-
-
Mischerventil
-
(Zusatz zu Patent 3 312 889) Die Erfindung bezieht sich auf ein Mischerventil
mit einem einen Warmwassereinlaßanschluß, einen Kaltwassereinlaßanschluß und einen
Mischwasserauslaßanschluß aufweisenden Gehäuse, einer Einrichtung zum Voreinstellen
der in eine Mischkammer einströmenden Wassermenge und mit einem Stromventil zum
Einstellen der durch den Mischwasserauslaßanschluß ausströmenden Wassermenge und
bei dem koaxial aus dem Gehäuse ein Mengeneinstellschaft des Stromventils und eine
Temperatureinstellhülse mit gegenseitigem Spiel und mit Spiel zum Gehäuse herausgeführt
sind und die Temperatureinstellhülse mit einer Steuerscheibe versehen ist, mit der
sie auf zwei Wassereinlaßöffnungen aufsitzt, nach Patent 3 312 889.
-
Das Mischerventil nach dem Hauptpatent ist zwar billig herzustellen
und arbeitet auch unter rauhen Betriebsbedingungen zuverlässig. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß der Strömungswiderstand in dem Mischerventil relativ hoch ist, was
eine oftmals unerwünscht hohe Pumpenleistung erfordert. Da im Freizeitbereich, beispielsweise
auf Segelschiffen, die Pumpe für die Wasserversorgung meist von einer elektrischen
Batterie mit der benötigten
Energie versorgt werden muß, führen
unnötige Strömungsverluste zu einer unerwünscht raschen Erschöpfung der Batterie.
In manchen Fällen kommt es durch hohe Strömungswiderstände auch zu einer Geräuschsbildung
im Mischerventil, wenn dieses vom Wasser durchströmt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mischerventil der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß seine Strömungswiderstände möglichst gering
sind, dennoch aber das Mischerventil im Aufbau einfach bleibt, so daß es kostengünstig
herstellbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Steuerscheibe
eine einzige Steuerniere vorgesehen ist, welche je nach Stellung der Steurscheibe
nur die eine oder andere Wassereinlaßöffnung oder beide Wassereinlaßöffnungen gleichzeitig,
unterschiedlich oder gleichmäßig abdeckt und daß von der Steuerniere durch den unteren
Teil der Temperatureinstelihülse ein Strömungsraum zu einer Drehschiebereinlaßöffnung
des Stromventils führt.
-
Durch diese erfindungsgemäße Gestaltung kommt es in der Steuerniere
und in dem Strömungsraum der Temperatureinstellhülse zu einem Vermischen des kalten
und warmen Wassers. Dadurch ist ein spezieller Mischraum unnötig.
-
Da das Wasser nicht erst aus Steuernieren in einen Mischraum und von
dort zum Stromventil strömen muß, wird es auf dem Wege von den Einlaßanschlüssen
zum Stromventil weit weniger als bei dem Mischerventil nach dem Hauptpatent umgelenkt.
Dadurch ist der Strömungsverlust in dem Mischerventil geringer, was zu einer Verminderung
des Energiebedarfs der Versorgungspumpe und zu einer Minderung der Durchströmgeräusche
im Mischerventil führt. Trotz dieser funktionellen Vorteile ist das erfin dungsgemäße
Mischerventil einfach im Aufbau und damit
billig in der Herstellung.
-
Zur weiteren Verminderung des Strömungsverlustes im Mischerventil
trägt es bei, wenn der Strömungsraum in der Temperatureinstellhülse schräg von außen
nach innen bis in Höhe der Drehschiebereinlaßöffnung verläuft.
-
Eine andere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die Drehschiebereinlaßöffnung einen in etwa tropfenförmigen Öffnungsquerschnitt
hat. Durch diese Gestaltung der Drehschiebereinlaßöffnung ist in Verbindung mit
dem schrägen Anschneiden der Drehschiebereinlaßöffnung durch den schräg liegenden
Dichtring eine gute Regelung des Durchflusses möglich.
-
Günstig ist es auch, wenn der Drehschieber mit einem Bund auf einer
Abstützfläche des Gehäuseunterteils oberhalb der Drehschiebereinlaßöffnung aufsitzt.
Durch diese Gestaltung liegt die Abstützung des Drehschiebers außerhalb des Strömungsverlaufs
des Mischwassers, so daß der Strömungsquerschnitt durch die Abstützung oder Lagerung
nicht eingeengt wird.
-
Wenn der Drehschieber unterhalb seiner Nut parallel zu der Nut mit
einer Abschrägung endet, dann wird durch diese Abschrägung das durch die Drehschiebereinlaßöffnung
radial einströmende Wasser mit wenig Reibungsverlust in Richtung des Mischwasserauslaßanschlusses
umgelenkt.
-
Durch einen kurzen, nach unten gerichteten Auslauf an der tiefsten
Stelle der Abschrägung wird diese reibungsarme Umlenkung noch gefördert.
