DE3301297C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung einer elektrochemischen Zelle mit einer
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallanode und nicht-wäßrigem
Elektrolyten.
Elektrochemische Zellen mit hoher Energierdichte, wie jene
Zellen, die eine Alkalimetall- oder Erdalkalimetallanode
und einen nichtwäßrigen Elektrolyten enthalten, besitzen
höhere Energiedichten und liefern höhere Spannungen als
konventionelle Zellen mit wäßrigen Elektrolyten. Anoden,
die in vielen derartigen Zellen verwendet werden, wurden
im allgemeinen aus einer Schicht aus Alkalimetall oder
Erdalkalimetall allein oder in Kombination mit einer
Verstärkungsplatte, einem Drahtgitter oder einer
Schicht aus Streckmetall gebildet. Ein Drahtgitter oder
eine Streckmetallschicht wurden im allgemeinen bevorzugt,
da solche Materialien wenig Gewicht oder Volumen zur Anode
hinzubringen und gestatten, daß die Anode mit einem Paar
Kathoden, eine an jeder Seite der Anode, zur Erhöhung der
Zellwirksamkeit und -kapazität verwendet werden kann.
Viele der Zellen, die Alkalimetallanoden oder Erdalkalimetallanoden
verwenden, können jedoch aufgrund ihrer reaktiveren
Komponenten und höheren Energiedichten unter
bestimmten irregulären Betriebsbedingungen
zu thermischen Durchbrennen oder Durchgehen mit resultierender
nachfolgender innerer Erwärmung und möglicher
Zellschädigung führen.
Eine der häufiger vorkommenden Formen von irregulären
Betrieb, die thermisches Durchbrennen oder Durchgehen
bewirken kann, ist die Zellumkehr, die stattfinden
kann, wenn eine Zelle in einer Gruppe von Zellen, die in
Reihe geschaltet sind, vor den anderen Zellen vollständig
entladen wird. Die verbleibenden Zellen treiben Strom
durch die entladende Zelle in der Entladungsrichtung, wobei
die Polarität der entladenen Zelle umgekehrt wird,
so daß die Zelle eine negative Spannung besitzt. Diese
Umkehr der Polarität der Zellelektroden zeigt einen Wechsel
oder eine Verschiebung in der chemischen Reaktion innerhalb
der Zelle an. Das Hindurchtreiben von Strom durch
die entladene Zelle bewirkt, daß Elektrolyse stattfindet,
was zu einer Ablagerung von Alkalianodenmetall oder Erdalkalianodenmetall
an der Kathode in Form von hochreaktiven
Dendriten führt, die mit anderen Zellkomponenten reagieren
können. Während der Zellumkehr wärmt sich die
Zelle beachtlich auf und, wenn diese Erwärmung anhalten
kann, kann die Zunahme der Wärme innerhalb der
Zelle bewirken, daß die Zelle innere Schädigung, wie z. B.
durch die schnelle Reaktion des dendritischen Alkalimetalls
oder Erdalkalimetalls, erleidet.
Aus der DE-OS 29 47 381 ist eine elektrochemische Zelle mit
nicht-wäßrigem Elektrolyten und einer Lithiumelektrode bekannt.
Die negative Lithiumelektrode hat eine Einlage aus
Nickel.
Aus der US-PS 42 64 690 ist eine solche Zelle bekannt, die
eine Kupfergittereinlage für die Lithiumelektrode besitzt.
Die Kupfereinlage wird verzinkt, versilbert, usw.
