DE3207427C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasserheizungsanlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in WarmwasserheizungsanlagenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasserheizungsanlagen, insbesondere Niedertemperaturheizungsanlagen, bei dem der über einen Mehrwegemischer fließenden Heizwassermenge eine über einen verstellbaren Beipaß fließende zusätzliche Menge Rücklaufwassers beigemischt wird. Um den verfügbaren Stellbereich des Mischers weitgehend auszunutzen und ein feinfühliges Regelverhalten zu erzielen, wird der Beipaß in Abhängigkeit von der Mischerstellung gesteuert und weitgehend geschlossen, wenn der Mischerweg vom Kesselvorlauf zum Heizungsvorlauf voll geöffnet wird und/oder ein Signal des Heizungsreglers das veranlaßt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von
Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasserheizungsanlagen, insbesondere Niedertemperaturhcizungsanlagen,
bei dem der über einen Mehrwegemischer fließenden Heizwassermenge eine über einen verstellbaren
Beipaß fließende zusätzliche Menge Rücklaufwasser beigemischt wird. Ferner bezieht sich die
Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei der Verwendung herkömmlicher Mischregler ohne Beipaß für die Niedertemperaturheizung, so z. B. bei
Fußbodenheizungen, würde sich bei einer im Durchschnitt anzunehmenden Kesseltemperatur von 80 C eine
ma\iniiil zulässige Vorlauftemperatur von 30 C bereits
bei Mittelstellung des Mischers ergeben. Dadurch kimn der zur Verfügung siehende Stellbereich des Mischeis
nur etwa zur Hälfte ausgenutzt werden, so daß
sich ein grobes und damit unbefriedigendes RegeKerhalten
ergibt.
Aus der AT-PS 2 1M) 789 ist ein Rcgelmischveiuil be-
kannt, bei dem das Küken zwei parallel durchströmte
Kanäle aufweist die ein lineares Regelverhalten des Mischventiles und eine gute Ausnutzung der Strömungsenergie
zur Vermischung der unterschiedlichen warmen Vor- und Rücklaufwässer ergeben. Die CH-PS
5 69 904 beschreibt einen besonders leiehtgängigen und preisgünstigen Mischer für eine Heizungsanlage. Durch
eine besondere Ausbildung eines auf der Stellklappe befindlichen Profüierungskörpers wird dem zurücklaufenden
Heizwasser über eine Querschnittsverengung eine Strömungsgeschwindigkeitserhöhung aufgezwungen,
wodurch über eine Injektionswirkung die Zirkulation zwischen Kesselvorlauf und Kesselrücklauf verbessert
wird. Durch einen weiteren Profilierungskörper wird das Mischungsverhältnis zwischen dem Heizwasser
aus dem Kesselvorlauf und dem Netzrücklauf in Richtung einer Linearisierung zwischen dem Stellwinkel
der Stellklappe und der Temperatur des gemischten Vorlaufes im Netzvorlauf beeinflußt.
Beide bekannten Mischventile verbessern zwar das lineare Regelverhalten, weisen jedoch keinen Beipaß
auf. Dadurch bestehen bei ihrem Einsatz, z. B. bei der
Niedertemperaturheizung, die o. g. Nachteile.
Mit Hilfe eines voreinstellbaren Beipasses läßt sich der Mischregler über praktisch den ganzen Slellbereich
ausnutzen und ein entsprechend feinfühliges Regelverhalten des Mischreglers erzielen. Bei bekannten Verfahren
und Vorrichtungen der eingangs genannten Art muß die Beipaßklappe vor der Betriebsaufnahme auf
einen geeigneten Öffnungsquerschnitt eingestellt werden, der über den gesamten Stellbereich des Mischers
konstant bleibt. Es ist auch durch die DE-AS 27 23 258 bekannt, in einem offenen Beipaß, zur Regulierung des
durchfließenden Rücklaufwassers, ein von außen einschraubbar- oder einschiebbares Drosselglied vorzusehen.
