DE3345174C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung mit einem lotrechten Be
tätigungsgestänge für zum Verschieben anhebbare und zum Schließen
unter ihrem Eigengewicht absenkbare Horizontal-Schiebeflügel von Fenstern,
Türen od. dgl., bei welcher ein Anschlag an dem am Flügel angeordneten
Betätigungsgestänge schwenkbar angelenkt ist, der bei in angehobener
Lage hängenbleibendem Flügel bereits nach einem Teilschließhub des
Betätigungsgestänges an einem Gegenanschlag am feststehenden Rahmen
anliegt, welcher durch eine Kante einer Öffnung des feststehenden Rahmens
gebildet ist.
Eine Stellvorrichtung dieser Art für Schiebeflügel von Fenstern, Türen
od. dgl. ist bereits durch die DE-AS 20 65 972 bekannt. Sie ist so aufge
baut, daß der bei in angehobener Lage hängenbleibendem Flügel bereits
nach einem Teilschließhub des Betätigungsgestänges am Gegenanschlag
des feststehenden Rahmens zur Anlage kommende Anschlag im Bereich
des unteren, waagerechten Flügelschenkels vorgesehen ist und damit
zumindest in dessen unmittelbarer Nachbarschaft mit dem zugehörigen
Gegenanschlag am feststehenden Rahmen in Wirkverbindung treten muß.
Bei zum Verschieben anhebbaren und zum Schließen absenkbaren Schiebe
flügeln von Fenstern, Türen od. dgl., die im Bereich ihrer verschlußseitigen
unteren Ecke mit einer sogenannten Bodenverriegelung ausgestattet sind,
sowie auch bei anhebbaren Schiebeflügeln, die zusätzlich noch in eine
Kippöffnungsstellung gebracht werden können und dabei an ihrer verschluß
seitigen, unteren Ecke durch eine sogenannte Kippverriegelung gegen
Verschieben gesperrt werden, sind aber Stellvorrichtungen der durch
die DE-AS 20 65 972 bekanntgewordenen Art weder in baulicher noch
in funktioneller Hinsicht benutzbar.
Nachteilig bei der bekannten Stellvorrichtung ist aber auch, daß an dem
am Flügel angeordneten Betätigungsgestänge in jedem Falle zusätzlich
zu dem bei in angehobener Lage hängenbleibendem Flügel bereits nach
einem Teilschließhub des Betätigungsgestänges am Gegenanschlag des
feststehenden Rahmens zur Anlage kommenden Rückstellanschlag noch
besondere Riegelorgane angeordnet werden müssen, über die der in Schließ
lage befindliche, abgesenkte Schiebeflügel am feststehenden Rahmen
festgelegt werden kann, wie dies z. B. durch die DE-PS 30 42 345 zum
Stand der Technik gehört.
Durch das DE-GM 79 13 092 gehört eine Hakenriegel-Verschlußvorrichtung
für Schiebeflügel von Fenstern, Türen od. dgl.,
die in Richtung quer zur Flügelebene, also auch quer zu dessen Verschiebe
richtung wirksam ist und einen Flügelanzug hervorruft, zum Stand der Technik.
Übereinstimmend mit der Hakenriegel-Verschlußvorrichtung nach DE-PS
30 42 345 ist auch der Riegelhaken nach DE-GM 79 13 092 um eine
ortsfeste Lagerachse am Flügel verschwenkbar. Während jedoch im ersteren
Falle der Hakenriegel von oben nach unten als einarmiger Hebel in Wirk
stellung geschwenkt wird, ist im zweiten Falle der Hakenriegel als zwei
armiger Hebel und von unten nach oben verschwenkbar ausgelegt.
Die Einbaubedingungen für die Hakenriegel-Verschlußvorrichtung nach
DE-GM 79 13 092 sind gegenüber derjenigen nach der DE-PS 30 42 345
deshalb ungünstig, weil für die Funktionsteile mindestens der doppelte
Einbauraum benötigt wird. Hinzu kommt noch, daß sich die Verschluß
vorrichtung nach DE-GM 79 13 092 nur zum Einsatz an Fenstern und
Türen eignet, deren Flügel relativ zum feststehenden Rahmen unmittel
bar horizontal verschiebbar ist, der also keine Hebe-Schiebefunktion
aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stellvorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, die problemlos sowohl bei Fenstern,
Türen od. dgl. mit Hebe-Schiebeflügel als auch bei solchen mit Hebe-
Schiebe-Kippflügel benutzt werden kann, die sich dabei in jeder belie
bigen Höhe am verschlußseitigen, lotrechten Betätigungsgestänge einbauen
läßt und die neben einem zwangsweisen Absenken eines beim Schließ
vorgang in angehobener Lage hängenbleibenden Flügels gleichzeitig auch
eine Verriegelung desselben in der Schließlage bewirken kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß nach dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 dadurch erreicht, daß der Anschlag von einer Riegel
zunge eines Riegelzungenverschlusses gebildet ist, die ausschließlich
eine Gelenkverbindung mit dem Betätigungsgestänge hat, der ortsfest
am Schiebeflügel sitzende Leitkurven als Führungselemente zugeordnet
sind, und daß der Gegenanschlag am rahmenseitigen Schließblech ausge
bildet ist.
Besonders vorteilhaft läßt sich eine solche Anordnung an einer Stellvor
richtung vorsehen, bei der das Betätigungsgestänge in einer im Quer
schnitt im wesentlichen U- oder C-förmigen Trägerschiene geführt ist,
die in einer Nut am Flügel sitzt, wobei das Betätigungsgestänge und
der Steg der Trägerschiene Durchbrüche haben, durch welche die an
der Rückseite des Betätigungsgestänges schwenkbar aufgehängte Riegel
zunge zwischen ihrer eingefahrenen Entriegelungsstellung und ihrer aus
gefahrenen Verriegelungsstellung verstellbar ist.
Ein Riegelzungenverschluß dieser Art gehört z. B. durch die AT-PS 67 448
zum Stand der Technik.
Bei einer Stellvorrichtung nach der Erfindung, die auf einem
solchen Riegelzungenverschluß aufbaut, erweist es sich als be
sonders zweckmäßig, wenn nach dem Kennzeichen des Anspruchs 2
die Leitkurven durch die inneren Querkanten eines im wesentlichen
rahmenartigen Formstücks gebildet ist, das im Durchbruch der
Trägerschiene sitzt, und daß dabei einerseits eine an einer äußeren
Querkante des Formstücks vorgesehene Hakennase als Stützanschlag
vor die äußere Stirnfläche der Trägerschiene greift, während
andererseits ein rückseitig am Formstück befindlicher Ausleger
den Durchbruch im Betätigungsgestänge nach hinten durchragt
und mittels eines Querstiftes in den Schenkeln der Trägerschiene
festgelegt ist.
