DE4016221A1 - Anordnung und verfahren zum steuern des wassermengendurchlaufverhaeltnisses von kesselkreislauf zu heizkreislauf in warmwasserheizungsanlagen - Google Patents
Anordnung und verfahren zum steuern des wassermengendurchlaufverhaeltnisses von kesselkreislauf zu heizkreislauf in warmwasserheizungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung und ein Verfah
ren zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von
Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasser-, insbesondere
Niedertemperaturheizungsanlagen, mit einem Vierwegemischer und
einer dessen Stellung beeinflussenden Steuereinrichtung, die
so ausgebildet ist, daß sie bei voll geöffnetem Mischer eine
veränderliche Dosierung der Rücklaufwasserbeimischung in den
Heizungsvorlauf ermöglicht. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf einen besonders ausgebildeten Vierwegemischer zur Verwen
dung in einer solchen Anordnung bzw. einem solchen Verfahren.
Bei der Verwendung herkömmlicher Mischer in Niedertemperatur
heizungen stellte sich bei einer Kesseltemperatur von 80°C die
maximal erforderliche Vorlauftemperatur von 50°C bereits bei
weit weniger als der Hälfte des Mischerstellweges ein. Dadurch
ergab sich ein zu grobes Regelverhalten. Außerdem ist es eine
Anforderung der Niedertemperaturheizung, insbesondere einer
Fußbodenheizung, unterschiedliche Wassermengen in den Rohr
kreisen Kesseln einerseits und Heizung andererseits zu trans
portieren. Dafür ein Rechenbeispiel:
Daraus ergeben sich die folgenden Wassermengen-Anforderungen
bei einem angenommenen Wärmebedarf von 20 000 kcal:
Mit diesen Anforderungen ist ein herkömmlicher Mischer über
fordert. Aus diesem Grunde hat man in der Regel eine entspre
chend dimensionierte Beipaßverbindung zwischen Heizungsvor
und -rücklauf geschaffen. Damit wurde ständig dem Vorlauf
unabhängig von der Stellung des Mischers eine konstante Menge
Rücklaufwasser zugeführt mit dem Vorteil, daß die Wassermenge
im Heizkreis sich erhöhte und der Mischerstellwinkel ausgenutzt
wurde.
Der Nachteil solcher Regeleinrichtungen liegt darin, daß bei
Sollwertänderungen das Heizwertsystem sehr träge reagiert.
Aus der DE-PS 32 07 427 sind Anordnung und Verfahren der
gattungsgemäßen Art bekannt. Die Ausdehnung des praktisch
verfügbaren Stellbereichs sowie die gewünschte rasche Regelantwort
beispielsweise bei einem Wärmeschub nach der Nachtabsenkung
werden durch einen verstellbaren Beipass erreicht, der
in Abhängigkeit von der Mischerstellung gesteuert wird und
weitgehend geschlossen wird, wenn der Mischerweg vom Kesselvorlauf
zum Heizungsvorlauf voll geöffnet ist. Der verstellbare
Beipass mischt der über den Mehrwegemischer fließenden
Heizwassermenge eine zusätzliche Rücklaufwassermenge bei. Wenn
der Mischer aufgrund der Vorlauftemperaturbegrenzung etwas
geschlossen wird, vergrößert sich die über den Beipass gelei
tete Rücklaufwassermenge. Die über den Mischerweg zum Hei
zungsvorlauf strömende Menge an Kesselvorlaufwasser kann daher
weitgehend unvermindert bleiben, so daß der Mischer auch im
oberen Stellbereich ein feinfühliges Regelverhalten gewährlei
stet. Die Zuordnung eines gesteuerten Beipasses zu einem her
kömmlichen Mehrwegemischer sowie deren regelungstechnische
Verknüpfung waren bisher die einzige Möglichkeit, das ange
strebte Regelverhalten mit geringen Totzeiten, relativ kurzen
Übergangsphasen und weitgehender Ausnutzung des Mischer-Stell
bereichs zu vereinigen. Die zusätzliche gesteuerte Beipass
klappe erhöht den Herstellungs- und Wartungsaufwand, zumal
sich der Verschleiß in den beiden Wegen über den Mischer ei
nerseits und über den Beipass andererseits nicht immer gleich
mäßig und einheitlich einstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das oben erläuterte
angestrebte Regelverhalten zu optimieren und mit wesentlich
geringerem baulichen, wartungsmäßigen und betrieblichen Auf
wand zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die erfindungsgemäße
Anordnung dadurch aus, daß daß der Vierwegemischer als Gloc
kenmischer mit einer stationären Profilscheibe und einer dreh
baren Schaltglocke ausgebildet ist, wobei die Schaltglocke mit
einer Dichtfläche auf einer vorzugsweise ebenen Sitzfläche der
Profilscheibe gleitend angeordnet ist; daß die Profilscheibe
mit wenigstens drei getrennten Durchgangsöffnungen versehen
ist, von denen eine erste mit dem Kesselvorlauf, eine zweite
mit dem Heizungsvorlauf und eine dritte mit dem Kesselrücklauf
verbunden ist; daß die Schaltglocke in einer mit dem Heizungs
rücklauf verbundenen Mischkammer angeordnet, an ihrer Außen
seite von dem Heizungsrücklaufwasser druckbeaufschlagt ist,
einen Verbindungskanal begrenzt, einen Winkelbereich der Pro
filscheibe überspannt und über einen begrenzten Drehstel
lungsbereich die mit dem Kesselvorlauf verbundene erste Durch
gangsöffnung mit der zum Heizungsvorlauf führenden zweiten
Durchgangsöffnung kurzschließt (voll geöffneter Mischer) und
gleichzeitig einen veränderlichen Teil des Öffnungsquer
schnitts der zweiten Durchgangsöffnung zur mit dem Heizungs
rücklauf (HR) verbundenen Strömungskammer für die Zumischung
von Rücklaufwasser freigibt.