Bei allen Mischern mit Beipaß wird bei voll geöffnetem Mischer, duich den BeipaÜ stets eine so große zusätzliche
Menge Rücklaufwasser beigemischt, daß die gewünschte maximale Vorlauftemperatur nicht überschritten
wird.
Dieser bekannten Steuerung des Wassermengcndurchlaufverhältnisses
unter Verwendung eines vorcinstellbaren Beipasses haften verschiedene betriebliche
Nachteile an. So ist die Heizungsvorkiufrcgelung insbesondere
in der Nähe der maximale Vorlauftempcratur außerordentlich träge, da die über den Beipaß zugemischte
zusätzliche Menge Rücklaufwasscrs relativ groß ist. Der stationäre Zustand an oder in der Nähe der
maximalen Vorlauftemperatur wird erst nach vielen Stunden oder überhaupt nicht erreicht. Daher kann der
bei modernen Heizungsreglern mögliche Wärnieschub innerhalb der Aufheizphase nach der Nachta'nsenkung
nur entsprechend langsam und mit großer Zeitverzögerung wirksam gemacht werden.
Bei gleitend betriebenen Kesselanlagen oder/und Heizkesseln, die im Interesse eines wirtschaftlichen Betriebs
äußerst knapp ausgelegt sind und bei denen in der Nähe der Klimazonentemperatur kaum noch »Reserven«
für eine Aufheizung von einem niedrigen auf ein normales Raumtemperaturniveau zur Verfugung stehen,
ist der Einsatz einer festen Beipaßstrecke /wischen Heizungsvor- und -rücklauf überhaupt nicht mehr möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfuhren und eine
Vorrichung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, nut denen der verfügbare Sicllbereieh des
Mischers weitgehend ausgenutzt und ein feinfühliges Regelverhalleii er/.ielt werden kann und trotzdem die
gewünschte rasche Regelantwort, beispielsweise der gewünschte
Wärnieschub nach der Nachiabseiikung erreicht
wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aulgabe durch ein Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist. daß
der Beipaß in Abhängigkeil von der Mischerstellung gesteuert und weitgehend geschlossen wird, wenn der
Mischerweg vom Kesselvorlauf zum Heizungsvorlauf voll geöffnet wird. Bei dieser erfindungsgcmäßcn Verfahrensweise
ergibt sich beispielsweise in der Avifheizphase nach der Nachtabsenkung durch kurzzeitige
volle Öffnung des Mischers bei gleichzeitiger maximaler Verringerung der über den Beipaß fließenden zusätzlichen
Menge Rücklaufwassers ein wirksamer Wärmeschub, bei dem relativ rasch die gewünschte maximale
Vorlauftemperatur erreicht wird. Wenn der Mischer aufgrund der Vorlauttemperaiurbegrenzung etwas geschlossen
wird, vergrößert sich die zusätzliche Menge Rücklaufwasser, wodurch die Vorlaufwassermenge
noch im oberen Endabschnitt des Mischer-Slellbereichs die für den Wärmeschub gewünschte maximale Vorlauftemperatur
beibehält. Bei der normalen Steuerung des Wassermengendurchlaufverhähnisses zur Raumtempcrauirregelung
im Tagbetrieb steht dem Mischregler daher praktisch der gesamte Stellbereich zur Verfügung,
so daß über den Mischregler ein feinfühliges Regelverhalten erzielt werden kann. Die Erfindung vereinigt daher
die Vorteile des Steuerverhallens von Mehrwege-
jo mischern ohne Beipaß, d. h. deren geringe Totzeit und
relativ kurzen Übergangsphasen beim Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses, mit den Vorteilen
von Mischer-Beipaß-Kombinationen, also der weitgehenden Ausnutzung des Miseher-Stellbctreichs und
der feinfühligen Regelung.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß mit
dem Stellglied des Mischers eine Mitnahmevorrichtung verbunden ist, die wenigstens an einer vorgegebenen
Stelle des Mischerstellbereichs das Beipaßstellglied unter Änderung des Beipaßquerschnitts betätigt, und daß
der Bcipaßquerschnitt bei voll geöffnetem Mischerweg vom Kesselvorlauf zum Hcizungsvorlauf minimiert
bzw. geschlossen.
