DE3344552C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Drehmomentübertra
gung auf schlagende und/oder bohrende Werkzeuge nach der Gattung des
Hauptanspruchs. Bei Verwendung von Werkzeugen mit glattem Schaft ist
die zuverlässige Drehmomentübertragung davon abhängig, wie stark die
radiale Verspannung des Werkzeugschaftes durch die Backen des Futters
ist. Es ist deshalb auch schon vorgeschlagen worden, in dem sonst
glatten Werkzeugschaft in axialer Richtung geschlossene Ausnehmungen
anzuordnen, in die die Backen eines Spannfutters drehmomentübertra
gend eingreifen können. Die Drehmitnahme des Werkzeugs erfolgt in
diesem Fall durch formschlüssiges Eingreifen der Futterbacken in die
Ausnehmungen im Werkzeugschaft und ist somit nicht vom Ausmaß der
radialen Verspannung durch die Futterbacken abhängig. Abgesehen von
den hohen Herstellungskosten für solche Werkzeugschäfte ist damit
jedoch der entscheidende Nachteil verbunden, daß diese Methode der
Drehmitnahme nur für Werkzeuge geeignet ist, deren jeweiliger Schaft
einen bestimmten Mindestdurchmesser aufweist. Für kleinere Schaft
durchmesser ist diese Methode nicht geeignet, weil es nicht möglich
ist, die in axialer Richtung geschlossenen Ausnehmungen in dem dünnen
Schaft überhaupt unterzubringen.
Eine Einrichtung gemäß der Gattung des Hauptanspruchs ist aus der
nicht vorveröffentlichten DE-OS 33 38 422 bekannt. Der dort
beschriebene Werkzeugschaft weist inmitten zweier Rändelzonen einen
rändelfreien Abschnitt auf. Dementsprechend sind die Schneiden der
Futterbacken geteilt und weisen einen freigefrästen Abschnitt auf.
Dies hat den Nachteil, daß das Werkzeug zum Einspannen sich axial in
der richtigen Lage zu den Spannbacken befinden muß, damit die
Spannbackenschneiden nicht die rändelfreien Abschnitte des Schaftes
erfassen. Das Einspannen ist um so umständlicher, als während des
Zustellens der Spannbacken diese sich axial verschieben. Ein ent
sprechend der DE-OS 33 38 422 ausgebildetes Werkzeug hat darüber
hinaus den Nachteil, daß es sich in einem üblichen Backenfutter mit
durchgehenden Spannbacken nur schlecht spannen läßt.
Der erfindungsgemäßen Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Bohrwerkzeug
bei preisgünstiger Herstellung und Eignung für alle Durchmesser von
Werkzeugschäften einfach und zuverlässig spannen zu können.
Das Werkzeug kann beim Spannen jeweils bis zum Anschlag in das Bohr
futter eingeschoben und ohne Nachführen gespannt werden. Der rändel
freie Bund am Ende des Werkzeugschafts begrenzt im Betrieb die axiale
Beweglichkeit des Werkzeugs, so daß es nicht aus der Werkzeugaufnahme
herausfallen oder herausgezogen werden kann. Durch die erfindungsge
mäße Querschnittsstruktur des jeweiligen Werkzeugschaftes und der
Futterbacken kann das betreffende Werkzeug ohne Anwendung besonderer
Sorgfalt hinsichtlich des drehwinkelrichtigen Einsetzens in das
Spannfutter eingeführt und dort verspannt werden. Dabei ergibt sich
durch den formschlüssigen Eingriff der Futterbacken in die Rändelung
im Werkzeugschaft eine absolut sichere Drehmitnahme, die vom Anpreß
druck der Futterbacken unabhängig ist. Dies macht die erfindungsge
mäße Einrichtung insbesondere auch für solche Anwendungszwecke geeig
net, bei denen neben einer sicheren Drehmomentübertragung dem Werk
zeug eine axiale Relativverschiebbarkeit belassen bleiben soll, wie
dies beispielsweise bei der Verwendung von Dübelbohrern in Bohrhäm
mern erwünscht ist. Hierbei ist es nämlich wichtig, daß die auf das
Schaftende des Bohrers auftretende Schlagenergie möglichst wider
standslos durch den Bohrerschaft zur Bohrerspitze durchgeleitet wer
den kann, ohne durch die Verspannung im Bohrfutter absorbiert zu wer
den.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angege
benen Einrichtung und/oder des zur Gesamteinrichtung gehörenden Werk
zeugs bzw. Werkzeughalters möglich.
