DE3345708C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche elektrochemischen Speicherzellen eignen sich sehr
gut als Energiequelle für Elektrofahrzeuge.
Sie finden in vermehrtem Maß ihre Anwendung in Speicher
batterien, die als Energiequelle von Elektrofahrzeugen
vorgesehen sind.
Ein spezielles Beispiel hierfür sind wiederaufladbare
elektrochemische Speicherzellen auf der Basis von
Natrium und Schwefel, die einen Festelektrolyten aus
β-Aluminiumoxid besitzen. Ein Vorteil dieser elektro
chemischen Speicherzellen besteht darin, daß beim Laden
keine elektrochemischen Nebenreaktionen auftreten. Der
Grund dafür ist, daß nur Natrium-Ionen durch den Fest
elektrolyten gelangen können. Die Stromausbeute einer
solchen Natrium/Schwefel-Speicherzelle liegt daher etwa
bei 100%. Bei diesen elektrochemischen Speicherzellen
ist das Verhältnis von Energieinhalt zum Gesamtgewicht
einer solchen Speicherzelle im Vergleich zum Bleiakku
mulator sehr hoch, da die Reaktionsstoffe leicht sind
und bei den elektrochemischen Reaktionen viel Energie
frei wird.
Wird an solche Speicherzellen eine zu hohe Spannung an
gelegt, so kann es zum Bruch des Festelektrolyten kom
men. Das gleiche kann auch bei einer Überalterung oder
einer mechanischen Beschädigung des Festelektrolyten
auftreten. Um in einem solchen Fall das Zusammenfließen
und das direkte Reagieren von größeren Mengen an Natrium
und Schwefel zu vermeiden, ist in der US-PS 42 47 605
vorgeschlagen, im Anodenraum einen Sicherheitseinsatz
vorzusehen, der das Alkalimetall aufnehmen kann. Dieser
Sicherheitseinsatz weist an seinem unteren Ende eine
kleine Austrittsöffnung auf, über welche das Natrium in
einen Sicherheitsspalt zwischen dem Sicherheitseinsatz
und dem Festelektrolyten eintreten kann. Von Nachteil
ist bei den bekannten Speicherzellen, daß die Sicher
heitsspalte Abmessungen aufweisen die den Erfordernissen
nicht entsprechen, d. h. daß die Abmessungen zu groß
sind, so daß bei einem Bruch des Festelektrolyten immer
noch zu große Mengen an Natrium und Schwefel zusammen
fließen, wodurch auch hierbei eine schnelle Zerstörung
der Speicherzelle bewirkt werden kann.
Aus der DE-OS 31 17 619 ist eine elektrochemische Spei
cherzelle bekannt, die nach außen hin von einem becher
förmigen Gehäuse begrenzt wird. Im Inneren desselben ist
ein ebenso geformter Festelektrolyt angeordnet. An die
sen grenzt wenigstens bereichsweise ein Sicherheitsraum
an, der in wenigstens zwei Sicherheitsbereiche unter
teilt ist. Bei einer Ausführungsform der Speicherzelle
ist ein erster Sicherheitsbereich im Anodenraum und ein
zweiter Sicherheitsbreich im Kathodenrraum angeordnet.
Ebenso besteht die Möglichkeit, beide Sicherheitsberei
che im Anodenraum anzuordnen. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß bei einem Bruch des Festelektrolyten das
unmittelbare Zusammenfließen von Natrium und Schwefel
unterbunden wird. Eine Minimierung der nicht nutzbaren
Natriummenge wird hierdurch jedoch nicht bewirkt.
In der DE-AS 24 00 202 ist ein galvanisches Element in
Form einer Natrium/Schwefel-Speicherzelle beschrieben,
bei der an der Innenwand des Elektrolyten ein metalli
scher Zylinder angeordnet ist. Der Zylinder ist mit ei
nem Edelstahlgewebe umwickelt, das als Docht wirkt und
eine gleichmäßige Benetzung der Innenflächen des Feste
lektrolyten mit Natrium sicherstellt. Eine Minimierung
der nicht benutzten Natriummenge wird hiermit nicht an
gestrebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem der Sicherheitsspalt einer Speicher
zelle gegenüber Ausführungen bei bekannten Einrichtungen
minimiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruches 1 gelöst.
Bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellten Speicherzelle liegt das Gewichtsverhältnis von
Schwefel zur elektrochemisch nutzbaren Menge an Natrium
zwischen 1,81 und 2,09. Dadurch wird erreicht, daß bei
entladener Speicherzelle die maximal mögliche Menge an
Schwefel und Natrium in das Reaktionsprodukt, insbeson
dere in das Natriumpolysulfid übergeführt sind. Das
elektrochemisch nicht nutzbare Natrium wird benötigt, um
einen dauernden Kontakt zwischen dem Natrium und dem
Festelektrolyten aufrecht zu erhalten, weil nur auf
diese Weise auch im entladenen Zustand über die ganze
Elektrolytfläche Strom gezogen werden kann. Hierdurch
wird sichergestellt, daß auch bei entladener Speicher
zelle die maximale Leistung entnommen werden kann. Bei
der erfindungsgemäßen Speicherzelle beträgt die elektro
chemisch nicht nutzbare Natriummenge weniger als 0,15 g
Natrium pro cm2 Elektrolytoberfläche.
Das Natriumvolumen ist um 5% größer als das zur Auf
nahme des gesamten bei der Füllung der leeren Speicher
zelle bei 120°C mit Natrium benötigten Volumens.
Dadurch wird einerseits der Volumenausdehnung des
Natriums bei einer eventuellen Aufheizung der frischge
füllten Zelle auf 500°C Rechnung getragen, andererseits
wird das dafür vorgesehene Reservevolumen und damit das
Gesamtvolumen der Speicherzelle klein gehalten.
Das Schwefelraumvolumen ist maximal 5% größer als das
für die Aufnahme des Reaktionsproduktes bei 350°C
benötigte Volumen, wobei davon ausgegangen wird, daß die
Speicherzelle bis zum völligen Verbrauch des elektro
chemisch nutzbaren Natriums entladen wird. Damit wird
einerseits dem der Volumenzunahme des Reaktionsproduktes
bei stärkerer Aufheizung der Speicherzelle bis auf
500°C und einer möglichen Überentladung unter den
elektrochemischem Verbrauch des nichtnutzbaren Natriums
Rechnung getragen, andererseits wird das Schwefelraum
reservevolumen klein und damit das Gesamtvolumen der
Speicherzelle ebenfalls klein gehalten.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von Zeichnun
gen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine nach dem Verfahren hergestellte Speicher
zelle,
Fig. 2 eine Variante der in Fig. 1 dargestellten
Speicherzelle.
Die in Fig. 1 dargestellte Speicherzelle 1 auf der
Basis von Natrium und Schwefel wird im wesentlichen
durch ein Gehäuse 2, einen Festelektrolyten 3 und einen
Sicherheitseinsatz 4 gebildet. Das Gehäuse der Speicher
zelle 1 ist becherförmig ausgebildet. Es ist vorzugs
weise aus einem korrosionsbeständigen Metall gefertigt
und ist auf seiner Innenfläche mit einem Korrosions
schutz (hier nicht dargestellt) versehen. Im Inneren des
Gehäuses 2 ist ein ebenfalls becherförmig ausgebildeter
Festelektrolyt 3 aus β-Aluminiumoxid angeordnet. Die
Abmessungen des Festelektrolyten 3 sind so gewählt, daß
zwischen den Außenflächen des Festelektrolyten und den
Innenflächen des Gehäuses 2 ein zusammenhängender Raum
gebildet wird, der bei dem hier dargestellten Aus
führungsbeispiel als Kathodenraum 5 dient. Der Innenbe
reich des Festelektrolyten 3 dient als Anodenraum 6. Im
Inneren des Festelektrolyten 3 ist die Hülse 4, die als
Sicherheitseinsatz dient, eingesetzt. Sie ist ebenfalls
becherförmig ausgebildetet und aus korrosionsbeständigen
Metall gefertigt.Die Hülse 4 weist gegenüber dem unteren
Ende der Kuppe des Festelektrolyten 3 eine Öffnung 8
auf. Am oberen offenen Ende des Festelektrolyten 3 ist
ein Isolierring 10 angeordnet, der nach außen gerichtet
ist. Der Isolierring ist als α-Aluminiumoxid gefer
tigt und über ein Glaslot (hier nicht dargestellt) mit
dem Festelektrolyten 3 verbunden. Die dem Kathodenraum 5
zugewandte Unterseite und die seitlichen Begrenzungs
flächen des Isolierrings werden von einer becherförmigen
Hülse 10H umgeben, durch deren boden das obere Ende des
Festelektrolyten 3 hindurchgeführt ist. Die Hülse 10H
ist vorzugsweise aus einem dispersionsgehärtetem Alu
minium gefertigt und durch Thermokompression mit dem
Isolierring 10 verbunden. Die Abmessungen der Hülse sind
so gewählt, daß sie in einer Ebene mit der Oberfläche
des Isolierrings abschließt. Die Abmessungen des
Isolierrings und die Abmessungen der Hülse 10H sind so
gewählt, daß durch sie der Kathodenraum 5 vollständig
nach außenhin abgeschlossen wird. Die Hülse ist zum
Verschluß des Kathodenraums 5 am oberen Ende des
Gehäuses 2 mit dessen Innenflächen fest verbunden.