Überraschenderweise erreicht die Erfindung ein feinfühliges
Regelverhalten über den gesamten Mischer-Stellbereich unter
Verzicht auf einen gesteuerten Beipass einfach durch besondere
Gestaltung des Mischers selbst. Anstelle eines gesonderten
Beipasses ermöglicht der Verbindungskanal in der Schaltglocke
die Zufuhr der maximalen Kesselvorlaufwassermenge bei verän
derlicher Menge an Rücklaufwasser. Somit kann auch im oberen
Stellbereich eine feinfühlige Regelung unter Änderung der
Rücklaufwassermenge erreicht werden. Die kostenaufwendige
Anordnung eines verstellbaren Beipasses sowie dessen rege
lungstechnische Verknüpfung mit dem Stellungsgeber des Mi
schers entfallen.
Im Betrieb reichen an sich die durch den Rücklaufwasserdruck
auf die Schaltglocke einwirkenden Andruckkräfte zur dichten
Anlage der Schaltglocke an ihrer ebenen Sitzfläche auf der
Profilscheibe aus; vorzugsweise ist jedoch die Schaltglocke
mit geringer Kraft federnd gegen die Profilscheibe vorge
spannt.
Zur Einstellung des optimalen Regelverhaltens haben die Durch
gangsöffnungen in Weiterbildung der Erfindung zumindest teil
weise nierenförmige Öffnungsquerschnitte. Die mit dem Hei
zungsvorlauf verbundene zweite Durchgangsöffnung ist vorzugs
weise wesentlich größer als die beiden anderen Durchgangsöff
nungen der Profilscheibe, damit die notwendigen Strömungsquer
schnitte in den Heizungsvorlauf sowohl für den Zustrom der
Kesselvorlaufwassermenge als auch eines Teils des Heizungs
rücklaufwassers zur Verfügung stehen.
Vorzugsweise besteht die Profilscheibe aus abrieb- und/oder
korrosionsbeständigem Material, insbesondere aus gehärtetem
bzw. legiertem Stahl, V2A und/oder keramischem Material. Die
Schaltglocke besteht demgegenüber vorzugsweise aus weicherem
Material, insbesondere aus Kunststoffmaterial und kann als
Spritzformteil ausgebildet sein. Die angegebene Materialkombi
nation V2A/Kunststoff für die Profilscheibe und die Schalt
glocke hat besondere Vorteile. Einerseits ist ein leichtgängi
ges Drehen der Schaltglocke gerade zwischen diesen Materialar
ten gewährleistet. Diese leichte Verstellbarkeit ermöglicht
den Einsatz von Stellmotoren mit niedriger Leistung. Beide
Materialien haben eine ausgezeichnete Materialbeständigkeit
(keine Korrosion, keine Entzinkung). Es gibt kaum Verschleiß,
da eine ebene Dichtfläche der Schaltglocke auf einer ebenen
Sitzfläche der Profilscheibe gleitet und die Federbelastung
der Schaltglocke gering ist. Abgerieben wird nur die Schalt
glocke; dies ändert aber nichts an Dichtigkeit zwischen den
beiden in Wirkverbindung gehaltenen Komponenten (Profilscheibe
und Schaltglocke), da ein Abrieb selbsttätig federnd nachge
stellt wird. Der Querschnitt des Verbindungskanals ist selbst
verständlich so groß bemessen, daß eine entsprechende Nach
stellbewegung bei Abrieb der Schaltglocke auf die Strö
mungsquerschnitte ohne schädliche Einflüsse bleibt. Der bauli
che und mechanische Aufwand ist bei der erfindungsgemäßen
Anordnung im Vergleich zu der gattungsgemäßen Mischer-Beipass
-Kombination deutlich herabgesetzt. Dementsprechend ist auch
die Lebensdauer der neuen Anordnung wesentlich größer; es ist
damit zu rechnen, daß die Lebensdauer des erfindungsgemäßen
Glockenmischers derjenigen der zugehörigen Heizungsanlagen
entspricht (25-30 Jahre).