Aus der US-PS 42 62 065 ist eine Zelle mit Lithiumanode,
einem Elektrolytlösungsmittel und mit Thionylchlorid als
Depolarisator bekannt. Um die Eigenschaften der Zelle zu
verbessern, wird dem Thionylchlorid Kupfer zugesetzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
nicht wäßrige elektrochemische Zellen, die gegenüber Schädigung,
insbesondere unter Zell-Umkehrbedingungen, beständig
sind, bereitzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch ein Verfahren zur Herstellung einer elektrochemischen
Zelle mit einer Alkali- oder Erdalkalimetallanode und nicht-
wäßrigem Elektrolyten gelöst, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß im Alkali- oder Erdalkalimetall als Anodenmetall
eine zumindest weitgehend perforationsfreie Einlage aus Kupfer
angeordnet und vom Alkali- oder Erdalkalimetall im wesentlichen
völlig umschlossen wird und die Zelle mit einem
nicht-wäßrigem Elektrolyt gefüllt wird, in dem das Kupfer
löslich oder ionisierbar ist.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 9 offenbart und beansprucht.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Anodensegments einer
erfindungsgemäßen Zelle, wobei zur Veranschaulichung
des Aufbaus Schichten abgeschnitten dargestellt
sind,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen elektrochemischen
Zelle, wobei zur Veranschaulichung
der Querschnittsausbildung der Anoden-Kathoden-
Anordnung ein Teil der Zelle weggeschnitten dargestellt
ist,
Fig. 4 in einer graphischen Darstellung den zeitlichen
Verlauf der Zelltemperatur bei einer Zelle gemäß
dem Stand der Technik und einer erfindungsgemäßen
Zelle, und
Fig. 5 in einer graphischen Darstellung den zeitlichen
Verlauf der Entladungsspannung in einer Fig. 4
entsprechenden Darstellung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Unempfindlichkeit
nichtwäßriger elektrochemischer Zellen gegenüber Schädigung
bei irregulären Betriebsbedingungen im wesentlichen
dadurch verbessert, daß eine dünne, im wesentlichen perforationsfreie
Kupfereinlage, vorzugsweise in Folienform,
sandwichartig zwischen Schichten aus Anodenmetall wie
Lithium eingeschlossen und so vor Kontakt mit dem Elektrolyten
der Zelle geschützt wird. Zur Verbesserung der Wirksamkeit
ist es bevorzugt, wenn die Kupfereinlage eine solche
Oberflächengröße besitzt, die mindestens 25% und bevorzugt
mehr als 40%, bis etwa 80% der Größe derjenigen
Oberfläche der sandwichartig ausgebildeten Anodenmetallschichten
besitzt, die im Betrieb mit der Kathode zusammenwirkt,
also direkt der Kathode gegenüberliegt.
Die Dicke des Kupfers sollte mindestens 5% der des Anodenmetalls
und vorzugsweise etwa 10-20% betragen. Zuviel
Kupfer wird jedoch das Anodenmetallvolumen und die
Zellkapazität vermindern. Die Dicke der Kupfereinlage
sollte so 50% der Anodendicke nicht überschreiten.
Obgleich die Verwendung der Kupfereinlage mit Alkalimetallen
und Erdalkalimetallen als anodische Materialien
wirksam ist, wird es bevorzugt, daß sie in Verbindung mit
hochreaktivem und hohe Energiedichte aufweisenden Lithium
als anodischem Material verwendet wird.
Es wird angenommen, daß die Einfügung der im wesentlichen
perforationsfreien Kupferschicht in das aktive Metall in
der Anode die schädigenden Effekte der Zellumkehr durch
einen oder mehrere mögliche Mechanismen reduziert oder
eliminiert. Erstens können die lokalen heißen Stellen
an der Anode als Ergebnis der gleichmäßigen
Verteilung der Stromdichten an der Anode, die durch das
Vorliegen des hochleitfähigen Kupfers erzeugt wird,
reduziert oder eliminiert werden. In Zellen des Standes
der Technik führt die verminderte Anodenfläche, die
aus dem Verbrauch des Anodenmaterials resultiert, nach
Umkehr zu hohen Stromdichten und heißen Stellen in den
verbleibenden Teilen der Anode, die weiter mit dem Stromkollektor
verbunden sind. Gitter oder Netze einschließlich
einiger, die aus Kupfer konstruiert worden sind, die in einigen
Zellen als Stromkollektoren verwendet wurden, waren im
allgemeinen bei der Verhinderung von solchen heißen Stellen
unwirksam. Dies beruhte auf ihrer verminderten Wärmeleitung
und ihrem relativ höheren elektrischen Widerstand, der ihren
perforierten Strukturen inhärent ist.