4"> Vorzugsweise besteht die Miuiiihmevorrichtung aus
einer mit dem Stellantrieb der Mischeinrichtung verbundenen, entsprechend profilierten Programmscheibe,
die bezüglich des Stellwinkels des Mischers und der Beipaßklappe sowie dem gewünschten Verhältnis der
in Stellwege beider Stellglieder zueinander voreingestellt
werden kann. Bei dieser Ausführung sind Mischkammer und Beipaßstrecke radial zueinander angeordnet.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch das Gehäuse eines Mischreglers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem der verstellbare Beipaß radial gegenüber der Reglermischkammer
to versetzt angeordnet und mit einem motorischen oder
thermischen Stellantrieb für das Beipaßstellglied versehen ist;
I-ι g. 2 eine .schematische Schniitansichi durch das
Gehäuse eines Mischreglers mit einer Bcipal3klappe.de-
tv) ren Welle nach oben aus dem Gehäuse herausgeführt
ist;
1' ι g. 3Λ und JB in Draufsicht und Seitenansicht einen
auf der Welle der Beipal.iklappc verstellbar angeordne-
ten Mitnehmer zur Verstellung der Beipaßklappe:
Fig.4A, 4B und 4C Vorderansicht, Rückansicht und
Seitenansicht einer Programmscheibe mil vier unterschiedlichen
Steuernuten, die einzeln zur Führung eines Stifts des Mitnehmers und zur Programmsteuerung der
Beipaßklappe in individueller Abstimmung auf vier verschiedene Steuerprogramme dienen;
Fig. 5 eine schemalische Seitenansicht auf ein anderes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Vierwegemischers, bei dem eine Beipaßkammer
koaxial zum Mischerraum des Mischreglers angeordnet ist;
F i g. 6 eine schematische perspektivische Ansicht auf die Misch- und Beipaßkammern und die in diesen angeordneten
Stellglieder zur synchronen Verstellung des Mischers und des Beipasses;
F i g. 7 eine Axialansicht auf die Beipaß- und Mischerräume und die Abgänge zu den Kessel- und Heizkreisläufen;
und
F i g. 8 einen topfförmigen Drehschieber zur Änderung und Dosierung der über den Beipaß und/oder den
Mischerraum zuzumischenden Wassermengen.
In Fig. 1 ist schemalisch ein Ausführungsbeispiel eines
Mischers mit Beipaß gezeigt, anhand dessen das Wesen der Erfindung im folgenden erläutert wird.
Der dargestellte Mischer ist ein Vierwegemischer mit
den Anschlußstutzen für den Kesselvorlauf K V, den Kesselrücklauf KR, den Heizungsvorlauf HV und den
Heizungsrücklauf HR. Das Mischergehäuse 1 enthält die dem Mischregler zugeordnete, zylindrische Mischkammer
10 und eine in ihr drehbar gelagerte Mischklappe 11. deren Drehstellung für das Wassermengendurchlaufverhälinis
von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf bestimmend ist. In einer Diagonalstellung der Mischklappe
11 sind der Kesselkreislauf und der Heizkreislauf voneinander getrennt, und in einer demgegenüber um
90c winkelversetzten Stellung der Klappe 11 fließt die
gesamte Wassermenge aus dem Kesselvorlauf in den Heizungsvorlauf, während der Kesselrücklauf vom Heizungsrücklauf
gespeist ist. Die Winkelstellung der Mischklappe 11 wird über eine Antriebswelle 12 in bekannter
Weise von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Stellantrieb in Abhängigkeit von dem Heizungsregelsystem
eingestellt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist radial außerhalb der Mischkammer 10 ein verstellbarer Beipaß 20 in das Mischergehäuse 1 eingebaut. Der
verstellbare Beipaß verbindet unter Umgehung der Mischkammer 10 den Heizungsvorlauf HV mit dem
Heizungsrücklauf HR. Die Menge Rücklaufwasscrs, die über den Beipaß den Heizungsvoriauf erreichi, kann
über ein Beipaßstellglied 21 eingestellt werden, das im schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel als radial
schließbarer Schieber ausgebildet ist
In alternativer Ausführung kann auch gemäß schematischer Darstellung in F i g. 2 eine schwenkbare Beipaßklappe
21' im Beipaß 20 eingebaut werden, deren Schwenklage den Öffnungsquerschnitt bestimmt. Die
zur Beipaßklappe 21 gehörige Welle ist nach oben aus
dem Gehäuse 1 herausgeführt und vorzugsweise über einen Mitnehmer und eine geeignete Steuernut nach
einem vorgegebenen Programm gesteuert (F i g. 3A, 3B. 4A.4B.4C).