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Anordnung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb der Steueranordnung
zeichnet sich dadurch aus, daß nach einer sprunghaft erhöhten
Wärmeanforderung die Schaltglocke zunächst in eine erste Rich
tung gedreht und in eine einer voll geöffneten Mischerposition
entsprechende Stellung gebracht wird, wobei die Heizwassertem
peratur überwacht und mit einem Grenzwert verglichen wird; daß
beim Drehen der Schaltglocke in der ersten Richtung die zweite
Durchgangsöffnung zunehmend von der Schaltglocke abgedeckt und
der Zustrom von Heizungsrücklaufwasser zum Heizungsvorlauf
gedrosselt wird, bis in einer Endstellung die Zumischung von
Rücklaufwasser minimiert ist; und daß bei Erreichen der Grenz
temperatur die Schaltglocke in die entgegengesetzte zweite
Drehrichtung gedreht, ein zunehmend großer Rücklaufwasseran
teil durch die zweite Durchgangsöffnung in den Heizungsvorlauf
eingeleitet wird, während der Strömungsweg vom Kesselvorlauf
zum Heizungsvorlauf zumindest zunächst, geöffnet gehalten
wird.
Die Erfindung sieht ferner einen Vierwegemischer vor, der
gekennzeichnet ist dadurch, daß eine Profilscheibe mit wenig
stens drei getrennten Durchgangsöffnungen in einem Mischerge
häuse fest eingebaut ist; daß eine sichelförmige Schaltglocke
einer ebenen Sitzfläche der Profilscheibe gleitend aufgesetzt
und um eine zur Sitzfläche rechtwinklig verlaufende Drehachse
drehbar ist; daß die Schaltglocke einen sichelförmigen Verbin
dungskanal begrenzt, der so bemessen ist, daß er in einer
Drehstellung der Schaltglocke den vollen Öffnungsquerschnitt
einer ersten Profilscheibendurchgangsöffnung und einen Quer
schnittssektor der zweiten Profilscheibendurchgangsöffnung
verbindet, während ein anderer Sektor der zweiten Durchgangs
öffnung von der Schaltglocke unabgedeckt bleibt, und in einer
zweiten Drehstellung den vollen Öffnungsquerschnitt der ersten
Profilscheibenöffnung mit einem wesentlich größeren Teil der
zweiten Profilscheibenöffnung verbindet.
Dieser Vierwegemischer hat die vorstehend genannten Vorteile
bei der erfindungsgemäßen Anordnung zum Steuern des Wassermen
gendurchlaufverhältnisses in Warmwasserheizungsanlagen. Die
gleichen Vorteile insbesondere in bezug auf Leichtgängikeit,
Materialbeständigkeit, Dichtigkeit und geringem baulichen
Aufwand hat der erfindunggemäße Vierwegemischer aber auch bei
anderen Steuer- oder Regelanordnungen. Dies gilt vor allem
dann, wenn die regelungstechnischen Vorteile von Mischer-Bei
pass-Kombinationen mit entsprechend reduziertem baulichen und
betrieblichen Aufwand erreicht werden sollen. Durch geeignete
Abstimmung der Öffnungsquerschnitte der Durchgangsöffnungen
sowie ihrer Anordnung relativ zur drehbaren Schaltglocke kön
nen in bestimmten Stellbereichen gezielt unterschiedliche
Mischverhältnisse eingestellt werden und dabei insbesondere
die Durchflußmengen in einem Mischerzweig verstellt und in
einem anderen Mischerzweig im wesentlichen unverändert beibe
halten werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
darstellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht auf das Mischergehäuse eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung bei geöffne
ter Mischkammer und demontiertem Mischerstell
glied;
Fig. 2 eine Schnittansicht in Richtung der Pfeile II-II
der Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht in Richtung der Pfeile
III-III der Fig. 1 bei montiertem Mischerstell
glied;
Fig. 4A bis 4C verschiedene Ansichten auf ein Mischer
stellglied;
Fig. 5 eine Frontansicht auf das Mischerstellglied in
einer gegenüber Fig. 4A verstellten Einstellung; und
Fig. 6 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform der
das Mischerstellglied steuernden Einrichtung.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Vier
wegemischers mit integrierter Heizungsumwälzpumpe dargestellt.
Er hat Anschlußstutzen für den Kesselvorlauf KV, den Kessel
rücklauf KR, den Heizungsvorlauf HV und den Heizungsrücklauf
HR. Das Mischergehäuse 1 enthält die in Fig. 1 geöffnet ge
zeigte Mischkammer 3, in der die wesentlichen Komponenten des
als Ganzes mit 4 bezeichneten Mischerstellgliedes eingebaut
sind.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Umwälzpumpe ist be
triebsmäßig in eine Gehäuseaufnahme 5 eingebaut und in den
Heizungsvorlauf HV eingebunden.
Der Vierwegemischer ist als Glockenmischer ausgebildet. Er
weist eine Profilscheibe 6, die mit der Bodenwand der Misch
kammer 3 fest verbunden ist, eine über einen Teilkreisbogen
von mehr als 180° verlaufende sichelförmige Schaltglocke 7
(Fig. 5) und eine von einem Stellmotor getriebene Schaltwelle
8 auf, die mit der Schaltglocke 7 drehfest verbunden ist und
relativ zur stationären Profilscheibe 6 um eine Drehachse 9
drehbar ist.