-
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen Figur
1 einen Längsschnitt durch ein erfindungs gemäß gestaltetes Mischerventil Figur
2 eine Abwicklung der Mantelfläche eines Drehschiebers des Mischerventils mit einer
Darstellung der Drehschieberein laßöffnung Figur 3 eine schematische Querschnittsdarstel
lung des Mischerventils im Bereich seiner Steuerscheibe.
-
In der Zeichnung sind Bauteile, welche mit denen gemäß dem Hauptpatent
identisch übereinstimmen, mit gleichen Positionszahlen wie im Hauptpatent bezeichnet.Das
in Figur 1 dargestellte Mischerventil hat, genau wie das gemäß dem Hauptpatent,
ein Gehäuse 1, welches aus einem Gehäuseoberteil la und einem Gehäuseunterteil lb
besteht. Aus dem Gehäuseoberteil la ragen nach oben ein Mengeneinstellschaft 2 und
koaxial dazu eine Temperatureinstellhülse 3 heraus.
-
Die Temperatureinstellhülse 3 hat im Inneren des Gehäuses 1 eine flanschartige
Steuerscheibe 6 mit einer nach unten weisenden Steuerfläche 7. In dieser Steuerfläche
7 ist eine einzige Steuerniere 50 vorgesehen, deren genaue Gestaltung später an
Hand der Figur 3 erläutert wird.
-
Diese Steuerniere 50 ist im Gegensatz zu den beiden Steuernieren gemäß
dem Hauptpatent nach oben hin offen und hat dadurch Verbindung zu einem Strömungsraum
51 im unteren Teil der T-emperatureinstellhülse 3. Von diesem Strömungsraum 51 kann
Wasser über eine Drehschieberein-
laßöffnung 52 zu einem Drehschieber
53 und von dort je nach Stellung des Drehschiebers 53 zu einem Mischwasserauslaßanschluß
19 gelangen.
-
Der Drehschieber 53 sitzt mit einem Bund 54 von oben her auf einer
Abstützfläche 55 des Gehäuseunterteils lb. Er hat, genau wie der Drehschieber nach
dem Hauptpatent, eine schräg umlaufende Nut 26, in der ein Dichtring 27 sitzt.Unterhalb
der Nut 26 endet der Drehschieber 53 mit einer parallel zur Nut 26 verlaufenden
Abschrägung 56, die an ihrer tiefsten Stelle einen kurzen, nach unten gerichteten
Auslauf 57 hat.
-
Wie bei dem Mischerventil gemäß dem Hauptpatent hat das Gehäuseunterteil
lb einen Kaltwassereihlaßanschluß 17 und einen Warmwassereinlaßanschluß 18. In der
dargestellten Stellung der Steuerscheibe 6 vermag Kaltwasser vom Kaltwassereinlaßanschluß
17 über eine Wassereinlaßöffnung 10 in die Steuerniere 50 und gleichzeitig Warmwasser
vom Warmwassereinlaßanschluß 18 über eine Wassereinlaßöffnung 11 in die Steuerniere
50 zu strömen.
-
Zum weiteren Verständnis des Mischerventils sei nunmehr auf die Figur
3 Bezug genommen. Diese zeigt die beiden Wassereinlaßöffnungen 10, 11 und darüber
die Steuerniere 50, welche allerdings in einer gegenüber Figur 1 abweichenden Winkelposition
dargestellt ist. Man erkennt, daß aus der Wassereinlaßöffnung 10 Wasser in die Steuerniere
50 nicht jedoch Wasser aus der Wassereinlaßöffnung 11 in sie hinein strömen kann.
Verdreht man die Steuerscheibe 6 entgegen dem Uhrzeigersinn, so überdeckt die Steuerniere
zunehmend auch die Wassereinlaßöffnung 11, während ihre Überdeckung mit der Wassereinlaßöffnung
10 abnimmt.
-
Dadurch läßt sich eine gewünschte Mischungstemperatur einstellen.
-
Das sich im Strömungsraum 51 mischende Wasser gelangt über die Drehschiebereinlaßöffnung
52 zum Drehschieber 53. Diese Durchflußöffnung ist wie in Figur 2 ersichtlich gestaltet.
Die Figur 2 zeigt, daß die Drehschiebereinlaßöffnung 52 tropfenförmig ausgebildet
ist. Weiterhin zeigt diese Figur, wie sich durch Verdrehen des Mengeneinstellschaftes
2 und damit des Drehschiebers 53 eine Berührungslinie 58 des Dichtringes 27 entlang
der Drehschiebereinlaßöffnung 52 verlagert. Man erkennt, daß durch eine knappe 180
Grad-Drehung des Drehschiebers 53 die Berührungslinie 58 aus einer Position unterhalb
der Drehschiebereinlaßöffnung 52 bis oberhalb der Drehschiebereinlaßöffnung 52 wandert,
so daß das Mischerventil durch diese Drehung aus einer Schließstellung in eine maximale
Offenstellung gebracht werden kann. Eine zweite Berührungslinie 59, welche gestrichelt
dargestellt wurde, zeigt die Verhältnisse bei abgesperrter Drehschiebereinlaßöffnung.
-
- Leerseite -