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Vorrichtung an Klosettsitzen zum Reinigen des Gesäßes mit Rollenpapier.
Gesäßreinigungsvorrichtungen an sich sind bekanntgeworden. Diese arbeiten teils
mit Papier, das von einer Rolle abgezogen wird, teils mit Reinigungsbürsten, teils
mit Wattebäuschchen und sind natürlich je nach Benutzung des Reinigungsmittels in
der Bauart verschieden. Die neue Gesä.ßreinigungsvorrichtung benutzt ebenfalls als
Reinigungsmittel einen Papierstreifen, der von einer Rolle abgezogen wird, ist aber
im übrigen von den bekannten Anordnungen grundverschieden. Das Wesen dieser Vorrichtung
geht aus der nachfolgenden Beschreibung und dem Patentanspruch hervor.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. x einen senkrechten Längsschnitt durch einen Klosettsitz
mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung in Ruhestellung, Fig. 2 einen wagerechten
Längsschnitt nach der Linie A-A in. Fig. i.
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i ist das Klosettbecken mit dem Klappsitz 2. Hinten am Becken i ist
ein Gehäuse 3 angebracht, in welchem die Reinigungsvorrichtung zum größten Teil
untergebracht ist. Die Vorrichtung wird von einem neben dem Sitz um den Zapfen 4.
drehbaren Handhebel 5 bedient. An dem letzteren sind zu diesem Zwecke bei 6 und
7 die Enden von Schnüren 8 befestigt, welche in der Mitte durch eine Triebkette
g verbunden sind. Die letztere greift in ein Kettenrad io, welches unmittelbar oder
mittelbar durch die Kette ii mit dem Kettenrad 12 in Verbindung steht. Auf die Welle
dieses Kettenrades ist ein Zahnrad gesetzt, welches mit der unteren Verzahnung einer
Zahnstange 13 im Eingriff steht. Diese Zahnstange ist oben dreimal stufenartig abgesetzt.
Die oberste Stufe, welche zahnstangenartig ausgebildet ist, steht mit einem Zahnrad
14 im Eingriff, auf dessen Welle die Papierrolle 15 aufgewickelt oder aufgesteckt
wird. Der Papierstreifen ist nach vorn gezogen und liegt mit dem vorderen Ende auf
einem Taster 1,6, der, drehbar und federnd hochgehalten, vorn an einer Stange 17
angebracht ist. Die Stange ist unten verzahnt und steht mit einem Zahnrad 18 im
Eingriff, auf dessen Welle ein Kettenrad aufgesetzt ist, welches mittels einer Kette
ig mit dem Kettenrad io oder einem auf dessen Welle gesetzten zweiten Kettenrad
in Verbindung steht. Hinten führt sich die Stange 17 mittels eines Schuhes 2o in
dem senkrechten Schlitz eines Schlittens 2,1, welcher seinerseits in dem Gehäuse
3 geführt wird. Außerdem hat der Schuh 2o noch einen Bolzen 22, welcher in einer
Nut 23 gleitet, die in der Wand des Gehäuses 3 vorgesehen ist. Die Nut hat eine
länglich ovale Form und ist vorn mit einer Sperrklinke oder Sperrfeder 2q. ausgerüstet,
welche nur eine Bewegung des Bolzens in der Nut entgegengesetzt der Bewegungsrichtung
eines Uhrzeigers gestattet, d. h. den in der äußersten linken Ecke der Nut angekommenen
Bolzen 22 zwingt, nach unten weiter zu gleiten. Eine ähnliche Sperre kann rechts
in der Nut vorgesehen sein. 25 ist ein bogenförmiger Schlitz in der Gehäusewand
3, durch welchen die Welle des Zahnrades 18 greift. Die letztere Welle kann irgendwie,
z. B. durch Bügel o. dgl., mit der Zahnstange 17 verbunden sein, so daß das Zahnrad
18 immer mit der Zahnstange 17 im Eingriff bleiben muß. Über
der
Stange 13 ist ferner noch ein zweites Zahnrad 7,6 vorgesehen, welches mit
der zweiten gezahnten Stufe der Stange 13 bei entsprechender Linksbewegung der Stange
in Eingriff kommen kann. Das Zahnrad 26 steht mit einem Zahnrad 9,7 im Eingriff,
auf dessen Welle ein hebelartiges Schneidmesser 28 gesetzt ist, das in Ruhestellung,
wie Fig. i zeigt, nach hinten oben auf dem Deckel des Gehäuses 3 liegt.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zieht man an dem
Hebel 5, so wird durch die Schnüre 8 und die Kette g das Kettenrad io gedreht, das
die Kette ig herumzieht. Diese dreht das Zahnrad 18 und zieht damit die Zahnstange
17 nach links. Bei dieser Bewegung macht die Zahnstange, weil der daran angebrachte
Bolzen 22 in der Nut a3 gleitet, eine dem Verlauf der Nut entsprechende Bewegung,
wobei der Taster 16, welcher vorn unter dem Papierstreifen 15 liegt, diese Bewegung
mitmacht. Diese Bewegung ist nun, wie die Nut zeigt, zuerst aufwärts, d. h. gegen
das Gesäß drückend. Weil der Taster federnd an die Stange 17 angelenkt ist, schmiegt
er sich der Gesäßform gut an. Nun geht gleichfalls mit dem Taster auch der Papierstreifen
vorwärts, indem er sich bei seinem Vorgehen auf den Taster stützt. Der Vorschub
des Papierstreifens erfolgt dadurch, daß gleichzeitig mit der Kette ig auch die
Kette ii.gedreht wird, die das Kettenrad i2 mitnimmt, das wiederum die Zahnstange
13 nach links bewegt. Dabei wird dann auch das Zahnrad 14 und damit die auf deren
Welle geschobene Papierrolle gedreht. Sobald der Papierstreifen weit genug vorgeschoben
ist und beim Vorschieben das Gesäß gereinigt hat, kommt das Zahnrad 26 mit der Verzahnung
auf der -zweiten Stufe der Stange 13 in Eingriff, wobei dann das Zahnrad 27 und
damit das hebelartige Messer 26 derart gedreht werden, daß das Messer den Papierstreifen
durchschlägt. Beim Zurückgehen des Tasters 16 und der übrigen Teile fällt das gebrauchte
Papier von dem Taster =6 ab, weil es seinen Halt gegen das Gesäß verliert und nicht
mehr mit der übrigen Papierrolle in 'Verbindung steht. Gegebenenfalls kann auch
noch hinten im Kasten i ein besonderer Abstreifer vorgesehen sein.