Die Profilscheibe 6 hat drei nierenförmig profilierte Durch
gangsöffnungen 11, 12 und 13, die in hinter der Mischkammer 3
gelegene separate Strömungskammern 14, 15, 16 münden. Die
erste Durchgangsöffnung 11 mit der ihr zugeordneten Kammer 14
ist an KV, die zweite Durchgangsöffnung 12 mit der ihr zuge
ordneten Strömungskammer 15 an HV und die dritte Durchgangs
öffnung 13 mit der ihr zugeordneten Strömungskammer 16 ist an
KR angebunden. Der Heizungsrücklauf HR mündet über eine radi
ale Öffnung 17 in eine Strömungskammer 18, die Teil der Misch
kammer 3 ist und die Schaltglocke 7 außen umgibt. An der In
nenseite begrenzt die Schaltglocke 7 einen Verbindungskanal
19, der einen Kreisbogen von etwas mehr als 180° überspannt
und durch die Schaltglocke von der dem Heizungsrücklauf HR
zugeordneten Strömungskammer 18 getrennt ist.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, wird die Schaltglocke 7 mit
Hilfe einer Schraubenfeder 20 auf der dem Verbindungskanal 19
zugewandten Seite der Profilscheibe 6 in Anlage gehalten. Die
Schraubenfeder 20 stützt sich dabei gegen einen Gehäusedeckel
21 ab, der mit dem Gehäuse 1 lösbar verbunden ist und die
Mischkammer 18 zur Umgebung abdichtet (die Dichtungen vor
allem an der Durchführung der Schaltwelle 8 sind bekannter
Ausführung und in der Zeichnung nicht dargestellt).
Zur Erläuterung der Funktionsweise des Vierwegemischers wird
im folgenden auf die Fig. 4A, B und C sowie 5 eingegangen,
die die wesentlichen Bestandteile des Mischerstellglieds 4
zeigen.
Fig. 4A zeigt eine Ansicht des Mischerstellglieds 4 in Rich
tung der Drehachse 9, und zwar in einer Stellung, die der
Betriebsstellung bei einem Mischerstellwinkel von ca. 90°
entspricht. Wie oben gesagt, ist die Schaltglocke 7 an ihrer
Außenseite von dem Druck des HR-Wassers in der Kammer 18 be
lastet. Die Durchgangsöffnungen 11 bis 13 der Profilscheibe
münden jeweils in getrennte Strömungskammern. In der in Fig.
4A gezeigten Stellung wird die mit KV in Verbindung stehende
Profilscheiben-Durchgangsöffnung 11 über den Verbindungskanal
19 in die Durchgangsöffnung 12 geleitet, die zum Heizungsvor
lauf HV führt. Neben dem Kesselvorlaufstrom nimmt die zweite
Durchgangsöffnung 12 in dieser Mischerstellung jedoch auch
Rücklaufwasser aus der Strömungskammer 18 auf. Der Rest des
Rücklaufwassers strömt in den Kesselrücklauf, dessen Durch
gangsöffnung 13 zur HR-Strömungskammer 18 offen steht.
In Fig. 5 ist die Schaltglocke 7 bis zu einer dem voll geöff
neten Mischer entsprechenden Endstellung im Gegenuhrzeigersinn
weitergedreht. Wie zu sehen ist, schließt die sichelförmige
Schaltglocke 7 in dieser Stellung die zum Kesselvorlauf füh
rende Durchgangsöffnung 11 mit der zum Heizungsvorlauf führen
den Durchgangsöffnung 12 kurz und schließt letztere ab gegen
über der HR-Strömungskammer 18, so daß kein Rücklaufwasser in
den Heizungsvorlauf fließen kann. Diese Stellung ist, wie
weiter unten noch erläutert werden wird, eine Endstellung, die
kurzfristig bei sprunghaft ansteigendem Wärmebedarf im Heiz
kreislauf, beispielsweise beim Übergang aus der Nachtabsen
kung, eingeschaltet werden kann bevor der Mischer wieder in
die normale Betriebsstellung (Fig. 4A) zurückgefahren wird (um
die Grenztemperatur im HV nicht zu überschreiten). In einem
großen Bereich von Mischerstellungen kann auch eine beliebig
genau regelbare Rücklaufwassermenge über den von der Schalt
glocke offen gelassenen Abschnitt der zweiten Durchgangsöff
nung 12 zugemischt werden. Die Steuerkennlinie kann also ver
gleichbar derjenigen des aus der DE-PS 32 07 427 bekanmten
Mischers mit Beipass eingestellt werden. Dies gelingt bei
geeigneter Formgebung vor allem der ersten und zweiten Durch
gangsöffnungen 11 und 12 (die in den Fig. 1 und 4A bzw. 5
dargestellten Profile sind nur als Beispielprofile aufzufas
sen). Allein durch Drehen der Schaltglocke 7 unter entspre
chender Querschnittsänderung der Profile der Durchgangsöffnun
gen 11, 12 kann das gewünschte Mischungverhältnis eingestellt
werden. Der Drehhub der Schaltglocke 7 ist im dargestellten
Beispiel etwas kleiner als 180°.
