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Einzelblattzuführvorrichtung für eine Schreib- oder ähnliche
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Büromaschine mit zwei Vorratsbehältern Die Erfindung betrifft eine
auf eine Schreib- oder ähnliche Büromaschine aufsetzbare Vorrichtung zum wahlweisen
Zuführen von Einzelblättern von Vorratsstapeln aus zwei getrennt angeordneten Vorratsbehältern
zur Schreibwalze der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Durch die deutsche Offenlegungsschrift 31 21 661 ist bereits eine
Einzelblattzuführvorrichtung bekannt, wobei einzelne Blätter von einem in einem
Vorratsbehälter gespeicherten Papierstapel abgezogen und dann der Schreibwalze zugeführt
werden.
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Hierbei erfolgt das Einziehen eines neuen Blattes über eine Nockenkurve,
die bei Drehung der Schreibwalze in Papiereinzugsrichtung eine Schaltklinke für
eine Freilaufkupplung zum intermittierenden Antrieb der Vereinzelungsrolle beaufschlagt.
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Diese Einzelblattzuführvorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen
Aufbau und durch ihre sichere Wirkungsweise aus, aber sie ist nur bei Vorrichtungen
mit einem Vorratsbehälter einsetzbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im
Gattungsbegriff genannten Art so auszubilden, daß die Vorrichtung mit zwei Vorratsbehältern
ausgerüstet werden kann, von denen Blätter mit unterschiedlichen Formaten wahlweise
abgezogen werden können. Das Abziehen der Einzelblätter soll intermittierend oder
kontinuierlich wahlweise von einem der Vorratsbehälter erfolgen. Diese Aufgabe wird
durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
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Die erfindungsgemäße Einzelblattzuführvorrichtung zeichnet sich durch
ihren einfachen Aufbau und durch ihre sichere Wirkungsweise aus. Durch die vorteilhafte
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Patentanspruch 9 wird ein Verrasten
der Auslöseklinke an den Schaltklinken ermöglicht, derart, daß die Steuermagnete
nur impulsartig betätigt zu werden brauchen.
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Durch die weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach den
Ansprüchen 5 oder 6 ist für die aufsetzbare Einzelblattvorrichtung kein gesonderter
elektrischer Anschluß mehr erforderlich. Hierbei befindet sich die elektrische Steuerung
zur Schachtauswahl bereits in der Schreibmaschine.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Es zeigt: Figur 1 eine Seitenansicht in schematischer Darstellung, Figuren 2 und
3 Einzelheiten aus Figur 1 und Figur 4 eine zweite Ausführungsform.
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In Figur 1 ist eine Einzelblattzuführvorrichtung 1 dargestellt, wobei
einzelne Blätter 2 aus Papier oder dergleichen von Vorratsstapeln 3, 4 wahlweise
abgezogen und einzeln einer Büromaschine, beispielsweise einem Schreibautomaten
zur Beschriftung oder sonstigen Bearbeitung zugeführt werden. Die beschrifteten
Blätter werden danach aus der Maschine ausgeworfen und einem Ablagestapel 5 durch
ein Transportrollenpaar 84 zugeführt. Durch die Einzeiblattzuführvorrichtung 1 wird
gewährleistet, daß jeweils nur ein Blatt 2
nach dem anderen von
einem der Vorratsstapel 3, 4 abgezogen und der Maschine zugeführt wird.
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Die auf eine Schreib- oder ähnliche Büromaschine aufsetzbare Einzelblattzuführvorrichtung
1 weist zwei getrennt angeordnete Vorratsbehälter 6, 7 für die Vorratsstapel 3,
4 auf, wobei an den Vorratsstapeln 3, 4 reibungsschlüssig angreifende Vereinzelungsrollen
8, 9 über Kupplungen 10, 11 mit einem von einer Schreibwalze 12 antreibbaren Getriebe
13 wahlweise kuppelbar sind. Hierbei weist die Schreibwalze 12 ein fest mit ihr
verbundenes Zahnrad 14 auf, das mit einem in einer Seitenwand 15 auf einer Achse
16 gelagertes Zwischenzahnrad 17 formschlüssig in Eingriff steht. Das Zwischenzahnrad
17 treibt über das Zahnrad 18 ein weiteres Zwischenzahnrad 19 an, welches mit Antriebszahnrädern
20, 21 für die Kupplungen 10, 11 in Wirkverbindung steht.