Erfindungsgemäß liefert die große zusammenhängende Oberfläche
der perforationsfreien Kupferschicht, die anfänglich
von der Reaktion abgeschirmt ist und, nachdem das
Anodenmetall im wesentlichen verbraucht ist, weiter vorliegt,
einen großen hochleitfähigen Oberflächenbereich,
welcher sehr schnell die lokale Erwärmung oder heiße Stellen
an der Anode durch Absorbierung von Wärme und deren
Verteilung über die ganze Anode reduziert.
Es wird angenommen, daß diese schnelle Eliminierung der
lokalen Bereiche hoher Temperatur an der Anode die Möglichkeit
von exothermen Reaktionen, die zwischen den
heißen Stellen der reaktiven Alkalimetallanode oder Erdalkalimetallanode
und dem Elektrolyten oder unter verschiedenen
Bestandteilen des Elektrolyten nahe der heißen
Stelle initiiert und zwangsläufig in Gang gehalten werden,
reduziert. Es wird angenommen, daß solche exothermen
Reaktionen mindestens zum Teil für die Erhöhung der inneren
Zelldrücke, die zu möglicher Zellschädigung führen
kann, verantwortlich sind, wobei deren Eliminierung die
Zellsicherheit erhöht.
Ein zweiter möglicher Mechanismus, durch welchen der
Kupfer-Einsatz die Zellerwärmung während
der Zellumkehr mindert, hängt mit den chemischen Eigenschaften
des Kupfers zusammen, d. h. daß es in der Lage
ist, ionisiert zu werden oder in dem Elektrolyten gelöst
zu werden, nachdem das Anodenmetall verbraucht ist. Dementsprechend
wird, nachdem die aktive Anode im wesentlichen
während der Zellentladung verbraucht worden ist und
die Zelle zur Umkehr getrieben worden ist, das Kupfer an
der Anode ionisiert und anschließend auf der Kathode abgelagert.
Das Kupfer ist daher anfänglich vollkommen vom
Elektrolyten abgeschirmt, bis das Anodenmetall im wesentlichen
verbraucht ist, um die vorzeitige Ionisierung oder
Lösung des Kupfers zu vermeiden. Die Auflösung des Kupfers
in dem Elektrolyten während der Zellumkehr vermindert daher
den Zellwiderstand durch Bereitstellung einer chemischen
Reaktions-Ableitung für den Umkehrstrom, wodurch
ebenfalls die Widerstandserwärmung der Zelle vermindert
wird. Weiterhin findet die Ablagerung des Kupfers auf der
Kathode in Form von Dendriten statt, welche bis zu dem
Punkt anwachsen, wo sie den Separator (falls vorhanden)
durchdringen und Kurzschlußkontakt mit der Anode
herstellen, wodurch ein Stromweg durch die Zelle mit geringem
Widerstand und geringer Wärmeentwicklung bereitgestellt wird.
Die Ablagerung des Kupfers zusammen mit dem Anodenmetall
auf der Kathode inhibiert ebenfalls die Reaktivität des
hochreaktiven dendritischen aktiven Anodenmetalls, das an
der Kathode während der Zellumkehr vorliegt.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen wird die bevorzugte
Anode 10 gezeigt, die erfindungsgemäß aus den im wesentlichen
nichtporösen Schichten 12 und 14 aus einem aktiven
Anodenmetall, wie Lithium, und einer im wesentlichen perforationsfreien
Schicht 16 aus Kupfer, die sandwichartig
dazwischen angeordnet ist, hergestellt ist. Die Anodenmetallschichten
12 und 14 sind haftend zusammengefügt, wie z. B.
durch Kaltschweißen ihrer benachbaren Oberflächen 26 und 27,
um die Kupferschicht völlig zwischen sich zu umschließen,
und die Anodenmetallschichten 12 und 14 sind an einer
Anoden-Anschlußklemme, nicht gezeigt,
befestigt. Die Kupferschicht 16 ist daher dem Zellelektrolyten
nicht ausgesetzt, bis alles oder ein wesentlicher
Teil des Anodenmetalls verbraucht ist. In Fig. 3 ist die
Anode 10 mit Kupfer-Einfügung 16, wie sie in Zelle 24 angeordnet
ist, gezeigt. Ein Separator 22, eine Kathode 18
und ein anderer Separator 20 sind benachbart der Anode
10 angeordnet, um die Zelle 24 zu bilden, wobei die Separatoren
22 und 20 die Anodenschichten 12 und 14 elektrisch
von der Kathode 18 abtrennen. Diese Schichten werden
in der veranschaulichten Weise nach Art einer Bisquit-Rolle
zu einem Wickel gerollt und in der Zelle 24 angeordnet.