Vorzugsweise ist die Hülle 10H mit der Innenfläche des
Gehäuses 2 verschweißt. Der Kathodenraum 5 ist mit einem
Graphitfilz 5G ausgefüllt, welcher mit Schwefel getränkt
ist. Zur Ausbildung des zwischen den Innenflächen des
Festelektrolyten 3 und den Außenflächen der Hülse 4
angeordneten Sicherheitsspaltes 9 werden die Abmessungen
der Hülse 4 so gewählt, daß zwischen ihr und dem Fest
elektrolyten rundum ein zusammenhängender Zwischenraum
verbleibt, der den Sicherheitsspalt 9 bildet. Vor dem
Einsetzen des Sicherheitseinsatzes 4 in den Festelektro
lyten 3 werden die Innenflächen des Festelektrolyten 3
mit einer Fasermatte aus α-Aluminiumoxid ausge
kleidet. Anschließend wird der Sicherheitseinsatz in den
Festelektrolyten eingefügt. Bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Abmessungen des Sicher
heitseinsatzes so gewählt, daß er gerade noch in das
Innere des Festelektrolyten 3 eingefügt werden kann,
ohne daß dieser durch das Auftreten eines mechanischen
Drucks auf seine Seitenfläche beschädigt wird. Bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sicher
heitseinsatz aus Aluminium gefertigt. Nach dem Einsetzen
ist den Festelekrolyten 3 wird ein Preßwerkzeug (hier
nicht dargestellt) in das Innere des Sicherheitsein
satzes eingefügt. Das Preßwerkzeug ist so ausgebildet,
daß mit ihm ein allseitiger Druck auf die gesamte
Innenfläche des Sicherheitseinsatzes ausgeübt werden
kann. Durch diese Maßnahme kann der Sicherheitseinsatz
aufgedehnt werden, so daß seine Außenflächen die Faser
matte 11 zusammenpressen und sie noch fester gegen die
Innenfläche des Festelektrolyten 3 drücken. Hierdurch
wird erreicht, daß der Sicherheitsspalt 9 noch weiter
verkleinert wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich,
daß der Abstand zwischen dem Sicherheitseinsatz 4 und
den Innenflächen des Festelektrolyten kleiner als 0,3 mm
ist. Insbesondere wird hierdurch erreicht, daß die
Fasermatte etwa 50% des Sicherheitsspaltes 9 ausfüllt,
so daß nur noch die Hälfte seines Volumens für die
Aufnahme von Natrium zur Verfügung steht.
Gleichzeitig wird ein gleichmäßiger Abstand zwischen dem
Sicherheitseinsatz 4 und dem Festelektrolyten 3 erzielt,
auch wenn dieser keine ideale Zylindergeometrie besitzt.
Nach der Fertigstellung des Sicherheitsspaltes 9 wird
der Sicherheitseinsatz 4 mit Natrium ausgefüllt. Die
Innenfläche des Sicherheitseinsatzes 4 wird mit einem
elektrischen Leiter 12 verbunden. Das offene Ende des
Festelektrolyten 3 wird durch eine Platte 13 ver
schlossen, die auf dem Isolierring 10 aufliegt und fest
mit diesem verbunden ist. Der mit der Innenfläche des
Sicherheitseinsatzes 4 verbundene elektrische Leiter ist
ebenfalls elektrisch leitend mit dieser Platte 13
verbunden. Auf der Oberseite der Platte 13 ist ein
anodischer Stromabnehmer 14 installiert. Als katho
discher Stromabnehmer kann bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel das Gehäuse 2 dienen. Es besteht
selbstverständlich auch die Möglichkeit an der Außen
fläche des Gehäuses 2, insbesondere am oberen Ende der
Speicherzelle ein kathodisches Anschlußelement 15 zu
befestigen.
