DE3346511C2 - - Google Patents
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- DE3346511C2 DE3346511C2 DE3346511A DE3346511A DE3346511C2 DE 3346511 C2 DE3346511 C2 DE 3346511C2 DE 3346511 A DE3346511 A DE 3346511A DE 3346511 A DE3346511 A DE 3346511A DE 3346511 C2 DE3346511 C2 DE 3346511C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern von
Kavitation bei wassergekühlten Verbrennungsmotoren, insbe
sondere zur Unterdrückung von an der Wand des Wasserman
tels auftretender Kavitationserosion gemäß Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Kavitationserosion tritt an der inneren Oberfläche des
Wassermantels von wassergekühlten Verbrennungsmotoren, z. B.
Dieselmotoren, auf. Bei wassergekühlten Verbrennungsmotoren
absorbiert das durch den Wassermantel strömende Kühlwasser
die Wärme der heißen Teile des Motors, z. B. der Verbren
nungskammer, des Auslaßventil und dgl., und transportiert
die Wärme zu einem Kühler, bei dem in einem zentralen Be
reich ein Wärmeaustausch mit dem durch die Fahrbewegung des
Fahrzeuges hervorgerufenen Wind oder dem Luftstrom von
einem motorgetriebenen Gebläse stattfindet, um die Wärme
nach außen abzuleiten. Die erwähnten heißen Teile werden
auf diese Weise gekühlt und auf einer bestimmten Temperatur
gehalten, um Schäden durch Überhitzung zu verhindern.
Bei wassergekühlten Motoren, insbesondere bei Motoren, bei
denen die Zylinder Laufbuchsen darstellen, die dem Wasser
mantel gegenüberliegen, d. h. bei sog. nassen Zylinderlauf
buchsen, tritt Kavitation häufig im Kühlwasser an der Was
sermantelwand, insbesondere längs der Zylinderlaufbuch
se auf, da diese und der Zylinderblock während des Motor
betriebes in Schwingungen geraten.
Die Kavitation wird durch zahlreiche Luftblasen ausgelöst,
die in dem mit der Umfangswand des Wassermantels oder der
Zylinderlaufbuchse in Berührung tretenden Kühlwasser ent
stehen. Man führt die Entstehung der Luftblasen auf die
Herabsetzung des Wasserdruckes im Anschluß an die Stoß
berührung zwischen Kolben und Zylinderlaufbüchse und auf
die Motorschwingungen zurück, wobei die Luftblasen im Nie
derdruckabschnitt an mikroskopischen Aussparungen entstehen,
die an der Wassermantelwand oder der Oberfläche der Zylinder
laufbuchse in großer Anzahl vorhanden sind. Diese Luft
blasen platzen sofort, wenn sich der Niederdruckabschnitt
zu einem höheren Druck verschiebt. Dabei werden im
Wassermantel hochfrequente Wasserdruckschwankungen hervor
gerufen, was an den Aussparungen der Wassermantelwand
oder der Oberfläche der Laufbuchse Kavitationserosion be
wirkt, wodurch die Lebensdauer des Motors herabgesetzt wird.
Um Kavitationserosion zu verhindern, hat man bislang ent
weder die dynamische durch die Schwingungen induzierte Be
wegung der Laufbuchse gesteuert oder die Oberflächenspannung
des Kühlwassers durch Zugabe von Emulsionsöl herabgesetzt.
Eine der wirksamsten Methoden zur Verhinderung von Kavita
tionserosion besteht jedoch darin, daß man aktiv dem Kühl
wasser Luftblasen zumischt und die Kompressibilität der Luft
blasen zur Dämpfung der Kühlwasser-Druckschwankungen aus
nutzt. Eine Vorrichtung zur Verhinderung von Kavitations
erosion, die auf dieser Methode beruht, wird in der japani
schen Gebrauchsmusteranmeldung Nr. 58-33 729 und der japani
schen Patentanmeldung 57-93 619 beschrieben. Bei der erst
genannten bekannten Vorrichtung steht die Luftzuführlei
tung stets in Verbindung mit der Einlaßseite einer Wasser
pumpe als Teil des Kühlwasser-Umlaufweges, so daß Luft
in das Kühlwasser auch dann eingeführt wird, wenn das Kühlwas
ser eine hohe Temperatur hat. Bei hoher Kühlwassertemperatur
ist das Auftreten von Kavitation nicht wahrscheinlich.
Es besteht daher die Gefahr, daß sich die Kühlwirkung des
Kühlwassers verschlechtert. Bei der anderen bekannten
Vorrichtung ist eine Luftzuführleitung vorgesehen, die das
obere Reservoir des Kühlers mit der Kühlwasserleitung an der
Auslaßseite des Kühlers verbindet und ein
Strömungssteuerventil enthält.
Die Luftmenge, die dem Kühlwasser zugemischt werden muß, um
Kavitation zu verhindern, beträgt z. B. vorzugsweise minimal
1,0 Volumen-% bis maximal 15 Volumen-% in Bezug auf das
Kühlwasser, das sich im Kühlwasser-Umlaufweg des Motors
befindet. Wenn die zuzumischende Luftmenge diesen Bereich
überschreitet, verschlechtern sich die Kühlwirkung für den
Motor, die Abstrahlwirkung des Kühlers und/oder die Wirkung
der Fahrzeugheizung. Ist die Luftmenge zu niedrig, so läßt
sich das Auftreten von Kavitation nur schwer verhindern. Die
vorgenannte bekannte Vorrichtung hat keine Einrichtung zur
Einstellung der dem Kühlwasser zuzumischenden Luftmenge, so
daß die Luftmenge nicht in einem bestimmten Bereich gehalten
werden kann. Bei der dem umlaufenden Kühlwasser zuzumischenden
Luftmenge handelt es sich um die Luft in einem Raum im oberen
Reservoir des Kühlers, der durch die Kühlwasser-
Füllstandshöhe vor Start des Motors und die höhere
Kühlwasser-Füllstandshöhe definiert ist, die sich während des
Motorbetriebes infolge der Luftzufuhr einstellt. Da keine
Einrichtung zur Regulierung der Kühlwasser-Füllstandshöhe vor
Start des Motors vorhanden ist, kann die infolge der
Luftzufuhr erhöhte Kühlwasser-Füllstandshöhe am Einlaß der
im oberen Kühlwasserreservoir vorgesehenen
Luftzuführleitung zu liegen kommen. Folglich läßt sich
weder die Menge an Kühlwasser noch die in den Kühlwasser-
Umlaufweg einzuführende Luftmenge genau angeben. Das
Verhältnis von in das Kühlwasser einzumischender Luft kann
daher nicht auf einem bestimmten Wert gehalten werden.
Diese und andere mit herkömmlichen Vorrichtungen der
gattungsgemäßen Art verbundenen Schwierigkeiten werden
erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 behoben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt somit eine
Einrichtung zum Speichern von Luft, z. B. in Gestalt eines
Wassertanks, der an seinem oberen Bereich einen Luftraum
vorsieht. Die Luftspeichereinrichtung ist oberhalb des
Kühlwasser-Umlaufweges angeordnet und steht mit diesem in
Verbindung. Vorgesehen ist ferner eine Einrichtung zur
Steuerung der Luftmenge, die in den Kühlwasser-Umlaufweg
eingeführt wird, so daß das Luftmischungsverhältnis auf
einem optimalen Wert gehalten werden kann, der wirksam
Kavitationserosion verhindert und dadurch die
Betriebszuverlässigkeit des Motors verbessert, ohne daß
jedoch die Kühlung des Motors verschlechtert wird.
Vorgesehen ist ferner ein Steuerventil für die Luftströmung
in der Leitung zur Zuführung der Luft in den Kühlwasser-
Umlaufweg und eine Einrichtung zur Erfassung der
verschiedenen Betriebszustände des Motors, bei denen
Kavitation auftritt oder das Auftreten von Kavitation
wahrscheinlich ist. Das Steuerventil wird durch die
Ausgangssignale der Erfassungseinrichtung betätigt, so daß
Luft in das Kühlwasser nur dann eingeführt wird, wenn der
Motorbetriebszustand dies zum Verhindern von Kavitation
erfordert. Bei anderen Motorbetriebszuständen erfolgt jedoch
keine Einführung von Luft, was die Motorkühlung verbessert.
Die Erfindung schafft somit eine hochwirksame Maßnahme zur
Verhinderung von Kavitationserosion ohne Beeinträchtigung der
Motorwirkung.