Es ist auch besonders vorteilhaft, daß der Rändel am jewei
ligen Werkzeugschaft bei jedem beliebigen Schaftdurchmesser
so gestaltet ist, daß seine Zähnezahl jeweils durch die
Zahl 3 teilbar ist. Dadurch ist nämlich bei Verwendung
von Dreibackenfuttern als Werkzeugaufnahme eine radial
symmetrische Verriegelung bzw. Verspannung des Schaftes
gewährleistet und das Werkzeug läuft absolut rund.
Bei dem als Werkzeugaufnahme dienenden Dreibackenfutter
ist es im Sinne einer kostensparenden Herstellung vorteil
haft, daß mit den Futterbacken Hartmetalleinsätze verbun
den sind, die die parallel zur Futterachse verlaufende Ver
zahnung aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, das teure
Hartmetall, das auch hinsichtlich seiner Bearbeitung beson
derer Maßnahmen bedarf, nur dort und in dem Maße einzusetzen,
wo und wie seine Eigenschaften tatsächlich benötigt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 eine nach der Erfindung ausge
bildete Einrichtung in Form eines an einen Bohrhammer an
gesetzten Dreibackenfutters mit eingesetztem Dübelbohrer
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 den Schnitt
II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 die Einzelheit III nach Fig. 1
in vergrößerter Darstellung und
Fig. 4 den Schnitt II-II
durch einen Spannbacken des Futters, der anders ausgebildet
ist als die Spannbacken nach Fig. 2.
Das in Fig. 1 gezeigte Dreibackenfutter 1 ist in bekannter
Weise auf einer Werkzeughalteraufnahme 2 eines Bohrhammers
3 befestigt. Die Werkzeughalteraufnahme 2 überträgt die
Drehbewegung von der Maschine zum Dreibackenfutter 1 und
damit zu einem in dieses eingespannten Werkzeug, im gezeig
ten Ausführungsbeispiel zu dem Dübelbohrer 4. Der mecha
nische Aufbau des Dreibackenfutters 1 gehört nicht zur Er
findung. Entscheidend ist vielmehr lediglich die Gestaltung
desjenigen Bereiches der Spannbacken des Futters 1, in dem
sie mit dem Schaft eines in das Futter eingesetzten Werkzeugs
in Berührung kommen. Es ist einleuchtend, daß diese
besondere Gestaltung der Spannbacken in dem angegebenen Be
reich völlig unabhängig vom sonstigen Aufbau des Futters
ist. Vielmehr kann die besondere Ausbildung der Spannbacken
in jedem der in vielfältiger Form bekannten Dreibackenfutter
Anwendung finden. Das Dreibackenfutter 1 ist deshalb nur
mehr oder weniger schematisch dargestellt.
