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P&ND BALLENtBERNAwIr' -, - LADE - UND -TRANSPORTFAHRZEUG Die Erfindung
bezieht sich auf ein Rundballenübernahme, -lade- und -transportfahrzeug, mit dem
eine Vielzahl von Rundballen sowohl direkt von der Rundballenpresse übernommen als
auch vom Erdboden aufgenommen und transportiert werden kann0 Die gepreßten Rundballen
treten aus den Rundballenpressen nach Fertigstellung nach hinten aus, sie lagern
somit verstreut auf den Feldern bzw. rollen hierbei bei Hanglagen bergab, was für
Mensch und Tier nicht ungefährlich ist und wobei die Rundballen oft in Gräben, hinter
Böschungen, an Zäunen oder dergleichen zur Ablage kommen und so schwierig zu bergen
sind.
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In jedem Fall müssen diese verstreut abgelegten bzw. weggerollten
Rundballen in einem gesonderten Arbeitsgang aufgenommen und abtransportiert werden0
Es ist ein Rundballentibernahmefahrzeug, das an die Rundpressen direkt angekuppelt
wird und
einen Rundballen aufnehmen kann, bekannt geworden (DE-P.Anmeld.
AZ: P 32 36 861.5).
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Die Ladekapazität, ein Ballen, ist aber zu gering und mit diesem Fahrzeug
ist es nicht möglich, bereits auf dem Feld abgelegte Rundpressballen aufzuladen0
Außerdem ist das Kurvenfahren mit der Fahrzeugkombination durch das seitlich starr
angeschlossene Ladefahrzeug besonders im beladenen Zustand infolge der hohen Seitenkräfte,
die beim Ausschwenken auftreten, auf den oft weichen Böden der Felder sehr erschwert,
Ein weiteres bekanntes, an die Pressen angehangenes Rundballenübernahme- und -transportfahrzeug
hat zwar eine höhere Ladekapazität, zwei bis fünf Ballen, ist aber ebenfalls nicht
geeignet, auf dem Feld bereits abgelegte Rundballen aufzunehmen, da es insbesondere
nur in der Spur des ziehenden Fahrzeugs laufen kann und nicht zur Aufnahme der Ballen
vom Erdreich eingerichtet ist (DE-P.Anmeldo AZ: P 33 o4 166.o).
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In der Praxis wird aber gewünscht, die Ballen entweder direkt von
der Presse auf ein angehangenes tbernahmefahrzeug zu bringen und diese bei großen,
langen Feldern wenigstens in Reihe auf dem Feld und/oder am Rand desselben, oder
bei kurzen Feldern nur am Feldrand ablegen zu können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Wege aufzuzeigen, mit denen mit einem
Fahrzeug eine Vielzahl von Rundballen wahlweise sowohl direkt von der Presse
zu
übernehmen sind, zum Beispiel bei Hanglagen, als auch daß insbesondere bei langen
Schlägen in der Ebene, die auf den Feldern verstreut liegenden Rundballen aufgenommen
werden können und zu transportieren sind, um in beiden Fällen die geladenen Rundballen
in kurzer Zeit und ohne Mühewaltung abzuladenO Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß das Rundballenübernahme- und -transportfahrzeug sowohl als Einachser ausgebildet
und mit einer steuerbaren Schwenkdeichsel ausgerüstet ist, mit der es in die Position
hinter der Presse laufend als auch in eine seitlich zum Zugfahrzeug liegende Spur
gebracht werden kann, so daß die Rundballen vom Erdreich hier aufgenommen werden
können, als auch mit einem für beide Positionen geeigneten Ballenheber ausgerüstet
ist, der die Rundballen jeweils auf ein solch hohes Niveau anhebt, daß sie von ihm
auf die Ladefläche rollen.
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In besonderer Ausgestaltung der Erfindung wird zur sicheren Übernahme
der Rundballen von der Presse bzw. Aufnahme vom Erdreich vorgeschlagen, einen schwenkbar
angeordneten Ballenhaltebügel in Breite des Rundballens vorzusehen, der sich beim
Heraustreten der Rundballen aus der Presse oder beim Heranfahren an den auf dem
Erdreich liegenden Rundballen anhebt und sich jeweils absenkend an die Vorderseite
desselben anlegt, so daß durch ihn einmal beim rasch durchgeführten Hebevorgang
der Rundballen gegen Abrollen nach vorn gesichert ist und auch die bereits
geladenen
Rundballen gegen ein unerwünschtes Rollen nach vorn, z.B. bei Hangabwärtsfahrten,
ebenfalls gesichert sind0 Das Rundballenübernahme-, -lade- und -transportfahrzeug
besteht gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Vorschlag im wesentlichen aus einem
nach hinten offenen Fahrzeugrahmen, welcher einen vorderen Querträger aufweist,
an dem außen Seitenteile und an diesen die Fahrzeugachsen für die Räder sowie die
Lageraugen für die Schwenkachse der Ladefläche anschließen, wobei an einem Seitenteil
die Schwenkachse für die Schwenkdeichsel angeordnet ist.
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Zum günstigen Abladen der Rundballen durch hinteres Absenken der Ladefläche
wird gemäß einer erfinderischen Ausführung so vorgegangen, daß dieselbe etwa in
ihrem Mittelbereich beidseitig von Hydrobewegern getragen wird, die einerseits über
Schwenkachsen an ihr und andererseits mittels Schwenkachsen, die an Lagerschilde
des Fahrzeugrahmens angeordnet sind, anschließen0 Die auf der Ladefläche nach hinten
rollenden Rundballen werden entsprechend einem weiteren erfinderischen Vorschlag
dadurch abfangen und gehaltert, daß am Ende der Ladefläche eine klappbare Rückwand
vorgesehen ist, die in ihrer hochstehenden Halteposition von einem Lenker, der einerseits
an einem anderendigen Hebelarm der klappbaren Rückwand und andererseits an einem
höherliegenden Drehpunkt des Lagerschildes des Fahrzeugrahmens derart anschließt,
daß kinema-
tisch die Abstands- und Lageverhältnisse dieser zusammenwirkenden
Teile zur Folge haben, daß durch das Absenken der Ladefläche die klappbare Rückwand
nach hinten in eine unterhalb der Waagerechten liegende Position verschwenkt0 Zur
Abstützung des U-förmigen Fahrzeugrahmens gegen seitliches Verbiegen seiner Seitenteile,
insbesondere im beladenen Zustand beim Fahren in der Schichtlinie an Hängen und
dergleichen, werden die Führungsstücke der Seitenteile von den Kulissen der Ladefläche
umschlossen.
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Zum Halt der Rundballen gegen unbeabsichtigtes Rollen auf der Ladefläche
können auch einige Vertiefungen in derselben vorgesehen sein, die nach Bedarf ausgeglichen
werden können, indem diese auf das Niveau der Ladefläche entweder über mechanische
Mittel oder über Hydrobeweger oder dergleichen anzuheben sind0 In weiterer erfinderischer
Ausgestaltung kann die Ladefläche auch einschließlich des Ballenhebers, als Kratzboden
bzw0 Rollboden mit entsprechend hohen Leisten ausgebildet sein.
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Falls das Rundballenübernahme-, -lade- und -transportfahrzeug häufig
abwechselnd zur tSbernahme der Rundballen aus den Pressen und seitlich laufend zur
Aufnahme derselben vom Erdreich verwandt wird, ist es von Vorteil, alle in Betracht
kommenden Ausstattungen insgesamt
am Fahrzeug anzubringen, wie
z.B. daß zwei Ballenhaltebügel montiert sind, wovon der jeweils nicht benötigte
in eine Ruheposition gebracht wird.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein universell verwendbares und preiswertes Rundballenlade-und Transportfahrzeug
vorgeschlagen wird, welches ohne zusätzlichen Arbeitsgang und Bedienungsaufwand
entweder angehangen an eine Rundballenpresse, die Rundpreßballen, die hinten aus
dieser treten, direkt übernimmt oder welches mittels einer Schwenkdeichsel eine
Spur versetzt laufend, angehangen an eine Rundballenpresse, die die Rundballen seitlich
auf das Feld abgibt bzw0 angehangen an einen Schlepper oder dergleichen, wenn die
Rundballen bereits in Reihe auf dem Feld liegen, diese aufnimmt und lädt, wobei
je nach Größe bis zu fünf Rundballen geladen, die am Feldrand oder bei Hofnähe oder
dergleichen, auch vom Feld entfernt ohne Mühewaltung abgeladen werden können. So
kann das leichte Fahrzeug sowohl im Flachland als auch im bergischen Gelände verwandt
werden, mit ihm wird Arbeits- und Maschineneinsatzzeit eingespart, die Schlagkraft
bei der Ernte erhöht und die Unfallgefahr vermindert sowie ein großer Teil der Fahrspuren
auf dem Feld vermieden, wobei auch bei nassen Bodenverhältnissen ein Laden der Rundballen
noch in Betracht gezogen werden kann0
Die Erfindung wird durch
die Figuren, die Beschreibung zu diesen sowie durch die Patentansprüche noch näher
erläutert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht auf ein Rundballenübernahme-, -lade- und -transportfahrzeug,
das hinter einer Rundballenpresse angehangen ist, Figur 2 den Gegenstand gemäß Figur
1 in Abladeposition, Figur 3 eine Seitenansicht auf ein Rundballenübernahme-, -lade-
und -transportfahrzeug bei der Aufnahme von Rundballen von der Erde, ohne Schwenkdeichsel
dargestellt, Figur 4 eine Draufsicht gemäß Figur 3o An die Rundballenpresse 1 ist
über ihre Anhängerkupplung 2 das Rundballenübernahme-, -lade- und -transportfahrzeug
3 angehangen.
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Der aus der Rundballenpresse 1 bei sich öffnender aufklappbarer Rückwand
6 austretende Rundballen 4 gelangt auf den Ballenheber 5, der am Fahrzeugrahmen
35 schwenkbar angeordnet ist nd sich hierbei in seiner tiefsten Position 9 befindet,
in der er auf der Schwenkdeichsel lo aufliegen kann.
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Ist die aufklappbare Rückwand 6 etwa bis in die Stellung 12 verschwenkt
und liegt der Rundballen 4 auf dem Ballenheber 5 auf, so wird letzterer durch den
Hydrobeweger 34 in seine so hohe Position 11 verschwenkt, daß der Rundballen 4 nach
hinten rollt bis in die dargestellten Positionen 8 oder 14, wobei der Rundballen
an der klappbaren Rückwand 6 zur Anlage kommt. Hierzu kann der Ballenheber 5 zur
Beschleunigung des Rollens noch weiter verschwenkt werden, als es der Position 11
entspricht0 Die Rundballen können auch zusätzlich durch Vertiefungen 17 der Ladefläche
15 gegen Zurückrollen gesichert werden.
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Zur Sicherung gegen das Nachvornrollen kann insbesondere bei steilen
Hanglagen ein Ballenhaltebügel 18 vorgesehen sein, der um di.e Schwenkachse 19 schwenkbar
gelagert ist und mittels der Feder 21 gegen den Anschlag 20 anliegt0 Beim Rollen
des Rundballens 4 auf die Ladefläche 15 von der Rundballenpresse 1 weicht der Ballenhaltebügel
18 zunächst schwenkend nach oben aus und tritt dann in die dargestellte Position
22, sobald der Rundballen 4 am bereits vorher geladenen Rundballen 4 anliegt.
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Gemäß der Figur 2 ist zu erkennen, daß die Ladefläche 15 um die Schwenkachse
7 abgelassen ist, indem der Hydrobeweger 23, der um seine Schwenkachse 24 ortsfest
über das Lagerschild 33 an der Fahrzeugachse 25 anschließt und anderendig über
sein
Schwenkauge 26 an der Ladefläche angreift, diese freigabe Hierbei schwenkt gleichzeitig
selbsttätig die klappbare Rückwand 16 in die dargestellte tiefe Position 27, weil
sie um die Schwenkachse 28 fest an der Ladefläche gelagert ist und mit ihrem Hebelarm
29 über ihr Gelenk 30 und dem Lenker 31 verbunden ist, wobei letzterer am ortsfesten
Drehpunkt 32 des Lagerschildes 33 anschließt. Durch Einziehen des Ifydrobewegers
23 wird die Ladefläche 15 und die klappbare Rückwand 16 in umgekehrter Folge wieder
in die Lade- und Halteposition gemäß der Figur 1 zurückgeschwenkt0 In den Figuren
3 und 4 ist das Rundballenübernahme-, -lade- und -transportfahrzeug 3 mit ausgestellter
Schwenkdeichsel 1o dargestellt, wie es zum Anhängen an eine Rundballenpresse mit
seitlichem Ballenauswurf oder an ein Zugfahrzeug, wie einen Schlepper, erforderlich
ist, zum Aufnehmen der Rundballen vom Boden, Die Schwenkdeichsel 10 wird durch den
Hydrobeweger 45 verschwenkt und schließt an der Anhängekupplung 36 des Fahrzeugs
an, wodurch sich das Rundballenübernahme-, -lade- und -transportfahrzeug 3 in der
zum Fahrzeug versetzten Spur befindet, um den vor ihm liegenden Rundballen 4 bei
Weiterfahrt aufzunehmen. Hierzu ist der Ballenheber 5 mittels des Hydrobewegers
34 abgesenkt und zur Vermeidung des Aufspießens im Erdreich ist er mittels einer
Kufe 37 geschützt, die auf ihm vorn angeordnet ist und zudem wird der Ballenheber
5 mittels eines Stützrades 38 auf dem Erdreich abgestützt.