Der Auslaß der Luftzuführleitung ist an einer Stelle
angeordnet, bei der die Luft am leichtesten in den
Kühlwasser-Umlaufweg eingesagt werden kann, so daß das
Einführen der Luftmenge problemlos und mit hoher Genauigkeit
erfolgen kann.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise weggeschnittene
Ansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Vorrichtung zum
Verhindern von Kavitation an einer Zylinderlaufbüchse,
Fig. 2 eine geschnittene Ansicht der in Fig. 1 gezeigten
Wasserpumpe längs der Schnittlinie II-II,
Fig. 3 eine vertikal geschnittene Ansicht des in Fig. 1
gezeigten Steuerventiles für die Luftströmung,
Fig. 4 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab des
wesentlichen Teiles der Verbindung der Luftzuführleitung mit
der Wasserpumpe,
Fig. 5 eine grafische Darstellung bezüglich des
Arbeitsverhaltens des in Fig. 3 gezeigten Steuerventiles für
die Luftströmung,
Fig. 6 eine grafische Darstellung bezüglich des
Zusammenhanges zwischen der Kühlwassertemperatur und der
Stärke der Kavitationserosion,
Fig. 7 eine grafische Darstellung der Steuerung der
Kühlwassertemperatur mittels Thermostaten und der Schließ-
und Öffnungsstellungen des in Fig. 1 gezeigten Steuerventiles
für die Luftströmung,
Fig. 8 eine grafische Darstellung der Änderung des
Differenzdruckes P1-P2 am Einlaß und Auslaß der
Luftzuführleitung in Abhängigkeit von der Motordrehzahl,
Fig. 9 eine schematische geschnittene Ansicht
in vergrößertem Maßstab des Haupttei
les einer weiteren Ausführungsform einer
dem Wassertank zugeordneten Luftdosier
einrichtung nach der Erfindung,
Fig. 10 eine erläuternde Ansicht betreffs des
Einfüllens von Wasser in den in Fig. 9
gezeigten Wassertank,
Fig. 11 eine teilweise weggebrochene perspekti
vische Ansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform einer dem Wassertank zugeordneten
Luftdosiereinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 12 eine vertikal geschnittene Ansicht einer
weiteren Ausführungsform einer dem Wassertank
zugeordneten Luftdosiereinrichtung
nach der Erfindung,
Fig. 13 eine vertikal geschnittene Ansicht des
wesentlichen Teiles des Motors mit einer
Modifikation des in Fig. 1 gezeigten
Steuer- oder Dosierventiles mit Befesti
gung an der Wassermantelwand des Motors,
Fig. 14 eine grafische Darstellung bezüglich des
Zusammenhanges zwischen der Motordrehzahl,
der Motorbelastung und dem Ausmaß an her
gerufener Kavitationserosion,
Fig. 15 eine schematische Ansicht einer wei
teren Ausführungsform einer erfin
dungsgemäß aufgebauten Vorrichtung
zum Verhindern von Kavitation,
Fig. 16 eine schematische vertikal geschnittene
Ansicht einer Erfassungseinrichtung
für das Luftmischungsverhältnis ge
mäß einer Ausbildung einer erfindungs
gemäßen Erfassungseinrichtung für den
Motorbetriebszustand,
Fig. 17 eine grafische Darstellung bezüglich
des Zusammenhanges zwischen dem Luft
mischungsverhältnis und dem empfangenen
Pegel der Ultraschallwellen,
Fig. 18 eine vertikal geschnittene Ansicht
eines Ultraschalloszillators als andere
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Erfassungseinrichtung für den Motor
betriebszustand, und
Fig. 19 eine schematische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Verhindern von Kavitation.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Motor 21 handelt es sich um
einen wassergekühlten Dieselmotor mit nicht gezeigter
nasser Zylinderlaufbuchse, die einen Teil der Wand eines
Wassermantels im Motorgehäuse bildet. Der Wassermantel
ist im Zylinderkopf und Zylinderblock ausgebildet, die
beide das Motorgehäuse vorsehen. Das Kühlwasser-Umlauf-
System umfaßt eine obere Leitung 24, die den oberen Teil
des Wassermantels im Zylinderkopf mit einem oberen Re
servoir 23 eines Kühlers 22 verbindet, eine untere Lei
tung 26, die den unteren Teil des Wassermantels im Zylin
derkopf mit einem unteren Reservoir 25 des Kühlers 22 ver
bindet, und eine Bypassleitung 27, die die obere Leitung
24 mit der unteren Leitung 26 verbindet.
Die obere Leitung 24 ist mit der Bypassleitung 27 über
ein Thermostatgehäuse 31, das zwei Thermostate 32, 33 ent
hält, verbunden. Die Thermostate 32, 33 bilden zusammen
eine auf Temperatur ansprechende Ventileinrichtung, die
die Bypassleitung 27 schließen und die obere Leitung 24
öffnen will, wenn die Kühlwassertemperatur oberhalb eines
bestimmten Schließwertes von beispielsweise 76°C ange
stiegen ist. Die Bypassleitung 27 ist vollständig geschlos
sen und die obere Leitung 24 vollständig geöffnet, wenn
die Temperatur 82°C überstiegen hat.
An der unteren Leitung 26 ist eine Wasserpumpe 34 befestigt,
die das Kühlwasser in Umlauf setzt und durch die nicht ge
zeigte Kurbelwelle des Motors in Drehbewegung versetzt
wird. Gemäß Fig. 1 und 2 hat das Wasserpumpengehäuse 35
einen Einlaß 35a und einen Auslaß 35b für den mit der
unteren Leitung 26 verbundenen Hauptdurchgang, einen Ein
laß 35c, mit dem das abstromseitige Ende der Bypasslei
tung 27 verbunden ist, und einen Einlaß 35d zum Nachfüllen
von Kühlwasser. Mit dem Einlaß 35d ist das abstromseitige
Ende einer mit einem Wassertank 41 in Verbindung stehenden
Kühlwasserauslaßleitung 42 verbunden. Details dieses
Wassertanks werden nachfolgend beschrieben.
Wenn der Motor 21 im kalten Betriebszustand in Gang ge
setzt wird, stellen die Termostate die niedrige Kühl
wassertemperatur fest und öffnen die Bypassleitung 27
sowie schließen die obere Leitung 24, so daß das Kühl
wasser im Wassermantel des Motors unter der Wirkung der
Wasserpumpe 34 durch die obere Leitung 24, die Thermostate
32, 33, die Bypassleitung 27, die Wasserpumpe 34 und den
Wassermantel zirkuliert, nicht jedoch durch den Kühler 22.
Das umlaufende Kühlwasser nimmt die Verbrennungswärme des
Motors auf, so daß seine Temperatur allmählich ansteigt.
Wenn die Temperatur des Motorkühlwassers den bestimmten
Wert von etwa 76°C überschreitet, wird dies von den
Thermostaten 32, 33 erfaßt, so daß sie beginnen, die
Bypassleitung 27 zu schließen und die obere Leitung 24
zu öffnen. Ein Teil des Motorkühlwassers strömt dann
durch den Kühler 22 und gibt dort die Wärme ab. Wenn die
Temperatur des Kühlwassers etwa 82°C erreicht hat, wird
die Bypassleitung 27 durch die Thermostate 32, 33 voll
ständig geschlossen, so daß das gesamte Kühlwasser
durch den Kühler 22 fließt, um die Temperatur des Kühl
wassers zu erniedrigen. Das Kühlwasser bleibt somit auf
einem bestimmten Temperaturniveau und kühlt wirksam die
Verbrennungskammer und das Auslaßventil des Motors, so
daß diese Teile vor Beschädigungen wegen Überhitzung ge
schützt werden.
Der Wassertank 41 ist oberhalb des Kühlwasser-Umlaufsystems,
d. h. oberhalb der oberen Leitung 24 oder dem oberen Re
servoir 23 des Kühlers 22 angeordnet. Eine Öffnung 43 am
oberen Teil des Wassertanks 41 steht mit dem oberen Re
servoir 23 und dem Thermostatgehäuse 31 aufstromseitig
der Thermostate 32, 33 durch Einlaßleitungen 44, 45 in
Verbindung. Mit dem Kühlwasser vermischte Luft sammelt
sich im oberen Reservoir 23 oberhalb des Kühlwassers und
gelangt in den Wassertank 41 über die Leitung 44. Das
Kühlwasser im Thermostatgehäuse 31 aufstromseitig der
Thermostate 32, 33 gelangt in den Wassertank 41 über die
Einlaßleitung 45 unter dem Auslaßdruck der Wasserpumpe
34. Das Kühlwasser mit den darin befindlichen Luftblasen
teilt sich im Wassertank 41 aufgrund des unterschied
lichen spezifischen Gewichtes der beiden Medien in Luft
und Flüssigkeit auf. Oberhalb der Kühlwasser-Füllstand
höhe L ist ein Luftspeicherraum 46 vorgesehen.