Dem Beipaßstellglied 21 ist ein Stellantrieb 22 zugeordnet der das Stellglied 21 zwischen zwei Endstellungen
öffnen und schließen kann. Die beiden Endstellungen (weitgehend geöffnet bzw. weitgehend geschlossen)
sind voreinstcllbar. In Fi g. 1 ist die weitgehend geöffnete Stellung des Stellglieds in ausgezogenen Linien und
die weitgehend geschlossene Stellung des Stellglieds in gestrichelten Linien dargestellt.
Der Stellantrieb 22 wird im Betrieb in Abhängigkeit
r, von der Drehstellung der Antriebswelle 12 bzw. der mit
dieser verbundenen Mischklappe 11 gesteuert. Diese Abhängigkeit ist in Fig. 1 durch die strichpunktierte
Verbindungslinie 30 angedeutet.
Der Stellantrieb 22 ist mit der Mischerklappe 11 derart
lagegekoppelt, daß er das Beipaßstellglied unter Minimicrung des offenen Beipaßquerschnitts weitgehend
schließt, also in die in F i g. 1 gestrichelt dargestellte Endstellung bringt, wenn der Mischerweg vom Kesselvorlauf
K V zum Heizungsvorlauf HV voll geöffnet ist, d.h. die Mischerklappe U in der in Fig. 1 gestrichelt
dargestellten Lage ist. In dieser Stellung der Mischerklappe 11 wird je nach Voreinstellung der dem Schließzustand
entsprechenden Endlage des Betpaßstellglieds 21 der über die Mischerkammer 10 in den Heizungsvorlauf
HV fließenden Heizwassermenge keine oder nur eine minimale zusätzliche Menge Rücklaufwassers über
den Beipaß 20 beigemischt Dies hat zur Folge, daß sich die Temperatur im Heizungsvorlauf HVohne wesentliche
Totzeit derjenigen im Kesselvorlauf KV anpaßt, so
daß sieh einerseits rasch ein Wärmeschub nach der Nachtabsenkung wirksam machen läßt und andererseits
die Heizungsanlage beispielsweise bei hohen Außentemperaturen durch Niedertemperatur-Wärmeerzeuger,
wie Wärmepumpen, oder Solarenergiequellen ver-
jo sorgen läßt. Wird andererseits die maximal zulässige
Vorlauftemperatur überschritten, so wird die Mischerklappe 11 rasch wieder auf eine beispielsweise mittlere
Stellung zurückgestellt, so daß einerseits über die Mischerkammer 10 und andererseits über den durch
Öffnen des Beipaßstellglieds 21 wieder erweiterten Öffnungsquerschnitt
des Beipasses 20 eine entsprechend größere Menge Rücklaufwassers der Heizwassermenge
beigemischt wird.