Nach Anspruch 3 können weiterhin an den äußeren Längskanten
des Formstücks Anschlagflächen ausgebildet sein, die sich neben
dem Durchbruch rückseitig gegen die Trägerschiene abstützen.
Als besonders zweckmäßig hat es sich dabei gezeigt, wenn gemäß
Anspruch 4 die Anschlagflächen im Bereich des Auslegers am
Formstück ausgebildet sind.
Schließlich wird dann, wenn das Formstück als Druckguß- oder
Spritzgußformteil gefertigt werden soll, ein sinnvolles Weiter
bildungsmerkmal nach Anspruch 5 darin gesehen, daß wenigstens
die den größeren Kurvenradius aufweisende Leitkurve mit einer
Auflage aus verschleißfestem Material, beispielsweise einem
Edelstahlstreifen, versehen ist.
Bei der Stellvorrichtung nach Anspruch 1 haben die Riegelzungen eine
relativ gleichförmige Bewegungscharakteristik, d. h. ihr freies
Ende wird beim Bewegen des Betätigungsgestänges unter ständiger
Änderung seiner Höhenlage relativ zum Formstück verschwenkt.
Es kann dabei in bestimmten Fällen vorkommen, daß die Riegel
zunge mit ihrem freien Ende bereits auf den Gegenanschlag am
rahmenseitigen Schließblech trifft, bevor die mittels der Stellvor
richtung ebenfalls betätigten Hebevorrichtungen an den Laufwagen
des Flügels in eine Stellung gelangt sind, in der die Absenkbewegung
des Flügels aus der angehobenen Lage einsetzen kann.
Hierdurch können sich bei der Betätigung der Stellvorrichtung
Verklemmungen ergeben, die den Funktionsablauf beeinträchtigen
und ggf. auch einen erhöhten Verschleiß an zusammenwirkenden
Teilen nach sich ziehen.
Vorteilhaft ist daher,
für eine Stellvorrichtung der gattungs
gemäßen Art eine Ausbildung zu finden, die eine Bewegungs
charakteristik der Riegelzunge gewährleistet, bei welcher diese
erst im letzten Teil der Schließhubbewegung des Betätigungsge
stänges mit dem rahmenseitigen Gegenanschlag in Stützverbindung
tritt, dann aber einen mit der Absenkbewegung der Hebevor
richtungen an den Laufwagen konformen Bewegungsablauf voll
führt.
Es ist nach dem Kenn
zeichen des Anspruchs 6 vorgesehen, daß mindestens eine der
den ortsfesten Leitkurven des Formstücks zugeordneten Längs
kanten der Riegelzunge von ihrem freien Ende zum Lagerende
hin etwa wellenförmig verläuft und dabei während der Schließhub
bewegung des Betätigungsgestänges nacheinander verschiedene
Bereiche des Wellenzuges dieser Längskante an der zugehörigen,
ortsfesten Leitkurve anlegbar sind.
Die Wellenform dieser Längskante der Riegelzunge kann dabei
so gewählt werden, daß während eines ersten Teils der Schließ
hubbewegung des Betätigungsgestänges der dem rahmenseitigen
Gegenanschlag zugeordnete Bereich am freien Ende der Riegel
zunge eine vorgegebene Höhenlage beibehält, obwohl die Riegel
zunge sich in ständiger Bewegung aus der Stirnseite des rahmen
artigen Formstücks herausschiebt. Erst nachdem das freie Ende
der Riegelzunge seine maximale Austrittslänge erreicht hat, wird
im Verlauf des weiteren Teils der Schließhubbewegung eine Höhen
verlagerung des freien Endes der Riegelzunge relativ zum Form
stück erzwungen und dadurch die Wirkverbindung mit dem rahmen
seitigen Gegenanschlag in optimaler Weise beeinflußt.
Bewährt hat es sich nach der Erfindung, wenn der Wellenzug an
der Längskante der Riegelzunge gemäß Anspruch 7 zwei Wellen
berge aufweist, von denen einer dem freien Ende der Schwenk
zunge zugeordnet ist. Der dem freien Ende der Schwenkzunge
zugeordnete Wellenberg bestimmt im Zusammenwirken mit der
zugehörigen, ortsfesten Leitkurve die Ausgangslage der Riegel
zunge zum Beginn der Schließhubbewegung des Betätigungsge
stänges sowie auch über das Anfangsteilstück ihrer Austrittsbe
wegung aus dem Formstück die Einhaltung der vorgegebenen Höhen
lage des freien Endes der Riegelzunge trotz Höhenverlagerung
des sie tragenden Gelenkbolzens relativ zum Formstück.
Während des zweiten Teils der Austrittsbewegung der Riegel
zunge aus dem Formstück wird die Beibehaltung der vorgegebenen
Höhenlage ihres freien Endes durch das Zusammenwirken des
Wellentales mit der zugehörigen, ortsfesten Leitkurve gewähr
leistet, während schließlich durch das Auftreffen des zweiten
Wellenberges auf die zugehörige, ortsfeste Leitkurve während
des letzten Teils der Schließhubbewegung die vorgesehene Höhen
verlagerung des freien Endes der Riegelzunge ausgesteuert wird.
Besonders hat es sich bewährt, wenn erfindungsgemäß nach Anspruch
8 die wellenförmig verlaufende Längskante der Riegelzunge der
den größten Kurvenradius aufweisenden Leitkurve des Formstücks
zugeordnet und mit dieser bei Schleßhubbewegung des Betätigungs
gestänges in Stützanlage bringbar ist.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist nach
Anspruch 9 der Abstand zwischen den beiden Wellenbergen des
Wellenzuges etwa halb so groß bemessen, wie der Abstand
zwischen der Schwenkachse der Riegelzunge und dem an deren
freiem Ende liegenden Wellenberg. Es wird hierdurch erreicht,
daß über die erste Hälfte der Schließhubbewegung des Betäti
gungsgestänges hinweg die Austrittsbewegung der Riegelzunge
aus dem Formstück unter Beibehaltung der Höhenlage ihres freien
Endes stattfindet, aber im Verlauf der zweiten Hälfte dieser
Schließhubbewegung dessen zwangsgesteuerte Höhenverlagerung
stattfindet. Dieser Bewegungsablauf entspricht dabei genau der
Bewegungscharakteristik der an den Laufwagen des Flügels wirk
samen Hebevorrichtungen für Hebe-Schiebeflügel oder auch Hebe-
Schiebe-Kippflügel.