Die in Fig. 1 dargestellte Speicherzelle, insbesondere
der sehr eng ausgebildete Sicherheitsspalt 9 kann auch
dadurch hergestellt werden, daß auf die Auskleidung der
Innenfläche des Festelektrolyten 3 mit der Fasermatte
verzichtet wird. Die Hülse 4 wird hierbei direkt in den
Festelektrolyten 3 eingesetzt. Anschließend wird die
Hülse 4 mit einem Dehnungswerkzeug (hier nicht darge
stellt) so aufgeweitet, daß sie an den Innenflächen des
Festelektrolyten fest anliegt. Zusätzlich werden der
Festelektrolyt 3 und der Sicherheitseinsatz 4 auf etwa
500°C erhitzt. Unter der Einwirkung dieser Temperatur
wird erreicht, daß der Sicherheitseinsatz 4 fest an den
Innenflächen des Festelektrolyten anliegt. Der bei einer
Temperatur von 500°C eng an dem Festelektrolyten 3
anliegende Sicherheitseinsatz 4 zieht sich wegen des
höheren thermischen Ausdehnungskoefizienten seines
Materials, bei dem es sich um Aluminium handelt, bei der
Abkühlung auf die Betriebstemperatur der Speicherzelle 1
stärker zusammen als der Festelektrolyt. Auf diese Weise
wird ein Sicherheitsspalt 9 zwischen dem Festelektro
lyten 3 und dem Sicherheitseinsatz gebildet wird, dessen
Breite kleiner als 0,1 mm ist. Die in diesem Sicher
heitsspalt enthaltene Natriummenge ist noch kleiner als
bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die
vollständige Benetzung der Innenflächen des Festelektro
lyten durch das Natrium wird entweder durch die Verwen
dung der Fasermatte erreicht oder durch den sehr eng
ausgebildeten Sicherheitsspalt, der bei dem oben be
schriebenen Verfahren erzielt wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Außenfläche des
Sicherheitseinsatzes 4 vor dem Einsetzen in dem Fest
elektrolyten mit Sand abzustrahlen. Nach dem Einsetzen
wird der Sicherheitseinsatz wie oben beschrieben aufge
weitet. Seine sandgestrahlte Außenfläche bildet dann die
Kapillarstruktur des Sicherheitsspaltes 9.
In Fig. 2 ist eine inverse Speicherzelle 1 dargestellt.
Sie wird ebenfalls durch ein metallisches Gehäuse 2
begrenzt, in dessen Innerem ein Festelektrolyt 3 ange
ordnet ist. Das Gehäuse 2 ist becherförmig ausgebildet
und vorzugsweise aus einem korrosionsbeständigen
Material gefertigt. Vorzugsweise wird hierfür Stahl
verwendet. Das Gehäuse ist zusätzlich auf seinen Innen
flächen mit einem Korrosionsschutz (hier nicht darge
stellt) versehen. Der Festelektrolyt 3 ist ebenfalls
becherförmig ausgebildet und aus β-Aluminiumoxid
hergestellt. Der Innenraum des Festelektrolyten dient
bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als
Kathodenraum 5. Die Abmessungen des Festelektrolyten 3
sind so gewählt, daß zwischen den Innenflächen des
Gehäuses 2 und den Außenflächen des Festelektrolyten 3
ein zusammenhängender Zwischenraum verbleibt, der bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Anoden
raum 6 dient. Das obere offene Ende des Festelektrolyten
3 ist mit einem Isolierring 10 verbunden, der aus
α-Aluminiumoxid gefertigt ist. Der Isolierring 10 ist über
ein Glaslot mit dem Festelektrolyten 3 verbunden. Der
Isolierring 10 ist so ausgebildet, daß er die Funktion
eines Flansches übernimmt. Sein Außendurchmesser ist so
groß gewählt, daß seine seitlichen Begrenzungsflächen
bis zu den Innenflächen des metallischen Gehäuses 2
geführt sind. Der Isolierring ist beispielsweise unter
Zwischenfügen eines Rings aus Aluminium (hier nicht
dargestellt) fest mit dem Gehäuse 2 durch Thermokom
pression verbunden. Durch den breit ausgebildeten
Isolierring 10 wird der zwischen dem Festelektrolyten 3
und dem Gehäuse 2 liegende Anodenraum nach außenhin
verschlossen. Das metallische Gehäuse ist am oberen
offenen Ende mit einem nach innen weisenden Flansch 2F
versehen, der auf der Oberfläche des Isolierrings 8
aufliegt und zusätzlich mit diesem fest verbunden ist.
