-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erdreichverfestigung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
-
Es sind Verfahren zur Erdreichverfestigung bekannt, wobei in das zu
verfestigende Erdreich eine Bohrung eingebracht wird, in die anschließend ein pfahlförmiges
Rohr von nur wenig kleinerem Durchmesser als die Bohrung eingesetzt wird. Das Rohr
ist mit einer Perforation versehen, so daß ein anschließend eingefülltes Verfestigungsmittel
durch die Perforation in das das Rohr umgebende Erdreich austreten kann.
-
Nachteilig ist hierbei, daß die pfahlförmigen Rohre großdurchmessrig
ausgebildet sind und somit sehr hohe Kosten beim Einbringen der Bohrunn in das Erdreich
entstehen. Auch die Rohre selbst sind teuer.
-
Weiterhin sind Verfahren bekannt, bei denen kleindurchmessrige Rohre
in Form von Inkektionslanzen in den Boden geschlagen werden, jedoch sind diese Rohre
statisch wenig belastbar und es kann somit kein hoher Verfestigungsgrad erreicht
werden Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit dem eine intensive Verfestigung von Erdreich wirtschaftlich
möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Erdreichverfestigung der
vorgegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebene Merkmale gelöst.
-
Bei der erfindungsgeranßen Ausführung wird durch den Bewehrungskorb
eine allseitige Erhöhung der Stabilität des dünnen Rohres erreicht und die St@tzwirkungim
E@@-
reich erhöht. Der Entlüftungskanal ermöglicht eine Ausblasung
der Bohrung, so daß die Verfestigungsqualität herabsetzende Fremdkörper entfernt
werden können. Beim anschließenden Einpressen des Verfestigungsmittels kann die
in der Bohrung verdrängt Luft durch den Entlüftungskanal -entweichen, so daß Lunker
in dem Verfestigungs,mittel, z.B. einer Zementsus-pension, verhindert werden und
somit ein homogenes Gefüge und ein hoher Verfestigungsgrad erreicht werden. Der
Bewehrungskorb und der Entlüftungskanal stellen herstellungstechnisch einfach geartete
Teile dar, so daß eine intensive Verfestigung von Erdreich wirtschaftlich möglich
ist.
-
Vorteilhaft ist auch eine Durchfhrun-,sform nach Anspruch 2. Durch
die Spitze wird ein Einführen und eine
des Rohres in der Bohrung erheblich vereinfacht.
-
Anschließend kann mit der ohnehin zu Verfügung stehenden Blasluft
oder mittels einfach herstellbarer Gestänge die Spitze aus dem Rohr entfernt werden,
ohne daß dafür aufwendige Zusatzeinrichtungen geschaffen werden müssen. Eine rasche
Durchführung ist gegeben.
-
Weiterhin vorteilhaft ist eine Ausführungsform nach Anspruch 3. Durch
den mittels Abstandhaltern in einem Hebelabstand angeordneten Bewehrungskorb wird
die Stützwirkung des Rohres im Erdreich erheblich verbessert. Weiterhin vorteilhaft
ist außerdem, daß somit nur kleindurchmessrige,billig herstellbare Bohrungen in
das Erdreich eingebracht werden müssen.
-
Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsforb nach Anspruch 4. Dieser
Variationsbere.ich ermöglicht fne wirtschaft-
liche Anpassung an
verschiedene Arten von Erdreich bei einer geforderten Festigkeit. (z.B. kleines
Rohrdurchmesser/BohruEhnSm3serverhältnis bei schwer zu bohrendem Erdreich).
-
Ferner günstig erweist sich eine Ausführungsform nach Anspruch 5.
Die stabförmigen Längsbewehrungen sind preiswert herstellbare Massenteile, die dem
Rohr eine hohe Biegesteifigkeit verleihen. Die Längsbewehrungen, z.B. Rundp?-ofile,
zeichnen sich im übrigen durch eine hinterschneidungsfreie Oberfläche aus, die sich
optimal an eine Zementsuspension anpaßt und ein spannungsfreies Abbinden und die
Erreichung eines holllogenen Gefüges gewährleistet.