Die Separatoren 22 und 20 sind vorzugsweise aus mikroporösem
Material, das den anderen Komponenten der Zelle gegenüber
inert ist. Brauchbare Separatoren umfassen gesintertes
Glas, mikroporösen Kunststoff wie Polypropylen,
und Zellulose. Es wird bevorzugt, daß sie dünn sind, um
vergrößertes Volumen für die aktiven Zellkomponenten bereitzustellen
und bei vorschriftswidrigem Gebrauch für das
dendritisch überzogene Kupfer leichter durchdringbar oder
durchstechbar zu sein.
Der in der Zelle angewandte Elektrolyt ist
ein fluider oder flüssiger Depolarisator und Elektrolytlösungsmittel,
das darin gelöst einen gelösten Elektrolyten
enthält. Brauchbare flüssige Depolarisatoren umfassen
Schwefeldioxid und Thionylchlorid (SOCl₂).
Bei den fluiden Depolarisatoren ist die Kathode 18 der
Zelle vorzugsweise ein hochporöses kohlenstoffhaltiges
Material, wie Ruß und/oder Graphit, gepreßt auf einen
Stromkollektor aus einem Streckmetall, wie rostfreien
Stahl oder Nickel. Festaktive Kathodenmaterialien sind
ebenfalls brauchbar und umfassen Metalloxide, Übergangsmetall-
Chalcogenide, Metallhalogenide und Metallchromate.
Nichtwäßrige anorganische oder organische Elektrolytsalz-
Lösungsmittel, welche nicht nachteilig mit den anderen
Komponenten der Zelle reagieren, können ebenfalls im erfindungsgemäßen
Verfahren als Colösungsmittel mit dem
flüssigen Depolarisator verwendet werden. Solche organischen
Lösungsmittel können - jedoch nicht limitierend -
die vielen bekannten Lösungsmittel, wie Ester, Ether,
Aldehyde, Ketone, Nitrile und Amide, umfassen. Das bevorzugte
zusätzliche Lösungsmittel ist Acetonitril. Solche
organischen Colösungsmittel können ebenfalls verwendet
werden, wenn die Kathoden feste aktive Materialien
sind. Wenn eine aktive feste Kathode verwendet wird, kann
der Elektrolyt ein oder mehrere organische oder anorganische
Lösungsmittel wie jene vorstehend genannten, umfassen.
Ein oder mehrere gelöste Elektrolytsalze
werden im allgemeinen in dem Lösungsmittel gelöst,
um Leitfähigkeit zu erhalten.
Gelöste Elektrolyten, die erfindungsgemäß brauchbar sind,
umfassen Lewis-Basen der allgemeinen Formel AmBn, worin A
Alkalimetall oder Erdalkalimetall oder seltene Erden bedeutet,
während B ein Halogenatom oder ein Sauerstoffatom ist
und m und n durch die Wertigkeiten bestimmt sind. Brauchbare
gelöste Stoffe umfassen Lithiumbromid und Lithiumchlorid.
Andere bevorzugte gelöste Stoffe umfassen verschiedene
Lewis-Säuren, vorzugsweise Lithium enthaltende.
Die Kupferschicht 16 ist ionisierbar, wenn sie den vorstehend
genannten nichtwäßrigen Elektrolyten ausgesetzt
wird.
Die Sicherheit der Zellen, die erfindungsgemäß hergestellt
werden, ist graphisch in den folgenden Beispielen veranschaulicht.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung
der vorliegenden Erfindung. Wenn nicht anders
angegeben, beziehen sich alle Teile auf das Gewicht.
Eine Zelle mit einer Lithiumanode, 53 × 4,1 × 0,02 cm,
zu einem Wickel gerollt mit einer
kohlenstoffhaltigen Kathode (auf einem Gitter aus
Aluminium), 50 × 4,1 × 0,091 cm, und porösen Polypropylenseparatoren,
66 × 4,7 × 0,0025 cm, wurde hergestellt. Die
Zelle wurde mit 37 g eines Elektrolyten, der aus 71% SO₂,
23% Acetonitril und 6% LiBr zusammengesetzt war, gefüllt.