Das Innere des Festelektrolyten 3 wird durch eine Platte
13 verschlossen, die aus einem elektrisch leitenden
Material gefertigt ist. An der Unterseite der Platte 13
ist ein kathodischer Stromabnehmer 15 befestigt, der als
Stab ausgebildet ist und weit in den Festelektrolyten 3
hineinragt. Der Stab 15 ist aus einem korrosionsbestän
digen leitenden Material hergestellt. Auf der Oberfläche
der Platte 13 ist ein kathodisches Anschlußelement 15
befestigt. Als anodischer Stromabnehmer kann das
metallische Gehäuse 2 dienen. Es besteht selbstverständ
lich auch hierbei die Möglichkeit, am oberen Ende der
Speicherzelle ein anodisches Anschlußelement 14 elek
trisch leitend mit dem Gehäuse zu verbinden. Im Anoden
raum 6 ist um die Außenfläche des Festelektrolyten 3
eine ebenfalls becherförmige Hülse 4 angeordnet, die an
ihrem unteren Ende mit einer dem Boden des Gehäuses
gegenüberliegenden Öffnung 8 versehen ist. Die Hülse 4
ist aus Aluminium gefertigt. Vor der Anordnung der Hülse
4 um den Festelektrolyten 3 wird dessen Außenfläche mit
einer Aufschäumung aus α-Aluminiumoxidpulver ver
sehen, das in einer leicht verdampfbaren Flüssigkeit
enthalten ist. Zusätzlich enthält die Flüssigkeit eine
geringe Menge eines organischen Bindemittels. Nach dem
Auftragen dieser Aufschäumung wird die Hülse um den
Festelektrolyten 3 angeordnet. Mit Hilfe eines Preßwerk
zeuges wird die Hülse 4 unter Einwirkung eines allsei
tigen Drucks gegen die auf die Außenfläche des Festelek
trolyten 3 aufgetragene Schicht 11 gepreßt, so daß der
zwischen dem Festelektrolyten 3 und der Hülse 4 gebil
dete Sicherheitsspalt 9 noch weiter verkleinert wird.
Die Hülse 4 wird bis über die Fließgrenze belastet, so
daß sie sich eng an die aufgetragene Schicht 11 an
schmiegt. Anschließend wird das Lösungsmittel mit dem
die Schicht 11 aufgetragen ist durch eine Temperaturbe
handlung ausgedampft und das organische Bindemittel
zersetzt. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Sicher
heitsspalt 9 höchstens eine Breite aufweist, die kleiner
ist als 0,3 mm. Die sich darin befindliche Natriummenge
ist kleiner als 0,15 g Natrium pro cm2 bezogen auf die
Oberfläche des Festelektrolyten. Durch die Kapillarwir
kung der aufgetragenen Schicht 11 auf der Oberfläche des
Festelektrolyten 3 bleibt der Sicherheitsspalt stets mit
Natrium gefüllt, das kontinuierlich durch die Öffnung 8
aus dem mit Natrium gefüllten Anodenraum 6 in den
Sicherheitsspalt 9 nachfließen kann.
Die Ausbildung des Sicherheitsspaltes 9 kann auch bei
dieser Speicherzelle dadurch erreicht werden, daß die
Hülse 4 direkt um den Festelektrolyten angeordnet wird,
wobei mit Hilfe eines Preßwerkzeugs selbige soweit wie
möglich an den Festelektrolyten angedrückt wird. An
schließend wird die Hülse zusammen mit dem Festelektro
lyten auf eine Temperatur von 500°C erwärmt, wodurch
eine Ausdehnung beider Körper erzielt wird. Da sich die
Hülse, welche aus Aluminium gefertigt ist, beim Abkühlen
mehr zusammenzieht als der Festelektrolyt 3 wird ein
Sicherheitsspalt 9 gebildet, dessen Breite kleiner ist
als 0,1 mm. Durch die enge Spaltausbildung wird sicher
gestellt, daß immer eine genügende Menge an Natrium über
die Öffnung 8 in diesen Spalt gelangt und eine optimale
Benetzung der gesamten Elektrolytoberfläche erzielt
wird.