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In Figur 2 sind Einzelheiten der Kupplung 11 dargestellt, wobei die
Vereinzelungsrolle 8 und das -Antriebszahnrad 21 zueinander zugewandte Naben 22,
23 aufweisen, welche auf einer in der Seitenwand 15 gelagerten Achse 24 drehbar
angeordnet sind. Die Naben 22, 23 sind von einer Schlingfeder 25 kraftschlüssig
umschlingbar, deren ein Ende 26 mit dem Antriebszahnrad 21 fest verbunden ist, während
das andere Ende 27 mit einer Kupplungshülse 61 fest verbunden ist. Diese Kupplungshülse
61 weist zwei um 1800 versetzt angeordnete Steuernasen 62, 63 auf, welche mit einer
Anschlagnase 28 einer Schaltklinke 29 in Eingriff bringbar sind. Die Kupplung 10
ist entsprechend Kupplung 11 aufgebaut, wobei diese (10) auf einer Achse 30 drehbar
gelagert ist. Die Vereinzelungsrolle 9 weist ein Riemenrad 31 auf, welches über
einen Zahnriemen 32 mit einem zweiten Riemenrad 33 in Antriebsverbindung steht.
Dieses Riemenrad 31 ist mit einer Antriebswelle 34 mit der Vereinzelungsrolle 9
fest verbunden. Die Kupplung 10 besteht ebenfalls aus einer Schlingfederkupplung,
deren
Schlingfeder 35 eine Anschlagnase 36 für eine Schaltklinke
37 aufweist.
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Die Schaltklinken 29, 37 sind gemäß Figur 3 um Achsen 38, 39 schwenkbar
gelagert und liegen mittels einer zwischen ihnen ausgespannten Feder 40 an feste
Anschläge 41, 42 an. Zum Auslösen der Kupplungen 10, 11 sind die Schaltklinken 29,
37 durch eine Auslösenase 43 einer Auslöseklinke 44 beaufschlagbar, welche auf einem
als Steuerglied ausgebildeten Schieber 45 gegen die Kraft einer Feder 46 schwenkbar
gelagert ist, siehe Figur 3.
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Der Schieber 45 ist einerseits mit einem Führungsstift 47 in einem
gestellfesten Langloch 48 und andererseits mit einem Langloch 49 auf einer Achse
50 verschiebbar angeordnet. Auf dieser Achse 50 ist außerdem eine Nockenkurve 51
antreibbar gelagert, mit der ein Führungsstift 52 an dem Schieber durch eine Feder
53 kraftschlüssig in Anlage gehalten wird.
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Die Nockenkurve 51 ist mit einem Zahnrad 54 fest verbunden, welches
mit einem mit der Achse 55 für das Zahnrad 18 fest gekoppelten Zahnrad 56 in formschlüssigem
Eingriff steht. Wenn die Zahnräder 18, 56 in Pfeilrichtung 57 im Uhrzeigersinn angetrieben
werden, dann werden das Zahnrad 54 und damit die Nockenkurve 51 in entgegengesetzter
Richtung in Pfeilrichtung 58 mitgenommen.
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Durch diese Drehbewegung wird über die Nockenkurve 51 der Schieber
45 nach rechts gemäß Figur 3 in Pfeilrichtung 59 in den Langlochführungen 49/50
und 47/48 verschoben. Nach einer kurzen Verschiebebewegung gelangt die Auslösenase
43 der Auslöseklinke 44 mit einer Mitnahmekante 60 der Schaltklinke 29 zur Anlage
und verschiebt diese (29) derart, daß deren Auslösenase 28 aus dem Bereich der Steuernase
63 weggeschwenkt wird. Die Schlingfederkupplung 11 mit der Schlingfeder 25 wird
freigegeben, so daß die Vereinzelungsrolle 8 über das treibende Zahnrad 21 mitgenommen
wird. Die Vereinzelungsrolle 8 zieht ein Blatt 2 von dem Vorratsstapel 3 ab und
führt dieses der Schreibwalze 12 zur
Beschriftung zu. Während der
Schwenkbewegung der Schaltklinke 29 um die Achse 38 liegt die Auslösenase 43 auf
einer Rastkante 64 der Schaltklinke 29 federnd (46) auf. Nach einer Umdrehung der
Nockenkurve 51 nimmt der Schieber 45 wieder die Ausgangsstellung gemäß Figur 3 ein.