In baulicher Hinsicht hat es sich ferner bewährt, wenn gemäß
Anspruch 10 der Verlauf des Wellenzuges an der Längskante der
Riegelzunge von Kreisbogenabschnitten bestimmt ist und dabei
der Radius des konkaven Kreisbogenabschnitts (Wellental) etwa
doppelt so groß wie der Radius der konvexen Kreisbogenabschnitte
(Wellenberge) bemessen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Neuerung
werden an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematisch vereinfachter Prinzipdarstellung
die Zuordnung eines Riegel- und Anschlagorgans
zu einer Stellvorrichtung für Schiebeflügel von
Fenstern, Türen od. dgl.,
Fig. 2 etwa in natürlicher Größe und teilweise im Schnitt
den in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Bereich
der Stellvorrichtung in der Verriegelungsstellung,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung der
Stellvorrichtung, jedoch in der Entriegelungs
stellung,
Fig. 4 die Stellvorrichtung nach den Fig. 2 und 3 vor
Beginn der Wirkstellung des Absenkanschlags,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2,
Fig. 6 in schematisch vereinfachter Prinzipdarstellung
und anderer Ausführung die Zuordnung eines
Riegel- und Anschlagorgans zu einer Stellvor
richtung für Schiebeflügel von Fenstern, Türen
od. dgl.,
Fig. 7 etwa in natürlicher Größe und teilweise im Schnitt
den in Fig. 6 mit VII gekennzeichneten Bereich
der Stellvorrichtung in der Verriegelungsstellung,
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung der
Stellvorrichtung, jedoch in der Entriegelungs
stellung,
Fig. 9 die Stellvorrichtung nach den Fig. 7 und 8 vor Beginn
der Wirkstellung des Absenkanschlags, während
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie X-X in Fig. 9
wiedergibt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist in schematisch vereinfachter Ansichts
darstellung eine aus einem feststehenden Rahmen 1 und einem
Flügel 2 bestehende Balkon- oder Terrassentür gezeigt. Bei dieser
kann der Flügel 2 aus seiner Verschlußstellung relativ zum fest
stehenden Rahmen 1 entweder horizontal verschoben oder aber
in eine Lüftungs-Kippstellung gebracht werden. Um das zu ermöglichen
ist dabei der Flügel 2 mittels Laufwagen 3 auf einer Laufschiene
4 des unteren waagerechten Rahmenschenkels 1′ abgestützt und
am oberen waagerechten Rahmenschenkel 1′′ mittels Ausstellarmen
5 an einer Führungsschiene 6 gehalten.
Zum Betätigen und/oder Bewegen des kipp- und schiebbaren Flügels
2 ist dieser mit einer Stellvorrichtung 7 ausgestattet, die ein
Treibstangen-Verschlußgetriebe 8 aufweist. Über eine Eckumlenkung
9 ist mit dem Treibstangen-Verschlußgetriebe ein Treibstangen-
Stellgetriebe 10 verbunden, über das die oben waagerecht liegenden
Ausstellarme 5 verriegelt und entriegelt sowie ggf. auch zwangs
läufig bewegt werden können.
Über eine weitere Eckumlenkung 11 wird ein Treibstangen-Stell
getriebe 12 betätigt, das im unteren waagerechten Flügelschenkel
auf Hebevorrichtungen 13 einwirkt, mittels denen sich der Flügel
2 relativ zu den auf der Laufschiene 4 abgestützten Laufwagen
3 wahlweise anheben und absenken läßt.
Das Treibstangen-Verschlußgetriebe 8 der Stellvorrichtung 7 hat
eine fest am Flügel 2 montierte Beschlagschiene 14, hinter welcher
eine Treibstange 15 längsschiebbar geführt ist, die durch einen
Bedienungshebel 16 in zwei Schaltstellungen, nämlich eine Ver
riegelungs-Schaltstellung und eine Entriegelungs-Schaltstellung,
bewegt werden kann. Die Treibstange 15 ist einerseits über das
Umlenkglied 15′ der Eckumlenkung 9 mit einer Treibstange 17
des Treibstangen-Stellgetriebes 10 verbunden, die unter einer
am Flügel 2 befestigten Beschlagschiene 18 geführt wird, welche
gleichzeitig auch der Lagerung und Führung der Ausstellarme
5 dient. Über die Treibstange 17 können die Ausstellarme 5 ver
riegelt, entriegelt sowie auch ggf. zwangsweise verstellt werden.
Andererseits steht die Treibstange 15 noch über das Umlenkglied
15′′ der Eckumlenkung 11 mit dem Treibstangen-Stellgetriebe 12
zur Betätigung der Hebevorrichtungen 13 für die Laufwagen 3
in Verbindung.
Wenigstens die Treibstange 15 des Treibstangen-Verschlußgetriebes
8 dient noch zur Betätigung von Riegelorganen 19′, 19′′ und
20, die aus der Beschlagschiene 14 vorstehen bzw. heraustreten
können und mit am feststehenden Rahmen angeordneten Riegelein
griffen 21′, 21′′ bzw. 22 zusammenwirken, und zwar so, daß
sie in diese bei Verriegelungs-Schaltstellung der Treibstange 15
eingerückt, sowie bei Entriegelungs-Schaltstellung derselben hieraus
ausgerückt sind.
Mindestens das Riegelorgan 20 und der zugehörige Riegeleingriff
22 weisen eine besondere Ausbildung und Wirkungsweise auf,
die weiter unten noch ausführlich erläutert wird. Gegebenenfalls können
aber auch die weiteren Riegelorgane 19′, 19′′ und die zugehörigen
Riegeleingriffe 21′, 21′′ eine entsprechende Ausbildung und
Wirkungsweise erhalten, sofern sie unmittelbar am Treibstangen
verschlußgetriebe 8 der Stellvorrichtung 7 bzw. an den verschluß
seitigen, aufrechten Schenkeln von Flügel 2 und feststehendem
Rahmen 1 befinden.
Zwischen dem Flügel 2 und dem feststehenden Rahmen 1 befindet
sich bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer
Stellvorrichtung noch eine Zusatzverriegelung 23, deren flügel
seitiges Teil 24 mit einem rahmenseitigen Riegeleingriff 25 in
und außer Wirkverbindung gebracht werden kann. Dabei ist das
rahmenseitige Teil 24 dieser Zusatzverriegelung 23 durch eine
zweite Treibstange 26 verschiebbar, welche sich mittels eines
zweiten Bedienungshebels 27 bewegen läßt.
Wird die Zusatzverriegelung 23 zwischen Flügel 2 und feststehendem
Rahmen 1 eingerückt, dann kann der Flügel bei Betätigung der
Stellvorrichtung 7 über den Bedienungshebel 16 des Treibstangen-
Verschlußgetriebes 8 lediglich in eine Lüftungs-Kippstellung ge
bracht werden, während eine Horizontalverschiebung des Flügels
2 mittels der Laufwagen 3 auf der Laufschiene 4 unterbunden
wird.