Die Auslaßleitung 42, die in der Bodenwand des Wasser
tanks 41 ausmündet, steht in Verbindung mit dem Kühlwasser-
Nachfülleinlaß 35d des Wasserpumpengehäuses 35, so daß
das im Tank angesammelte Kühlwasser über den Wasserein
laß 35d der Pumpe 34 angesaugt werden kann. Die Menge
an angesaugtem Kühlwasser entspricht der Menge an Kühl
wasser, das in den Wassertank 41 über die Einlaßleitung
45 eingeführt worden ist, und der Menge an Kühlwasser,
die durch Verdunstung oder Leckverluste im Kühlwasser-Um
laufsystem verlorengegangen ist. Der Wassertank 41, die
Auslaßleitung 42 und die Einlaßleitung 44 bilden zusam
men die erfindungsgemäße Luftspeichereinrichtung.
Das Einlaßende 52 einer Luftzuführleitung 51a erstreckt sich
durch die obere Wand des Wassertanks 41 und ragt nach un
ten in den Luftspeicherraum 46. Das andere Ende der Luft
einführleitung 51a ist mit dem Einlaß 54 eines in Fig. 3
gezeigten Steuerventiles 53 für die Luftströmung verbunden.
Ein Ende der Lufteinführleitung 51b ist mit dem Auslaß
55 des Steuerventiles 53 verbunden, und das Auslaßende 56
dieser Leitung steht in Verbindung mit der Wasserpumpe 34.
Das Auslaßende 56 erstreckt sich durch die Gehäusewand
und ist gemäß Fig. 4 durch ein Verbindungsstück 57 so ge
halten, daß es an einer Stelle nahe dem Bypasseinlaß 35c
des Pumpengehäuses 35 ausmündet. Ferner ragt das Auslaß
ende 56 um eine bestimmte Strecke D von der Innenwand
ins Gehäuseinnere hinein, um eine hohe Unterdruckwirkung
zum Ansaugen von mit dem Kühlwasser zu vermischender Luft
zu erzeugen. Das vordere Ende des Auslasses 56 ist so ge
staltet, daß die in Bezug auf die Strömungsrichtung W
des Kühlwassers abstromseitig liegende Wand nach hinten
weggeschnitten ist, so daß der Auslaß 56 sich zur Ab
stromseite hin öffnet, vgl. Fig. 4.
Wie in Fig. 4 durch strichpunktierte Linien angedeutet,
kann das Auslaßende 56 auch schräg weggeschnitten sein.
Infolge der erwähnten Ausbildung des Auslasses 56 wird
durch die Strömung des Kühlwassers ein hoher Saugunter
druck P2 am vorderen Ende des Auslasses 56 erzeugt, was
einen hohen Druckunterschied in Bezug auf den Druck P1
im Luftspeicherraum 46 des Wassertanks 41 schafft, so
daß die Luft im Luftspeicherraum 46 mittels der Luft
einführleitungen 51a, 51b in wirksamer Weise in das Kühl
wasser eingebracht werden kann.
Der Wassertank 41 hat eine Öffnung 71 zum Nachfüllen von
Kühlwasser. Die Öffnung 71 wird durch eine Einfüllkappe
72 dicht verschlossen. Die Einfüllkappe erlaubt einen
freien Luftaustausch infolge des Druckunterschiedes zwi
schen dem Innen- und Außendruck. Die Öffnung 71 ist durch
ein Rohr 73 gebildet, das in den Tank hineinragt. Die
Mündungsöffnung des Rohres 73 im Wassertank 41 liegt an
einer in Höhenrichtung des Tankes mittigen Stelle. Dies
schafft einen großen Unterschied H zwischen der Mündungs
öffnung des Rohres 73 und der Mündungsöffnung der Luft
einführleitung 51a, so daß zwischen den Mündungsöffnungen
ein ausreichend großes Volumen im Tank vorliegt, um die
gewünschte Menge an Luft zu speichern, die zur Verhinderung
von Kavitation mit dem Kühlwasser vermischt werden soll.
Der Wassertank 41 hat somit eine Einrichtung zum Dosieren
der Menge an einzumischender Luft.
Das Steuerventil 53 umfaßt gemäß Fig. 3 ein Ventilele
ment in einem Ventilgehäuse 53. An einem Ende des Ge
häuses 53 ist ein Temperaturerfassungsteil 58 befestigt.
Das Temperaturerfassungsteil 58 besteht aus einer Kapsel,
die mit einem Thermowachsmaterial gefüllt ist, das sich
je nach Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht, und ist
am vorderen Ende des Ventilgehäuses 53A befestigt. Das
Ventilgehäuse 53A hat ein Außengewinde 53b, mit dem das
Gehäuse in das Thermostatgehäuse 31 eingeschraubt werden kann,
so daß der Temperaturerfassungsteil 58 dem Kühlwasser
im Thermostatgehäuse 31 ausgesetzt ist. Der Thermowachs
erfährt eine durch die Kapsel gerichtete Volumenänderung,
die sich auf ein Ende einer Stange 59 auswirkt, das mit
dem durch die Volumenänderung des Thermowachses beauf
schlagten Ausgangsende der Kapsel im wesentlichen verbun
den ist. Auf dem anderen Ende der Stange 59 ist ein Spreng
ring 61 befestigt. Ein erstes Ventilelement 64 steht in
Druckberührung mit dem Sprengring 61 und wird durch diesen
fixiert. Das erste Ventilelement 64 wird durch eine erste
Feder 63 mit einer Kraft beaufschlagt, die sich an einem
Halter 62 abstützt, der am anderen Ende der Stange 59 be
festigt ist. Ein zweites Ventilelement 66 wird durch die
Kraft einer zweiten Feder 65, die sich ebenfalls am Halter
62 abstützt, gegen das erste Ventilelement 64 gedrückt.
Beide Ventilelemente 64, 66 tragen Dichtungsringe aus
Gummi. Das Ventilgehäuse 53A weist einen ersten Ventilsitz
67 und einen zweiten Ventilsitz 68 zwischen dem Einlaß
54 und dem Auslaß 55 auf. Das erste Ventilelement 64
ist von der inneren Umfangsfläche des Ventilgehäuses 53A
etwas beabstandet. Dagegen steht das zweite Ventilelement
66 in abdichtender Gleitberührung mit der inneren Umfangs
fläche des Gehäuses.
Bei der Steuerventileinrichtung für die Luftströmung er
fährt das Thermowachs im Temperaturerfassungsteil 58 eine
Volumenvergrößerung bei einer Erhöhung der Temperatur des
Kühlwassers, wodurch die Stange 59 in der Zeichnung nach
rechts verschoben wird. Wenn sich daher das Kühlwasser bei
einer bestimmten Temperatur T1 von z. B. zwischen 0°C und
10°C bei extrem niedriger Motortemperatur befindet, ist
die Verbindung zwischen dem Einlaß 54 und dem Auslaß
55, d. h. die Verbindung zwischen den Lufteinführlei
tungen 51a und 51b, infolge der Druckberührung zwischen
dem ersten Ventilelement 64 und dem zweiten Ventilele
ment 66 und der berührenden Eingriffnahme zwischen dem
zweiten Ventilelement 66 und dem Gehäuse 53A verschlos
sen.
Hat das Kühlwasser eine Temperatur zwischen T1 und T2 von
z. B. etwa 74°C, dehnt sich der Thermowachs aus, so daß
das zweite Ventilelement 66 in Anlage mit dem zweiten
Ventilsitz 68 kommt und dadurch vom ersten Ventilelement
64 getrennt wird, so daß nur das erste Ventilelement 64
eine weitere Bewegung nach rechts vornehmen kann. Dadurch
wird die Verbindung zwischen dem Einlaß 54 und dem Aus
laß 55 wieder hergestellt.