Wesentlich für eine hohe Lebensdauer des Mischerstellglieds 4
sowie dessen reibungslosen Betrieb ist auch die Materialwahl
der Profilscheibe 6 und der sichelförmigen Schaltglocke 7. Für
erstere (6) ist ein abrieb- und korrosionsfestes Material,
insbesondere V2A oder ein keramisches Material geeignet; die
Schaltglocke 7 besteht demgegenüber aus einem vergleichsweise
weichen und an der ebenen Dichtfläche mit möglichst optimalen
Dichteigenschaften ausgestattetem Kunststoffmaterial. Aufgrund
häufiger Schaltbewegungen kann sich das Glockenmaterial im
Bereich der Dichtfläche 23 mehr oder weniger stark abarbeiten;
der Druck des Rücklaufmediums in der Strömungskammer 18 sorgt
mit Unterstützung der Druckfeder 20 für eine stets satte und
dichtende Anlage unter Ausgleich des Schaltglockenabriebs.
In Fig. 6 ist ein schematisches Schaltbild einer elektrischen
Anordnung zur Regelung des die Schaltwelle 8 betätigenden
Stellmotors 25 gezeigt. Aufbau und Funktionsweise der Schal
tungsanordnung werden im folgenden mit Bezug auf die Stellant
wort der drehbaren Schaltglocke 7 in den Fig. 4 und 5 be
schrieben.
Der Stellmotor 25 wird von einer Betriebsstromquelle 26 ge
speist. Zwei über Relais 27A und 27Z an die Betriebsstromquel
le anschaltbare Motortreiberstufen 28A und 28Z bestimmen Rich
tung (A = Mischer auf; Z = Mischer zu) und Hub der zur Schalt
welle 8 übertragenen Motor-Stellbewegung. Zwischen Treiberstu
fen 28 und Motor 25 ist eine Schaltergruppe mit den Schaltern
31, 32 und 33 eingebunden. Jeder Schalter ist als Umschalter
ausgebildet und kann zwischen den beiden Stellungen a und b
umschalten. Die Relais 27A und 27Z werden in Abhängigkeit von
einem an sich bekannten Temperaturregelgerät 29 mit Dreipunkt
geber 30 geschaltet. Ein von der Heizungsvorlauftemperatur
beeinflußter Thermostat 34 dient als Grenzwertgeber und gibt
ein Grenzwertsignal an den Regler 29, wenn ein Grenzwert der
Vorlauftemperatur erreicht ist.
Die schematische Schaltungsanordnung gemäß Fig. 6 wird im
folgenden für den typischen Betriebsfall des Übergangs von
einer Nachtabsenkung auf Tagbetrieb beschrieben. Der Übergang
beginnt mit einer sprunghaften Wärmeanforderung, die über den
Regler 29, 30 der Anordnung mitgeteilt wird, wobei das Relais
27A schließt. Alle Endschalter 31, 32 und 33 befinden sich in
ihrer Stellung a. Der Stellmotor 25 läuft daraufhin aus der
der Nachtabsenkung entsprechenden Endstellung (Schaltglocke 7
ist in der unteren Hälfte in Fig. 4A, schließt KR und KV kurz
und gibt die zweite Durchgangsöffnung 12 zum Heizungsvorlauf
für den vollen Rücklaufstrom frei). Bei dieser Schalterstel
lung läuft der Stellmotor rasch in die in Fig. 4A gezeigte
Schaltglockenposition. In dieser Stellung ist der Kesselvor
lauf zum Heizungsvorlauf voll geöffnet und gleichzeitig die
zweite Durchgangsöffnung 12 der Profilscheibe teilweise zur
Mischerkammer 18 und damit für das Rücklaufwasser offen. Eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Nockenscheibe, die mit der
Schaltwelle 9 gekoppelt ist, betätigt bei Erreichen dieser
Stellung den Schalter 31 und schaltet diesen in die Position b
um. Die Glockenscheibe dreht weiter in Richtung der in Fig. 5
gezeigten Endstellung (in Gegenuhrzeigerrichtung), wodurch der
Rücklaufstrom zunehmend gedrosselt und dementsprechend die
Aufheizung beschleunigt wird.
Das Thermostat 34 überwacht die Heizungsvorlauftemperatur und
gibt einen Schaltbefehl an den Regler 29 bei Erreichen einer
Grenztemperatur. Dies kann durchaus vor Erreichen der äußer
sten Endstellung gemäß Fig. 5 der Fall sein.
Über den Dreiwegesteller 30 wird jetzt Relais 27A geöffnet und
Relais 27Z geschlossen. Endschalter 33 befindet sich in der
Stellung a. Der Motor wird dadurch umgesteuert, dreht rück
wärts und sorgt für eine Vergrößerung des zur Mischkammer 18
hin freien Querschnitts der zweiten Durchgangsöffnung 12. Eine
zunehmende Rücklaufwassermenge wird dem Heizungsvorlauf beige
mischt. Bei Unterschreiten des kritischen Grenzwerts öffnet
das Relais 27Z den zugehörigen Schalter, und die Treiberstufe
28Z wird stromlos. Danach findet eine an sich bekannte Drei
punktregelung statt, bei der der Stellmotor 25 bei Über- oder
Unterschreiten gewisser Grenztemperaturen die Schaltglocke im
Gegenuhrzeigersinn oder im Uhrzeigersinn dreht und die Drehbe
wegung phasenweise wieder unterbricht.