Ist hingegen die Zusatzverriegelung 23 ausgerückt, dann läßt
sich der Flügel 2 mittels der Laufwagen 3 auf der Laufschiene
4 horizontal verschieben, sobald die Stellvorrichtung 7 über den
Bedienungshebel 16 des Treibstangen-Verschlußgetriebes 8 in
die Entriegelungs-Schaltstellung gebracht worden ist und dabei
zugleich der Flügel 2 über die Eckumlenkung 11 und das Treibstangen-
Stellgetriebe 12 mittels der Hebevorrichtungen 13 auf den Laufwagen
3 relativ zum feststehenden Rahmen 1 - zumindest um einige
Millimeter - zwangsweise angehoben wurde.
Während das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer
Stellvorrichtung für die Betätigung von Hebe-Schiebe-Kippflügeln
2 an Fenstern, Türen od. dgl. geeignet ist, kann sie auch so ausgelegt
werden, daß sie sich für den Einbau in Hebe-Schiebeflügel von
Fenstern, Türen od. dgl. eignet. In diesem Falle braucht dann
die Zusatzverriegelung 23 mit den Riegelorganen 24 und 25, der
Treibstange 26 und dem Bedienungshebel 27 nicht vorgesehen
zu werden. Ebensowenig ist es dann notwendig, die Ausstellarme 5
und das zu ihrer Betätigung dienende Treibstangen-Stellgetriebe 10
und die Eckumlenkung 9 vorzusehen.
Die baulichen und funktionellen Besonderheiten der in Fig. 1
bei II am Treibstangen-Verschlußgetriebe 8 angedeuteten Anordnung
und Ausbildung des flügelseitigen Riegelorgans 20 und des rahmen
seitigen Riegeleingriffs 22 ergeben sich deutlich aus den Fig.
2 bis 5.
Der Fig. 5 ist zu entnehmen, daß die Beschlagschiene 14 des
Treibstangen-Verschlußgetriebes 8 einen im wesentlichen
U-förmigen Profilquerschnitt aufweist, in den mit Abstand hinter
dem Profilsteg 28 von jedem der Profilschenkel 29 eine längsver
laufende Führungsleiste 30 hineinragt. Zwischen dem Profilsteg
28 und den Leisten 30 der Beschlagschiene 14 ist die Treibstange
15 längsschiebbar geführt.
An der Rückseite der Treibstange 15 ist ein Mitnehmerbock 31
befestigt, der durch den Spalt 32 zwischen den beiden Leisten
30 nach rückwärts auskragt. Zwischen zwei Lageraugen 33 des
Mitnehmerbockes 31 ist an einem Bolzen 34 eine Schwenkzunge
35 hängend angelenkt, deren freies Ende 36 durch einen Längs
schlitz 37 der Treibstange 15 greift, sowie über ihre kurvenförmigen
Längskanten 38 und 39 mit Leitkurven 40 und 41 zusammenwirkt,
die ortsfest am Profilsteg 28 der Beschlagschiene 14 sitzen sowie
die untere und die obere Begrenzung eines Durchbruchs 42 bilden,
durch den das freie Ende 36 der Schwenkzunge 35 über die äußere
Stirnfläche des Profilsteges 28 herausgeschwenkt werden kann,
wie das die Fig. 2 und 4 deutlich machen.
Die Leitkurven 40 und 41 und der Durchbruch 42 befinden sich
an einem im wesentlichen rahmenartig gestalteten Formstück
43, das in einen Ausschnitt 44 im Profilsteg 28 der Beschlagschiene
14 eingesetzt ist. Dabei greift einerseits eine an einer äußeren
Querkante des Formstücks angeordnete Hakennase 45 als Stützan
schlag vor die äußere Stirnfläche des Profilstegs 28, während
andererseits ein rückseitig am Formstück befindlicher Ausleger
46 durch den von den Leisten 30 begrenzten Spalt 32 zwischen
die Profilflansche 29 der Beschlagschiene 14 nach hinten ragt,
wo er mittels eines Querstiftes 47 in den Profilflanschen 29
festgelegt ist.
An der der Hakennase 45 gegenüberliegenden, äußeren Querkante
stützt sich das rahmenartige Formstück 43 über einen Anschlag
48 gegen die Rückseite des Profilsteges 28 ab, während sich entlang
der äußeren Längskanten des rahmenartigen Formstücks 43 über
die Höhe des Auslegers 47 Anschläge 49 erstrecken, die sich
ebenfalls rückseitig gegen den Profilsteg 28 der Beschlagschiene
14 abstützen.
Den Fig. 2 und 4 ist zu entnehmen, daß wenigstens die den größeren
Kurvenradius aufweisende Leitkurve 40 des rahmenartigen Form
stücks 43, welche sich auch über einen großen Teil der Länge
des Auslegers 46 hinweg erstreckt, mit einer Auflage 50 aus
verschleißfestem Material versehen ist. Diese Auflage 50 kann
dabei von einem Streifen aus Edelstahlblech gebildet werden,
welcher außerhalb der Leitkurve 40, beispielsweise am Ausleger
46, einendig festgenietet ist.
In der Verriegelungs-Schaltstellung des Treibstangen-Verschlußge
triebes 8 nimmt der als Riegelzungenverschluß 20 ausgebildete
Funktionsbereich der Stellvorrichtung 7 die in Fig. 2 gezeigte
Funktionslage ein, während er in der Entriegelungs-Schaltstellung
des Treibstangen-Verschlußgetriebes 8 die aus Fig. 3 ersichtliche
Wirkstellung hat. In Fig. 4 ist andererseits eine Zwischenstellung
des Riegelzungenverschlusses 20 wiedergegeben, die dieser ein
nimmt, wenn die Treibstange 15 aus der Entriegelungs-Schaltstellung
gemäß Fig. 3 um einen kurzen Teilhub in Richtung auf die Ver
riegelungs-Schaltstellung nach Fig. 2 verstellt worden ist.
Die Wirkstellung des Riegelzungen-Verschlusses 20 nach Fig. 4
ist dabei derjenigen Schaltstellung der gesamten Stellvorrichtung
7 zugeordnet, bei welcher die Hebevorrichtungen 13 für die
Laufwagen 3 des Flügels 2 beginnen, die Absenkbewegung des
Flügels 2 relativ zum feststehenden Rahmen 1 einzuleiten.
Bezogen auf die Prinzipdarstellung nach Fig. 1 setzt die Absenkbe
wegung des Flügels ein, wenn die Hubnocken 13′ der Hubwagen 3
aus dem waagerechten Teil der am Flügel 2 sitzenden Hubkurven
13′′ in deren geneigt verlaufenden Abschnitt eintreten.
Der Riegelzungenverschluß 20 ist am Treibstangen-Verschlußge
triebe 8 der Stellvorrichtung 7 so vorgesehen, daß seine Riegelzunge
35 in der eben näher erläuterten Zwischen-Schaltstellung der
Treibstange 15 die Funktionsstellung gemäß Fig. 4 einnimmt.
Hierbei trifft das freie Ende 36 der Riegelzunge 35 mit einer
von unten nach oben gerichteten Bewegungskomponente auf
den Gegenanschlag 51 des rahmenseitigen Schließbleches 22, wie
das der Fig. 4 entnommen werden kann. Diese von unten nach
oben gerichtete Bewegungskomponente ergibt sich durch die
Schwenkbewegung der Riegelzunge 35 um den Gelenkbolzen 34,
welche insbesondere durch das Zusammenwirken der Längskante
38 mit der Leitkurve 40 erzwungen wird.
Sobald die Riegelzunge 35 des Riegelzungenverschlusses 20 die
Funktionsstellung nach Fig. 4 erreicht hat, wirkt sie als Stellanschlag
auf den rahmenseitigen Gegenanschlag 51 ein und erteilt dem
Flügel 2 unter der Einwirkung der auf die Treibstange 15 ausge
übten Schaltkraft eine Zwangsbewegung in Abwärtsrichtung, und
zwar dergestalt, daß er spätestens in der der Fig. 2 entsprechenden
Verriegelungs-Schaltstellung des Riegelzungenverschlusses 20
auf die Laufschiene 4 bzw. auf den unteren waagerechten Schenkel 1′
des feststehenden Rahmens 1 mit Dichtungsdruck aufsetzt. Falls
also der Schiebeflügel 2 bei entsprechender Betätigung der Hebe
vorrichtungen 13 nicht unter der Wirkung seines Eigengewichtes
in die abgesenkte Dichtungsstellung zum feststehenden Rahmen
1 gelangt, wird er über den als Stellanschlag wirkenden Riegelzungen
verschluß 20 in die abgesenkte Dichtungsstellung gezwungen.
In der Funktionsstellung nach Fig. 2 wirkt die Riegelzunge 35
mit dem rahmenseitigen Schließblech 22 zusätzlich noch als Ver
schlußverriegelung zusammen.
Ein Riegelzungenverschluß 20 läßt sich am Treibstangen-Verschluß
getriebe 8 praktisch überall dort einbauen, wo die Anbringung
einer Verriegelung empfehlenswert ist. Der Einbau ist also nicht
auf einen Bereich an oder in der Nähe der verschlußseitigen
unteren Ecke des Schiebefensters oder der Schiebetür beschränkt.
Fig. 6 der Zeichnung zeigt in schematisch vereinfachter Ansicht
eine aus einem feststehenden Rahmen 101 und einem Flügel 102
bestehende Balkon- oder Terrassentür. Bei dieser kann der Flügel
102 aus seiner Verschlußstellung relativ zum feststehenden Rahmen
101 entweder horizontal verschoben oder aber in eine Lüftungs-
Kippstellung gebracht werden. Um das zu ermöglichen ist dabei
der Flügel 102 mittels Laufwagen 103 auf einer Laufschiene 104
des unteren waagerechten Rahmenschenkels 101′ abgestützt und
am oberen waagerechten Rahmenschenkel 101′′ mittels Ausstell
armen 105 an einer Führungsschiene 106 gehalten.
Zum Betätigen und/oder Bewegen des kipp- und schiebbaren
Flügels 102 ist dieser mit einer Stellvorrichtung 107 ausgestattet,
die ein Treibstangen-Verschlußgetriebe 108 aufweist. Über eine
Eckumlenkung 109 ist mit dem Treibstangen-Verschlußgetriebe
108 ein Treibstangen-Stellgetriebe 110 verbunden, über das die
oben waagerecht liegenden Ausstellarme 105 verriegelt und ent
riegelt sowie ggf. auch zwangsläufig bewegt werden können.
Über eine weitere Eckumlenkung 111 wird ein Treibstangen-
Stellgetriebe 112 betätigt, das im unteren, waagerechten Flügel
schenkel auf Hebevorrichtungen 113 einwirkt, mittels denen sich
der Flügel 102 relativ zu den auf der Laufschiene 104 abgestützten
Laufwagen 103 wahlweise anheben und absenken läßt.
Das Treibstangen-Verschlußgetriebe 108 der Stellvorrichtung 107
hat eine fest am Flügel 102 montierte Beschlagschiene 114, hinter
welcher eine Treibstange 115 längsschiebbar geführt ist, die durch
einen Bedienungshebel 116 in zwei Schaltstellungen, nämlich eine
Verriegelungs-Schaltstellung und eine Entriegelungs-Schaltstellung,
bewegt werden kann. Die Treibstange 115 ist einerseits über das
Umlenkglied 115′ der Eckumlenkung 109 mit einer Treibstange
117 des Treibstangen-Stellgetriebes 110 verbunden, welche unter
einer am Flügel 102 befestigten Beschlagschiene 118 geführt
wird, die gleichzeitig auch der Lagerung und Führung der Aus
stellarme 105 dient. Über die Treibstange 117 können die Aus
stellarme 105 verriegelt, entriegelt sowie ggf. auch zwangsweise
verstellt werden. Andererseits steht die Treibstange 115 noch
über das Umlenkglied 115′′ der Eckumlenkung 111 mit dem Treib
stangen-Stellgetriebe 112 zur Betätigung der Hebevorrichtungen
113 für die Laufwagen 103 in Verbindung.
Wenigstens die Treibstange 115 des Treibstangen-Verschlußge
triebes 108 dient noch zur Betätigung von Riegelorganen 119′,
119′′ und 120, die aus der Beschlagschiene 114 vorstehen bzw.
heraustreten können und mit am feststehenden Rahmen ange
ordneten Riegeleingriffen 121′, 121′′ bzw. 122 zusammenwirken,
und zwar so, daß sie in diese bei Verriegelungs-Schaltstellung
der Treibstange 115 eingerückt sowie bei Entriegelungs-Schalt
stellung derselben hieraus ausgerückt sind.
Mindestens das Riegelorgan 120 und der zugehörige Riegelein
griff 122 weisen eine besondere Ausbildung und Wirkungsweise
auf, die weiter unten noch ausführlich erläutert wird. Gegebenenfalls können
aber auch die weiteren Riegelorgane 119′, 119′′ und die zugehörigen
Riegeleingriffe 121′, 121′′ eine entsprechende Ausbildung und
Wirkungsweise erhalten, sofern sie unmittelbar am Treibstangen
verschlußgetriebe 108 der Stellvorrichtung 107 bzw. an den ver
schlußseitigen, aufrechten Schenkeln vom Flügel 102 und fest
stehendem Rahmen 101 vorgesehen sind.