Das SO₂ wirkte sowohl als Kathodendepolarisator
als auch als Elektrolytlösungsmittel. Die Zelle wurde
bei -30°C zur Erschöpfung entladen und in Umkehr zu
etwa -7 Volt und einer Zellwandtemperatur von etwa 108°C,
wie in den Kurven A in Fig. 4 (Zeit-Temperatur) und in
Fig. 5 (Zeit-Spannung) gezeigt, getrieben. Obgleich die
negative Spannung und Temperatur sich anschließend bei
etwa -6,5 Volt und etwa 72°C stabilisierten, blieben solche
Bedingungen besonders bei Zellumkehr bei höheren Umgebungstemperaturen
potentiell gefährlich.
Eine Zelle wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
jedoch unter Verwendung einer Schicht aus einer Kupferfolie,
47 × 2,5 × 0,0025 cm, die innerhalb der Lithiumanode
eingebettet ist. Die Oberflächengröße der Kupfereinfügung
betrug etwa 54% der des Lithiums und die Dicke
betrug etwa 12,5% der des Lithiums.
Die Zelle wurde zur Erschöpfung entladen und zur Umkehr
zu einer stabilisierten Spannung von -1 Volt und einer
Zellwandtemperatur von 23°C (Kurve B in den Fig. 4 bzw.
5), welche sich anschließend bei -21,5°C, nur 8,5°C
über der Umgebungstemperatur, stabilisierte, geführt.
Die relativ geringe Erhöhung der Temperatur und die endgültige
geringe anhaltende Temperaturerhöhung über der
Umgebungstemperatur zeigt, daß keine exothermen Reaktionen
in der Zelle stattfanden und/oder daß keine nachteilige
Widerstandserwärmung innerhalb der Zelle stattfand.
Dies ist äußerst günstig im Vergleich zu den hohen
Zellwandtemperaturen, die während der Umkehr in den Zellen
gemäß dem Stand der Technik in Beispiel 1 auftreten.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrochemischen Zelle
mit einer Alkalimetall- oder Erdalkalimetallanode und
nicht-wäßrigem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet,
daß im Alkali- oder Erdalkalimetall als Anodenmetall
eine zumindest weitgehend perforationsfreie Einlage
(16) aus Kupfer angeordnet und vom Alkali- oder Erdalkalimetall
im wesentlichen völlig umschlossen wird und
die Zelle mit einem nicht-wäßrigen Elektrolyt gefüllt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlage (16) aus Kupfer zwischen zwei miteinander
verbundenen Schichten (12, 14) der Anode eingelagert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (16) aus Kupfer eine Oberflächengröße
aufweist, die zwischen 25 und 80% derjenigen
Oberflächengröße der Anode beträgt, die im Betrieb mit
der Kathode zusammenwirkt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlage (16) aus Kupfer eine Oberflächengröße aufweist,
die zwischen 40 und 80% derjenigen Oberflächengröße
der Anode beträgt, die im Betrieb mit der Kathode
zusammenwirkt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Einlage (16) aus Kupfer
zwischen 5 und 50% der Dicke der Anode beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dicke der Einlage (16) aus Kupfer zwischen 10 und
20% der Dicke der Anode beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als Anodenmetall Lithium eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kathode (18) aus einem inerten
kohlenstoffhaltigen Material besteht und der Elektrolyt
einen fluidischen Kathoden-Depolarisator aus Schwefeldioxid
oder Thionylchlorid aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Schichten aus Lithium als
Anodenmetall unter Zwischenschaltung einer Einlage aus
Kupfer mit gegenüber den Schichten aus Lithium geringerer
Breite zusammengefügt und in seitlichen Randbereichen
neben der Einlage beispielsweise durch Kaltschweißen
fest miteinander verbunden werden, und daß
die so gebildete Anode mit der Einlage, ggf. nach Beschichtung
mit einem Separator, unter Zwischenschaltung
von Kathodenmaterial zu einem Wickel gerollt und in ein
Zellengehäuse eingesetzt wird.
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Cited By (1)
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