Die Nockenkurve 51 ist so ausgebildet, daß die Schlingfederkupplung 11 nach 1,5
Umdrehungen wieder geöffnet wird. Hierbei kommt die Steuernase 62 wieder an der
Anschlagnase 28 der Schaltklinke 29 zur Anlage. Bei jeder Drehbewegung der Schreibwalze
12 in Papiereinzugsrichtung wird nach einer Umdrehung der Nockenkurve 51 immer wieder
die Schlingfederkupplung 11 automatisch ausgelöst, wodurch der Schreibwalze 12 auch
jedes Mal ein neues Blatt 12 zugeführt wird. Soll die Zufuhr eines neuen Blattes
2 unterbrochen werden, dann wird die Auslöseklinke 44 in die Mittelstellung '\I"
gemäß Figur 3 geschwenkt. Zu diesem Zweck wird die Auslöseklinke 44 durch einen
als Stellglied ausgebildeten Steuermagneten 65 um eine Achse 66 auf dem Schieber
45 in die Mittelstellung 1111 verschwenkt. Bei einer durch die Drehbewegung der
Schreibwalze 12 zwangsläufig ausgeführten Schiebebewegung des Schiebers 45 taucht
die Auslösenase 43 der Auslöseklinke 44 in Freiarbeitungen 67, 68 der beiden Schaltklinken
29, 37 derart ein, daß keine der beiden Kupplungen 10, 11 zum Einziehen eines neuen
Blattes 2 ausgelöst wird. Zum Verschwenken der Auslöseklinke 44 gegen die Feder
46 wirkt der Steuermagnet 65 über einen Anker 69 mit einem Anschlag 70 an der Auslöseklinke
44 zusammen. Damit der Steuermagnet 65 nach impulsartiger Betätigung wieder entregt
werden kann, wird die Mittelstellung II der Auslöseklinke 44 durch eine Rastkante
71 in der Freiarbeitung 68 gehalten.
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Die Auslösenase 43 der Auslöseklinke 44 gleitet hierbei auf der Rastkante
71 entlang und verläßt diese (71) erst bei Rückkehr des Schiebers 45 in seine Ausgangslage.
Danach kehrt die Auslöseklinke 44 durch die Feder 46 wieder in die Stellung I zurück.
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Wenn der Magnet 65 nicht erneut erregt wird, gelangt bei einer darauffolgenden
Drehbewegung der Schreibwalze 12 in Papiereinzugsrichtung wieder eine neues Blatt
2 in die Drucklage.
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Um Schreibblätter mit unterschiedlichen Formaten verarbeiten zu können,
weist die Zuführvorrichtung von Einzelblättern einen zweiten Schacht mit einem Vorratsstapel
4 auf. Das oberste Blatt 2 von diesem Vorratsstapel 4 ist durch die Vereinzelungsrolle
9 abnehmbar, welche über das Riemengetriebe 31, 32, 33 mit der Kupplung 10 auf der
Achse 30 in Wirkverbindung steht.
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Diese Kupplung 10 weist eine Anschlagnase 36 auf, welche über die
Steuernase 72 der Schaltklinke 37 steuerbar ist. Die Schaltklinke 37 weist eine
Mitnahmekante 73 auf, die ebenfalls durch die Auslösenase 73 der Auslöseklinke 44
beaufschlagbar ist. Zu diesem Zweck ist ein zweiter Steuermagnet 74 vorgesehen,
dessen Anker 75 einen zweiten Anschlag 76 an der Auslöseklinke 44 derart beaufschlagt,
daß die Auslösenase 43 die Stellung III gemäß Figur 3 erreicht.