Zwischen dem Flügel 102 und dem feststehenden Rahmen 101
befindet sich bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbei
spiel einer Stellvorrichtung noch eine Zusatzverriegelung 123,
deren flügelseitiges Teil 124 mit einem rahmenseitigen Riegelein
griff 125 in und außer Wirkverbindung gebracht werden kann.
Dabei ist das rahmenseitige Teil 124 dieser Zusatzverriegelung
123 durch eine zweite Treibstange 126 verschiebbar, welche sich
mittels eines zweiten Bedienungshebels 127 bewegen läßt.
Wird die Zusatzverriegelung 123 zwischen Flügel 102 und fest
stehendem Rahmen 101 eingerückt, dann kann der Flügel 102
bei Betätigung der Stellvorrichtung 107 über den Bedienungshebel
116 des Treibstangen-Verschlußgetriebes 108 lediglich in eine
Lüftungs-Kippstellung gebracht werden, während eine Horizontal
verschiebung des Flügels 102 mittels der Laufwagen 103 auf der
Laufschiene 104 unterbunden wird.
Ist hingegen die Zusatzverriegelung 123 ausgerückt, dann läßt
sich der Flügel 102 mittels der Laufwagen 103 auf der Lauf
schiene 104 horizontal verschieben, sobald die Stellvorrichtung
107 über den Bedienungshebel 116 des Treibstangen-Verschlußge
triebes 108 in die Entriegelungs-Schaltstellung gebracht worden
ist, und dabei zugleich der Flügel 102 über die Eckumlenkung
111 und das Treibstangen-Stellgetriebe 112 mittels der Hebe
vorrichtungen 113 auf den Laufwagen 103 relativ zum fest
stehenden Rahmen 101 - zumindest um einige Millimeter - zwangs
weise angehoben wurde.
Während das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Stell
vorrichtung für die Betätigung von Hebe-Schiebe-Kippflügeln
102 an Fenstern, Türen od. dgl. geeignet ist, kann die Stellvor
richtung auch so ausgelegt werden, daß sie sich für den Einbau
in Hebe-Schiebeflügeln von Fenstern, Türen od. dgl. eignet.
In diesem Falle braucht dann die Zusatzverriegelung 123 mit
den Riegelorganen 124 und 125, der Treibstange 126 und dem
Bedienungshebel 127 nicht vorgesehen zu werden. Ebensowenig
ist es dann notwendig, die Ausstellarme 105 und das zu ihrer
Betätigung dienende Treibstangen-Stellgetriebe 110 und die Eck
umlenkung 109 vorzusehen.
Die baulichen und funktionellen Besonderheiten der in Fig. 6 bei
VII am Treibstangen-Verschlußgetriebe 108 angedeuteten Anordnung
und Ausbildung des flügelseitigen Riegelorgans 120 und des rahmen
seitigen Riegeleingriffs 122 ergeben sich deutlich aus den Fig.
7 bis 10.
In Fig. 10 ist zu sehen, daß die Beschlagschiene 114 des Treib
stangen-Verschlußgetriebes 108 einen im wesentlichen U-förmigen
Profilquerschnitt aufweist, in den mit Abstand hinter dem Profil
steg 128 von jedem Profilschenkel 129 eine längsverlaufende
Führungsleiste 130 hineinragt. Zwischen dem Profilsteg 128 und
den Führungsleisten 130 der Beschlagschiene 114 ist die Treib
stange 115 längsschiebbar geführt.
An der Rückseite der Treibstange 115 ist ein Mitnehmerbock
131 befestigt, der durch den Spalt 132 zwischen den beiden Führungs
leisten 130 nach rückwärts auskragt. Zwischen zwei Lageraugen
133 mit Mitnehmerbocks 131 ist über einen Bolzen 134 eine Riegel
zunge 135 hängend angelenkt, deren freies Ende 136, wie aus
den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, durch einen Längsschlitz 137 der
Treibstange 115 greift. Über ihre kurvenförmigen Längskanten
138 und 139 wirkt die Riegelzunge 135 mit Leitkurven 140 und
141 zusammen, die ortsfest am Profilsteg 128 der Beschlagschiene
114 sitzen sowie die untere und die obere Begrenzung eines Durch
bruchs 142 bilden, durch den das Ende 136 der Riegelzunge 135
über die äußere Stirnfläche des Profilsteges 128 herausgeschwenkt
werden kann, wie das die Fig. 7 und 9 deutlich machen.
Die Leitkurven 140 und 141 sowie der Durchbruch 142 befinden
sich an einem im wesentlichen rahmenartig gestalteten Form
stück 143, welches in einen Ausschnitt 144 des Profilsteges 128
der Beschlagschiene 114 eingesetzt ist. Dabei greift einerseits
eine an einer äußeren Querkante des Formstücks 143 angeordnete
Hakennase 145 als Stützanschlag vor die äußere Stirnfläche des
Profilsteges 128, während andererseits ein rückseitig am Formstück
143 befindlicher Ausleger 146 durch den von den Leisten 130
begrenzten Spalt 132 zwischen die Profilflansche 129 der Beschlag
schiene 114 nach hinten ragt, wo er mittels eines Querstiftes
147 in den Profilflanschen 129 festgelegt ist.
An der der Hakennase 145 gegenüberliegenden, äußeren Querkante
stützt sich das rahmenartige Formstück 143 über einen Anschlag
148 gegen die Rückseite des Profilsteges 128 ab, während sich
entlang der äußeren Längskanten des rahmenartigen Formstücks
143 über die Höhe des Auslegers 147 Anschläge 149 erstrecken,
die sich ebenfalls rückseitig gegen den Profilsteg 128 der Beschlag
schiene 114 abstützen.
Den Fig. 7 und 9 ist zu entnehmen, daß wenigstens die den größeren
Kurvenradius aufweisende Leitkurve 140 des rahmenartigen Form
stücks 143, welche sich auch über einen großen Teil der Länge
des Auslegers 146 hinweg erstreckt, mit einer Auflage 150 aus
verschleißfestem Material versehen ist. Diese Auflage 150 kann
dabei von einem Streifen aus Edelstahlblech gebildet werden,
welcher außerhalb der Leitkurve 140, beispielsweise am Ausleger
146, einendig festgenietet ist.