Diese von der Stellung der Mischerklappe 11 abhängige Steuerung des Beipaßstellglieds 21 vereinigt daher den Vorteil der vollen Ausnutzung des Mischer-Stellbereichs ähnlich herkömmlichen Mischern mit voreingestelltem Beipaß mit dem Vorteil der schnellen Regelantwort von herkömmlichen Mischern ohne Beipaß und
Diese von der Stellung der Mischerklappe 11 abhängige Steuerung des Beipaßstellglieds 21 vereinigt daher den Vorteil der vollen Ausnutzung des Mischer-Stellbereichs ähnlich herkömmlichen Mischern mit voreingestelltem Beipaß mit dem Vorteil der schnellen Regelantwort von herkömmlichen Mischern ohne Beipaß und
4t ermöglicht einen rasch wirksamen Wärmeschub nach
Beendigung der Nachtabsenkung sowie die Verwendung von Wärmepumpen oder Solarenergiequellen als
Wärmeerzeuger für die zugehörige Warmwasserhei-/ungsanlage.
->o Für die Kopplung des Beipaßstellantriebs 22 mit der
Mischerklappe 11 gibt es insbesondere bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. Die baulich und funktionell einfachste
Ausführungsmöglichkeit besteht darin, den Stellantrieb 22 als Magnetantrieb auszubilden, der bei einer vorgegebenen
Stellung der Mischerklappe 11 nahe der gestrichelt dargestellten Offenstellung über einen elektrischen
Schalter erregt wird und das Stellglied 21 bis zu einem voreingestellten Anschlag beispielsweise in die in
F i g. 1 gestrichelt dargestellte Endlage schaltet, bei der der Öffnungsquerschnitt des Beipaßweges minimiert ist.
Um eine merkliche Beeinträchtigung des Leistungsdiagramms der Pumpe vor allem im Schließzustand des
Beipaßstellglieds 21 zu vermeiden, kann der Innenwi-
b5 derstand des geöffneten Durchlaufweges zwischen Kesselvorlauf und Heizungsvorlauf durch entsprechende
Vergrößerung des Öffnungsquerschniits zwischen dem Innenraum 13 der Mischkammer 10 und dem Heizungs-
vorlauf HV unmittelbar vor Lrrcichen der gestrichelt
dargestellten voll geöffneten Lage der Mischerklappe 11 verringert werden. Eine entsprechende Qucrschnitlsvergrößerung
sollte auch für den Strönuingsweg von dem Heizungsrücklauf HR zum Kesselrücklauf KR vorgesehen
werden.
Anstelle der zuvor beschriebenen Zweipunktregelung des Beipaßstellglieds 21 kann auch eine kontinuierlich
arbeitende Mitnahmevorrichtung 30 vorgesehen sein, welche den Stellantreib 22 stetig in Abhängigkeit
von der Lage der Mischerklappe 11 derart steuert, daß
in der gestrichelt dargestellten Stellung der Mischerklappe 11 das Beipaßstellglied 21 die voreingestellte
Endstellung bei minimalem Öffnungsquerschnitt des Bcipaßweges erreicht. Die Übertragungsfunktion der
Mitnahmevorrichtung 30 kann linear verlaufen, wobei der Stellweg des Beipaßstellglieds 21 dem Drehwinkel
der Mischerklappe 11 proportional folgt, oder es kann eine beliebige andere Übertragungsfunktion, beispielsweise
eine exponentiell Übertragungsfunktion vorgesehen sein, bei der der Stellweg des Beipaßstellglieds 21
pro Stelleinheit der Mischerklappe 11 zur gestrichelt
dargestellten Endstellung hin zunimmt. Die lineare Übertragungsfunktion läßt sich besonders einfach
durch eine getriebliche Verbindung zwischen der Antriebswelle 12 der Mischerklappe 11 und dem Siellantreib
22 des Beipasses 20 realisieren, wobei das Getriebe 30 direkt auf das Beipaßslellglied 2t wirkt und einen
gesonderten Stellantrieb 22 überflüssig macht.