Wenn die Kühlwassertemperatur den Wert T2 übersteigt,
wird das erste Ventilelement 64 weiter nach rechts ver
schoben und gelangt in Druckberührung mit dem ersten Ven
tilsitz 67, was die Verbindung zwischen dem Einlaß 54
und dem Auslaß 55 wieder schließt. Das Steuerventil 53,
das die Steuereinrichtung für die Luftströmung bildet,
ist so ausgelegt, daß die Ventilschließtemperatur von
74°C zum Schließen der Verbindung zwischen den Luftein
führleitungen 51a, 51b niedriger als die Ventilschließ
temperatur Tt von 76°C ist, bei der die Thermostate 32, 33
die Bypassleitung 27 schließen. Bei der vorliegenden Aus
führungsform dient der das Temperaturerfassungsteil 58
füllende Thermowachs als Einrichtung zur Erfassung des
Motorbetriebszustandes und die Stange 59 als starre
Einrichtung zur Steuerung der Stellung der Ventilelemente
64, 66 entsprechend den Motorverbrennungsverhältnissen.
Das Thermowachsmaterial und die Stange 59 bilden die
temperaturempfindliche Ventilbetätigungseinrichtung.
Die Funktionsweise der vorbeschriebenen Ausführungsform
wird nachfolgend erläutert.
Wenn sich die Temperatur des Kühlwassers unterhalb von
z. B. 76°C beim erstmaligen Start des Motors im kalten
Zustand befindet, wird dies durch die Thermostate 32, 33
erfaßt und die Bypassleitung 27 geöffnet. Das Kühlwasser,
das die Wärme im Wassermantel des Motors aufnimmt, fließt
daher nicht durch den Kühler 22, sondern wird über die
Bypassleitung 27 zur Wasserpumpe 34 geführt und erneut
unter Druck dem Wassermantel zugeführt.
Bei einem solchen Motorbetriebszustand mit niedriger Tem
peratur besteht im allgemeinen die Gefahr, daß an der
Oberfläche der Zylinderlaufbuchse gemaß Fig. 6 Kavita
tionserosion auftritt. Zu diesem Zeitpunkt ist für die
Volumenänderungen des Thermowachses im Temperaturerfas
sungsteil 58 des Steuerventiles 53, das die Temperatur des
Kühlwassers im Thermostatgehäuse 31 mißt, der Temperatur
bereich T1-T2 des Kühlwassers maßgebend, bei dem das
Auftreten von Kavitationserosion höchst wahrscheinlich ist.
Wie zuvor beschrieben, steht das zweite Ventilelement 66
in fester Anlage an dem zweiten Ventilsitz 68 und sind das
erste und zweite Ventilelement voneinander getrennt, so daß
gemäß Fig. 5 die Luftzuführleitungen 51a, 51b miteinander
verbunden sind. Die Luft im Luftspeicherraum 46 des Wasser
tankes 41 gelangt daher unter dem Druckunterschied zwischen
dem Druck P1 im Luftspeicherraum 46 und dem Druck P2 nahe
dem Auslaßende 56 der Luftzuführleitung 51b in das Kühl
wasser in Form von Luftblasen. Während des Motorbetriebes
treten Druckschwankungen im Kühlwasser des Wassermantels
infolge von Stoßbeanspruchungen zwischen der Zylinder
laufbuchse und dem Kolben auf. Diese Druckschwankungen wer
den geschwächt, indem die eingeführten Luftblasen eine
flexible Volumenverformung vornehmen. Die Druckschwankungen
längs des Wassermantels, insbesondere an der Zylinderlauf
buchse, werden hierdurch verringert, was wirksam das Auf
treten von Kavitation hemmt. Infolge davon wird Kavita
tionserosion an der Wand verhindert und damit die Lebens
dauer des Motors verlängert.
Wenn die Temperatur des Kühlwassers bei weiterem Betrieb
des Motors den Wert T2 von z. B. 74°C überschreitet, sinkt
die Gefahr, daß Kavitation im Wassermantel des Motors
auftritt, erheblich. Der Thermowachs im Temperaturer
fassungsteil 58 des Steuerventiles 53 erfaßt wiederum
diese Kühlwassertemperatur und erfährt eine weitere Aus
dehnung. Wie vorbeschrieben, erfährt das erste Ventil
element 64 hierdurch in der Zeichnung eine Bewegung nach
rechts, um in Anlage mit dem ersten Ventilsitz 67 zu tre
ten, wodurch die Verbindung zwischen den Luftzuführlei
tungen 51a, 51b verschlossen sind. Dadurch wird die Ein
speisung von Luft in das Kühlwasser im Hochtemperaturbe
reich, bei dem Kavitation selten auftritt, sicher unter
bunden und das Wärmeaufnahmevermögen des Kühlwassers er
höht, so daß der Motor in herkömmlicher Weise gekühlt
wird, um thermisch bedingte Schäden am Motor zu verhindern,
was wiederum ebenfalls die Lebensdauer des Motors ver
längert.
Wenn die Temperatur des Kühlwassers oberhalb der Ventil
schließtemperatur Tt von z. B. 76°C liegt, wird dies von
den Thermostaten 32, 33 erfaßt und beginnen die Thermosta
te mit dem Schließen der Bypassleitung 27 und dem Öffnen
der oberen Leitung 24. Das Kühlwasser, das vom Motor 21
in die obere Leitung 24 gelangt ist, fließt deshalb
zum Kühler 22, wo es seine Wärme abgibt, um danach im ge
kühlten Zustand über die untere Leitung 26 von der Wasser
pumpe 34 angesaugt und zurück zum Motor 21 gepumpt zu wer
den. Die Temperatur des Kühlwassers wird auf diese Weise
herabgesetzt. Wenn die Kühlwassertemperatur auf die Ven
tilschließtemperatur Tt der Thermostate 32, 33 abgefal
len ist, öffnen diese das Ventil, um das Kühlwasser durch
die Bypassleitung 27 fließen zu lassen, so daß infolge
der geringen Wärmeabfuhr die Temperatur des Kühlwassers
wieder ansteigt. Dieser Vorgang wiederholt sich, so daß
die Temperatur des Kühlwassers auf einem annähernd kon
stanten Wert gehalten werden kann.
Bei der vorliegenden Ausführungsform erfährt das Thermo
wachsmaterial des Temperaturerfassungsteiles 58 des Steuer
ventiles 53 eine Kontraktion, wenn die Kühlwassertempera
tur unter dem extrem niedrigen Wert T1 liegt. Dies hat
zur Folge, daß in der minimal ausgefahrenen Position
das erste und zweite Ventilelement 64, 66 in Druckberüh
rung miteinander, nämlich am linken Ende, stehen, so daß
die Verbindung zwischen den Luftzuführleitungen 51a, 51b
verschlossen wird. Mit Ausnahme während der ganz anfäng
lichen Phase der Motorkühlperiode, bei der Luft nicht
in das Kühlwasser eingeführt wird, die jedoch in Bezug
auf das Auftreten von Kavitation vernachlässigt werden kann,
wird Luft zur Verhinderung der Kavitation bei im wesent
lichen sämtlichen Zuständen im Niedertemperaturbereich
zugeführt. Wenn ferner Leckverluste des Wachses im Tem
peraturerfassungsteil 53 auftreten und sich die Ventile
64, 66 in der erwähnten minimal ausgefahrenen Stellung
befinden, sind die Luftzuführleitungen 51a, 51b voneinander
getrennt, so daß keine Einführung von Luft in das Kühl
wasser erfolgt. Selbst wenn Leckverluste des Wachses bei
hohen Kühlwassertemperaturen auftreten sollten, d. h. bei
Temperaturen, bei denen Kavitationserosion kaum festge
stellt wird, wird das Einführen von Luft in das Kühlwasser
verhindert, was wiederum verhindert, daß sich die Kühl
wirkung des Kühlers verschlechtert.