Es besteht auch hierbei die Möglichkeit die Innenfläche
der Hülse 4 mit Sand abzustrahlen, und die Hülse 4 dann
um den Festelektrolyten 3 anzuordnen und gegen dessen
Außenfläche zu pressen. Die Kapillarstruktur wird auch
hierbei durch die aufgerauhte Innenfläche der Hülse 4
gebildet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrochemi
schen Speicherzelle (1) auf der Basis von Alkalimetall
und Schwefel mit einem Anodenraum (6) und einem Katho
denraum (5), die durch einen alkalionenleitenden Feste
lektrolyten (3) voneinander getrennt und wenigstens be
reichsweise von einem metallischen Gehäuse (2) begrenzt
sind, wobei ein vom Anodenraum (6) abgetrennter den Fe
stelektrolyten (3) umgebender Sicherheitsspalt (9) vor
gesehen ist, der über eine Öffnung (8) mit dem Anoden
raum in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenflächen des Festelektrolyten (3) von einer Alu
miniumoxidfasermatte (11) umgeben und anschließend eine
die Form des Festelektrolyten (3) aufweisende als Si
cherheitseinsatz (4) dienende Hülle in den Festelektro
lyten (3) eingesetzt und mechanisch so aufgeweitet wird,
daß mindestens 50% des Sicherheitsspaltvolumens (9) von
der Fasermatte oder einer Aufschäumung aus α-Aluminiumoxidpulver (11) ausgefüllt
werden und die Breite des Sicherheitsspaltes (9) höch
stens 0,3 mm beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung einer elektrochemi
schen Speicherzelle (1) auf der Basis von Alkalimetall
und Schwefel mit einem Anodenraum (6) und einem Katho
denraum (5), die durch einen alkalionenleitenden Fest
elektrolyten (3) voneinander getrennt und wenigstens be
reichsweise von einem metallischen Gehäuse (2) begrenzt
sind, wobei ein vom Anodenraum (6) abgetrennter den Fe
stelektrolyten (3) umgebender Sicherheitsspalt (9) vor
gesehen ist, der über eine Öffnung (8) mit dem Anoden
raum in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Festelektrolyten (3) eine als Sicherheitseinsatz (4)
dienende Hülse (4) eingesetzt und bei 500°C allseitig so
aufgeweitet wird, daß die Breite des Sicherheitsspaltes
(9) weniger als 0,1 mm beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung einer elektrochemi
schen Speicherzelle (1) auf der Basis von Alkalimetall
und Schwefel mit einem Anodenraum (6) und einem Katho
denraum (5), die durch einen alkalionenleitenden Feste
lektrolyten (3) voneinander getrennt und wenigstens be
reichsweise von einem metallischen Gehäuse (2) begrenzt
sind, wobei ein vom Anodenraum (6) abgetrennter den Fe
stelektrolyten (3) umgebender Sicherheitsspalt (9) vor
gesehen ist, der über eine Öffnung (8) mit dem Anoden
raum in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenflächen des Festelektrolyten (3) mit einer Auf
schäumung aus Alpha-Aluminiumoxidpulver und einer leicht
verdampfenden Flüssigkeit besprüht werden, daß eine Hülse
(4) unter Einwirkung eines allseitigen Drucks gegen eine
auf die Außenfläche des Festelektrolyten (3) aufgetrage
ne Schicht (11) so gepreßt wird, daß der Sicherheits
spalt (9) eine Breite kleiner 0,3 mm aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die dem Sicherheitsspalt (9)
zugewandte Fläche der Hülse (4) zur Bildung einer Kapil
larstruktur mit Sand abgestrahlt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833345708 DE3345708A1 (de) | 1983-12-17 | 1983-12-17 | Verfahren zur herstellung einer elektrochemischen speicherzelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833345708 DE3345708A1 (de) | 1983-12-17 | 1983-12-17 | Verfahren zur herstellung einer elektrochemischen speicherzelle |
Publications (2)
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DE3345708C2 true DE3345708C2 (de) | 1991-10-10 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19833345708 Granted DE3345708A1 (de) | 1983-12-17 | 1983-12-17 | Verfahren zur herstellung einer elektrochemischen speicherzelle |
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1983
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