschte Lebensdauer zu erhalten.
Die Kühlluft dafür wird der ersten Zapfstelle des Verdichters,
also bei tiefem Druck und tiefer Temperatur, entnommen und
über das Lagerschild nach der letzten Rotorscheibe in das
Rotorgehäuse eingeführt, von wo ihr Hauptteil radial auswärts
strömt und durch einen schmalen, von der Umfangskante der
letzten Rotorscheibe und dem daran anschließenden Innenmantel
des Abgasdiffusors begrenzten Ringspalt in den Diffusor
eintritt, und zwar mit einer radial auswärts gerichteten
Geschwindigkeitskomponente und, wegen der Reibung der Kühlluft
an der Rotorscheibe, auch einer Umfangskomponente in der
Rotordrehrichtung. Ein kleiner Teil der Kühlluft sperrt
das Labyrinth der Wellendurchführung am Lagerschild.
Die vorliegende Erfindung entstand aus der Aufgabe, durch
eine zweckentsprechende Führung sowohl der Rotor- und Schaufel
kühlluft als auch der Rotorscheibenkühlluft diese in ihren
Austrittsbereichen am Rotorende so in den Diffusor hinein
zu lenken, daß ihre Geschwindigkeitsvektoren mit jenem
des mittleren Abgasstromes an den genannten Bereichen be
züglich Betrag und Richtung im wesentlichen übereinstimmen.
Darüber hinaus soll die Arbeitsfähigkeit der Rotorkühlluft
weitgehend ausgenützt werden. Durch diese Führung soll auch
der Rotormantel im Bereich der letzten Stufe bei gleicher
Rotorkühlluftmenge stärker gekühlt werden als dies bei den
bekannten Konstruktionen der Fall ist. Dadurch kann die
Scheibenkühlluftmenge reduziert werden, was die Temperatur
differenzen innerhalb des Rotors und somit die Wärmespannungen
verringert, um eine Verlängerung der Lebensdauer des Turbinen
rotors zu erzielen.
Die erfindungsgemäße axial durchströmte Gasturbine ist
dadurch gekennzeichnet, daß für die Kühlluftführung im
Bereich der letzten Stufe Kanäle vorgesehen sind, die im
Bereich des Leitschaufelkranzes der letzten Stufe im Rotor
mantel und im Bereich des Laufschaufelkranzes der letzten
Stufe in dessen Schaufelfüßen verlaufen, wobei mindestens
am Ende des letzten Laufschaufelkranzes ein Kühlluftschaufel
gitter in einem am Turbinenrotor befestigten Kühlschaufel
kranz vorhanden ist, dessen Kanäle so orientiert sind, daß
die Geschwindigkeitsvektoren der in den Diffusor austretenden
Kühlluft im wesentlichen mit dem mittleren Geschwindigkeitsvek
tor der Abgasströmung übereinstimmt, und wobei die Begren
zungen für das Abströmen der Kühlluft in den Diffusor so
gestaltet sind, daß deren Ablösung vermieden und die Treib
gasströmung im Nabenbereich des letzten Laufschaufelkranzes
homogenisiert wird.
Der Erfindungsgegenstand wird im folgenden anhand einiger
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
beschrieben.
In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Hälfte eines Gasturbinen
rotors mit schematischer Darstellung der Beschaufelung,
Fig. 2 und 3 Details aus Fig. 1,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 Details aus diesem Ausführungsbeispiel, und die
Fig. 6 eine dritte Variante der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Turbinenrotors 1, der sich
aus geschmiedeten Rotorscheiben 2, 3, 4 zusammensetzt, die
entlang an deren Stirnseiten angeschmiedeter Ringe miteinan
der verschweißt sind. Die Schaufeln der Laufschaufelkränze
5 bis 9 sind auf bekannte Weise mit ihrem Fuß von Doppel
hammerkopfprofil in die entsprechend profilierten Schaufel
befestigungsnuten eingesetzt. Zwischen zwei benachbarten
Laufschaufelkränzen sind in einem Leitschaufelträger 10
auf ähnliche Weise wie die Laufschaufeln im Rotor Leitschaufeln
von Leitschaufelkränzen 11 bis 14 verankert. Da im vorliegenden
Zusammenhang unerheblich, sind die Leitschaufelbefestigungen
nur schematisch angedeutet.
Für die Kühlung des Rotormantels, worunter die äußerte
Zone des Rotors mit ihren Befestigungsnuten für die Lauf
schaufeln und Wärmestausegmente zu verstehen ist, sowie
der durch die Treibgastemperatur höchstbeanspruchten Lauf
schaufeln wird der letzten Stufe des nicht dargestellten
Verdichters - er befindet sich rechts des ersten Laufschaufel
kranzes 5 der Turbine - der erforderliche Kühlluftstrom
entnommen, worauf ihm durch ein zwischen dem Verdichter
und der ersten Turbinenstufe angeordnetes Drallschaufelgitter,
das in der eingangs erwähnten DE-A-34 24 139 beschrieben
ist, eine tangentiale Geschwindigkeitskomponente erteilt
wird, die gleich ist der Umfangsgeschwindigkeit der Rotor
kühlkanäle. Die Kühlluft tritt also dann mit der Relativge
schwindigkeit Null in Umfangsrichtung gegenüber dem Turbinen
rotor im wesentlichen axial, wie durch den Geschwindigkeits
pfeil 16 angedeutet, durch eine Reihe von Kühlluftbohrungen
15 in das Kühlkanalsystem der Turbine ein. Ueber die Kühlluft
bohrungen 15, die in großer Zahl über eine kreisringförmige,
ebene Stirnfläche 17 vor dem ersten Laufschaufelkranz verteilt
vorgesehen sind, gelangt die Kühlluft in eine Ringnut 18,
die sich zu ihrem Umfang hin im Querschnitt keilförmig erwei
tert, und aus dieser durch eine Reihe von unterbrochenen
Ringspalten 19 vor dem ersten Laufschaufelkranz 5 und zwischen
jeweils zweien der folgenden Laufschaufelkränze sowie durch
Kanäle 20 im Bereich der Schaufelfüße schließlich in Schau
felfußkanäle 21 des letzten Laufschaufelkranzes 9. Die
Ringspalte 19 sind begrenzt durch die Umfangsflächen des
Rotormantels und durch unsymmetrische Wärmestausegmente
22, 23, die sich zwischen je zwei Laufschaufelkränzen befinden
und den Rotormantel und die Laufschaufelfüße vor Überhitzung
durch den Treibgasstrom schützen. Die dem Treibgasstrom
ausgesetzte zylindrische Außenfläche der längeren der beiden
unsymmetrischen Wärmestausegmente bilden zusammen mit den
beiden Dichtleisten an den Deckbändern der Leitschaufeln
11-14 Drosselstellen, um die Verluste im Gasstrom zu mini
mieren. Für die Laufschaufeln der letzten Stufe mit ihren
nahezu axial gerichteten Sägezahnfüßen ist anstatt der
vor und hinter den Schaufeln angeordneten Wärmestausegmente
22, 23 ein Kranz von symmetrischen Wärmestausegmenten 24
mit einer eigenen Befestigungsnut im Rotormantel für die
Aufnahme ihrer Schaufelfüße vorgesehen. Ihre Stege 25 sind
dann mit irgendwelchen Durchbrüchen 26 für die Kühlluft
zu versehen.
Die Schaufelfußkanäle 20, 21 können zweckmäßig aus zwei
Nuten in den jeweils beiden, in Umfangsrichtung aneinander
stoßenden Seitenflanken benachbarten Laufschaufeln gebildet
sein, die zusammen geschlossene Kanäle ergeben. Bei den
nahezu axial gerichteten Schaufelfüßen können diese Kanäle,
wie bei den Schaufeln des letzten Laufschaufelkranzes 9,
aber auch in den Schaufelnuten selbst vorgesehen sein.