Um Luft in das Kühlwasser über der Luftzuführleitungen
51a, 51b einzuführen, wenn die Temperatur des Kühlwassers
im niedrigen Bereich liegt, ist das Auslaßende 56 der
Luftzuführleitung 51b nahe beim Bypasseinlaß 35c der
Wasserpumpe 34 angeordnet und erstreckt sich dieses Aus
laßende von der Innenwand des Wasserpumpengehäuses 35
über die Strecke D nach innen, so daß das Kühlwasser
nahe dem Auslaßende 56 einen niedrigen Druck P2 infolge
der größeren Strömungsgeschwindigkeit des Kühlwassers
und der Pumpensaugkraft erzeugt. Wie in Fig. 8 durch die
Kurve A angedeutet, wird der Druckunterschied P1-P2 zwi
schen dem Ein- und Auslaß der Luftzuführleitung mit
steigender Drehzahl größer, was das Einmischen von Luft
in das Kühlwasser erleichtert, so daß die Menge an ein
gemischter Luft pro Zeiteinheit ansteigt. Jedoch wird auch
bei niedrigen Motordrehzahlen, bei denen die Geschwindig
keit der Kühlwasserströmung gering ist, noch ein ausreichen
der Luftansaugeffekt erhalten. Wenn die Temperatur des
Kühlwassers die Ventilschließtemperatur Tt der Thermostate
32, 33 übersteigt, strömt ein Teil des Kühlwassers durch
den Kühler 22 und wird die Kühlwasserströmung im Bereich
der Ansaugöffnung der Wasserpumpe 34 gleichförmig. Die
Kühlwasserströmung im Bereich des Bypasseinlasses 35c ver
ringert sich, so daß der Druck P2 an dieser Stelle an
steigt. Der Druckunterschied P1-P2 am Einlaß und Auslaß
der Luftzuführleitung 42 folgt dann der flacheren Kurve B
in Fig. 8. Selbst wenn das Steuerventil 53 aufgrund irgend
welcher Störungen bei hohen Kühlwassertemperaturen offen
bleiben sollte, ist die Menge an in das Kühlwasser einge
führter Luft extrem gering, so daß dadurch der Kühleffekt
nicht beeinträchtigt werden würde. Die Verringerung der
Menge an eingemischter Luft bei hoher Kühlwassertemperatur
stellt eine bevorzugte Hilfsmaßnahme dar, die die Funktion
des Steuerventiles 53 in Bezug auf die Genauigkeit unter
stützt.
Da die Luftzuführleitung 51b nahe der Ansaugöffnung der
Wasserpumpe 34 ausmündet, bewirkt die Rotation des Lauf
rades der Wasserpumpe, daß die durch das Einmischen der
Luft entstehenden Luftblasen auf mikroskopische Abmes
sungen verkleinert werden. Das Kühlsystem hat daher keine
Stelle, wo sich die Luft ansammelt. Ferner ist die Strö
mung der Luftblasen gleichmäßig, was einen wirksamen
Puffereffekt gegen die auftretenden Wasserdruckschwankun
gen sicherstellt.
Das Auslaßende 56 der Luftzuführleitung 51b kann auch an
einer anderen Stelle ausmünden, z. B. an der Bypassleitung
27 oder der Hauptansaugöffnung 35a der Wasserpumpe. Bevor
zugt wird jedoch, daß das Auslaßende 56 an der Bypass
ansaugöffnung 35c ausmündet, da hierdurch in das Kühlwasser
eine große Luftmenge bei nur niedriger Kühlwassertemperatur
eingeführt wird.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Ventil
schließtemperatur T2 des Steuerventiles 53 niedriger
als die Ventilschließtemperatur Tt der Thermostaten 32,
33. Dies verhindert gemäß Fig. 7 ein Öffnen und Schlie
ßen des Ventiles bei wiederholtem Öffnen und Schließen der
Thermostate 32, 33 während des Motorbetriebes, wodurch die
Anzahl an Öffnungs- und Schließbewegungen des Steuerventi
les 53 erheblich reduziert ist. Dies verlängert die Lebens
dauer des Steuerventiles 53 und verringert die Gefahr, daß
Fremdstoffe in das Ventil hineingelangen, was die Zuver
lässigkeit der Steuerung der Lufteinmischung verbessert.
Die Menge an Luft, die vom Luftspeicherraum 46 in das Kühl
wasser mittels der Luftzuführleitung 51a eingegeben wird,
ist durch die Höhe H zwischen dem Wassereinlaß 71 des
Wassertanks 41 und dem Einlaßende 52 der Luftzuführleitung
51a bestimmt. Über den Wassereinlaß 71 kann Wasser in den
Tank eingegossen werden.
Mit anderen Worten: die Menge an in den Wassertank 41 über
den Einlaß 71 eingebenem Wasser soll so sein, daß die
Wasser-Füllstandshöhe bis zum inneren oberen Ende des Ein
lasses 71 reicht. Luft kann dann nicht mehr in das Kühl
wasser eingeführt werden, wenn die Luft im Luftspeicher
raum 46 des Wassertanks 41 vor Start des Motors durch ein
gegossenes Kühlwasser bis zu einer Füllstandshöhe ersetzt
worden ist, die bis zum Einlaßende 52 der Luftzuführlei
tung 51a reicht. Die Menge an in das Kühlwasser einführ
barer Luft entspricht daher der Luftmenge, die durch die
Höhe H des Luftraumes im Wassertank 41 bestimmt ist.
Wenn daher der Wert H in geeigneter Weise zur Verhinderung
von Kavitation festgelegt wird, indem z. B. die einzumischen
de Luftmenge zur Kühlwassermenge in einem Verhältnis von
1 bis 15 Volumen-%, vorzugsweise 4 bis 8 Volumen-%,
steht, wird Kavitation in wirksamer Weise verhindert und
die Betriebszuverlässigkeit des Motors verbessert, jedoch
werden gleichzeitig die Kühlwirkung des Kühlers und die
Wirkung der Wagenheizung beibehalten.
Mit steigender Temperatur des Kühlwassers dehnt sich die
ses aus. Aus diesem Grunde sollte die Lagehöhe der Mün
dungsöffnung der Luftzuführleitung so gelegt werden,
daß, wenn das Kühlwasser die Temperatur erreicht hat,
bei der das Auftreten von Kavitation nicht mehr wahr
scheinlich ist, die Füllstandshöhe L des Kühlwassers in
folge der Expansion oberhalb der Mündungsöffnung der Luft
zuführleitung 51a liegt. Luft kann dann nicht mehr über
die Mündungsöffnung im Temperaturbereich angesaugt werden,
bei dem Kavitation nicht auftritt. Dies schafft eine
Sicherheitsmaßnahme, falls das Steuerventil 53 ausfällt.
Anstelle des Vorsehens des sich in den Wassertank 41 er
streckenden Wassereinfülleinlasses 71 kann die Eckseiten
wand des Wassertanks, wie durch die strichpunktierte Linie
41A in Fig. 1 angedeutet, abgeschrägt sein, so daß der
Einfülleinlaß direkt an der Schrägfläche ausmünden kann.
Andere bevorzugte Ausführungsformen der Luftdosiereinrich
tung im Wassertank sind in Fig. 9 bis 13 gezeigt.
Die Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 dient der Rege
lung der maximalen Füllstandshöhe an Kühlwasser, das
in den Wassertank 81 vor Start des Motors eingegeben
werden kann. Insbesondere ist eine Einfüllkappe 83 auf
das äußere Ende eines Wassereinfüllstutzens 82 am Was
sertank 81 aufgesetzt, um den Einfüllstutzen 82 abzu
dichten. Die Einfüllkappe 83 weist eine Auslaßöffnung
84 auf, die sich durch die Kappe axial hindurcherstreckt.
Ferner ist an einer bestimmten Höhenstelle in der Seiten
wand des Wassertanks 81 eine Überlauföffnung 85 vorge
sehen. Die Auslaßöffnung 84 und die Überlauföffnung 85
sind durch einen flexiblen Schlauch 87, z. B. aus einem
Vinylkunststoff, miteinander verbunden. Die Einfüllkappe
83 ist über eine Kette an der Außenwand des Stutzens
82 befestigt. Die Kette hat eine solche Länge, daß die
Kappe bis zu einer Stelle unterhalb der Überlauföffnung
85 herabhängen kann, wenn sie gemäß Fig. 10 von dem
Einfüllstutzen 82 entfernt worden ist.