Eine nichtlineare Übertragungsfunktion läßt sich bei einer getrieblichen Verbindung als Mitnahmevorrichtung
30 durch geeignet geformte Steuerkurven realisieren. In den F i g. 3A, 3B, 4A und 4Γ sind die wesentlichen
Komponenten einer getrieblichen Mitnahmevorrichtung 30 gezeigt, mit der vier verschiedene Steuerprogramme
eingestellt werden können, um die Bcipaßklappe 21' (F i g. 2) der Stellbewegung der Antriebswelle 12
nichtlinear nachzuführen.
Der in F i g. 3A und 3B dargestellte Mitnehmer 31 ist auf der aus dem Gehäuse 1 nach oben herausgeführten
Weile der Beipaßklappe 21' befestigt. Mit Abstand neben der Wellenachse ist der Mitnehmer mit einem Stift
310 versehen. Letzterer wird von einer Programmscheibe 32 (F i g. 4A, 4B, 4C) gesteuert, an der vier Steuernuten
320, 321, 322 und 323 unterschiedlichen Verlaufs ausgebildet sind. F i g. 4A und 4B zeigen zwei gegenüberliegende
Seiten der Programmscheibe 32 mit jeweils zwei Steuernuten 320, 321 bzw. 322 und 323. Die
Programmscheibe 32 ist direkt mit der Antriebswelle des Mischerstellantriebs bzw. mit der Antriebswelle 12
der Mischerklappe 11 verbunden.. Daher folgt die über die Programmscheibe 32 und den Mitnehmer 31 angetriebene
Welle der Beipaßklappe 21' der Bewegung der Antriebswelle 12 der Mischerklappe, und zwar nach einem (nicht-linearen) Programm, das durch die jeweils
wirksame und mit dem Mitnehmerstift 310 zusammenwirkende Steuernut 320,321,322 oder 323 vorgegeben
ist
Bei Verwendung eines elektrischen Reglers als Mitnahmevorrichtung 30 läßt sich die Übertragungsfunktion beliebig einstellen.
In den F i g. 5 bis 7 ist schematisch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der
Beipaß 20' gegenüber der Mischkammer 10 axial versetzt angeordnet ist
Das Beipaßstellglied 21" ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 6 und 7 als Sektorklappe ausgebildet, die um die Achse der Antriebswelle 12 schwenkbar
ist und an der Innenseite des hohl/.ylindrischcn Bcipaßgchäuses
24 bündig anliegt. In dem dargestellten Ausfiihrungsbeispiel ist die scktorförmige Beipaßklappe
21" über einen Kerbring 25 formschlüssig mit der
ri Mischklappen-Antriebswelle 12 verbunden. Durch die
Kerbvcrzahnung 26 kann die Beipaßklappe 21" bei der Montage in bezug auf die Mischerklappe llvoreinge-
stellt werden. Wie insbesondere aus F i g. 3 zu sehen ist,
gibt die Beipaßklappe 2t'' die vom Beipaß 20' zum Hcizungsvorlauf
HV führende Öffnung 27 solange mehr oder weniger weit frei, solange die Mischerklappe 11
nicht die in F i g. 1 gestrichelt dargestellte voll geöffnete Stellung erreicht hat. In dem zuletzt genannten Zustand,
bei dem der Mischerweg vom Kesselvorlauf K V zum Heizungsvorlauf HV voll geöffnet ist, schiebt sich die
Beipaßklappe 21" vor die öffnung 27 und verschließt diese gegebenenfalls bis auf einen engen Restschlitz, so
daß kein oder nur wenig Rücklaufwasser den Heizungsvorlauf HV erreicht. Durch geeignete Profilierung der
X) öffnung 27, durch Voreinstellung der Lage der Beipaßklappe
21" zur Stellung der Mischerklappe 11 und/oder durch geeignete Profilierung der öffnungen 14 des Mischergehäuses
10 — insbesondere der in den F i g. 2 und 3 nicht sichtbaren öffnung zum Heizungsvorlauf —
kann das Leisiungsdiagramm der Pumpe sowie der Innenwiderstand
des Mischreglers geeignet eingestellt werden. Eine Öffnung 28 im Beipaßgchäuse 24 verbindet
den Heizungsrücklauf mit dem Innenraum des Beipaßgehäuscs 24.
jü In F i g. 8 ist ein Beipaßstellglied 2V" in topfförmiger
Ausbildung gezeigt, bei dem in einer huhlzylindrischen
Seitenwand Durchtrittsöffnungen 27' und 28' ausgebildet sind. Die Bodenwand des topfförmigen Beipaßstellglieds
21'" ist mit der verlängerten Antriebswelle der in F i g. 8 nicht dargestellten Mischerklappe 11 verbunden.