Mit 5 ist der Futterkörper bezeichnet, der drei in Um
fangsrichtung in gleichen Winkelabständen von jeweils 120°
voneinander angeordnete, zu einer Aufnahmebohrung 6 im
wesentlichen keilförmig verlaufende Führungen 7, 8, 9 auf
weist. In jeder Führung 7, 8, 9 ist ein ihr jeweils zuge
ordneter Spannbacken 10, 11, 12 verschiebbar gehalten und
abgestützt. Jeder Spannbacken 10, 11, 12 taucht dabei mit
seinem zur Aufnahmebohrung 6 radial hinweisenden Teil in
die Aufnahmebohrung 6 ein. Auf ihrer Außenfläche sind die
Spannbacken 10, 11, 12 in üblicher Weise jeweils mit einem
Gewinde versehen wie dies in Fig. 1 beim Spannbacken 10
mit 13 bezeichnet ist. Außen sind alle drei Spannbacken 10,
11, 12 von einem Ring 14, der aus Fertigungsgründen z. B.
aus zwei halbkreisförmigen Ringsegmenten zusammengesetzt
sein kann, umgriffen. Der Ring 14 trägt ein mit dem Gewin
de 13 des Spannbackens 10 und dem Gewinde aller übrigen
Spannbacken 11, 12 in Eingriff stehendes Konusgewinde 15,
so daß eine Drehung des Rings 14 ohne axiale Verschiebung
zum Ein- oder Ausschrauben der drei Spannbacken 10, 11, 12
führt.
Der Ring 14 ist fest mit einer ihn umschließenden Spann
hülse 16 verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise
durch Preßpassung erfolgen. Die Spannhülse 16 ist drehbar,
durch die feste Verbindung mit dem seinerseits drehbaren
Ring 14 jedoch axial unverschiebbar auf der äußeren Umfangs
fläche 17 des Futterkörpers 5 gehalten.
Jeder Spannbacken 10, 11, 12 hat in dem Bereich, mit dem
er mit dem Schaft eines in das Futter eingesetzten Werk
zeugs in Berührung kommt, eine Verzahnung 18, deren Zähne
parallel zur Achse des Futters 1 verlaufen. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel hat jeder Spannbacken 10, 11, 12 zwei
in Achsrichtung verlaufende Zähne mit einem dachkantförmigen
Querschnitt. Selbstverständlich könnte jeder Spannbacken auch
nur einen Zahn oder mehr als zwei Zähne haben.
Der in das Dreibackenfutter 1 eingesetzte Dübelbohrer 4
weist an seinem Schaft 19 einen Längsrändel 20 auf, der
sich über einen Teil der Gesamtlänge des Schaftes 19 er
streckt. Die einzelnen Zähne des Rändels 20 haben dach
kantförmigen Querschnitt und korrespondieren in ihrer Quer
schnittsform mit der Verzahnung 18 der Spannbacken des
Futters 1. Die Zähnezahl ist durch die Zahl 3 teilbar,
wodurch sichergestellt ist, daß die Verzahnung 18 eines
jeden der drei Spannbacken 10, 11, 12 in die durch den
Längsrändel 20 gebildete Verzahnung im Bohrerschaft 19
eingreifen kann, ohne daß im einen oder anderen Fall Zahn
auf Zahn kommt.
Der Schaft 19 des Bohrers 4 hat an seinem freien Ende einen
rändelfreien Bund 21. Dieser bildet zusammen mit der durch
die Zähne der Verzahnung 18 der Spannbacken 10, 11, 12
gebildeten Schulter 22 einen Anschlag, der das Heraufallen
des Bohrers aus dem Futter verhindert und seine Axialbe
wegung begrenzt, wie besonders deutlich aus Fig. 3 er
sichtlich ist.
In dem Futterkörper 5 ist ein in bekannter und deshalb
nicht dargestellter Weise von dem Schlagwerk des Bohrhammers
3 angetriebener Döpper 23 geführt. Er überträgt die von
dort kommenden Schlagbewegungen auf das ihm zugekehrte,
freie Ende des Bohrers 4.