Bei Gasturbinen hoher Leistungsdichte werden im allgemeinen
die Leit- und Laufschaufeln der am stärksten temperatur
belasteten Stufen, beispielsweise die ersten zwei, als Hohl
schaufeln mit Luftkühlung ausgeführt. Für die Laufschaufeln
wird die Kühlluft an den Schaufelfüßen aus dem beschrie
benen Kühlluftstrom abgezweigt. Da für die Erfindung un
wesentlich, sind die Elemente der Schaufelkühlung in Fig. 1
nicht dargestellt.
Aus den Schaufelfußkanälen 21 des letzten Laufschaufelkranzes
9 gelangt die Kühlluft in einen Kühlluftschaufelkranz 27,
der am Rotorkörper befestigt ist und der knapp innerhalb
seines Umfangs ein kegelstumpfförmiges Laufschaufelgitter
28 aufweist, das, über seinen Umfang gleichmäßig verteilt,
Kühlluftschaufeln 31 aufweist, denen ein Gleichrichterring
29 vorgeschaltet ist, der aus über den ganzen Durchströmquer
schnitt verteilten, wabenförmigen Kanälen 30 besteht.
Die Fig. 2 zeigt das eingekreiste Detail II von Fig. 1 in
größerem Maßstab und die Fig. 3 die Abwicklung des in
Fig. 2 eingetragenen Schnittverlaufes III-III in Form einer
durch die Kanalmitte gelegten Kegelschale. Der Gleichrichter
ring 29 hat die Aufgabe, die aus den Schaufelfußkanälen
21 der letzten Laufschaufeln 9 austretenden Kühlluftstrahlen
zu homogenisieren, um eine möglichst ablösungsfreie Strömung
in den von den Schaufeln 31 begrenzten Kanälen zu erhalten.
Der Kühlluftschaufelkranz 27 erfüllt einen Teil der in der
Einleitung gestellten Erfindungsaufgabe, indem er die Strom
fäden des Kühlluftstromes so umlenkt, daß sich ihre Ge
schwindigkeitsvektoren auf dem ganzen Umfang der Diffusornabe
im wesentlichen mit dem mittleren Geschwindigkeitsvektor
des Abgasstromes decken mit der eingangs beschriebenen ver
lustmindernden Wirkung, indem der energiearmen Grenzschicht
an der Diffusornabe Energie zugeführt und ihre Ablösestelle
stromabwärts verschoben wird. Gleichzeitig wird die Energie
der Rotorkühlluft teilweise zur Arbeitsabgabe an den Rotor
ausgenützt.
Diese Wirkungen des Kühlluftstromes werden unterstützt durch
die zweite erfindungsgemäße Maßnahme, die darin besteht,
daß auch die zur Kühlung der letzten Rotorscheibe 4 benutzte,
aus dem Verdichter abgezweigte Kühlluft, wie die Schaufel
kühlluft, geführt in den Diffusor ausströmt. Die Scheiben
kühlluft tritt durch zwei in einem äußeren Turbinengehäuse
boden 32 vorgesehene Scheibenluftkanäle 33 in einen vom
Boden 32 und einem inneren Turbinengehäuseboden 34 begrenz
ten scheibenförmigen Hohlraum 35 ein, wird, wie durch die
Geschwindigkeitspfeile angedeutet, in diesem radial nach
innen gegen die Rotorachse umgelenkt und gelangt durch eine
Reihe in Achsnähe vorgesehener innerer Scheibenluftkanäle
36 vor die Rotorscheibe 4, wo ihr Hauptteil nach oben ab
gelenkt und über einen Ringspalt 37 und einen Ringraum 38
durch einen Ringschlitz 39 in die Nabengrenzschicht aus
geblasen wird. Zu der erfindungsgemäß beabsichtigten Ein
strömung in die Nabengrenzschicht trägt neben der inneren
Kontur des Kühlluftschaufelringes 27 auch der konvexgekrümmte
Einlaufbereich 40 der Diffusornabe 41 bei, der die ausströ
mende Scheibenkühlluft zusammen mit der Reaktorkühlluft
durch seine Krümmung ansaugt. Die kegelstumpfförmige Mantel
fläche 64 des Kühlluftschaufelkranzes 27 ist gegenüber der
Rotorachse so geneigt ausgeführt und in der Länge so bemessen,
daß der Abgasstrom hinter dem letzten Laufschaufelkranz
9 homogenisiert wird.