Die vorstehende Beschreibung läßt erkennen, daß die erfin
dungsgemäße Steueranordnung eine volle Ausnutzung des Stellbe
reichs und eine feinfühlige Steuerung bei nur einem einzigen
drehbaren Stellglied, nämlich der Schaltglocke 8 ermöglicht.
Der betriebliche Aufwand ist minimiert, die Lebensdauer ver
gleichsweise wesentlich erhöht und die Zuverlässigkeit ent
sprechend verbessert.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen
möglich. So können die Konfiguration der Glocke, Ausbildung
und Widerlagerpunkte der Feder, die Ausbildung der Dichtfläche
zwischen Glocke 7 und Profilscheibe 6 und vor allem Form,
Anordnung und Anzahl der verwendeten Durchgangsöffnungen vari
iert werden, um eine Anpassung an bestehende Bauformen des
Gehäuses und/oder an gewünschte Regelkennlinien zu erreichen.
Claims (21)
1. Anordnung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhält
nisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasser-,
insbesondere Niedertemperaturheizunganlagen, mit einem Vierwe
gemischer und einer dessen Stellung beeinflussenden Steuerein
richtung, die so ausgebildet ist, daß sie bei voll geöffnetem
Mischer eine veränderliche Dosierung der Rücklaufwasserbeimi
schung in den Heizungsvorlauf ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vierwegemischer als Glockenmischer (4) mit einer stationären Profilscheibe (6) und einer drehbaren Schaltglocke (7) ausgebildet ist, wobei die Schaltglocke mit einer Dicht fläche (23) auf einer vorzugsweise ebenen Sitzfläche der Pro filscheibe gleitend angeordnet ist;
daß die Profilscheibe mit wenigstens drei getrennten Durchgangsöffnungen (11, 12, 13) versehen ist, von denen eine erste (11) mit dem Kesselvorlauf (KV) , eine zweite (12) mit dem Heizungsvorlauf (HV) und eine dritte (13) mit dem Kessel rücklauf (KR) verbunden ist;
daß die Schaltglocke (7) in einer mit dem Heizungsrück lauf (HR) verbundenen Strömungskammer (3, 18) angeordnet, an ihrer Außenseite von dem Heizungsrücklaufwasser druckbeauf schlagt ist, an ihrer Innenseite einen Verbindungskanal (19) begrenzt, einen Winkelbereich der Profilscheibe überspannt und über einen begrenzten Drehstellungsbereich die mit dem Kessel vorlauf (KV) verbundene erste Durchgangsöffnung (11) mit der zum Heizungsvorlauf führenden zweiten Durchgangsöffnung (12) kurzschließt (voll geöffneter Mischer) und gleichzeitig einen veränderlichen Teil des Öffnungsquerschnitts der zweiten Durchgangsöffnung zur mit dem Heizungsrücklauf (HR) verbunde nen Strömungskammer (18) für die Zumischung von Rücklaufwasser freigibt.
daß der Vierwegemischer als Glockenmischer (4) mit einer stationären Profilscheibe (6) und einer drehbaren Schaltglocke (7) ausgebildet ist, wobei die Schaltglocke mit einer Dicht fläche (23) auf einer vorzugsweise ebenen Sitzfläche der Pro filscheibe gleitend angeordnet ist;
daß die Profilscheibe mit wenigstens drei getrennten Durchgangsöffnungen (11, 12, 13) versehen ist, von denen eine erste (11) mit dem Kesselvorlauf (KV) , eine zweite (12) mit dem Heizungsvorlauf (HV) und eine dritte (13) mit dem Kessel rücklauf (KR) verbunden ist;
daß die Schaltglocke (7) in einer mit dem Heizungsrück lauf (HR) verbundenen Strömungskammer (3, 18) angeordnet, an ihrer Außenseite von dem Heizungsrücklaufwasser druckbeauf schlagt ist, an ihrer Innenseite einen Verbindungskanal (19) begrenzt, einen Winkelbereich der Profilscheibe überspannt und über einen begrenzten Drehstellungsbereich die mit dem Kessel vorlauf (KV) verbundene erste Durchgangsöffnung (11) mit der zum Heizungsvorlauf führenden zweiten Durchgangsöffnung (12) kurzschließt (voll geöffneter Mischer) und gleichzeitig einen veränderlichen Teil des Öffnungsquerschnitts der zweiten Durchgangsöffnung zur mit dem Heizungsrücklauf (HR) verbunde nen Strömungskammer (18) für die Zumischung von Rücklaufwasser freigibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaltglocke (7) federnd gegen die Profilscheibe (6) vor
gespannt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnungen (11, 12, 13) zumindest teilweise
nierenförmige Öffnungsquerschnitte haben.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehbewegung der Schaltglocke (7) beid
seitig begrenzt ist auf einen Drehwinkel von ca. 120° und daß
in der einen Endstellung der Kesselvorlauf (KV) über den Ver
bindungskanal (19) zum Heizungsvorlauf (HV) voll geöffnet ist,
gleichzeitig aber ein zweiter Öffnungsquerschnitt als Durch
gangsöffnung (12) zur Heizungsrücklaufkammer erhalten bleibt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verbindungskanal (19) teilkreisförmig
ausgebildet ist und über eine Bogenlänge von 160-200° ver
läuft, daß die Schaltglocke (7) in einer Endstellung die er
sten und zweiten Durchgangsöffnungen (11, 12) von der Hei
zungsrücklaufkammer (3, 18) trennt und untereinander über den
Verbindungskanal (19) kurzschließt, während die dritte Durch
gangsöffnung (13) vom Heizungsrücklaufwasser angeströmt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer anderen Endstellung der Schaltglocke die ersten und
dritten Durchgangsöffnungen (11, 13) über den Verbindungskanal
(19) kurzgeschlossen sind und die zum Heizungsvorlauf führende
zweite Durchgangsöffnung (12) zur Heizungsrücklaufkammer (3;
18) offensteht.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Profilscheibe (6) in einem Mischergehäu
se (1) befestigt ist und auf der der Schaltglocke (7) abge
wandten Seite der Profilscheibe drei getrennte Strömungskam
mern (14, 15, 16) angeordnet sind, die mit dem Kesselvorlauf
(KV), Heizungsvorlauf (HV) und Kesselrücklauf (KR) verbunden
sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Profilscheibe (6) aus abrieb- und/oder
korrosionsbeständigem Material, insbesondere gehärtetem bzw.