Durch den formschlüssigen Eingriff der Verzahnung 18 in die
Zähne des Rändels 20 ist eine zuverlässige Drehmitnahme auch
dann gewährleistet, wenn die Radialspannkraft der Spann
backen 10, 11, 12 des Futters 1 verhältnismäßig schwach ein
gestellt ist. Dies bringt jedoch den Vorteil, daß die von
dem Döpper 23 auf das freie Ende des Bohrerschafts 19 aus
geübte Schlagenergie weitgehend ungehindert durch den Boh
rerschaft 19 bis zur Bohrerspitze durchgeleitet wird, weil
die verhältnismäßig schwache Einspannkraft eine Axialbe
wegung des Bohrers 4 relativ zu dem als Werkzeugaufnahme
dienenden Futter 1 erlaubt, so daß dieses und damit auch
der Bohrhammer 3 an den Schlagbewegungen nicht teilnehmen.
Die Spannbacken 10, 11, 12 des Futters 1 sind zweckmäßiger
weise aus Hartmetall gefertigt, um der starken Belastung
beim Betrieb gewachsen zu sein und um eine hohe Standzeit
zu gewährleisten. Die Spannbacken können aber auch gemäß
Fig. 4 ausgebildet sein. Dort ist ein Spannbacken 10′ ge
zeigt, der im Bereich der Verzahnung 18′ einen Hartmetall
einsatz 24 aufweist, der beispielsweise durch Hartlöten
mit dem Spannbacken 10′ verbunden ist.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Drehmomentübertragung auf schlagende und/oder
bohrende Werkzeuge mit einem als Werkzeugaufnahme dienenden, auf
unterschiedliche Durchmesser von Werkzeugschäften einstellbaren
Dreibackenfutter, wobei die Spannbacken des Futters in dem Bereich,
mit dem sie mit dem Schaft eines in das Futter eingesetzten Werkzeugs
in Berührung kommen, jeweils eine Verzahnung aufweisen, deren Zähne
parallel zur Futterachse verlaufen und mit einem am Werkzeugschaft
angeordneten Längsrändel drehmomentübertragend zusammenarbeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Werkzeugschaftes
(19) ein rändelfreier Bund (21) angeordnet ist, der im Zusammenwirken
mit einer vorzugsweise durch die Zähne (18) von mindestens einem der
Spannbacken (10, 11, 12) des Futters (1) gebildeten Schulter (22) die
axiale Beweglichkeit des Werkzeugs (4) im Sinne eines Herausziehens
des Werkzeugs (4) aus der Werkzeugaufnahme begrenzt.
2. Als Werkzeugaufnahme dienendes Dreibackenfutter zur Verwendung in
der Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem die
einzelnen Zähne der Spannbacken (10, 11, 12) einen zumindest
annähernd dachkantförmigen Querschnitt haben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacken (10, 11, 12) aus Hartmetall gefertigt sind.
3. Dreibackenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
den Spannbacken (10′, 11′, 12′) Hartmetall-Einsätze (24) verbunden
sind, die die parallel zur Futterachse verlaufende Verzahnung (18′)
aufweisen.
4. Werkzeug zur Verwendung in der Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsrändel (20) sich ununterbrochen
bis zu dem rändelfreien Bund (21) erstreckt und daß das Längenmaß des
Rändels (20) am Werkzeugschaft (19) das Längenmaß des gezahnten Teils
(18) der Spannbacken (10, 11, 12) des Futters (1) um einen größeren
Betrag übersteigt, als dies erforderlich ist, um den gezahnten
Spannbacken (10, 11, 12) den formschlüssigen Eingriff in die
gerändelte Zone (20) des Werkzeugschaftes (19) zu ermöglichen.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zähnezahl des Rändels (20) bei jedem beliebigen
Schaftdurchmesser jeweils durch die Zahl 3 teilbar ist.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche, 4 oder 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außendurchmesser des gerändelten Teils (20) des
Werkzeugschafts (19) zumindest annähernd gleich ist wie der Durch
messer des rändelfreien Teils des Werkzeugschaftes (19).
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Längsrändel (20) eine grobe Verzahnung mit etwa
1 bis 2 mm Teilung aufweist.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzelnen Zähne des Längsrändels (20) einen zumin
dest annähernd dachkantförmigen Querschnitt haben.
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