DE3347069A1 - Elektrode fuer lichtbogenoefen - Google Patents
Elektrode fuer lichtbogenoefenInfo
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Description
SIGRI ELEKTROGRAPHIT GMBH Meitingen, den 23. OEZ. f983
Elektrode für Lichtbogenofen
Gegenstand der Erfindung ist eine Elektrode für Lichtbogenöfen mit einem aus einem metallischen. Werkstoff bestehenden
gekühlten Abschnitt und einem zweiten Abschnitt aus Graphit.
Graphitelektroden, die in Lichtbogenofen zur Erzeugung von
Elektrostahl verwendet werden, verbrauchen sich beim Betrieb dieser Öfen durch Verdampfen des Kohlenstoffs an der
Elektrodenspitze. Die Länge des Lichtbogens hält man durch eine mit dem Spitzenabbrand synchrone Absenkung der Elektrode
konstant und ersetzt den Verlust periodisch durch neue Elektrodenabschnitte, die am Kopf der Elektrode aufgeschraubt
werden. Überwiegend verwendet man Elektrodenabschnitte, in deren Endflächen Schraubgewinde eingelassen
sind und verschraubt die Elektrodenabschnitte mit Schraubnippeln. Eine zweite Verlustquelle ist der Mantel- oder
Seitenabbrand, der vor allem durch Reaktionen des Luftsauerstoffs mit dem Kohlenstoff der Elektrode bedingt wird
und im Mittel etwa 40 % des Elektrodenverbrauchs ausmacht. Da der Verlust der Größe der Mantelfläche der zylindrischen
Elektrode proportional ist, kann durch Verkleinerung der Mantelfläche der Abbrand verringert werden. Man ersetzt zu
diesem Zweck einige der Graphitabschnitte durch einen Hohlzylinder oder eine Rohrkonstruktion aus einem metallischen
Werkstoff, der von Luftsauerstoff nicht oder nur gering-
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fügig angegriffen wird und während des Ofenbetriebs durch Kühlung auf Temperaturen gehalten werden kann,
die seine Funktionsfähigkeit nicht einschränkt (z.B.
DE-PS 271 654). Die durch Verringerung des Mantelabbrands
erzielte Einsparung beim Elektrodenverbrauch wird nach den praktischen Erfahrungen mit der gekühlten Elektrode
durch den Anstieg der durch Brüche des unteren Elektrodenabschnitts bedingten Verluste wenigstens zum Teil aufgezehrt.
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Häufigste Bruchursachen sind durch Temperaturdifferenzen
innerhalb der Graphitelektrode induzierte Tangential- und Axialspannungen, die durch stoffliche Unterschiede zwischen
dem einzelnen Elektrodenabschnitt und den mit den Abschnitten im Eingriff stehenden Nippel noch verstärkt
werden können. Es ist bekannt, die Größe dieser mechanischen Spannungen durch bessere Stoffeigenschaften zu
senken, beispielsweise durch Verringerung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten und Erhöhung der Leistungseigenschäften
der Elektrode. Man verwendet zu diesem Zweck besondere Kokssorten, wie z.B. Nadelkokse, zur Herstellung
der Elektrode (z.B. DE-PS 26 35 451). Die Steigerung des Elektrodendurchmessers und der elektrischen Belastung der
Elektrode lassen jedoch nur noch wenig Raum, die Bruchrate durch Anpassung der Elektrodenqualität wesentlich zu
senken. Andere Vorschläge zur Verminderung der Bruchverluste von Elektroden haben eine Begrenzung der sich in
der Elektrode aufbauenden mechanischen Spannungen durch konstruktive Maßnahmen zum Ziel. Durch die US-PS 1 058
ist es beispielsweise bekannt, Kohlenstoffelektroden zur
Verbesserung der Thermoschockbeständigkeit mit einer longitudinalen Bohrung und einem radialen, sich von der
Mantelfläche bis zur Bohrung erstreckenden Schlitz zu versehen. Graphitelektrodenabschnitte mit mehreren radialen
5 Schlitzen über einen Teil des Elektrodendurchmessers sind durch die US-PS 2 603 66 9 bekannt, die Schlitzung der
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Schraubnippel durch die US-PS 2 527 294. Dor Spannungsabbau
durch derartige Schlitze gelingt ohne übermäßige Schwächung der Elektrodenfestigkeit nur dann, wenn Zahl und
Form der Entlastungsschlitze und -Bohrungen mit der tatsächlichen Spannungsverteilung in der Elektrode korrespondieren,
d.h., die für nichtgekühlten Graphitelektroden bekanntgewordenen Lösungen eignen sich nicht für den
Graphitteil einer wassergekühlten Elektrode. Der Spannungsaufbau in der wassergekühlten Elektrode wird durch den
Anstieg der Temperatur im Graphitabschnitt der Elektrode von etwa 100 0C auf 2400 °C über ein Länge von nur ca.