legiertem Stahl, V2A und/oder keramischem Material besteht.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltglocke (7) aus Kunststoffmaterial
besteht, das weicher ist als das Material der Profilscheibe
(6).
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltglocke (7) von einem reversierba
ren Stellmotor (25) angetrieben ist, der von der Steuerein
richtung so gesteuert ist, daß er die Schaltglocke bei sprung
haft steigender Heiztemperaturanforderung (z. B. nach der
Nachtabsenkung) aus einer Endstellung in die Richtung der
anderen Endstellung (Fig. 5) bewegt, in der der Heizungsvor
lauf (HV) mit dem Kesselvorlauf (KV) kurzgeschlossen und der
Strömungsquerschnitt zwischen der Heizungsrücklaufkammer (3;
18) und der zum Heizungsvorlauf führenden zweiten Durchgangs
öffnung (12) minimal ist, und bei Erreichen einer oberen
Grenztemperatur im Heizungsvorlauf in die Gegenrichtung in
eine Arbeitsstellung dreht, bei der die zweite Durchgangsöff
nung (12) zur Heizungsrücklaufkammer teilweise offen ist und
dem über den Verbindungskanal (19) zugeführten Kesselvorlauf
wasser Heizungsrücklaufwasser beigemischt wird.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizungsvorlauftemperatur thermostatisch überwacht ist,
daß die Steuereinrichtung eine Dreipunkt-Regelanordnung mit Schaltern (27, 31 ... 33) zum Ein- und Ausschalten des Stell motors (25) und zur Drehrichtungsumkehr aufweist und
daß die Dreipunkt-Regelanordnung vom Vorlaufthermostaten (34) um schaltbar ist.
daß die Heizungsvorlauftemperatur thermostatisch überwacht ist,
daß die Steuereinrichtung eine Dreipunkt-Regelanordnung mit Schaltern (27, 31 ... 33) zum Ein- und Ausschalten des Stell motors (25) und zur Drehrichtungsumkehr aufweist und
daß die Dreipunkt-Regelanordnung vom Vorlaufthermostaten (34) um schaltbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß eine Schalteranordnung (31 ... 33) in den Stromkreis
des Stellmotors (25) eingebunden ist, die von einer Nocken
scheibe in Abhängigkeit von der Stellung der Schaltglocke (7)
betätigbar ist.
13. Verfahren zum Betrieb der Steueranordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer sprunghaft erhöhten Wärmeanforderung die Schaltglocke zunächst in eine erste Richtung gedreht und in eine einer voll geöffneten Mischerposition entsprechende Stel lung gebracht wird, wobei die Heizwassertemperatur überwacht und mit einem Grenzwert verglichen wird;
daß beim Drehen der Schaltglocke in der ersten Richtung die zweite Durchgangsöffnung zunehmend von der Schaltglocke abgedeckt und der Zustrom von Heizungsrücklaufwasser zum Hei zungsvorlauf gedrosselt wird, bis in einer Endstellung die Zumischung von Rücklaufwasser minimiert ist; und
daß bei Erreichen der Grenztemperatur die Schaltglocke in die entgegengesetzte zweite Drehrichtung gedreht, ein zuneh mend großer Rücklaufwasseranteil durch die zweite Durchgangs öffnung in den Heizungsvorlauf eingeleitet wird, während der Strömungsweg vom Kesselvorlauf zum Heizungsvorlauf zumindest zunächst, geöffnet gehalten wird.