Wenn bei dieser Anordnung die Einfüllkappe 83 vom Wasser
einfüllstutzen 82 vor Motorstart entfernt wird, um Wasser
von einem Kanister 89 in den Wassertank einzugießen,
läuft das überschüssige Kühlwasser durch das Rohr 87 und
die Auslaßöffnung 84 ab, so daß die Höhe L, bis zu der
das Kühlwasser im Wassertank ansteigen kann, nicht höher
als die Stelle ist, an der die Überlauföffnung 85 vorge
sehen ist. Das Volumen des Wassertankes oberhalb der Über
lauföffnung 85, insbesondere das Volumen des Wassertanks
zwischen der Oberlauföffnung 85 und dem Einlaß der Luft
zuführleitung, sollte so gewählt werden, daß die Menge
an Luft vorliegt, die in das Kühlwasser zur Verhinderung
von Kavitation eingemischt werden muß.
Fig. 11 zeigt einen Wassertank mit einer Luftdosierein
richtung gemäß einer weiteren Ausführungsform. Der Wasser
tank 101 hat einen Wassereinfüllstutzen 102 und eine
Einfüllkappe 103. Ein Zusatztank 104, der den Luftspeicher
raum bildet, ist durch Halterungen 105a, 105b im Wasser
tank 101 befestigt. Der Zusatztank 104 steht mit dem
Wassertank 101 durch eine Öffnung 106 in Verbindung, die
am unteren Bereich des Tankes vorgesehen ist. Eine Auslaßleitung
107, die mit der Ansaugseite der Wasserpumpe
in Verbindung steht, mündet in der Bodenwand des Wasser
tanks 101 aus, während eine Einlaßleitung 108, die mit
dem oberen Reservoir des Kühlers in Verbindung steht, und
eine Einlaßleitung 109, die mit einer aufstromseitigen
Stelle des Thermostatgehäuses in Verbindung steht, beide
im Zusatztank 104 ausmünden. Eine Luftzuführleitung 110
mündet in den oberen Teil des Zusatztankes 104.
Wenn bei dieser Anordnung Kühlwasser über den Einfüllstutzen
102 eingegeben wird und sich das Kühlwasserniveau im Zu
satztank 104 nahe der Öffnung 106 befindet, steigt das
Kühlwasser im Wassertank 104 infolge der Kühlwasserzufuhr
erheblich an. Die Menge an durch die Leitung 110 zuzuführen
der Luft entspricht der Luftmenge im Zusatztank 104, die
durch das Kühlwasser verdrängt worden ist, bis das Kühl
wasser im Zusatztank 104 soweit angestiegen ist, daß es
die Lufteinlaßöffnung der Luftzuführleitung 110 über
deckt, d. h. die zuzuführende Luftmenge entspricht dem Luft
volumen im Zusatztank 104 zwischen der unteren Öffnung 106
und der Lufteinlaßöffnung der Leitung 110. Dies steht in
keiner Beziehung zur Temperatur des Kühlwassers zum Zeit
punkt, wo dieses eingefüllt wird. Wenn sich das Kühlwasser
im Wassertank während des Motorbetriebes infolge von Tem
peraturerhöhung ausdehnt, steigt der Wasserpegel im Wasser
tank 101. Gleichzeitig dehnt sich auch die Luftschicht am
oberen Bereich des Wassertanks 101 aus, jedoch wird der da
durch entstehende Luftdruck durch die als Sicherheitsven
til fungierende Einfüllkappe 103 nach außen abgeleitet.
Das Kühlwasserniveau im Wassertank 101 kann sich daher
ändern und die Luftmenge im oberen Raum des Wassertankes
101 kleiner werden, doch bleibt das Kühlwasser im Zu
satztank 104 auf im wesentlichen der gleichen Füllstandshöhe,
da der Luftspeicherraum keine den Luftdruck abführende
Verbindung zur Außenatmosphäre hat.
Selbst wenn daher sich das Kühlwasser aufgrund des Tem
peraturunterschiedes beim Eingießen und nach Start des
Motors ausdehnt, erfährt die Luftmenge im Zusatztank 104
keine Änderung, so daß die Menge an einzumischender Luft
hierdurch weder vergrößert noch verkleinert wird. Irgend
welche überschüssige Luft im Zusatztank 104 wird in den
oberen Raum des Wassertankes 101 abgeleitet, indem sie
über die Öffnung 106 in den Tank 101 ausströmt und nach
oben steigt.
Wie in Fig. 12 dargestellt, kann ein Zusatztank 114 da
dadurch gebildet werden, daß man an der oberen Wand eines
Wassertankes 111 eine Trennwand 112 so befestigt, daß sie
sich nach unten erstreckt. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 12 dient die Luftzuführleitung 110A auch als Auslaßleitung
für das Kühlwasser. Die Luftzuführleitung 110A
bewirkt daher je nach Füllstandshöhe L des Kühlwassers,
daß an der Saugöffnung der Wasserpumpe Luft und/oder
Kühlwasser angesaugt wird. Wie durch strichpunktierte Li
nien in Fig. 12 angedeutet, kann der Zusatztank 114A auch
dadurch gebildet werden, daß man einen Teil der oberen
Wand des Wassertankes 111 nach oben umformt.
Die Luftspeichereinrichtung ist nicht auf die vorbeschrie
benen Ausführungsformen beschränkt, sondern es können zahl
reiche Modifikationen ohne Abweichen vom Schutzbereich der
Erfindung vorgenommen werden.
Ein Gesichtspunkt der Erfindung ist die Erfassung des
Motorbetriebszustandes, bei dem Kavitationserosion an der
Wand des Wassermantels leicht auftreten kann, oder schon
aufgetreten ist, und die Betätigung der Steuerventile für
die Luftströmung entsprechend dem erfaßten Motorbetriebs
zustand. Diesbezügliche Modifikationen werden nachfolgend
beschrieben.
Die Kühlwassertemperatur, die einen Motorbetriebszustand
angibt, kann in der in Fig. 13 dargestellten Weise erfaßt
werden, wonach der Temperaturerfassungsteil 58 des
Steuerventiles 53 anders als bei Fig. 1 im Wassermantel
120 des Zylinderblockes 21A des Motors angeordnet ist. Vor
zugsweise hat hierbei das Ventil 53 eine Schließtempera
tur, die etwas höher als die Kühlwasser-Schließtemperatur
von 74°C am Thermostatgehäuse ist. Z.B. beträgt die Kühl
wassertemperatur im Wassermantel 120 80°C, so daß dem
Unterschied der Kühlwassertemperaturen im Wassermantel 120
und im Thermostatgehäuse Rechnung getragen ist.
Der Motorbetriebszustand, bei dem Kavitationserosion leicht
auftritt, ist in Fig. 14 dargestellt und zeigt je nach
Motordrehzahl und -belastung eine unterschiedliche Kavi
tationsverteilung. In Fig. 14 betrifft das Bezugszeichen A
den Bereich, bei dem das Auftreten von Kavitationserosion
festgestellt wird, und B den Bereich, bei dem Kavitations
erosion beträchtlich ist. Gemäß Fig. 15 kann folgende
Einrichtung vorgesehen werden. Z.B. können ein bekannter
Motordrehzahlsensor 131 zur Erfassung der Drehzahl des
Motors und ein Belastungssensor 132 zur Erfassung der
Motorbelastung vorgesehen werden. Der Motorbetriebszustand
läßt sich dann anhand dieser Sensoren ermitteln. Eine Steuer
einheit 134 in Gestalt eines Mikrocomputers mit einer Ein
gabe/Ausgangsschnittfläche, einer Zentraleinheit und einer
Speichereinrichtung speichert die Daten für die Motordreh
zahl und die Belastung in den Bereichen A und B, bei denen
gemäß Fig. 14 Kavitationserosionen leicht auftreten kann.
