DE334509C - Lagerbock zur Unterbringung von Flugzeugen im Freien - Google Patents

Description

• Lagerbock zur Unterbringung von Flugzeugen im Freien. Während der Ruhezeit sind die Flugzeuge durch geeignete Aufbewahrung vor Beschädigung zu schützen und müssen namentlich deshalb in geschlossenen Schuppen oder Hallen untergebracht werden, weil der Wind auf die gewaltigen Flächen des Flugzeuges so große Kräfte im Freien ausüben würde, daß das Material diese Beanspruchungen nicht würde aushalten können. Bei der großen Spannweite moderner Flugzeuge sind aber solche Hallen kostspielig; außerdem ist die Einbringung der Flugzeuge in die Hallen wiederum mit Beschädigungsgefahr verknüpft. Dazu kommt, daß mit der Ausbreitung des Luftverkehrs solche teuren Unterstandsmöglichkeiten an fast allen Plätzen errichtet werden müssen, wofür die Geldmittel schwer aufzubringen wären. Es besteht demnach ein dringendes wirtschaftliches Bedürfnis nach einer Möglichkeit, die Flugzeuge sicher ohne Benutzung von geschlossenenBauten abzustellen. Dieses Bedürfnis wird um so mehr zur Geltung kommen, als mit der Ausbreitung der Metallflugzeuge die übrigen Witterungseinflüsse, wie Regen u. dgl. für das Flugzeug unschädlich werden.
• Dem erwähnten Bedürfnis trägt die Erfindung Rechnung. Sie besteht -aus einer verhältnismäßig kleinen, leichten, einfachen und billigen Vorrichtung, welche gestattet, das Flugzeug im Freien so abzustellen, daß der Wind nur geringe Kräfte auf dasselbe ausübt. Zur Lösung derAufgabe wird hauptsächlich von zwei Grundgedanken Gebrauch gemacht. Der erste besteht darin, das Flugzeug so drehbar zu lassen, daß es dem Winde stets die Stirnseite, d. h. also die Seite geringsten Widerstandes bietet. Dieser Grundgedanke ist in anderer Form und zu anderem Zweck bereits bei den drehbaren Luftschiffhallen, bei Wetterfahnen usw. zur Anwendung gebracht. Er läßt sich hier in besonders einfacher Weise dadurch verwirklichen, da.ß die Schwanzflächen des Flugzeuges bereits von selbst die notwendigen Wetterfahnenflächen abgeben.
• Hinzu kommt das zweite Prinzip, nach welchem die Lagerung des Flugzeuges nicht wie gewöhnlich erfolgt, d. h. so, daß der Sporn des Schwanzes den Boden berührt, sondern mit hochgehobenem Schwanze annähernd in der Lage des Fluges. Dadurch wird ein doppelter Erfolg erzielt. Erstens wird die Angriffskraft des «'indes auch durch diese Maßnahme verringert und die oben erwähnte Wetterfahnenwirkung ermöglicht; zweitens wird der Schwerpunkt des Flugzeuges dadurch annähernd über die Mitte des Fahrgestells gebracht, so daß bei der Lagerung nur dieses unterstützt zu werden braucht und der ganze Bock klein und einfach wird.
• Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein auf einen Bock gemäß der Erfindung gelagertes Flugzeug in Seitenansicht, und Fig. 2 den Bock im Grundriß.
• Das Flugzeug a ruht mit seinen Rädern b in kleinen Vertiefungen c einer kreisrunden Scheibe d. Die Scheibe d kann sich um den in ihrer Mitte befindlichen Zapfen e drehen, z. B. indem sie auf Kugeln f auf einer darunter befindlichen Scheibe g gelagert ist. An der Scheibe d sind Stützarme 1a gelenkig befestigt, mittels derer das Flugzeug mit angehobenem Schwanz festgehalten wird. Die Arme lt sind zweckmäßig einstellbar, um für verschiedene Flugzeugtypen verwendbar zu sein. Ebenso sind die Vertiefungen für die Räder so ausgebildet, daß sie für verschiedene Spurweiten und Radgrößen passen. Die Enden der Stützarme werden an den oberen Enden der Fahrgestellstreben, den Rumpfholmen oder auch der Propellernabe durch leicht lösbare Verschlüsse befestigt.
• Die Wirkungsweise ist nach dem oben Gesagten sofort ersichtlich. Bei jedem Wind richtet die Schwanzfläche das Flugzeug sofort in die Windrichtung.
• Die geringe, auf das Flugzeug in dieser Lage ausgeübte Windkraft reicht nicht aus, um die Räder aus ihren Vertiefungen herauszurollen, oder es genügt wenigstens eine leichte anderweitige Befestigung. Besonders angenehm ist es, daß auch für die Abfahrt das Flugzeug stets bereits in der richtigen Stellung, nämlich gegen den Wind eingestellt ist. Zur Erleichterung des Ein- und Ausbringens kann der Lagerbock mit einer einfachen, mit bekannten Mitteln zu bewirkenden Vorrichtung versehen sein, um das Flugzeug aus den Vertiefungen c herauszuheben.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Lagerbock zur Unterbringung von Flugzeugen im Freien, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe eine zum Festhalten des Fahrgestells bestimmte Drehscheibe enthält.
2. 2. Lagerbock nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drehscheibe einstellbare Stützarme vorgesehen sind, die gestatten, das Flugzeug mit angehobenem Schwanz festzustellen.