40 cm wesentlich verschärft. In diesem Bereich des Graphitabschnitts
werden Axialspannungen erreicht, die etwa doppelt so hoch sind wie in einer.durchgehenden Graphitelektrode
und deren Größenordnung von der Festigkeit des Elektrodengraphits nicht verschieden ist, so daß schon
kleinere unvermeidbare qualitative Mangel des Elektrodengraphits oder Schwankungen im Betrieb des Lichtbogenofens
zum Bruch des Elektrodenabschnitts führen, wodurch nicht nur der Graphitelektrodenverbrauch erhöht, sondern auch
die Produktivität des Lichtbogenofens vermindert wird.
Der Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, bei wassergekühlten Elektroden, die vor allem im oberen Teil
des Graphitabschnitts auftretenden Brüche dieses Abschnitts zu verhindern oder wenigstens die Bruchhäufigkeit derart
zu senken, daß ein befriedigender Betrieb des Lichtbogenofens
möglich ist.
Die Aufgabe wird gelöst mit einem zylindrischen Graphitabschnitt, dessen Mantelfläche durch Rippen vergrößert ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Temperaturgradient im Graphitabschnitt der Elektrode unterhalb
des wassergekühlten Abschnitts durch die Kühlung der Elektrodenoberfläche gesenkt v/erden kann, deren Wirksam-
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BAD ORIGINAL
samkeit von der Verbindungsstelle der Abschnitte zur
Elektrodenspitze abnimmt. Eine wirksame Kühlung wird erfindungsgemäß durch die Vergrößerung der Mantelfläche
des Graphitabschnitts erreicht. Die durch Strahlung und Konvektion abgegebene Energie ist der Größe der Mantelfläche
proportional, wobei die Abgabeleistung direkt unterhalb der Verbindungsstelle am größten ist und zur Elektrodenspitze
wegen der Angleichung von Elektrodentemperatur und Ofentemperatur abnimmt.
Die für wassergekühlte Elektroden verwendeten Graphitabschnitte bedürfen in der Regel keiner besonderen Bearbeitung
der Mantelfläche, da der elektrische Strom der Elektrode über am gekühlten Metallabschnitt anliegende
Kontaktbacken zugeführt wird. Da aus diesem Grund bis zu einem gewissen Grad Maß- und Formabweichungen toleriert
werden können, stellt man die gerippte Mantelfläche zweckmäßig beim Formen der Elektrodenabschnitte her, z.B. durch
die Verwendung von mit Rippen versehenen Mundstücken beim Strangpressen. Die Formlinge werden dann wie üblich durch
Erhitzen in einer inerten Atmosphäre carbonisiert und graphitiert. Zahl und Höhe der Rippen können bei diesem
Verfahren fast beliebig verändert und den Bedingungen im Lichtbogenofen angepaßt werden. Vorteilhaft sind besonders
Rippen, deren Höhe 2 bis 10 % des Elektrodendurchmessers beträgt. Unter den Bedingungen des Lichtbogenofens sind
derartige Rippen mechanisch stabil und haben einen günstigen für die Energieabgabe nutzbaren realen Oberflächenzuwachs.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Graphitabschnitt
zur Aufnahme von Graphitleisten geschlitzt. Vorteilhaft gehen dabei die Schlitze von der beim Betrieb
der Elektrode unter Druckspannungen stehenden inneren Zone aus und tragen damit direkt zur Entlastung der unter Zugspannung
stehenden Randzonc des Graphitabschnitts bei, ohne daß schädliche Kerbspannungen entstehen. Im allgemeinen
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Υ-ΌΟΡΥ
betragen die Schlitztiefen 1/6 bis 1/8 des Elektrodendur
chmessers. Bei axial verlaufenden Schlitzen enthält
jeder Quadrant wenigstens einen Schlitz, dessen Breite zweckmäßig 10 bis 20 mm beträgt. In die Schlitze sind
Graphitleisten eingelassen und durch Keile, carbonisierbare Kittmasse, Splinte und dgl. in an sich bekannter Weise
verankert. Die Leisten ragen rippenförmig aus der Mantelfläche; die Höhe des freien Abschnitts sollte wenigstens
20 mm betragen. Für horizontal verlaufende Schlitze werden kreisringförmige Segmente als Leisten verwendet und wie
oben beschrieben verankert, die allerdings wegen übermäßiger Schwächung des Elektrodenquerschnitts nicht bis zum Druckspannungsgebiet
ausgedehnt werden können. Die "Kühlleistung der Rippen läßt sich einfach durch Änderung der freien Höhe der Leisten
und ihrer Zahl den Betriebsbedingungen des Lichtbogenofens anpassen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen -
Fig. 1 - den Querschnitt eines stranggepreßten Graphitabschnitts;
Fig. 2 - den Querschnitt eines geschlitzten
Graphitabschnitts mit axial verlaufenden Graphitleisten;
Fig. 3 - einen Graphitabschnitt mit horizontalen Leisten.