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Zur sicheren Aufnahme des Rundballens 4 durch den Ballenheber 5, doho
zur Sicherung gegen Abrollen nach vorn beim Unterfahren und Anheben des Ballenhebers
5 wird vorher der Ballenhaltebügel 18 für diese Ladeaufgabe von der Schwenkachse
19 zur vorderen Schwenkachse 39 umgesetzt und er stand zunächst in der Position
43, in die er durch den Hydrobeweger 4c gebracht worden ist. Befindet sich der Rundballen
4 bereits in der Position gemäß Figur 3, so wurde kurz zuvor der Ballenhaltebügel
18 in die dargestellte Position 42 gebracht, in der er mit seiner Rolle 41 an der
Vorderpartie des Rundballens 4 anliegt, Das Anheben des Rundballens 4 kann dadurch
selbsttätig eingeleitet werden, daß am Ballenheber 5 oder am Fahrzeugrahmen 35 ein
nicht dargestellter Tastarm angeordnet ist, der vom herankommenden Rundballen 4
betätigt wird.
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Beim Anheben des Rundballens 4 durch den Ballenheber 5 verschwenkt
die an dem Ballenhaltebügel 18 anliegende Druckrolle 44, letzteren um die Schwenkachse
39 selbsttätig mit, so daß stets die Rolle 41 am Rundballen 4 an seiner Vorderseite
solange anliegt, bis der Rundballen 4 auf die Ladefläche rollt0 Es kann auch hier
so vorgegangen werden, daß der Ballenhaltebügel 18 vom auf dem Feld liegenden Rundballen
4 dadurch angehoben wird, daß er mit seiner Rolle 41 auf diesem aufläuft
und
bei weiterer Vorwärtsfahrt sich wieder absenkt, um in die Position nach Figur 3
zu gelangen. Nach Heben etwa in die strichpunktiert dargestellte Position 43 rollt
der Rundballen 4 auf die Ladefläche 15.
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Der Ballenheber 5 kann auch mittels elektrisch angetriebener, an sich
bekannter, Einrichtung auf- und abschwenkend bewegt werden0 Hierzu ist unter ihm
das Lagerstück 60 vorgesehen.
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Der Fahrzeugrahmen 35 ist U-förmig ausgebildet und besteht im wesentlichen
aus dem vorderen Querträger 49, an dem die Seitenteile 50 anschließen, an denen
die Fahrzeugachse 25 für die Räder 51 als jeweils kurze Achsstummel, die Lagerschilde
33 und auf der linken Seite die Schwenkachse 52 mittels des Gegenlagers 56 für die
Schwenkdeichsel lo angeordnet sind.
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Zur Halterung der Schwenkachse 7 dienen die an den Seitenteilen angeordneten
Lageraugen 58, und die Schwenkachsen 19 sowie die Anschläge 20 werden über die Lagerschilde
55, die an den Seitenteilen 57 der Ladefläche 15 angeschlossen sind, gehaltert
Für
den Anschluß der Schwenkdeichsel 1o über die Schwenkachse 52 wird das Gegenlager
56 an dem Seitenteil 50 befestigt sowie der Lagerbock 61 zum Anschluß des Hydrobewegers
45 am Querträger 49 und an den Seitenteilen 57 der Ladefläche 15, die Lagerschilde
62 zur Anbringung des Ballenhaltebügels 18 an der Vorderseite der Ladefläche 15.
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Die Erfindung ist auf die aufgeführten Beispiele nicht beschränkt,
so kann das Fahrzeug auch für eine größere Anzahl Rundballen, zoBo 5 bis 7, ausgelegt
werden, auch zweiachsig ausgeführt sein.
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Derselbe Ballenhaltebügel 18 kann für die jeweilige Verwendung, wie
beschrieben, etwa in der Mitte oder an der Vorderseite der Ladefläche schwenkbar
angeschlossen werden, das dadurch erleichtert ist, daß die verbundenen Bolzen zçBo
als Steckteile mit Schnellsicherungen, wie Klappsteckern, versehen sind0 Es kann
aber auch so vorgegangen werden, daß zwei Ballenhaltebügel, jeweils an den vorgesehenen
Anschlüssen, montiert sind, zoBo wenn öfter in der Verwendung des Fahrzeugs gewechselt
werden muߢ Hierbei wird dann der nicht benötigte Ballenhaltebügel in einer Hochstellung,
in der er die rollenden Rundballen nicht behindert, arretiert.