daß nach einer sprunghaft erhöhten Wärmeanforderung die Schaltglocke zunächst in eine erste Richtung gedreht und in eine einer voll geöffneten Mischerposition entsprechende Stel lung gebracht wird, wobei die Heizwassertemperatur überwacht und mit einem Grenzwert verglichen wird;
daß beim Drehen der Schaltglocke in der ersten Richtung die zweite Durchgangsöffnung zunehmend von der Schaltglocke abgedeckt und der Zustrom von Heizungsrücklaufwasser zum Hei zungsvorlauf gedrosselt wird, bis in einer Endstellung die Zumischung von Rücklaufwasser minimiert ist; und
daß bei Erreichen der Grenztemperatur die Schaltglocke in die entgegengesetzte zweite Drehrichtung gedreht, ein zuneh mend großer Rücklaufwasseranteil durch die zweite Durchgangs öffnung in den Heizungsvorlauf eingeleitet wird, während der Strömungsweg vom Kesselvorlauf zum Heizungsvorlauf zumindest zunächst, geöffnet gehalten wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Profile der ersten und zweiten Durchgangsöffnungen so
gewählt und auf die Schaltglocke abgestimmt werden, daß eine
etwa lineare Regelkennlinie bei großem Stellbereich entsteht.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Schaltglocke gegen ihre Sitzfläche auf der Pro
filscheibe mit einer Kraft gedrückt wird, die nur wenig größer
als ihr Eigengewicht ist.
16. Vierwegemischer, insbesondere zur Verwendung in der An
ordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Profilscheibe (6) mit wenigstens drei getrennten Durchgangsöffnungen (11, 12, 13) in einem Mischergehäuse (1) fest eingebaut ist;
daß eine sichelförmige Schaltglocke (7) einer ebenen Sitzfläche (23) der Profilscheibe (6) gleitend aufgesetzt und um eine zur Sitzfläche rechtwinklig verlaufende Drehachse (9) drehbar ist;
daß die Schaltglocke einen sichelförmigen Verbindungska nal (19) begrenzt, der so bemessen ist, daß er in einer Dreh stellung (Fig. 4A) der Schaltglocke den vollen Öffnungsquer schnitt einer ersten Profilscheibendurchgangsöffnung (11) und einen Querschnittssektor der zweiten Profilscheibendurchgangs öffnung (12) verbindet, während ein anderer Sektor der zweiten Durchgangsöffnung von der Schaltglocke unabgedeckt bleibt, und in einer zweiten Drehstellung (Fig. 5) den vollen Öffnungs querschnitt der ersten Profilscheibenöffnung mit einem wesent lich größeren Teil der zweiten Profilscheibenöffnung verbin det.
daß eine Profilscheibe (6) mit wenigstens drei getrennten Durchgangsöffnungen (11, 12, 13) in einem Mischergehäuse (1) fest eingebaut ist;
daß eine sichelförmige Schaltglocke (7) einer ebenen Sitzfläche (23) der Profilscheibe (6) gleitend aufgesetzt und um eine zur Sitzfläche rechtwinklig verlaufende Drehachse (9) drehbar ist;
daß die Schaltglocke einen sichelförmigen Verbindungska nal (19) begrenzt, der so bemessen ist, daß er in einer Dreh stellung (Fig. 4A) der Schaltglocke den vollen Öffnungsquer schnitt einer ersten Profilscheibendurchgangsöffnung (11) und einen Querschnittssektor der zweiten Profilscheibendurchgangs öffnung (12) verbindet, während ein anderer Sektor der zweiten Durchgangsöffnung von der Schaltglocke unabgedeckt bleibt, und in einer zweiten Drehstellung (Fig. 5) den vollen Öffnungs querschnitt der ersten Profilscheibenöffnung mit einem wesent lich größeren Teil der zweiten Profilscheibenöffnung verbin det.
17. Vierwegemischer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die drei Profilscheiben-Durchgangsöffnungen (11, 12, 13)
in drei getrennte Gehäusekammern (14, 15, 16) münden, die auf
einer ersten Seite der Profilscheibe (6) angeordnet und mit
drei Anschlußstutzen verbunden sind und daß auf der gegenüber
liegenden Seite der Profilscheibe eine weitere Gehäusekammer
(3; 18) vorgesehen ist, in der die Schaltglocke (7) angeordnet
ist und in die in entsprechenden Drehstellungen der Schalt
glocke alle drei Durchgangsöffnungen münden.
18. Vierwegemischer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profilscheibe (6) aus einem abrieb- und/oder
korrosionsbeständigen Material, insbesondere einer Stahlle
gierung, V2A, einem keramischen Werkstoff oder einem Werk
stoffgemisch besteht und die Schaltglocke (7) aus einem wei
cheren Material, insbesondere Kunststoff besteht.
19. Vierwegemischer nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltglocke (7) ein Spritzguß
formteil ist.
20. Vierwegemischer nach einem der Ansprüche 16 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Schaltglocke mit geringer Feder
kraft gegen ihre Sitzfläche (23) auf der Profilscheibe (6)
gedrückt ist.
21. Vierwegemischer nach einem der Ansprüche 16 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche der zweiten
Profilscheibendurchgangsöffnung (12) um 50 bis 150%, vorzugs
weise um etwa 80 bis 100% größer ist als diejenige der ersten
Profilscheibendurchgangsöffnung (11).
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