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Anspruches 1.
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Fensterrolläden lassen sich verhältnismäßig einfach mit Wasser, dem
ein Reinigungsmittel zugesetzt ist und durch mechanische Einwirkung auf die meistens
aus Kunststoff bestehenden Profile des Rolladens säubern.
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Schwierigkeiten ergeben sich jedoch daraus, daß die zu reinigenden
Teile eines Rolladens nicht unmittelbar zugänglich sind. Hierfür sind Reinigungsgeräte
entwikkelt worden, die es ermöglichen, das Wasser mit der Reinigungsflüssigkeit
an den Rolladen heranzubringen und die Auf- und Abbewegung des Rolladens für die
mechanische Reinigungseinwirkung einzusetzen. Solche Geräte sollen einerseits relativ
unkompliziert aufgebaut sein, andererseits sollen sie eine schnelle Ausführung der
Reinigungsarbeit mit den hierfür erforderlichen Mengen an Wasser und Reinigungsmittel
ermöglichen.
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Die Erfindung geht aus von einem vorbekannten Gerät dieser Art (DE-OS
2847 676). Hierbei wird ein Stativ verwendet, das oben an der Innenseite des Rolladensturzes
und unten an der Innenseite des Fensterrahmens verspannt wird. In einem Rahmen des
Stativs ist das als Walze ausgebildete Rohr um seine Achse verschwenkbar angeordnet,
so daß bei der Auf-und Abbewegung des Rolladens auf dessen Außenseite mechanisch
eingewirkt werden kann. Das Innere der Walze ist mit der Reinigungsflüssigkeit gefüllt,
welche durch den Belag auf die Rolladenprofile einwirkt.
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Nachteilig wirkt sich die beschriebene Ausbildung des Halters aus.
Er erfordert einen erheblichen Aufwand und die Anwendung der Reinigungsvorrichtung
auf die Außenseite des Rolladens. Durch Umwelteinflüsse verschmutzen Rolläden mit
Luftschlitzjedoch von innen fast so stark wie von außen. Bei der Außenreinigung
der Rolläden wird außerdem unwillkürlich die Innenseite mit verschmutzt. Ebenfalls
verschmutzen die Innenseiten beim Aufrollvorgang, weil die Innenseite und die Außenseite
eines Rolladens sich hierbei berühren. Bei guter Zugänglichkeit der Innenseite der
Rolläden ist deren Reinigung kein Problem. Bei fest eingebauten Fenstern, wie sie
meistens an Terrassen oder Balkonen verwendet werden, ist das Reinigen der Innenseite
der Rolläden mit dem vorbekannten Gerät nicht möglich.
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Dann müssen unter großem Aufwand der Rolladenkasten aufgeschraubt
und der Rolladen demontiert werden.
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Die Unterbringung der Reinigungsflüssigkeit in dem Rohr führt zu
erheblichem Gewicht. Dies macht eine Verkürzung des Rohres erforderlich. Deswegen
können mit dem vorbekannten Gerät nur Teilflächen des Rolladens gereinigt werden.
Die Reinigungsarbeit wird dadurch erheblich erschwert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
als bekannt vorausgesetzten Art so auszubilden, daß mit ihr auch die Innenseite
von Rolläden gereinigt werden kann und die Einwirkung auf die gesamte Fläche einer
Rolladenseite ermöglicht wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Halter vereinfacht.
Die Leiste läßt sich auch zwischen Rolladen und Fenster anbringen. Sie kann eine
der Rolladenbreite entsprechende Länge erhalten. Da die Leiste das Rohr an seiner
dem Rolladen abgewandten Seite klemmend umfaßt, bleibt dessen andere Seite für die
Einwirkung auf den Rolladen mit der Reinigungsflüssigkeit und den Belag frei. Das
Volumen des Rohres begrenzt die Menge des mit der Reinigungsflüssigkeit versetzten
Wassers nicht. Das ermöglicht eine intensive Reinigung der Rolladenfläche mit nahezu
beliebigen Mengen an Reinigungsmitteln; sowie gegebenenfalls einen abschließenden
Reinigungsvorgang, bei dem mit Wasser gespült wird.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist
die Leiste ein Klemmbackenpaar auf und trägt auf ihrer Rückseite mehrere über ihre
Länge verteilt angeordnete Sauger. In dieser Ausführungsform- der Erfindung läßt
sich die Vorrichtung zur Reinigung - der Innenseite eines Rolladens auf der Außenseite
der Scheibe eines nicht zu öffnenden Fensters befestigen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Rohr als
an einem Ende geschlossener, flexibler Schlauch ausgebildet, dessen offenes Ende
an ein Reduzierrohr angeschlossen ist welches mit einem von der Dosiervorrichtung
ausgehenden Schlauch verbunden ist. Diese Ausführungsform der Erfindung hat den
Vorteil, daß sie leicht mit im Haushalt vorhandenen Mitteln an dort vorhandene Wasserleitungen
anschließbar ist. Man kann diese Vorrichtung auch besonders einfach handhaben, indem
man das Rohr bzw. den Schlauch zunächst noch nicht an die- Leiste anbringt und Wasser
zusetzt, bis das Wasser die Reinigungsflüssigkeit aus der Dosiereinrichtung in das
Rohr gespült hat. Das
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erkennt man an der leichten Schaumbildung, die dann am Belag auftritt.
Erst dann wird das Rohr mit der Leiste an dem Fenster angebracht, bevor man weiter
Wasser zuleitet.