Die Drehstellung des axial gegenüber der Mischkammer 10 versetzt angeordneten Beipaßstellglieds 2Γ"
wird proportional mit der Stellung der Mischerklappe 11 verändert, wobei sich der Durclitrittsquerschnitt des
Beipasses über die öffnungen 28' und 27' derart verändert, daß in der voll geöffneten Stellung der Mischerklappe
11 der Öffnungsquerschnitt durch den Beipaß im wesentlichen geschlossen bzw. minimiert ist. Bei geeigneier
Crofilieriing der öffnungen 28' und 27' kann die
v, den Beipaß durchfließende zusätzliche Menge Rücklaufwasscrs
über den gesamten Stellbereich des Mischreglers geeignet gesteuert werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses
von Kesselkreislauf zu Heiz- s kreislauf in Warmwasserheizungsanlagen, insbesondere
Niedertemperaturheizungsanlagen, bei dem der über einen Mehrwegemischer fließenden Heizwassermenge
eine über einen verstellbaren Beipaß fließende zusätzliche Menge Rücklaufwasser beigemischt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beipaß in Abhängigkeit von der Mischeriiellung gesteuert und weitgehend geschlossen wird, wenn
der Mischerweg vom Kesselvorlauf zum Heizungsvorlauf voll geöffnet wird und/oder ein Signal des
Heizungsreglers das veranlaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beipaßstellglied der Mischerklappe stetig nachgesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beipaßstellglied in Abhängigkeit von der Mischerstellung in eine der Schließstellung
entsprechende Endstellung oder eine der geöffneten Stellung entsprechende Endstellung gebracht wird.
4. Vorrichtung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf
in Warmwasserheizungsanlagen, insbesondere Niederiemperaturheizungsanlagen, mit einem
gesteuerten Mehrwegemischer und einem verstellbaren Beipaß, über den eine zusätzliche Menge jo
Rücklaufwasser unter Umgehung des Mischers in den Heizungsvorlauf geleitet werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Stellglied (II) des Mischers
(10) eine Mitnahmcvorriehtung (30; 25) verbunden ist, die wenigstens an einer vorgegebenen »
Stelle des Mischerstellbereichs das Beipaßstellglied (21; 21'; 21") unter Änderung des Beipaßquerschnitts
betätigt, und daß der Beipaßquerschnitt bei voll geöffnetem Mischerweg vom Kesselvorlauf
'KV^zurn Hcizungsvorlauf(77V)minimier! ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das den Beipaßquerschnitt steuernde Stellglied (21; 21'; 21") mit dem Misehcrstcllglied
(11) getrieblich verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischerstellglied eine in einer zylindrischen
Mischkammer (10) drehbar gelagerte Mischklappe (11) ist, die mit einer Antriebswelle (12)
verbunden ist, daß axial neben der Mischkammer (10) eine zylindrische ßeipaßkammer (24) mit in den
Rücklauf (HR) und den Heizungsvorlauf (HV) mündenden öffnungen (28, 27; 28', 27') angeordnet ist,
und daß das Beipaßstellglied ein mit der Antriebswelle (12) drehfest verbundener Drehschieber (21";
21"') ist, dessen Winkelstellung in bezug auf die Mischklappe(11) voreinstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Beipaßstellglied (21") oder
das Mischerstellglied (11) an einer mit der Antriebswelle
(12) drehfest verbundenen koaxialen Hülse t>o (25) befestigt ist.
K. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (25) an wenigstens einem stiniseitigen finde mit einer Kerbver/ahnuiig (26)
versehen ist. t>r>
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche b bis 8.
dadurch gekennzeichnet, daß die Qucisohniusproü-Ie
der Zu- und Abflußöffnungen (14, 28, 27; 28'. 27')
der Mischkammer (10) und der Beipaßkammer (24) so aufeinander abgestimmt sind, daß der gemeinsame
Innenwiderstand von Mischer (10) und Beipaß (20; 20') über den Stellbereich des Mischers im wesentlichen
konstant ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (21"') topfförmig mit einer geschlossenen Bodenwand
und einer zwei öffnungen (28', 27') aufweisenden zylindrischen Seitenwand ausgebildet ist, wobei
die beiden Drehschieberöffnungen (28', 27') zusammen mit ihnen benachbarten Beipaßkammeröffnungen
in Abhängigkeit von der Lage der Antriebswelle veränderliche Durchgangsquerschnitte begrenzen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die bei voll geöffnetem
Mischer (10) erreichbare Endstellung des Beipaßstellglieds (21; 21'; 21") zur Änderung des minimalen
Beipaß-Offnungsquerschnitts einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Beipaßsteilglied als
den Beipaß-Öffnungsquerschnitt beeinflussender verstellbarer Schieber (21) oder als Klappe (21') ausgebildet
ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Beipaßstellglied (2!) ein in Abhängigkeit von der Stellung des Mischerstellglieds
(11) kontinuierlich gesteuerter Stellantrieb (30,22) zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Beipaßquerschnitt steuernde
Stellglied als Beipaßklappe (2Γ) ausgebildet und über eine Welle mit einem Mitnehmer (31) verbunden
ist und daß der Mitnehmer über einen Stift (310) in einer Steuernut (320, 321, 322 oder 323) geführt
ist. die an einer mit dem Mischerstellglied (11, 12) gekuppelten Programmscheibe (32) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Magnetvetnil (22) als Stellantrieb für das Beipaßstellglied (21) vorgesehen ist und
daß das Magnetventil durch einen vom Mischerstellglied (1Π geschalteten Schalter erregbar und entrcgbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3207427A DE3207427C2 (de) | 1982-03-02 | 1982-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasserheizungsanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3207427A DE3207427C2 (de) | 1982-03-02 | 1982-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasserheizungsanlagen |
Publications (2)
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DE3207427A1 DE3207427A1 (de) | 1983-09-15 |
DE3207427C2 true DE3207427C2 (de) | 1984-06-20 |
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ID=6157083
Family Applications (1)
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DE3207427A Expired DE3207427C2 (de) | 1982-03-02 | 1982-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Wassermengendurchlaufverhältnisses von Kesselkreislauf zu Heizkreislauf in Warmwasserheizungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3207427C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3904854C1 (de) * | 1989-02-17 | 1990-04-26 | Jagusch & Co, 8649 Wallenfels, De | |
DE4000912C1 (de) * | 1990-01-15 | 1991-05-29 | Jagusch & Co, 8649 Wallenfels, De | |
DE4016221A1 (de) * | 1990-05-19 | 1991-11-21 | Tekmar Elektronik Gmbh & Co | Anordnung und verfahren zum steuern des wassermengendurchlaufverhaeltnisses von kesselkreislauf zu heizkreislauf in warmwasserheizungsanlagen |
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GB2546322A (en) * | 2016-01-15 | 2017-07-19 | Singh Bath Charanjit | A device for flushing a system |
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CH569904A5 (de) * | 1974-03-29 | 1975-11-28 | Landis & Gyr Ag | |
DE2723258C3 (de) * | 1977-05-24 | 1985-04-25 | Wilhelm 4970 Bad Oeynhausen Taake | Mischventil mit Bypass |
-
1982
- 1982-03-02 DE DE3207427A patent/DE3207427C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE3207427A1 (de) | 1983-09-15 |
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