Ein kleiner Teil der durch den Kanal 36 einströmenden Scheiben
kühlluft sperrt das Labyrinth 41 am Lagerschild.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der
Rotorkühlluftführung. Nach dem vorletzten Laufschaufelkranz
43 tritt die Kühlluft über einen rotorfesten Zwischenkanal
44 in ein Schaufelgitter 45 eines rotorfesten Schaufelgitter
kranzes 46 ein und aus diesem in ein Schaufelgitter 47 eines
leitschaufelfesten Schaufelgitterkranzes 48, aus dem sie
in Endkanäle 49 umgelenkt wird. Die Eintrittspartien der
selben bestehen aus der vorderen Hälfte 50 eines Schaufel
gitters, den Profilnasen, in einem rotorfesten Schaufel
gitterkranz 50′, und der Austrittsbereich aus der hinteren
Hälfte 51 dieses Schaufelgitters im Kühlluftschaufelkranz
53. Die Endkanäle 49 sind in Fig. 5 parallel zur Rotorachse
verlaufend dargestellt, doch wird man sie in der Regel schräg
zur Rotorachse verlaufend vorsehen, z.B. unter einem Winkel
von 5-7°. Die am Rotorende austretende Kühlluft tritt
sodann, gemeinsam mit der noch notwendigen Scheibenkühlluft,
über den Ringraum 52 am Rotorende über den Einlaufbereich
40 der Diffusornabe in den Abgasstrom ein.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 6.
Nach dem vorletzten Laufschaufelkranz 43 wird die Kühlluft
im wesentlichen bis zum Ende des Laufschaufelkranzes 9 axial
geführt und erst dort durch einen Kühlluftschaufelkranz 63
mit der gewünschten Richtung in den Abgasstrom ausgeblasen.
Nach dem vorletzten Laufschaufelkranz 43 durchläuft sie
wiederum, wie bei der Ausführung nach Fig. 4, einen Zwischen
kanal 54 und ein Schaufelgitter 55 in einem rotorfesten
Schaufelgitterkranz 56, ein Schaufelgitter 57 in einem leit
schaufelfesten Schaufelgitterkranz 58, sodann einen am letzten
Laufschaufelkranz 9 befestigten rotorfesten Schaufelgitter
kranz 59, dessen Schaufelgitter 60 aus den vorderen Schaufel
hälften besteht, während die hinteren Schaufelhälften das
Schaufelgitter 62 im Kühlluftschaufelkranz 63 bilden. Zwischen
den beiden Schaufelgittern 60 und 61 erstrecken sich wie
bei der Ausführung nach Fig. 4 die Endkanäle 61, und zwar
vorzugsweise unter einem Winkel gegen eine Achsparallele
geneigt.
Claims (6)
1. Axial durchströmte Gasturbine mit Kühleinrichtungen
für den Turbinenrotor (1) und seine Laufschaufelkränze
(5-9), wobei die Kühlluft aus dem Verdichter abgezweigt
und auf bekannte Weise durch eine Dralleinrichtung in
Umfangsrichtung so beschleunigt wird, daß sie gegenüber
Kühlluftbohrungen (15) am Turbinenrotor (1), durch welche
die Kühlluft in das Kühlluftführungssystem einströmt,
in der Umfangsrichtung die Geschwindigkeit Null hat,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Kühlluftführung
im Bereich der letzten Stufe (9 + 14) Kanäle (26, 21,
28; 44, 45, 47, 50, 49, 51, 52, 39; 54, 55, 57, 60, 61,
62) vorgesehen sind, die im Bereich des Leitschaufelkranzes
(14) der letzten Stufe im Rotormantel und im Bereich
des Laufschaufelkranzes (9) der letzten Stufe in dessen
Schaufelfüßen verlaufen, wobei mindestens am Ende des
letzten Laufschaufelkranzes (9) ein Kühlluftschaufelgitter
(28; 51; 62) in einem am Turbinenrotor (1) befestigten
Kühlluftschaufelkranz (27; 53; 63) vorhanden ist, dessen
Kanäle so orientiert sind, daß die Geschwindigkeits
vektoren der in den Diffusor austretenden Kühlluft im
wesentlichen mit dem mittleren Geschwindigkeitsvektor
der Abgasströmung übereinstimmen, und wobei die Begren
zungen für das Abströmen der Kühlluft in den Diffusor
so gestaltet sind, daß deren Ablösung vermieden und
die Treibgasströmung im Nabenbereich des letzten Lauf
schaufelkranzes (9) homogenisiert wird.
2. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlluftkanal im Bereich des letzten Leitschaufel
kranzes (14) von einer durch symmetrische Wärmestausegmente
(24) abgedeckten Ringnut im Rotorkörper und von Durch
brüchen (26) in den Stegen (25) dieser Wärmestausegmente
(24) gebildet wird daß für die Kühlluftführung im Bereich
des letzten Laufschaufelkranzes (9) Schaufelfußkanäle
(21) vorgesehen sind, und daß dem Kühlluftschaufelgitter
(28) im Kühlluftschaufelkranz (27), in Strömungsrich
tung gesehen, ein Gleichrichterring (29) vorgesetzt ist.
3. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlluftführung im Bereich des letzten Leitschaufel
kranzes (14) aus Zwischenkanälen (54) im Rotormantel,
einem rotorfesten Schaufelgitter (55) am Ende dieser
Zwischenkanäle und einem Schaufelgitter (57) in einem
leitschaufelfesten Schaufelgitterkranz (58) besteht,
und daß die Kühlluftführung im Bereich des letzten Lauf
schaufelkranzes (9) ein Schaufelgitter (60) in einem
rotorfesten Schaufelgitterkranz (59) aufweist, welches
Schaufelgitter (60) aus den die Schaufelnasen bildenden
vorderen Schaufelhälften besteht, ferner Endkanäle (61)
in den Schaufelfüßen des letzten Laufschaufelkranzes
(9) sowie einen rotorfesten Kühlluftschaufelkranz (63)
mit einem Kühlluftschaufelgitter (62), welches aus den
hinteren Schaufelhälften besteht.
4. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlluftführung im Bereich des letzten Leitschaufel
kranzes (14) rotorfeste Zwischenkanäle (44), einen rotor
festen Schaufelgitterkranz (46) mit einem zur Rotorachse
hin gerichteten, gekrümmten Schaufelgitter (45) sowie
ein zur Rotorachse hin gerichtetes Schaufelgitter (47) in
einem leitschaufelfesten Schaufelgitterkranz (48) auf
weist, und daß die Kühlluftführung im Bereich des letzten
Laufschaufelkranzes (9) ein Schaufelgitter (50) in einem
rotorfesten Schaufelgitterkranz (50′) aufweist, welches
Schaufelgitter (50) aus den die Schaufelnasen bildenden
vorderen Schaufelhälften besteht, ferner Endkanäle (49)
im Bereich der Schaufelfüße des letzten Laufschaufel
kranzes (9) und einen rotorfesten Kühlluftschaufelkranz
(53) mit einem Kühlluftschaufelgitter (51), welches aus
den hinteren Schaufelhälften besteht, ferner gekennzeich
net durch einen Ringraum (52) und einen Ringschlitz (39)
zwischen dem Kühlluftschaufelkranz (53) und der Diffusor
nabe (42).
5. Gasturbine nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einlaufbereich (40) der Diffusor
nabe (42) im Axialschnitt stromlinienförmig profiliert
ist.
6. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die kegelstumpfförmige Mantelfläche (64) des Kühlluft
schaufelkranzes (27; 53; 63) gegenüber der Rotorachse
so geneigt ausgeführt und so bemessen ist, daß der Abgas
strom hinter dem letzten Laufschaufelkranz (9) homogeni
siert wird.
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