-
Praktisch vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform nach Anspruch
6. Die Stege, z.B. quaderförmige Blechstreifen1 stellen eine stabile Halterung für
die Längsbewehrungen dar. Sie sind einfach und billig herstellbar und können an
den Längsbewehrungen problemlos, z.B. durch Schweißen angebracht werden. Die Stege
besitzen eine einfache Form und passen sich gut an eine sie umgebende Zemtensuspension
an, so daß Lunkerbildung und eine damit verbundene Festigkeitsminderung verhindert
wird.
-
Zweckmäßig ist weiterhin eine Ausführungsform nach Anspruch 7. Die
Möglichkeit, die Anzahl der stabförmigen Längsbewehrungen zu variieren, lätt eine
festigkeitsmäßige Anpassung des Rohrs sowie eine Anpassung an einen geforderten
Grad aez Verfestigung cCs Erdreichs zu.
-
Eine Ausführungsform nach Anspruch 8 ist günstig, da die eingesetzte
Dichtung ein billiges und zuverlässiges Mittel ist, um eine drucksichere Abdichtung
der Bohrung zu erreichen Im übrigen ist die Dichtung leicht in einer Bohrung arzubringen.
-
Ferner vorteilhaft ist eine Ausführungsform nach Anspruch 9. Die Spitze
stellt ein wirkungsvolles Zentrier- und Führungsmittel dar, das problemlos an die
Vorrichtung angebracht wird. Durch den geringfügig kleineren Basisdurchmesser der
Spitze gegenüber der Bohrung wird ein Verkanten verhindert, so daß eine rasche Einführung
der Vorrichtung in die Bohrung gewährleistet ist.
-
Sinnvoll ist auch eine Ausführungsform nach Anspruch 11. Hiermit wird
eine Zentrierung eines unteren Teils der Vorrichtung gewährleistet. Günstig ist
außerdem, daß durch die Spitze ein rasches Einbringen der Vorrichtungen in erdreichbedingte,unregelmäßige
Bohrungen möglich ist. Die Spitze wirkt außerdem auf die Vorrichtung versteifend,
so daß die Stützwirkung der Vorrichtung im Erdreich erhöht wird.
-
Eine Ausführungsform nach Anspruch 11 ist günstig, da in einem Bedarfsfall
die Spitze nur auf das Rohr der Vorrichtung aufgesteckt zu werden braucht.
-
Die Spitze ist, z.B. durch Blasluft oder ein Gestänge, leicht aus
dem Rohr entfernbar, so'daß das Einpressen des Verfestigungsmittels problemlos durchgeführt
werden kann.
-
Schließlich ist noch eine Ausführungsform. nach Anspruch 12 zweckmäßig.
Durch die Ringe .çird eine
Zentrierung der Vorrichtung über deren
Gesamtlänge erreicht. Günstig ist außerdem, daß die Ringe die Steifigkeit der Vorrichtung
weiter erhöhen und sich damit die Stützwirkung im Erdreich vergrößert. Im übrigen
sind die Ringe herstellungstechnisch einfach geartet und leicht an der Vorrichtung
anzubringen Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeisiel
-läutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Verfestigungsstelle
im Erdreich mit eingesetzter Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht in Längsrichtung
auf eine Vorrichtung nach Fig. 1 in größerem Maßstab, und Fig. 3 ein Detail der
Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, wobei die Spitze durch eine "verlorene
Spitze" ersetzt ist.
-
Zum Zweck einer Verfestigung wird eine Bohrung 1 ins Erdreich eingebracht.
Anschließend wird in die Bohrung 1 eine Vorrichtung 2, die aus einem Rohr 3 und
einem dieses umgebenden Bewehrungskorb 4 besteht, eingesetzt. Anschließend wird
cie Bohrung 1 mit einer Dichtung 5, die das Rohr 3 umgreift, verschlossen. Am BwPhrunsorb
4 werden über die Vor-
richtung 2 auskragende Streben 4a angeordnet.