In der Verriegelungs-Schaltstellung des Treibstangen-Verschlußge
triebes 108 nimmt der als Riegelzungenverschluß 120 ausgebildete
Funktionsbereich der Stellvorrichtung 107 die in Fig. 7 gezeigte
Funktionslage ein, während er in der Entriegelungs-Schaltstellung
des Treibstangen-Verschlußgetriebes 108 die aus Fig. 8 ersichtliche
Stellung hat. In Fig. 9 ist andererseits eine Zwischenstellung des
Riegelzungenverschlusses 20 wiedergegeben, die dieser einnimmt,
wenn die Treibstange 115 aus der Entriegelungs-Schaltstellung
gemäß Fig. 8 um einen kurzen Teilhub in Richtung auf die Ver
riegelungs-Schaltstellung nach Fig. 7 verstellt worden ist.
Die Wirkstellung des Riegelzungenverschlusses 120 nach Fig. 9
ist dabei derjenigen Schaltstellung der gesamten Stellvorrichtung
107 zugeordnet, bei welcher die Hebevorrichtungen 113 für die
Laufwagen 103 des Flügels 102 beginnen, die Absenkbewegung
des Flügels 102 relativ zum feststehenden Rahmen 101 einzuleiten.
Bezogen auf die Prinzipdarstellung nach Fig. 6 setzt die Absenkbe
wegung des Flügels 102 ein, wenn die Hubnocken 113′ der Laufwagen
103 aus dem waagerechten Teil der am Flügel 102 sitzenden Hub
kurven 113′′ in deren geneigt verlaufenden Abschnitt eintreten.
Der Riegelzungenverschluß 120 ist am Treibstangen-Verschluß
getriebe 108 der Stellvorrichtung 107 so vorgesehen, daß seine
Riegelzunge 135 in der eben näher erläuterten Zwischen-Schalt
stellung der Treibstange 115 die Funktionsstellung gemäß Fig. 9
einnimmt. In die Funktionsstellung gemäß Fig. 9 gelangt die
Riegelzunge 135, in dem sich ihr freies Ende 136 aus der Ent
riegelungs-Schaltstellung nach Fig. 8 auf einer nahezu horizontalen
Ebene, also lediglich mit einer seitwärts gerichteten Bewegungs
komponente, verlagert. Hierbei bewegt sich das freie Ende 136
der Riegelzunge 135 unterhalb eines ortsfesten Gegenanschlags
151 des rahmenseitigen Schließbleches 122 zwischen zwei Gabel
schenkel 152′ und 152′′ desselben, die gegeneinander geneigt
verlaufende, und zwar sich in das Schließblech hinein verengende
Leitflächen 153′ und 153′′ aufweisen.
Durch Zusammenwirken des freien Endes 136 der Riegelzunge
135 mit einer der Leitflächen 153′ bzw. 153′′ an den Gabel
schenkeln 152′ und 152′′ wird dabei der Flügel 102 relativ zum
feststehenden Rahmen 101 zunächst in eine vertikale Ausrichtlage
gestellt, sofern es sich nicht schon hierin befindet.
Aus der Funktionsstellung gemäß Fig. 9 verlagert sich die Riegel
zunge 135 bei der weiteren Bewegung der Treibstange 115 nunmehr
mit einer von unten nach oben gerichteten Bewegungskomponente
und trifft zu Beginn derselben auf den Gegenanschlag 151 des
rahmenseitigen Schließbleches 122.
Die eigenartige Bewegungscharakteristik der Riegelzunge 135
resultiert aus einer Steuerung ihrer Schwenkbewegung um den
im Mitnehmerbock 131 an der Treibstange 115 sitzenden Bolzen
134 aus dem Zusammenwirken der Längskante 138 mit der Leitkurve
140.
Dabei hat die Längskante 138 der Riegelzunge eine vom freien
Ende 136 in Richtung zum Lagerende hin etwa wellenförmigen
Verlauf. Die Kontur des mit der Leitkurve 140 am Formstück
143 zusammenwirkenden Wellenzuges ist dabei so gewählt, daß
sich während der Schließhubbewegung der Treibstange 115 nach
einander verschiedene Bereiche der Längskante 138 an der Leit
kurve 140 anlegen. So hat der Wellenzug der Längskante 138
einen unterhalb des freien Endes 136 der Riegelzunge 135 be
findlichen Wellenberg 138′, ein daran anschließendes Wellental
138′′′ sowie einen wiederum an dieses anschließenden Wellenberg
138′′. Zu Beginn der - abwärts gerichteten - Schließhubbewegung
der Treibstange 115 gleitet dabei die Riegelzunge 135 mit dem
Wellenberg 138′ an der Leitkurve 140 entlang und wirkt daran
anschließend über das Wellental 138′′′ mit dem vorderen Ende
der Leitkurve 140 zusammen. Trotz der abwärts gerichteten Ver
lagerung des die Aufhängung der Riegelzunge 135 an der Treib
stange 115 bildenden Bolzens 134 wird durch das aufeinander
folgende Zusammenwirken des Wellenberges 138′ und des Wellen
tales 138′′′ mit der Leitkurve 140 zunächst nur eine horizontale
Verlagerungsbewegung des freien Endes 136 der Riegelzunge 135
ausgesteuert. Erst wenn anschließend der zweite Wellenberg 138′′
der Längskante 138 mit der Leitkurve 140 des Formstücks 143
in Kontaktberührung gelangt, setzt die von unten nach oben ge
richtete Bewegungskomponente der Riegelzunge 135 ein. Hierbei
wirkt dann die Riegelzunge 135 des Riegelzungenverschlusses
als Stellanschlag auf den rahmenseitigen Gegenanschlag 151 ein
und erteilt dem Flügel 102 unter der Einwirkung der auf die Treib
stange 115 ausgeübten Schaltkraft eine Zwangsbewegung in Ab
wärtsrichtung und zwar dergestalt, daß er spätestens in der der
Fig. 7 entsprechenden Verriegelungs-Schaltstellung des Riegel
zungenverschlusses 120 auf die Laufschiene 104 bzw. auf den
unteren waagerechten Schenkel 101′ des feststehenden Rahmens
101 mit Dichtungsdruck aufsetzt. Falls also der Schiebeflügel
102 bei entsprechender Betätigung der Hebevorrichtungen 113
nicht unter der Wirkung seines Eigengewichtes in die abgesenkte
Dichtungsstellung am feststehenden Rahmen 101 gelangt, wird
er über den als Stellanschlag wirkenden Riegelzungenverschluß
120 in die abgesenkte Dichtungsstellung gezwungen.
In der Funktionsstellung nach Fig. 7 wirkt die Riegelzunge 135
mit dem rahmenseitigen Schließblech 122 zusätzlich noch als
Verschlußverriegelung zusammen.