Diese Bereiche A und B sind zuvor anhand von Experimenten
ermittelt worden. Der gespeicherte Wert und der erfaßte
Motorbetriebszustand werden miteinander verglichen, und
durch eine Entscheidungseinrichtung 134A wird festgestellt,
ob sich der Motor in einem Betriebszustand befindet, bei
dem Kavitationserosion auftreten kann. Wenn dies der Fall
ist, wird ein Signal von einer Ventilerregungseinrichtung
134B an ein elektromagnetisches Ventil 135 gegeben. Das
elektromagnetische Ventil 135 ist zwischen den Luftzuführ
leitungen 51a, 51b anstelle des Steuerventiles 53 nach
Fig. 1 angeordnet und öffnet sich aufgrund eines Erreger
signales von der Steuereinheit 134, so daß Luft in die
Luftansaugseite der Wasserpumpe 34 aus dem Luftspeicher
raum im Wassertank 41 angesaugt werden kann, was das Auf
treten von Kavitation verhindert. Ferner kann auch ein
Sensor 133 für die Motorkühlwassertemperatur vorgesehen
werden, dessen Signal in die Steuereinheit 134 eingegeben
wird. Wenn die Entscheidungseinrichtung 134A feststellt,
daß das erfaßte Signal in dem bestimmten Temperaturbe
reich liegt, bei dem Kavitation leicht auftreten kann, wird
das elektromagnetische Ventil durch die Ventilerregerein
richtung 134B geöffnet. Bei dieser Anordnung gelangt Luft
in das Kühlwasser nur bei niedrigen Kühlwassertemperaturen,
wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Die vorbeschriebene
Einrichtung verhindert, daß Luft in das Kühlwasser auch
bei Betriebszuständen gelangt, bei denen mit dem Auftreten
von Kavitation nicht zu rechnen ist, so daß die Kühlwirkung
sichergestellt ist. Anstelle der Motordrehzahl und Motor
belastung zur Kennzeichnung des Motorbetriebszustandes
kann auch ein anderer Parameter, z. B. die Steuerung der
Kraftstoffeinspritzung, gewählt werden.
Der Motorbetriebszustand für leichtes Auftreten von Kavi
tation kann auch anhand des Verhältnisses der zuzumischen
den Luftmenge zur Kühlwassermenge, d. h. dem Luftmischungs
verhältnis, definiert werden.
Das Luftmischungsverhältnis ändert sich mit der Menge an
Luft in Bezug auf die Menge an Kühlwasser unter Berücksich
tigung des Umstandes, daß die Kühlwassermenge durch Ver
dampfung oder Leckverluste kleiner wird. Daher ist ein
Detektor zur Erfassung des Luftmischungsverhältnisses im
Kühlwasser-Umlaufsystem, z. B. in der oberen Leitung, ange
ordnet. Wie in Fig. 16 dargestellt, sind ein Ultraschall
oszillator 141 und ein Empfänger 142 an der Innenwand der
Kühlwasserleitung so vorgesehen, daß sie unter rechtem
Winkel zur Strömungsrichtung des Kühlwassers stehen. Die
vom Oszillator 141 ausgehenden Ultraschallwellen laufen
durch das Kühlwasser und treffen auf den Empfänger 142.
Der Pegel des am Empfänger 142 ankommenden Signales ist
umso niedriger, je höher das Mischungsverhältnis von
Luftblasen im Kühlwasser ist. Das Empfangssignal des
Empfängers 142 wird über elektrische Leiter 143 in den
Mikrocomputer gegeben, wo es mit einem bestimmten Signalpegel
in der Entscheidungseinrichtung 134A verglichen wird,
um das untere Luftmischungsverhältnis zu erfassen, bei
dem Kavitation leicht auftreten kann. Über die Ventiler
regereinrichtung 134B geht dann ein Ausgangssignal zum
Öffnen an das elektromagnetische Ventil 135. Es kann
aber auch die Verschlechterung der Kühlwirkung des Kühl
wasser infolge eines Luftmischungsverhältnisses erkannt
werden, das höher als der bestimmte Wert ist. In diesem
Fall wird ein Ausgangssignal zum Schließen des elektro
magnetischen Ventiles 135 abgegeben. Auf diese Weise wird
das Luftmischungsverhältnis auf dem bestimmten Wert und
das Kühlwasser in einem Zustand gehalten, bei dem ohne Auf
treten von Kavitation eine gute Kühlwirkung vorliegt. Vor
zugsweise erfolgt die Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegung
des elektromagnetischen Ventiles auch in Abhängig
keit von der Kühlwassertemperatur.
Der Motorbetriebszustand, bei dem leicht das Auftreten von
Kavitation möglich ist, kann auch durch die Erfassung der
wesentlichen Umstände definiert werden, unter denen Kavi
tation auftritt. Während des Motorbetriebes treten im Was
sermantel infolge von Schwingungen der Zylinderlaufbuchse
oder des Zylinderblockes Druckschwankungen im Wasser auf.
Dabei wird eine Ultraschallwelle erzeugt, wenn Kavitation
eintritt. Diese Ultraschallwelle hat eine Breitbandfre
quenzkennlinie. Indem man die Resonanzfrequenz eines Ultra
schalloszillators in den Breitbandbereich legt, wird der
Ultraschalloszillator durch die erzeugten Ultraschallwellen
in Schwingungen versetzt, so daß hierdurch das Auftreten
von Kavitation erfaßt werden kann. Der Ultraschalloszillator
kann anstelle des Steuerventiles 53 in Fig. 13 angeordnet
sein. Wenn der Ultraschalloszillator in Schwingung gerät,
gibt die Steuereinheit 134 in Fig. 15 ein für diese Schwin
gungen kennzeichnendes Ausgangssignal ab, um das elektro
magnetische Ventil 135 zu öffnen.
In Fig. 18 hat ein Ultraschalloszillator 151 an seinem
vorderen Ende einen Aufnehmerteil 152 zur Erfassung der
Ultraschallwellen. Dieser Aufnehmerteil besteht aus einem
Material, wie z. B. Piezogummi, und ist mit der Steuereinheit
134 durch ein Koaxialkabel 153 verbunden. Der Aufnehmerteil
152 wird in eine hohle Montagebüchse 154 eingesetzt und
mittels einer Spannmutter darin verklemmt. Die Montagebüchse
154 mit dem daran befestigten Ultraschalloszillator 151
wird dann in die Wand des durch den Zylinderblock 21A und
die Zylinderbuchse 121 gebildeten Wassermantels 120 einge
schraubt und befestigt.
In Verbindung mit Fig. 6 wurde schon erläutert, daß der
Motorbetriebszustand, der das leichte Auftreten von Kavi
tation ermöglicht, im Bereich liegt, bei dem die Temperatur
des Motorkühlwassers unterhalb eines bestimmten Wertes
liegt. In diesem Fall ist die Kavitation beträchtlich. Die
ser Bereich mit niedriger Motortemperatur liegt, grob ge
sprochen, eine gewisse Zeitdauer nach Start des Motors vor.
Die Erfassung des Motorbetriebszustandes, der das Auftre
ten von Kavitation begünstigt, kann daher auch durch die
Motoranlaufphase gemäß Fig. 19 definiert werden. Insbesondere
ist ein Öldruckschalter 161, der in den AUS-Zustand kommt,
wenn der Motoröldruck einen bestimmten Wert überschritten
hat, am Motor 21 befestigt. Ein Zeitglied 162 ist ferner
vorgesehen, das den Öldruckschalter 161 eine bestimmte Zeit
lang in den EIN-Zustand versetzt, nachdem der Öldruckschal
ter 161 in den AUS-Zustand gebracht worden ist. Die Steuer
einrichtung für das elektromagnetische Ventil 135 umfaßt
eine Batterie 163, einen Schalter 164 für den Zündschlüssel,
das Zeitglied 162, das elektromagnetische Ventil 135 und
eine Reihenschaltung zur Erdung.
Zum Start des Motors wird der Schalter 164 mit dem Zünd
schlüssel in die Stellung EIN gebracht, was das Zeitglied
162 durch Zufuhr des Stromes von der Batterie 164 beauf
schlagt, so daß das Zeitglied betriebsbereit wird. Sobald
der Motor dann tatsächlich gestartet wird und der Motoröl
druck ansteigt, um den Öldruckschalter 161 auszuschalten,
wird ein Kontakt des Zeitgliedes 162 durch dieses AUS-Sig
nal geschlossen, so daß das Zeitglied nunmehr seinen Be
trieb beginnt. Das in den Luftzuführleitungen 51a, 51b
eingefügte elektromagnetische Ventil 135 wird hierdurch
erregt, um die Verbindung zwischen den Luftzuführleitungen
51a, 51b freizugeben. Dadurch wird die Luft im Luftspeicher
raum 46 des Wassertankes 41 in das Kühlwasser in Gestalt
von Luftblasen über die Leitungen 51a, 51b eingeführt. Das
Einmischen von Luft findet solange statt, wie das Zeit
glied 162 in Betrieb ist.