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Zweckmäßig verwendet man auf der Außenseite des Schlauches einen
Strumpf, welcher den Reinigungsbelag aufweist. Dabei kann es sich um ein textiles
Gestrick oder Gewebe, um einen Schaumkunststoff oder um einen Reinigungspapierbelag
handeln.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren in der Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g. 1 schematisch und unter
Fortlassung aller für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten
die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Reinigung einer Rolladeninnenseite in Ansicht,
F i g. 2 in abgebrochener Darstellung einen Schnitt längs der Linie A-B der F i
g. 1 zur Wiedergabe der Vorrichtung in einer abschließenden Arbeitsphase und F i
g. 3 in der Fig.2 entsprechender, jedoch weiter vereinfachten Darstellung die Vorrichtung
in einer ersten Arbeitsphase.
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An eine vorhandene Wasserleitung 1 bzw. einem von einer vorhandenen
Wasserleitung ausgehenden Schlauch ist gemäß der Darstellung nach F i g. 1 eine
Dosiereinrichtung 2 angeschlossen. Diese besteht aus einem Gefäß 3 mit einem Deckel
4 und enthält ein beispielsweise flüssiges Reinigungsmittel, das im bestimmten Verhältnis
zu dem aus der Leitung 1 entnommenen Wasser zugesetzt wird. Ein Schlauch 5, welcher
bei 6 an das Dosiergerät 2 angeschlossen ist führt zu einem Reduzierstück 7. Es
handelt sich um zwei winklig zueinander angeordnete Rohre. Der Rohrstutzen 8 mit
kleinerem Durchmesser dient zur Anbringung des Schlauches 5, während der Rohrstutzen
9 mit größerem Durchmesser zur Anbringung eines Schlauches 10 verwendet wird, dessen
anderes Ende bei 11a verschlossen ist.
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Wie sich insbesondere aus der Darstellung der F i g. 2 ergibt, ist
über den Schlauch 10 ein beispielsweise aus textilem Gestrick bestehender Schlauch
11 gezogen, der dementsprechend wie ein Strumpf den Schlauch 10 umgibt. Der Schlauch
10 mit dem darüber gezogenen Strumpf 11 wird klemmend von einem allgemein mit 12
bezeichneten Halter umfaßt. Der Halter besteht aus einer Leiste 14, die auf ihrer
Rückseite ein schienenkopfartiges Profil 15 trägt, das auf einzelne Teillängen reduziert
sein kann. Dieses Profil wirkt mit z. B. aus Gummi bestehenden Saugnäpfen 16 zusammen,
welche sich auf einem ebenen Leistenabschnitt 13 abstützen.
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Dieser trägt ein Klemmenpaar 17, 17a, welches die Teile 10 und 11
über einen Bogenwinkel umfaßt, der größer
als 1800 ist Infolgedessen liegen die Teile
sicher in der Leiste 14.
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Der Strumpf 11 trägt auf dem restlichen, d.h. nicht umfaßten Umfang
einen Belag 18, der beispielsweise aus verfilzten Fäden bestehen kann. Im Bereich
des Belages 18 weist der Schlauch 10 eine Vielzahl von Öffnungen 19 bzw. 20 auf.
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Soll die Innenseite eines allgemein (in F i g. 2) wiedergegebenen
Rolladens 22 gereinigt werden, so bringt man zunächst das mit dem Reinigungsmittel
gefüllte Dosiergerät 2 an der Wasserleitung 1 an.
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Nachdem man den Schlauch 5 über das Reduzierstück 7 mit dem Schlauch
10 verbunden hat, öffnet man den Wasserhahn in der Leitung 1 kurzzeitig, bis Wasser
genugend Reinigungsflüssigkeit in den Schlauch 10 gedrückt hat, den man deswegen
in Bodennähe hält Bei leichter Schaumbildung am Strumpf 11, sperrt man zunächst
die Wasserzufuhr wieder ab.
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Nachdem man mit Hilfe der Sauger 16 die Leiste 14 am oberen Rand
23 der Glasscheibe 24 befestigt hat, kann man den Schlauch in die Leiste zwischen
das Klemmbackenpaar 17, 17a eindrücken. Danach öffnet man die Wasserzufuhr und bewegt
den Rolladen in Richtung des Doppelpfeiles 25 der F i g. 2 auf und ab, so daß der
Reinigungsbelag 18 an der Innenseite 26 der Rolladenprofile 27 entlanggleitet Man
kann den Rolladen einige Male auf- und abbewegen, um eine vollständige Reinigung
durchzuführen. Der Belag 18 des Reinigungsstrumpfes 11 bearbeitet dabei die Innenseite
der Rolladenprofile 27 mechanisch, wobei das mit dem Reinigungsmittel versetzte
Wasser von dem Rolladen abfließt Wenn sich die Menge an Reinigungsflüssigkeit in
der Dosiereinrichtung 2 als nicht ausreichend herausstellt kann man nach Absperren
der Wasserzufuhr die Reinigungsflüssigkeit nachfüllen, ohne den Schlauch 10 aus
der Leiste 14 zu entfernen. Im allgemeinen wird man aber die für eine normale Verschmutzung
erforderliche Menge an Reinigungsflüssigkeit in einer Füllung des Gerätes 2 unterbringen
können.
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Da man in den Klemmbacken 17, 17a den Schlauch 10 auch ohne den Reinigungsstrumpf
11 befestigen kann, läßt sich über die Öffnungen 19, 20 auch Wasser unmittelbar
auf die Rolladeninnenseite sprühen. Auf diese Weise kann die Rolladeninnenseite
26 abgespült werden.
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Da man den Reinigungsstrumpf 11 jederzeit von dem Schlauch 10 abziehen
kann, läßt sich der Schlauch 10 auch mit einem anderen Strumpf versehen, der beispielsweise
zum Abtrocknen der Innenseite 26 des Rolladens verwendet werden kann.
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