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Nach kurzer Schiebebewegung des Schiebers 45 verrastet die Auslösenase
43 an der Rastkante 77 der Schaltklinke 37, wenn der Steuermagnet 74 wieder entregt
worden ist. Bei der Schwenkbewegung der Schaltklinke 37 um die Achse 38 wird die
Steuernase 72 aus dem Bereich der Anschlagnase 36 gebracht, wodurch die Kupplung
10 freigegeben wird. Daraufhin wird über das Riemengetriebe 33, 32, 31 die Vereinzelungsrolle
9 zum Abheben eines neuen Blattes 2 von dem Vorratsstapel 4 angetrieben. Das abgezogene
Blatt 2 wird der Schreibwalze 12 über eine Führung 78 zugeführt. Bei Rückkehr des
Schiebers 45 in die Ausgangsstellung kehrt die Auslöseklinke 44 automatisch in die
Stellung I zurück, wenn der Steuermagnet 74 nicht rechtzeitig wieder erregt worden
ist.
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Die Rastkanten 64, 77 sind unterschiedlich lang ausgebildet, derart,
daß die Schaltklinken 29, 37 nach unterschiedlichen Wegstrecken des Schiebers 45
auf die Mitnahmekanten 60 und 73 auftreffen. Daher wird die Anschlagnase 36 erst
nach drei Umdrehungen der Kupplung 10 wieder durch die Steuernase 72 angehalten.
Die
Kupplung 11 wird durch die Anordnung von zwei Steuernasen an der Kupplungshülse
61 jeweils nach 1,5 Umdrehungen wieder entkuppelt.
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In der Figur 3 sind die Steuermagnete 65, 74 Bestandteile der auf
die Maschine aufsetzbaren Vorrichtung zum wahlweisen Zuführen von Einzelblättern
von den Vorratsstapeln 3 oder 4.
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Hierzu muß nach dem Aufsetzen eine elektrische Verbindung zwischen
der Vorrichtung und der Maschine geschaffen werden. Um dieses zu vermeiden, sind
die Steuermagnete gemäß Figur 4 Bestandteil der Maschine. Hierbei ist z. B. der
Steuermagnet 79 an einer Gestellseitenwand 80 der Maschine angeordnet und über ein
Zwischenglied mit der Auslöseklinke 44 in Eingriff bringbar. Dieses Zwischenglied
besteht aus einem aus dem Gehäuse der Maschine herausragenden und im Gestell verschiebbar
gelagerten Stößel 81. Hierbei braucht beim Aufsetzen der Vorrichtung auf die Maschine
keine elektrische Kupplung mehr erfolgen.
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Durch den im Gestell angeordneten Steuermagneten 79 wird über dessen
Anker 82 der Stößel 81 in Pfeilrichtung 83 verschoben, wodurch die Auslöseklinke
44 aus der Stellung I in die Stellung II verschwenkt wird. Die Handhabung der Zuführvorrichtung
von Einzelblättern wird hierdurch sehr vereinfacht.
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Die erfindungsgemäße Zuführvorrichtung von Einzelblättern zur Schreibwalze
12 zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau und durch ihre sichere Wirkungsweise
aus, wobei Einzelblätter 2 mit unterschiedlichen Formaten von den Vorratsstapeln
3 oder 4 wahlweise abgezogen werden können. Nach dem Aufsetzen der Zuführvorrichtung
1 auf die Schreib- oder ähnliche Büromaschine kann sofort mit dem Schreiben begonnen
werden, da keine gesonderte Handhabung zum elektrischen Verbinden der Zuführvorrichtung
mit der Maschine erforderlich ist. übrigens weisen die Seitenwände 15, von denen
in der Figur 1 nur eine dargestellt ist, je ein U-förmiges Maul 85 auf, die auf
eine Achse 86 der Schreibwalze 12 schiebbar sind. Der Transport der Blätter 2 um
die Schreibwalze 12 wird in bekannter Weise durch Andruckrollen 87 und 88 sichergestellt.
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- L e e r s e i t e -