Ein Riegelzungenverschluß 120 läßt sich am Treibstangen-Verschluß
getriebe 108 praktisch überall dort einbauen, wo die Anbringung
einer Verriegelung empfehlenswert ist. Der Einbau ist also nicht
auf einen Bereich an oder in der Nähe der verschlußseitigen,
unteren Ecke des Schiebefensters oder der Schiebetür beschränkt.
In der Regel ist es ausreichend, wenn nur eine Längskante der
Riegelzunge 135, nämlich die die längste Kurve bildende Längs
kante 138 wellenförmig verlaufend gestaltet ist und mit der Leit
kurve 140 bei der Schließhubbewegung der Treibstange 115 in
Stützanlage kommt. Denkbar ist es allerdings auch, zusätzlich
die kürzere Längskante 139 der Riegelzunge 135 wellenförmig
zu gestalten, um eine bestimmte Bewegungssteuerung der Riegel
zunge 135 auch beim Entriegelungshub der Treibstange 115 her
beizuführen.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, hat es sich für den praktischen
Einsatz besonders bewährt, wenn der Abstand zwischen den beiden
Wellenbergen 138′ und 138′′ des Wellenzuges etwa halb so groß
bemessen ist, wie der Abstand zwischen dem Lagerbolzen 134
und dem freien Ende 136 der Schwenkzunge 135.
Ferner erweist es sich als zweckdienlich, wenn der Verlauf des
Wellenzuges an der Längskante 138 von Kreisbogenabschnitten
bestimmt ist und dabei der Radius des der das Wellental 138′′′
begrenzenden, konkaven Kreisbogenabschnitts etwa doppelt so
groß bemessen wird, wie der Radius der die Wellenberge 138′
und 138′′ bestimmenden, konvexen Kreisbogenabschnitte.
Abschließend sei noch erwähnt, daß es in manchen Fällen aus
reicht, mit der wellenförmig gestalteten Längskante 138 der
Riegelzunge 135 an Stelle der Leitkurve 140 einen einfachen
Querbolzen zusammenwirken zu lassen, welcher in das rahmen
artige Formstück 143 eingesetzt ist.
Claims (10)
1. Stellvorrichtung mit einem lotrechten Betätigungsgestänge für zum
Verschieben anhebbare und zum Schließen unter ihrem Eigenge
wicht absenkbare Horizontal-Schiebeflügel von Fenstern, Türen
od. dgl., bei welcher ein Anschlag an dem am Flügel angeordneten
Betätigungsgestänge schwenkbar angelenkt ist, der bei in angehobener
Lage hängenbleibendem Flügel bereits nach einem Teilschließhub
des Betätigungsgestänges an einem Gegenanschlag am feststehenden
Rahmen anliegt, welcher durch eine Kante einer Öffnung des fest
stehenden Rahmens gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag von einer Riegelzunge (35; 135) eines Riegelzungen
verschlusses (20; 120) gebildet ist, die ausschließlich eine Gelenk
verbindung (31, 33, 34; 131, 133, 134) mit dem Betätigungsgestänge
(15; 115) hat und der ortsfest am Schiebeflügel (2; 102) sitzende
Leitkurven (40, 41; 140, 141) als Führungselemente zugeordnet
sind, und daß der Gegenanschlag (51; 151) am rahmenseitigen Schließ
blech (22; 122) ausgebildet ist.
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1,
bei der das Betätigungsgestänge in einer im Querschnitt
im wesentlichen U- oder C-förmigen Beschlagschiene ge
führt ist, die in einer Nut am Flügel sitzt, wobei das Be
tätigungsgestänge und der Steg der Trägerschiene Durch
brüche haben, durch welche die an der Rückseite des Be
tätigungsgestänges schwenkbar aufgehängte Riegelzunge
zwischen ihrer eingefahrenen Entriegelungsstellung und
ihrer ausgefahrenen Verriegelungsstellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitkurven (40, 41) durch die inneren Querkanten
eines im wesentlichen rahmenartigen Formstücks (43) ge
bildet sind, das im Durchbruch (44) der Beschlagschiene
(14) sitzt, und daß dabei einerseits eine an einer äußeren
Querkante des Formstücks (43) vorgesehene Hakennase
(45) als Stützanschlag vor die äußere Stirnfläche der Beschlag
schiene greift, während andererseits ein rückseitig am
Formstück (43) befindlicher Ausleger (46) den Durchbruch
(37) im Betätigungsgestänge (15) nach hinten durchragt
und mittels eines Querstiftes (47) in den Schenkeln (29)
der Beschlagschiene (14) festgelegt ist.
3. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den äußeren Längskanten des Formstücks (43)
Anschlagflächen (48, 49) ausgebildet sind, die sich neben
dem Durchbruch (44) rückseitig gegen die Beschlagschiene
(14) abstützen.
4. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlagflächen (48, 49) im Bereich des Auslegers
(46) ausgebildet sind.
5. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens die den größten Kurvenradius aufweisende
Leitkurve (40) mit einer Auflage (50) aus verschleißfestem
Material bewehrt ist.
6. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine (138) der den ortsfesten Leitkurven
(140 und 141) des Formstücks (143) zugeordneten Längs
kanten (138 und 139) der Riegelzunge (135) vom freien
Ende (136) zum Lagerende hin etwa wellenförmig verläuft
(138′, 138′′, 138′′′) und dabei während der Schließhubbe
wegung des Betätigungsgestänges (115) nacheinander ver
schiedene Bereiche des Wellenzuges (138′, 138′′, 138′′′)
dieser Längskante (138) an der zugehörigen, ortsfesten
Leitkurve (140) anlegbar sind.
7. Stellvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wellenzug (138′, 138′′, 138′′′) zwei Wellenberge
(138′ und 138′′) aufweist, von denen einer dem freien Ende
(136) der Schwenkzunge (135) zugeordnet ist.
8. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wellenförmig verlaufende Längskante (138) der
Schwenkzunge (135) der den größten Kurvenradius aufweisenden
Leitkurve (140) des Formstücks (143) zugeordnet und mit
dieser bei Schließhubbewegung des Betätigungsgestänges
(115) in Stützanlage bringbar ist.
9. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den beiden Wellenbergen (138′
und 138′′) des Wellenzuges (138′, 138′′, 138′′′) etwa halb
so groß bemessen ist wie der Abstand zwischen der Schwenk
achse (134) der Riegelzunge (135) und dem an deren freiem
Ende liegenden Wellenberg (138′).
10. Stellvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des Wellenzuges (138′, 138′′, 138′′′) von
Kreisbogenabschnitten bestimmt ist, wobei der Radius des
konkaven Kreisbogenabschnittes (Wellental 138′′′) etwa
doppelt so groß bemessen ist wie der Radius der konvexen
Kreisbogenabschnitte (Wellenberge 138′ und 138′′).
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