Nach Verstreichen einer durch das Zeitglied 162 vorgege
benen Zeit schaltet das Zeitglied 162 ab, so daß das
elektromagnetische Ventil 135 abfällt und schließt, so
daß die Verbindung zwischen den Luftzuführleitungen 51a,
51b unterbrochen wird und die Zumischung von Luft in das
Kühlwasser aufhört. Während dieser Zeit ist jedoch die
Temperatur des Kühlwassers ausreichend angestiegen, so daß
das Auftreten von Kavitation nicht mehr wahrscheinlich ist.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Verhindern von Kavitation bei
wassergekühlten Verbrennungsmotoren, insbesondere zur
Unterdrückung von an der Wassermantelwand auftretender
Kavitationserosion, mit einem Kühlwasser-Umlaufweg (24, 26)
zwischen dem Wassermantel des Motors und einem Kühler (22),
einer im Kühlwasser-Umlaufweg angeordneten Wasserpumpe (34),
einer oberhalb des Kühlwasser-Umlaufweges angeordneten
Einrichtung (41, 104) mit einem Speicherraum zum Speichern von
Luft mit einer Einlaßleitung (44, 45) und einer
Auslaßleitung (42), die beide in Verbindung mit dem
Kühlwasser-Umlaufweg stehen, und einer Luftzuführleitung
(51a, 51b), die den Speicherraum mit der Ansaugseite der
Wasserpumpe (34) verbindet, um die Luft von der
Luftspeichereinrichtung durch die Saugkraft der Pumpe in das
Kühlwasser zu leiten, gekennzeichnet durch eine in der
Luftspeichereinrichtung vorgesehene Einrichtung (52, 73) zum
Einstellen eines dem Kühlwasser-Umlaufweg zuzuführenden
Luftvolumens im Speicherraum, ein in der Luftzuführleitung
(51a, 51b) angeordnetes Steuerventil (53, 135) für die
Luftströmung, eine Einrichtung (58, 131, 132, 133, 141, 142, 151,
161) zur Erfassung des Motorbetriebszustandes, bei dem das
Auftreten von Kavitationserosion an der Wand des Kühlmantels
wahrscheinlich ist, und eine Steuereinrichtung (53, 134) zur
Betätigung des Steuerventiles anhand des Ausganges der
Erfassungseinrichtung, um bei dem Motorbetriebszustand, bei
dem das Auftreten von Kavitationerosion wahrscheinlich ist,
eine hohe Luftströmung vorzusehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftspeichereinrichtung einen Wassertank (41) mit
einem Einfüllrohr (73) zum Einfüllen von Kühlwasser in den
Kühlwasser-Umlaufweg umfaßt, wobei das innere Ende des
Einfüllrohres (73) in einem Abstand (H) unterhalb des
Einlaßendes (52) der Luftzuführleitung (51a, b) im Wassertank
angeordnet ist, wobei das Volumen des Wassertanks zwischen
dem inneren Ende des Einfüllrohres und dem Einlaßende der
Luftzuführleitung der Menge an dem Kühlwasser zuzumischender
Luft entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlaßende (52) der Luftzuführleitung (51a, b) an
einer Stelle liegt, die niedriger als die
Kühlwasserfüllstandshöhe ist, die sich infolge einer
Volumenausdehnung des Kühlwassers bei einer Temperatur, bei
der keine Kavitation zu erwarten ist, einstellt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
hermetisch verschlossenen Zusatztank (104) mit einer unteren
Öffnung (106), die in Fluidverbindung mit einem Wassertank
(101) zum Einfüllen von Kühlwasser steht, wobei der Auslaß
der Einlaßleitung und das Einlaßende der Luftzuführleitung
(110) mit dem Zusatztank in Verbindung stehen und das
Einlaßende der Luftzuführleitung auf einer solchen Höhe
angeordnet ist, daß das Volumen des Zusatztankes (104), das
durch den Abstand zwischen dem Einlaßende der
Luftzuführleitung und der unteren Öffnung (106) des
Zusatztankes definiert ist, der Menge an in das Kühlwasser
einzumischender Luft entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
flexiblen Schlauch (87), der an einem Ende eine Kühlwasser-
Überlauföffnung (85), die in einem Wassertank (46) zum
Einfüllen von Kühlwasser an einer Seitenwand ausmündet, und
eine Auslaßöffnung (84) an seinem anderen Ende hat, und eine
Einfüllkappe (83) zum Verschließen der Verbindung der
Auslaßöffnung (84) mit der Außenseite des Wassertanks,
wobei das Volumen des Wassertanks zwischen der
Überlauföffnung (85) des Schlauches und dem Einlaßende (52)
der Luftzuführleitung (51a, b) der Menge an in das Kühlwasser
einzumischender Luft entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführleitung (51a, b)
ein Auslaßende (56) hat, das von der Innenwand des
Wasserpumpengehäuses (35) im Bereich der Ansaugöffnung der
Wasserpumpe absteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (53) betätigbar
ist, um die Öffnungsweite der Luftzuführleitung (51a, b) zu
verstellen, daß die den Motorbetriebszustand erfassende
Einrichtung (58) ein der Temperatur des vom Motor zum Kühler
(22) fließenden Kühlwassers ausgesetztes Wachsmaterial
umfaßt, das eine Volumenänderung bei einer
Temperaturänderung des Kühlwassers erfährt, und daß die
Ventilsteuereinrichtung ein Gehäuse (53), welches das
Wachsmaterial so hält, daß die Volumenänderung nur in einer
Richtung erfolgt, und eine Einrichtung (59) umfaßt, um die
Volumenänderung des Wachsmaterials auf das Ventil zu
übertragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil ein elektromagnetisches
Ventil (135) ist, das in der Luftzuführleitung (51a, b)
eingefügt ist, und daß die Ventilsteuereinrichtung eine
elektrische Schalteinrichtung (134) umfaßt, die die
Zuführung eines elektrischen Signales zum elektromagnetischen
Ventil entsprechend einem Erfassungswert steuert, der von der
Erfassungseinrichtung (131, 132, 133, 141, 142, 151, 161) für den
Motorbetriebszustand geliefert wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil ein elektromagnetisches
Ventil (135) ist, und daß die Ventilsteuereinrichtung weiter
aufweist: eine Steuereinheit (134) zur Ermittlung des
Zustandes, bei dem Kavitationserosion schon aufgetreten oder
das Auftreten von Kavitationserosion wahrscheinlich ist,
anhand eines Vergleiches eines für den Motor-Ist-Zustand
kennzeichnenden Erfassungssignales von der
Erfassungseinrichtung (131, 132, 133, 141, 142, 151, 161) für den
Motorbetriebszustand mit einem Bezugswert, und eine
Einrichtung (134B) zur Erregung des elektromagnetischen
Ventiles aufgrund eines Signales von der Steuereinheit (134).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung für den Motorbetriebszustand
einen Temperatursensor zur Erfassung der tatsächlichen
Temperatur des Motorkühlwassers umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung für den Motorbetriebszustand
eine Einrichtung (131, 132, 133) zur Erfassung verschiedener
Motorbetriebsparameter einschließlich der Motorbelastung und
Motordrehzahl umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung für den Motorbetriebszustand
eine Einrichtung (141, 142) zur Erfassung des
Luftmischungsverhältnis im Kühlwasser umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erfassungseinrichtung für den Motorbetriebszustand
einen an der Wand des Wassermantels des Motors befestigten
Ultraschalloszillator (141, 142) zur Erfassung einer bei
Auftreten von Kavitation hervorgerufenen Ultraschallwelle
umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerventileinrichtung ein elektromagnetisches in
die Luftzuführleitung (51a, b) eingefügtes Ventil (135) ist,
daß die Erfassungseinrichtung für den Motorbetriebszusand
eine Einrichtung (161) ist, die den Start des Motors erfaßt,
und daß die Ventilsteuereinrichtung eine
Verzögerungseinrichtung (162) umfaßt, um das von der
Erfassungseinrichtung gelieferte Motorstartsignal an das
elektromagnetische Ventil zum Zweck des Schließens mit einer
bestimmten zeitlichen Verzögerung weiterzuleiten.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf Temperatur ansprechendes Ventil (32, 33) an der
Einlaßseite einer das Kühlwasser vom Wassermantel zur
Wasserpumpe (34) leitenden Bypassleitung angeordnet ist, um
die Bypassleitung zu öffnen, wenn die Temperatur des
Kühlwassers einen bestimmten Wert unterschreitet, und daß
die Einrichtung zur Erfassung des Motorbetriebszustandes ein
Temperatursensor (58) ist, der die tatsächliche Temperatur
des Kühlwassers erfaßt, die der Ansprechtemperatur des
Ventiles (32, 33) entspricht.
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