-
Anschließend wird die Vorrichtung 2 mit ihren Streben 4a mit einem
Vorrichtungskopf 6 unter Belassung eines Entlüftungskanals 7 vergossen.
-
Dieser Kanal 7 durchsetzt den Vorrichtungskopf 6 und führt in die
Bohrung 1. Die Bohrung 1 wird dann mittels Preßluft durch das Rohr 3 der Vorrichtung
2 ausgeblasen, so daß daran anschließend durch das Rohr 3 ein Verfestigungsmittel
in die Bohrung 1 eingepreßt werden kann. Das Verfestigungsmittel tritt am Rohr 3
gemäß den angedeuteten Pfeilen aus und hinterfüllt die Bohrung 1 zusammen mit der
Vorrichtung 2. Die dabei verdrängte Luft entweicht über den Entlüftungskanal 7.
-
Bei einem Bohrungsdurchmesser von ca. 10 bis 25 cm weist das Rohr
3 der Vorrichtung 2 einen Innendurchmesser auf, der 3/4 bis 2 Zoll beträgt. An der
Außenseite des Rohres 3 sind £m Winkel beabstandete Abstandshalter 8 angeordnet.
Die Abstandshalter 8 sind am Umfang gleichmäßig verteilt und in Längsrichtung des
Rohres 3 im Abstand von ca. 30 cm angebracht.
-
Die Abstandshalter bestehen aus quaderförmigen Stegen 8d, die Längsseiten
8a sowie Querseiten 8b aufweisen.
-
Die Abstandhalter 8- sind mit ihrer Längsseite 8a parallel zur Rohrlängsachse
am Rohr 3 angeordnet und mittels Längsschweißnähten 9 befestigt.
-
Die Abstandhalter 8 tragen an der äußeren Querseite 8c jeweils in
einem Abstand von ca. 2 cm vom Rohr 3 einen Bewehrungskorb 4. Der Bewehrungskorb
4 umgibt das Rohr 3 und besteht aus stabiörmigen Längsbewehrungen 10. Fig. 1 zeigt
, daß die Länsbewehrungen 10 parallel zum Rohr 3 angeordnet sind.
-
Die Längsbewehrungen 10 sind mittig auf der Seite 8c aufgelegt und
entlang der Längsseite 8a durch, den Längsschweißnähten 9 gegenüberliegende, Längsschweißnähte
11 verbunden. Die stabförmigen Längsbewehrungen 10 besitzen ein Kreisprofil und
haben einen Durchmesser von 6 bis 25 mm . Sie bestehen aus Baustahl 1 bis Baustahl
3.
-
In Längsric-htung am Rohr 3 beabstandet sind mittels an den Längsbewehrungen
10 angebrachter Harter 12, den Bewehrungskorb 4 umgebende Ringe 13 angebracht.
-
Der Außendurchmesser der Ringe 13 ist geringfügig kleiner als der
Durchmesser der Bohrung 1 Zu einer Auslaßseite 14 des Rohres 3 ist beabstandet eine
Spitze 15 angeordnet. Die Spitze 15 weist eine Basis 16 auf, die an den freien Enden
der I.ängsbewehrungen 10 mittels Schweißnähten 17 befestigt ist. Der Durchmesser
der Basis 16 ist geringfügig kleiner als der Durchmesser der Bohrung 1.
-
In das Rohr 3 ist eine in die Auslaßseite 14 reichende, nutförmige.
Austrittsöffnung 18 angeordnet In Rohrlängsrichtung beabstandet zur Austrittsöffnung
18 ist eine viereckige Austrittsöffnung 19 vorgesehen.
-
Fig. 3 zeigt die Spitze 15 als "verlorene Spitze" ausgebildet. An
der Basis 16 der Spitze 15 ist ein Ansatz 20 angeordnet, der in leichtem Festsitz
im Rohr 3 befestigt ist. Die Basis 16 liegt an den freien Enden der Längsbewehrungen
10 an.
-
Weiterhin denkbar ist, daß der Entlüftungskanal in einer von der genannten
Verfahrensablauffolge abweichenden Reihenfolge angeordnet werden kann.
-
- Leerseite -