Der Graphitabschnitt 1 in Fig. 1 ist mit Rippen 2 versehen, die beim Strangpressen des Abschnitts geformt wurden.
Der Graphitabschnitt 1 in Fig. 2 ist mit axial verlaufenden Schlitzen 3 versehen, in welche Graphitleisten 4 eingelassen
sind. Die Befestigung der Leisten ist zeichnerisch nicht dargestellt. Horizontal verlaufende Graphitleisten 5 weist
der Graphitabschnitt 1 in Fig. 3 auf.
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• copy
BAD ORIGINAL
Claims (8)
1. Elektrode für Lichtbogenofen mit einem aus einem metallischen
Werkstoff bestehenden gekühlten Abschnitt und
einem zylindrischen zweiten Abschnitt aus Graphit, dadurch gekennzeichnet , daß die Oberfläche
des Graphitabschnitts durch Rippen vergrößert ist.
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2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Graphitabschnitt mit bei
seiner Herstellung eingepreßten axial verlaufenden Rippen versehen, ist.
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3. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Rippen 2 bis 10 %
des Elektrodendurchmessers beträgt.
4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenabschnitt geschlitzt
ist und aus der Mantelflache ragende Graphitleisten
in die Schlitze eingelassen sind.
5. Elektrode nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jeden Quadranten wenigstens
eine Graphitleiste eingelassen ist.
6. Elektrode nach Anspruch 1 und 4 bis 5, dadurch g e kennzeichnet,
daß die Graphitleisten axial verlaufen.
7. Elektrode nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Graphitleisten horizontal
verlaufen
- 2 PA 83/18 Dr.We/Ma
8. Elektrode nach Anspruch 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschlitze
von der im Lichtbogenofenbetrieb mit Druckspannungen beaufschlagten Zone des Graphitabschnitts ausgehen.
PA 83/18 Dr.We/Ma
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833347069 DE3347069A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Elektrode fuer lichtbogenoefen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19833347069 DE3347069A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Elektrode fuer lichtbogenoefen |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3347069A1 true DE3347069A1 (de) | 1985-07-04 |
Family
ID=6218140
Family Applications (1)
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DE19833347069 Withdrawn DE3347069A1 (de) | 1983-12-24 | 1983-12-24 | Elektrode fuer lichtbogenoefen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3347069A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1591738A1 (de) * | 2003-01-10 | 2005-11-02 | Tokai Carbon Company, Ltd. | Grafitelektrode für stahlerzeugung |
-
1983
- 1983-12-24 DE DE19833347069 patent/DE3347069A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1591738A1 (de) * | 2003-01-10 | 2005-11-02 | Tokai Carbon Company, Ltd. | Grafitelektrode für stahlerzeugung |
EP1591738A4 (de) * | 2003-01-10 | 2006-08-09 | Tokai Carbon Kk | Grafitelektrode für stahlerzeugung |
CN100420347C (zh) * | 2003-01-10 | 2008-09-17 | 东海碳株式会社 | 电弧炉的石墨电极 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIGRI GMBH, 8901 MEITINGEN, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |