DE3345635A1 - Aufschlussmittel zur verrottung sowie verfahren und vorrichtung - Google Patents

Aufschlussmittel zur verrottung sowie verfahren und vorrichtung

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DE3345635A1
DE3345635A1 DE19833345635 DE3345635A DE3345635A1 DE 3345635 A1 DE3345635 A1 DE 3345635A1 DE 19833345635 DE19833345635 DE 19833345635 DE 3345635 A DE3345635 A DE 3345635A DE 3345635 A1 DE3345635 A1 DE 3345635A1
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/08Organic fertilisers containing added bacterial cultures, mycelia or the like
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K17/00Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
    • C09K17/40Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing mixtures of inorganic and organic compounds

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Description

  • Aufschlußmittel zur Verrottung sowie
  • Verfahren und Vorrichtung Die Erfindung betrifft ein Aufschlußmittel zur Verrottung und Nährstoffanreicherung von Rohhumusauflagen auf Waldböden insbesondere von Nadelwäldern unter Verbesserung der biologischen Aktivität und des Reaktionsgrades.
  • In letzter Zeit mehren sich die Hinweise darauf, daß unter re Wälder sterben. Die Ursachen des Waldsterbens stehen noch nicht eindeutig fest. Neben Schädigungen der Bäume durch den sogenannten sauren Regen, welcher durch verstärk te Säurezufuhr eine Erniedrigung der Boden-pH-Werte bewirkt sind es in Nadelwäldern überdies saure Moder- und Rohhulnusauflagen, die zusätzlich Säure in den Boden bringen. Die Kleinlebewesen sind daher nicht eh in der Lage, die Bodenstreu zu verdauen. An die Stelle der Verwesung tritt dann in der Regel die Fäulnis, sodaß auch die neu hinzu kommenden Bestandsabfälle sich ebenfalls nicht zersetzen und der Rohhumus im Laufe der Jahrzehnte eine mächtige Schicht bildet. Dabei bleibt der unter der Rohhumusdecke befindliche Mineralboden gewöhnlich infolge des in dopF pelter Weise angesäuerten Regenwassers aus und es bilden sich Orterdschichten, die den Mineralboden gegen Durchlüftung, Erwärmung und Durchfeuchtung abschließen und verfestigen. Die übriggebliebenen Kleinlebewesen werden durch die Humussäuren vernichtet.
  • Dann kann auch, wie in Lohnunternehmung 9/83 Seite 500 vorgeschlagen wurde, eine reine Kalk- und Magnesiumdüngung für die geschädigten Wälder nicht mehr helfen, durch die höchstens die Säure in einer dünnen Deckschicht der Rohhumusschicht neutralisiert werden kann.
  • Andererseits ist schon ein Aufschlußmittel zur Verrottung von Abfällen aus überwiegend organischen Bestandteilen vorgeschlagen worden - P 28 45 684 -, das aus Fermentationsmycelen und Gärungsschlempen besteht, wie sie bei den verschiedensten Fermentationsprozessen z.B.
  • bei der Citronensäureherstellung oder in Brauereien als hefehaltige Fermentationsmyceie anfallen. Damit soll vorwiegend eine Zersetzung der organischen Abfälle in Reaktoren erzielt und die Reaktionswärme genutzt werden.
  • In einer stark sauren und gerbstoffreichen Rohhumusschicht können sich die Pilze z.B. die zum Abbau schwer mineralisierbarer organischer Stoffe spezialisierten Strahlenpilze auch unter Beigabe von leichter zersetzbaren Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen nicht aktivieren.
  • Die Rohhumuszersetzung der sauren gerbstoff- und harzreichen Bestandsabfälle auf Waldböden insbesondere von Nadeiwäldern zu ermöglichen und zu beschleunigen ist demzufolge die Aufgabe der Erfindung.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung in einfacher Weise durch ein kombiniertes Aufschlußmittel einerseits aus einem sprüh- oder streufähigen bzw. verblasbaren Gemisch aus Fermenten wie z.B. Strahlenpilzen, Nährstoffen wie Gärungsschlempe und andererseits aus kalkhaltigen Dünger zusätzen, die auch Magnesium, wie z.B. Magnesiumkalk ent halten können, gelöst.
  • Durch die Kalkzugabe wird zunächst einmal die Humussäure neutralisiert und die oberste Rohhumusschicht aktiviert. Die eingebrachten Fermente finden neben der leicht abbaubaren Gärungsschlempe in zunehmend tieferen Auflageschichten ihre Nahrung, was durch den hohen Basengehalt stark gefördert wird und beginnen daher verhältnismäßig schnell den Rohhumus zu zersetzen.
  • Die Kalkzugabe bewirkt gleichzeitig eine bessere Durchlüftung der Rohhumusschicht und des Bodens. In Verbindung mit dem hohen Basengehalt werden hierdurch neben den Fermenten auch die größeren Bodentiere, insbesondere Regenwürmer aktiviert. Infolge der Beteiligung von Düngerstoffen an dem Abbau können außerdem nicht so hohe Reaktionstemperatu ren auftreten, wie bei Einsatz der Fermente in der bekannten Kombination mit der Schlempe allein. Bei der und Erwärmung können die Fermente zerstört werden / der in Gang gekommene Aktivierungsprozeß käme dabei -wieder zum Stillstand.
  • Die im sauren Reaktionsbereich schlechte Magnesiumversorgung der Pflanzen wird durch das erfindungsgemäße Aufschlußmittel schnell aufgehoben.
  • Die an den Standort angepaßte Dosierung der Zusätze setzt natürlich zutreffende Bodenuntersuchungen voraus.
  • Man kann zu diesem Zweck einige Standard-Aufschlußmittel-Gemische mit unterschiedlichen Dosierungsverhältnissen bereithalten. Einige Zusätze sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 aufgeführt; während der Unteranspruch 5 ein beispielsweises Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Aufschlußmittels angibt.
  • Eine sehr intensive Einbringung des erfindungsgemäßen Aufschlußmittels in den Waldboden bzw. in die Rohhumusdecke wird dadurch erreicht, daß der Waldboden ggf. unmittelbar vor der Ausstreuung, der Aussprühung oder Verblasung des Aufschlußmittel-s mittels Spikes, die an ein Fahrzeug ganz oder teilweise stützenden Gummireifen-Walzen oder Gleisketten oder an sonstwie beschwerten Walzenkörpern vorgesehen sind, perforiert wird.
  • Die Spikes können dabei so ausgebildet bzw. angeordnet sein, daß sie sich bei Auftreffen auf harte Gegenstände wie Wurzeln zurückziehen, stauchen oder umlegen.
  • Das Gewichtsverhältnis Ferment : Gärungsschlempe kann (berechnet auf Trockensubstanz) 1 : O,4 betragen.
  • Das Ferment kann in frischem und noch feuchtem Zustand mit der unverdünnten Schlempe vermischt und dann abgepreßt oder bis zur Streufähigkeit getrocknet werden. Sodann wird das kalkhaltige Düngemittel zugemischt Man kann aber auch das feuchte, nicht getrocknete GemiSCQ mit einer Kalklöung vermischt einsetzen.
  • Beispiel Fermentationsmycel der Citronensäuregewinnung wird einem schonenden Trockungsvorgang auf einen Feststoffgehalt von 93% unterzogen und dann mit der aus der gleichen Citronensäureherstellung stammenden Gärungsschlempe (Feststoffgehalt ca. 70%) in einem Gew.Verhältnis von ca. 1 : 0,3 (bezogen auf den Feststoffgehalt) (10 kg Fermentationsmycel und 3 kg Gärungsschlempe) innig vermischt und bis zur Streufähigkeit getrocknet.
  • Dem Gemisch werden sodann Düngersubstanzen z B. ein Kalk-Kali-Magnesia-8emisch z.B. im Verhältnis 1 : 1 bis 1 : 2 zugesetzt.
  • Die Aufbringung auf den Waldboden geschieht unter vorherigem Perforieren des Waldbodens mittels an Walzenkörpern vorgesehener Spikes. Durch das Sickerwasser gelangt das Aufschlußmittel über die geformten Löcher auch in die Rohhumusschichttiefe.
  • An Streuaufwand werden 20 bis 40 dtZha empfohlen.
  • Einen Antinomycetenstamm kann man auch auf Stärkeagar bei 300 C 10 Tage lang kultivieren. Nach einer 20tägigen Bebrütung auf Hefemalzagar erzielt man ein gutes Eachstum. Der Stamm produziert Luftmycel mit vielen Sporenketten aus echtem Substratmcel. Diese kann man nach Isolierung an phosphat saure Salze fixieren und als Zusatz zu dem Fermentationsmycel verwenden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1. Aufschlußmittel zur Verrottung und Nährsto ffanreicherur)q von Rohhumusauflagen auf Waldböden unter Verbesserung der biologischen Aktivität und des Reaktionsgrades, bestehend einerseits aus einem sprüh- oder streufähigen bzw. verblasbaren Gemisch aus Fermenten z.B. Strahlenpilzen.und Nährstoffen wie Gärungsschlempe und andererseits aus kalkhaltigen Düngerstoffen, die auch Magnesium enthalten können wie Magnesiumkalk.
  2. 2. Aufschlußmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Gemisch anorganische Nährsalze wie Salpeter und phosphorsaure Salze enthält.
  3. 3. Aufschlußmittel nach Anspruch 1 oder Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine Stickstoffverbindung enthält.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung des Aufschlußmittels nach Anspruch 1 oder Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus Mikroorganismen und Gärungsschlempe und ggf. Zusatz von Nährsalzlösungen bei niederen Temperaturen z.B. 40 - 500 C getrocknet und dann die anorganischen Düngemittel zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren zur Aufbringung des Aufschlußmittels nach Anspruch 1 oder Anspruch 1 und mindestens einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Waldboden ggf. unmittelbar vor der Ausstreuung, der Aussprühung oder Verblasung des Aufschlußmittels mittels Spikes, die an ein Fahrzeug ganz oder teilweise stützenden Gummireifen-Walzen oder Gleisketten oder an sonstwie beschwerten Walzenkörpern vorgesehen sind, perforiert wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spikes so ausgebildet oder angeordnet sind, daß sie sich bei Auftreffen auf harte Gegenstände wie Wurzeln zurückziehen, stauchen oder umlegen.
DE19833345635 1983-12-16 1983-12-16 Aufschlussmittel zur verrottung sowie verfahren und vorrichtung Withdrawn DE3345635A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2625995A1 (fr) * 1988-01-20 1989-07-21 Biochemie Gmbh Procede de revitalisation des forets par l'utilisation d'un engrais a base d'une biomasse de champignon
EP0369223A1 (de) * 1988-10-27 1990-05-23 Biochemie Gesellschaft M.B.H. Bakterielle Biomasse enthaltendes Düngemittel
CN106734098A (zh) * 2016-12-27 2017-05-31 河北省林业科学研究院 一种加快山地油松人工林地凋落物分解的方法

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EP0369223A1 (de) * 1988-10-27 1990-05-23 Biochemie Gesellschaft M.B.H. Bakterielle Biomasse enthaltendes Düngemittel
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